BR Volleys vor Playoff-Start - Über die Zwischenstation Haching ins Halbfinale

Fr 24.03.23 | 06:09 Uhr
BR volleys-Trainer Cedric Enard mit seinen Spielern. Quelle: imago images/Nordphoto
Audio: rbb24 Inforadio | 24.03.23 | 10:15 Uhr | Jan Ole Behrens | Bild: imago images/Nordphoto

Wenige Tage nachdem Trainer Cedric Enard seinen Abgang zum Saison-Ende verkündet hat, starten für die BR Volleys die Playoffs. Los geht es gegen den TSV Haching München. Mit den Bayern wollen sich die Berliner nicht lange aufhalten.

Am Samstag (20 Uhr) beginnt für die BR Volleys die heiße Phase der Saison. Mit einem Heimspiel gegen den TSV Haching München starten die Berliner Volleyballer in die Playoffs. In einer Best-of-Three-Serie wird um den Einzug ins Halbfinale gespielt.

Wenige Tage vor dem Auftakt wurden die Spieler und Fans von einer Nachricht überrascht, die insbesondere viele Anhänger traurig gemacht haben dürfte. Der langjährige und überaus erfolgreiche französische Trainer Cedric Enard wird nach der Spielzeit bei den Berlinern aufhören und sich eine Pause vom Volleyball-Geschäft erlauben. Sein vorerst letztes großes Ziel: seine insgesamt vierte Deutsche Meisterschaft mit den BR Volleys.

Der Viertelfinal-Fahrplan

Sa, 25.03. (20 Uhr): BR Volleys - TSV Haching München

So, 02.04. (17:30 Uhr): TSV Haching München - BR Volleys

evtl. Sa, 08.04. (17:30 Uhr): BR Volleys - TSV Haching München

Niroomand weiß seit Januar Bescheid

"Ich brauche eine Pause", sagt Enard, der den Volleys in Zukunft nur noch beratend zur Seite stehen wird. "Diese Saison haben ich noch vollen Fokus und werde mein Bestes geben, aber ich kann nicht ich selbst sein, wenn ich zu erschöpft bin oder etwas fehlt. Wenn ich nicht ich selbst bin, wäre es nicht fair dem Verein gegenüber", erklärt der 47-Jährige seine Entscheidung.

Manager Kaweh Niroomand wusste seit Januar von Enards Entschluss. Dem Team und der Öffentlichkeit sagte es der Trainer aber erst am Dienstag - vier Tage vor dem Playoff-Start. Den Zeitpunkt hält Niroomand für gut gewählt: "Die Mannschaft hat jetzt zwei Wochen Zeit, bis es ins Halbfinale geht und die richtig schweren Spiele kommen. Insofern kann sie eine solche Entscheidung jetzt gut verarbeiten", sagt der 70-Jährige.

In Niroomands Worten wird deutlich: Das Viertelfinale soll für die stets ehrgeizigen und selbstbewussten Volleys nur eine Zwischenstation vor dem Halbfinale und dem Endspiel sein.

Zwei Spiele sollen reichen

Das sagt auch der Berliner Diagonalangreifer Marek Sotola: "Wir werden unser Bestes dafür geben, in zwei Spielen zu gewinnen", so der 23-Jährige. "Wir wollen den Jungs etwas Ruhe geben, die brauchen wir jetzt. Wir hatten viele Spiele und mussten viel reisen. Daher wollen wir in zwei Spielen gewinnen, um uns für die nächste Runde vorbereiten zu können", sagt Sotola weiter.

Gegen die Bayern sind die Volleys der große Favorit. Die Hauptrunde beendete Haching auf Platz acht, die Volleys wurden Tabellenerster. Durch die Zwischenrunde spazierten die Berliner mit großer Leichtigkeit. "Ich denke, dass die Chance für Haching zu gewinnen, quasi bei null liegt", sagt Zuspieler Johannes Tille selbstbewusst. "Für uns ist es trotzdem ein wichtiges Spiel, weil wir noch Kleinigkeiten haben, an denen wir arbeiten wollen. Dafür ist Haching der perfekte Gegner."

Ein Titel für Enard

Von dem Abgang seines Trainers zum Ende der Saison wurde auch Tille überrascht, wie der 25- Jährige berichtet. "Wir wollen jetzt natürlich für ihn die Meisterschaft gewinnen", sagt Tille. "Das war aber auch schon vorher das Ziel. Es hat sich also nicht viel geändert, außer dass die Motivation jetzt vielleicht noch ein bisschen größer ist."

Wie gut die Playoff-Form der Berliner jetzt schon ist, können die Volleys am Samstag in der Max-Schmeling-Halle erstmals beweisen.

Sendung: rbb24, 23.03.23, 18 Uhr

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