3:0 in Friedrichshafen - Titelverteidigung für die BR Volleys zum Greifen nahe

Do 04.05.23 | 21:42 Uhr
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Jubel bei den BR Volleys (imago images/O.Behrendt)
Audio: rbb24 Inforadio | 04.05.2023 | Lars Becker | Bild: imago images/O.Behrendt

Die BR Volleys sind nur noch einen Sieg vom erneuten Meistertitel in der Volleyball-Bundesliga entfernt. Im zweiten Spiel der Final-Serie erteilten die Berliner dem Gegner aus Friedrichshafen dabei eine Lehrstunde.

Die BR Volleys haben auch das zweite Final-Spiel der Best-of-five-Serie gegen den VfB Friedrichshafen für sich entscheiden können. Nach dem 3:1-Erfolg in Berlin ließ die Mannschaft von Trainer Cedric Enard in Friedrichshafen vor 1.000 Zuschauern in der ausverkauften Bodensee-Airport-Arena nun ein 3:0 folgen. Damit fehlt den Hauptstädtern nur noch ein Sieg zur Titelverteidigung. Zum Spieler des Spiels wurde Berlins Zuspieler Johannes Tille gewählt.

Berlin von Beginn an dominant

Die Partie, mit eine Gesamtspielzeit von gerade einmal einer Stunde eine der kürzesten Finalpaarungen der letzten Dekade, begann direkt mit einem 4:0-Lauf für die BR Volleys, dem Friedrichshafen im gesamten Verlauf des ersten Satzes nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Daran änderte auch die anfangs äußerst hitzige Atmosphäre nichts, die vor allem Mitte des ersten Durchgangs aufkam und durch mehrere strittige Schiedsrichter-Entscheidungen befeuert wurde.

Die Berliner besannen sich auch in dieser Phase auf ihre Stärken, allem voran auf die ungemeine Aufschlagstärke. Die Gastgeber hatten den harten langen Angaben der Volleys zu keinem Zeitpunkt etwas zu entgegnen. So ging Satz ein mit 25:18 an die Gäste. Es sollte noch der engste Satz der Partie werden.

Auch Auszeiten konnten nichts ändern

Denn auch in Satz zwei eilten die Volleys direkt davon. So sehr, dass Friedrichshafens Trainer Mark Lebedew beim Stand von 1:6 eine erste Auszeit nahm, zwei Wechsel vornahm und seine Spieler ermahnte, von nun an "härter und länger" zu spielen. Es half wenig, weshalb Lebedew kurze Zeit drauf und beim Spielstand von 2:10 erneut eine Auszeit nahm und nun fast schon flehentlich an seine Profis appelierte: "Wir denken nur noch von Punkt zu Punkt. Vergesst den Spielstand." Mit 25:11 endete schließlich dieser zweite Satz, wobei es lange Zeit nicht danach aussah, als ob Friedrichshafen tatsächlich auf eine zweistellige Punktzahl kommen könnte.

Denn spätestens jetzt ging bei den Gastgebern so gut wie gar nichts mehr, schien jede getroffene Entscheidung die falsche. Bei den Berliner hingegen klappte nahezu alles. Neben den weiterhin starken Aufschlägen überzeugte dabei vor allem das variable Angriffsspiel, das im Gegensatz zum ersten Finalspiel vor allem über die Außen statt durch die Mitte vorgetragen wurde.

Kaum Spannung

Wer gehofft hatte, dass diese Begegnung mindestens im dritten Satz Spannung bieten würde, war schnell enttäuscht. Die Stimmung in der Halle glich zeitweilen der einer Andacht. Berlin agierte weiterhin tadellos, Friedrichshafen resignierte. So plätscherte das Spiel vor sich hin, ehe die Volleys auch den letzten Durchgang mit 25:16 für sich entscheiden konnten.

Am Samstag (6. Mai, 20 Uhr) können die BR Volleys nun alles klar machen und das notwendige dritte Spiel der Finalserie für sich entscheiden - dann in der heimischen Max-Schmeling-Halle. Es wäre der siebte Titel in Folge.

Sendung: rbb24, 04.05.2023, 22 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Die Volleys haben es geschafft, aus charismatischen Spielern ein tolles Team zu Formen. Großes Kompliment an den Trainer Enard und Kaweh Niroomand im Hintergrund. Endlich findet Spitzenvolleyball auch einen Platz in den Medien. Ich drücke die Daumen, damit wir in der kommenden Saison mit neuem Trainer weiter so begeisternde Spiele sehen können. Alles Gute, Cedric Enard!

  2. 1.

    Was für eine Vorstellung der Berliner. Das war Volleyball in Perfektion. Super!!!

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