Volleyball-Pokalfinale - Geteilte Titelträume in Potsdam und Berlin

Do 23.02.23 | 09:22 Uhr | Von Lynn Kraemer
Collage: Laura Emonts und Anton Brehme (Bild: Imago Images/Beautiful Sports; Fotostand | Collage: rbb)
Video: rbb24 | 23.02.2023 | Torsten Michels | Bild: Imago Images/Beautiful Sports; Fotostand | Collage: rbb

Die ersten Titel der Saison haben der SC Potsdam und die BR Volleys schon gewonnen. In Mannheim streben die beiden Topteams der Region den Pokalsieg an. Für die Potsdamerinnen geht es gegen Schwerin. Die Berliner treffen auf Düren. Von Lynn Kraemer

Jeweils eine Trophäe können Laura Emonts und Anton Brehme in dieser Saison schon vorweisen. Die nächste haben die Außenangreiferin des SC Potsdam und der Mittelblocker der BR Volleys schon im Blick: den DVV-Pokal. Am Wochenende reisen beide mit ihren Teams zum großen Finaltag nach Mannheim. Die Endspiele der Männer und Frauen werden am Sonntag nacheinander in der SAP-Arena ausgetragen.

Die BR Volleys treffen auf die SWD powervolleys Düren und der SC Potsdam auf den SCC Palmberg Schwerin. Von Laura Emonts gibt es vor dem Spiel eine Kampfansage: "Wir gehen da selbstbewusst rein. Wir fahren nach Mannheim, um zu gewinnen und einen anderen Pokal mitzubringen." Auf den Supercup, den sich die Brandenburgerinnen zum Saisonstart sicherten, soll der Pokalsieg folgen.

Ungewohnte Startzeit für die BR Volleys

Davor sind aber die BR Volleys dran. Die Männer eröffnen den Pokaltag und spielen bereits am Mittag. Für Anton Brehme eine ungewohnte Startzeit: "Es ist das erste Mal für mich, dass wir ein Finale um 14 Uhr spielen." Die Mannschaft habe diese Woche ihre Trainingszeiten darauf angepasst. "Ich bin mal gespannt, wie das dann laufen wird", so Brehme. Während sich viele der Fans erst am frühen Sonntagmorgen mit dem Bus auf den Weg nach Mannheim machen, reist das Team schon am Freitag an. So ist mehr Zeit für die Eingewöhnung.

2020 standen die BR Volleys zuletzt im Pokalfinale. Der Gegner? Düren. Die Volleys setzten sich mit 3:0 durch. Diesen Erfolg will die Mannschaft von Cedric Enard nun wiederholen. "Meine Spieler lieben diese 'Alles-oder-Nichts-Spiele'", sagt der Trainer.

Gegner in guter Form

In der laufenden Saison gewann Berlin in beiden Hauptrundenspielen und der Zwischenrunde gegen Düren (3:1, 3:1, 3:0). Doch Enard warnt: "Es wäre trügerisch zu denken, dass unsere drei Siege in der Bundesliga gegen Düren eine Aussage für den Verlauf des Spiels zulassen." Denn Düren ist aktuell in guter Form. Gegen Lüneburg und Friedrichshafen konnte die Mannschaft zuletzt gewinnen.

"Sie haben ein bisschen in der Starting Six getauscht. Mir gefällt das auch besser, wie sie gerade spielen. Gerade mit Erik Röhrs, der jung und talentiert ist", sagt Brehme und hebt den Außenangreifer des Gegners hervor. "Sie sind gerade in einem extrem guten Mood. Da müssen wir auf jeden Fall einen Fight liefern." Die mentale Einstellung sei entscheidend.

Insgesamt ist Brehme aber "sehr zuversichtlich, weil wir gerade sehr guten Volleyball spielen." Er freue sich aufs Wochenende. Und einen Plan für danach hat der 23-Jährige auch: "Ich freue mich voll drauf, wenn wir dann gewinnen sollten, entspannt mit einem Bierchen auf der Tribüne zu sitzen und natürlich Potsdam anzufeuern."

SC Potsdam optimistisch

Denn den Volleyballerinnen gehört das Spiel am Abend. "Dann muss ich wenigstens nicht so früh aufstehen", sagt Laura Emonts. Das Spiel der Männer will sie zwischendurch am Fernseher verfolgen. Der Fokus liegt auf dem eigenen Spiel. Für die Potsdamer Kapitänin ist es nicht das erste Pokalfinale. Mit Olympiakos Piräus und VK Prostějov konnte sie die Trophäe schon in der griechischen und tschechischen Liga gewinnen. Mit ihrer aktuellen Mannschaft wäre es aber das erste Mal: "Und mit den 10.000 Zuschauern im Rücken wird das schon eine andere Nummer."

Der SC Potsdam spielt auch in dieser Saison wieder an der Spitze mit. Nach einer Niederlage gegen den amtierenden Meister und aktuellen Tabellenersten Stuttgart stehen die Brandenburgerinnen auf dem zweiten Tabellenrang. Der Gegner am Wochenende ist der aktuelle Dritte. "Es wird nicht leicht gegen sie. Wir müssen konstant und fokussiert spielen, gut aufschlagen und alles geben, um zu gewinnen", sagt Trainer Guillermo Naranjo Hernandez.

"Ich denke, es kommt auf die Nervosität an", sagt Emonts. Wer die am Schluss besser im Griff habe, gewinne. Auf einen Vorteil können sich die BR Volleys und der SC Potsdam am Sonntag jetzt schon verlassen: Sie haben gleich zwei Fanlager im Rücken.

Sendung: rbb24, 23.02.2023, 18 Uhr

Beitrag von Lynn Kraemer

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