WM-Vorrunde in Kattowitz - Deutsche Handballer gewinnen knapp gegen Serbien

So 15.01.23 | 19:43 Uhr
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Paul Drux freut sich mit seinen Mannschaftskollegen über ein Tor gegen Serbien. Quelle: imago images/Kessler-Sportfotografie
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Video: rbb24 | 15.01.2023 | Dietmar Teige | Bild: imago images/Kessler-Sportfotografie

Die deutschen Handballer mit dem Berliner Paul Drux haben ihren ersten WM-Härtetest bestanden und den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde geschafft. Auch dank des in der zweiten Halbzeit starken Torhüters Joel Birlehm setzte sich die DHB-Auswahl am Sonntag gegen Serbien mit 34:33 (19:17) durch.

Im abschließenden Vorrundenspiel am Dienstag (18.00 Uhr) gegen Algerien soll durch den dritten Sieg die optimale Punkteausbeute für die nächste Turnierphase gesichert werden. Linksaußen Lukas Mertens mit sieben Toren und Kapitän Johannes Golla (6) waren beste Werfer der Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason.

Deutschland konsequenter als gegen Katar

Die DHB-Auswahl startete wie schon beim 31:27-Auftaktsieg gegen Katar in die Partie: souverän und konzentriert. Der nach seiner Wadenzerrung wieder genesene Andreas Wolff hatte zwar Schwierigkeiten mit den platzierten Abschlüssen der Serben, doch ansonsten stand die deutsche Defensive stabil. Und was noch viel mehr auffiel: die eigene Chancenverwertung. Vorne nutzten Mertens, Kai Häfner, Golla und Co. fast jede ihrer Gelegenheiten. Dadurch lag Gislasons Team im ersten Durchgang fast durchgängig mit zwei oder drei Treffern in Führung.

"Ich glaube, dass wir in der Abwehr noch etwas resoluter zupacken müssen", forderte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der Pause. "Ansonsten ist eine Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit erst mal gut." Was Kromer und dem Rest der deutschen Delegation gefallen haben dürfte: Tempogegenstöße und Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Auch das Zusammenspiel zwischen Knorr und Kreis funktionierte.

Birlehm entscheidet das Spiel

Was neben einer durchweg stabilen Abwehr dagegen noch fehlte, war eine starke Torhüterleistung. Wolff fand nicht so gut ins Spiel wie noch gegen die Katarer. Fünf Minuten vor der Pause schickte Gislason daher den zweiten Torhüter Birlehm auf die Platte. Doch wenn den Serben etwas besonders gut gelang, dann ihre platzierten Abschlüsse. Zumindest anfangs. Denn der Gegner baute nach der Pause ab. Und Deutschland blieb anders als zuletzt extrem stabil.

Birlehm wurde im Tor immer stärker, und im Angriff verwertete die DHB-Auswahl weiter so gut wie jede ihrer Chancen. Technische Patzer, Fehlwürfe oder Abwehrlücken wie noch gegen Katar? Waren diesmal kaum zu sehen.

Sendung: rbb24, 15.01.23, 21:45 Uhr

3 Kommentare

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  1. 2.

    Ich kann Mette nur zustimmen.
    Das spiel war sehr schön anzusehen. In meinen Augen ist Handball auch einer der faszinierendsten Ballsportarten überhaupt. Keine übertriebenen Showeinlagen, keine überbezahlten Proleten, viel Ehrgeiz und Kampfeswillen.

    Und auch wenn so ein Ball auch mal einen Kopf trift (was jeden normalen Menschen wahrscheinlich dahin raffen würde) steht der Torhüter nach 2 Minuten wieder auf und spielt weiter.
    Im Fußball ohne Helikopter-Einsatz, undenkbar.

  2. 1.

    Was für ein grandioses Angriffsspiel und für eine sympathische, junge Mannschaft. Da sollten ein paar Fußballer mal etwas genauer hinsehen. Hochklassiger Sport ohne Starallüren, dafür mit. selbstkritischen Analysen ohne Standardsätze nach dem Spiel.
    Weiter so, es ist eine Freude euch zuzusehen!
    Schade, dass diese Sportart medial so wenig Aufmerksamkeit erfährt.

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