Regionalliga Nordost - Energie holt wichtigen Last-Minute-Sieg gegen den Berliner AK

Sa 24.02.24 | 15:09 Uhr | Von Till Oppermann
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Energie Cottbus und der BAK lieferten sich ein enges Spiel.
Bild: www.imago-images.de

Energie Cottbus musste nach einer schweren Trainingswoche gegen den Berliner AK antreten. Gegen den Abstiegskandidaten aus Moabit brauchten die Lausitzer lange, um den Siegtreffer zu schießen. Im Aufstiegskampf sind die drei Punkte enorm wichtig.

Der FC Energie Cottbus hat im Aufstiegskampf der Fußball-Regionalliga Nordost wichtige Punkte gewonnen. Gegen den Abstiegskandidaten Berliner AK schossen die Lausitzer am Samstag in letzter Minute den Siegtreffer zum 2:1 (1:1).

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz hätte lieber nicht gespielt. Viele kranke Spieler machten ein normales Training beim FC Energie unter der Woche unmöglich. Vergangenen Montag standen Wollitz nur sieben Spieler zur Verfügung.

Eine "dramatische Lage", befand der Trainer. Auch wenn bis zum Abschlusstraining am Freitag einige Spieler zurückkehrten, musste er gegen den BAK streng nach Fitness aufstellen.

Ausgleich kurz vor der Halbzeit

Kein Wunder, dass seine Mannschaft das Spiel gegen den Abstiegskandidaten aus Moabit eher ruhig anging. Erst nach 17 Minuten gab es nach einem Freistoß von Tim Heike die erste Ecke. Sie brachte nichts ein.

Besser machte es Maximilian Krauß nach 24 Minuten. Nach Pass von Joshua Putze tauchte er frei vor dem BAK-Tor auf. Sein Schuss mit dem rechten Fuß prallte von der Unterlatte ins Tor. Es bereits sein drittes Tor für Cottbus seit seiner Verpflichtung am letzten Tag der Transferperiode im Winter. Das Tor half den Lausitzern in der Folge dabei, die Spielkontrolle zu übernehmen und den BAK weit vom eigenen Tor entfernt zu halten.

So brauchte der BAK für seine erste Chance die Hilfe eines Cottbusers. Dominik Pelivan klärte eine Flanke per Kopf neben das Tor und entging nur knapp einem Eigentor. Die darauffolgende Ecke fand dann einen Berliner: Hendrik Wurr erzielte das 1:1 in der 41. Spielminute. Das war besonders bitter für die Hausherren, schließlich hatten sie das Spiel bis dahin im Griff.

Cottbus kommt gut aus der Kabine

Ungewohnt für Energie spielten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit nicht auf die Nordwand mit ihren Fans, sondern auf die Südtribüne mit dem Gästeblock, in den sich nur ungefähr ein Dutzend Berliner verirrt hatten. Das hinderte Energie aber nicht daran, sich direkt in der gegnerischen Hälfte festzusetzen.

Ein Abschluss von Tim Heike in der 48. Minute ging zwar weit neben das Tor, verdeutlichte aber die FCE-Ambitionen, das Spiel für sich zu entscheiden. In der 57. Spielminute war es erneut Heike, dem sich die größte Chance seit dem Cottbuser Tor bot. Nach einem feinen Chippass nahm der Stürmer den Ball im Strafraum mit der Brust an und schoss aus der Drehung. Nur eine ausgezeichnete Parade des BAK-Torhüters Luis Zwick verhinderte die erneute Führung der Cottbuser.

In der Viertelstunde nach Wiederanpfiff gelang dem BAK keine Offensivaktion.

BAK-Abwehr macht Cottbus das Leben schwer

Ab der 60. Minute gelang es den Gästen durch enge Manndeckung der Cottbuser Stürmer und konsequentes Verschieben der Mittelfeld- und Abwehrkette in der eigenen Hälfte, Energie vom Tor fernzuhalten. Die Einwechslungen von Jan Shcherbakovski und Phil Halbauer brachten nicht den erwünschten Schwung in der Offensive.

BAK-Trainer Volkan Uluc ließ seine Mannschaft klar auf das Verteidigen des Unentschiedens spielen. Das unterstrichen auch defensive Wechsel. Seine Mannschaft setzte in den letzten Minuten des Spiels vor allem darauf, Zeit von der Uhr zu nehmen. Diese Taktik ging lange auf: Cottbus hatte bis zur Nachspielzeit keine guten Chancen mehr.

Den Lausitzern fehlte nach ihrer Krankheitswelle in vielen Situationen die Kraft, um höheren Druck zu erzeugen. Auch acht Minuten Nachspielzeit schienen trotz einiger Ecken nicht auszureichen, um das entscheidende Tor zu erzielen. Die beste Gelegenheit war eine Doppelchance von Shcherbakovski und Heike, die erst die Latte trafen und den Nachschuss neben das Tor schossen.

Happy End für Energie

Doch die Cottbuser gaben nicht auf. Energie versuchte es immer wieder mit Bällen in den Strafraum auf Zielspieler Tim Heike. Den besten spielte in der achten Minute der Nachspielzeit Dennis Slamar.

Seinen Pass nahm Tim Heike mit der Brust an und verwandelte mit einem Schuss unhaltbar ins Tor. Sein Treffer verwandelte das Stadion in Cottbus in ein Tollhaus. Die drei Punkte erlauben es Energie, den Anschluss an Tabellenführer Greifswald zu halten. Der Traum vom Aufstieg lebt bei Energie.

Luckenwalde verliert, Altglienicke spielt Remis

Später am Nachmittag traf der FSV Luckenwalde auf Carl Zeiss Jena. Die Luckenwalder hatten einen schlechteren Tag als Energie und verloren trotz Überzahl mit 0:3. Die Tore erzielten Elias Löder (12./31.) und Cemal Sezer (63.). Die Rote Karte sah Jenas Ken Gipson kurz vor der Halbzeit.

Ebenfalls gegen einen Gegner aus Thüringen ging es für die VSG Altglienicke. Die Treptower holten zwar einen Punkt im Steigerwaldstadion, aber fühlen sich als die Verlierer des Nachmittags. Denn zur Pause lag die Mannschaft bei Rot-Weiß Erfurt mit 2:0 in Führung. Die Tore markierten Tolcay Cigerci und Philip Türpitz (31./39.).

Ab der 58. Minute spielte Altglienicke nach einer Notbremse in Unterzahl. Trotzdem dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe das Spiel kippte. Erst erzielte Erik Weinhauer den Anschlusstreffer, dann sahen Altglienickes Trainer Murat Salar und sein Co-Trainer Rot, weil sie sich an der Seitenlinie nicht beruhigten. Weinhauer war es egal: In der achten Minute der Nachspielzeit traf er zum Ausgleich.

Sendung: rbb24, 24.02.2024, 18 Uhr

Beitrag von Till Oppermann

4 Kommentare

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  1. 4.

    Nö, in CB schaut man wie lange das Spiel noch geht und schießt erst kurz vor Schluss die entscheidenden Tore. Dann kann der Gegner nämlich nicht mehr zurückschlagen. Und warum, weil sie es einfach können ;-)

  2. 3.
    Antwort auf [Brandenburger] vom 25.02.2024 um 12:18

    Na dann war das Geheule von Cottbusser Seite in der Woche ein zauberhaftes Theaterstück, wenn man sich die Aufstellung anschaut. Wer hat da bloß noch mal wegen Krankheit gefehlt. Ha ha, vollkommen unglaubwürdig dieser Verein und deswegen mittlerweile überall so beliebt in dieser Liga.

  3. 2.

    Anscheinend spielt man solange bis Cottbus gewonnen hat.Ein Schelm wer böses denkt.Hier will wohl der NOFV einen mit Macht aufsteigen lassen.Ich erinnere nur an Victoria!

  4. 1.

    Auf geht's Cottbus: kämpfen und siegen!

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