Corona-Krise in Berlin - Vereine und Sportler melden Ängste beim Landessportbund

Do 19.03.20 | 11:38 Uhr
Gesperrte Sportanlage Jahnsportpark (imago images/Ralf Zoellner)
Bild: imago images/Ralf Zoellner

Was Sie jetzt wissen müssen

Der Landessportbund Berlin wird in der Corona-Krise mit einer Vielzahl von Sorgen und Nöten seiner Mitglieder konfrontiert. "In den vergangenen Tagen sind über 100 Anfragen von Vereinen sowie von einzelnen Sportlerinnen und Sportlern eingegangen", teilte der LSB am Donnerstag mit. "Die Herausforderungen für Vereine und Verbände sind groß und in ihrer Dimension wie in anderen Bereichen der Gesellschaft auch noch nicht absehbar." Auf der Internetseite des Verbands [lsb-berlin.net] sollen in Kürze die wichtigsten Fragen für alle zugänglich beantwortet werden.

"Belange des Leistungssports rücken in den Hintergrund"

Vor allem drei Bereiche umfassen die meisten Anfragen laut LSB derzeit: Zum einen geht es um die Nutzung der Sportinfrastruktur, die nach einem Senatsbeschluss in Folge der Pandemie im Wesentlichen gesperrt ist. Ausnahmen gebe es bislang nur wenige und hauptsächlich nur für Profi-Mannschaften oder Kaderathleten mit Olympia-Perspektive. "Alle gemeinsamen Anstrengungen sind darauf ausgerichtet, für sehr kleine Trainingsgruppen abgeschlossene Bereiche zu entwickeln, so dass Infektionen in der Gruppe und Übertragungen von Infektionen nach außen weitgehend ausgeschlossen werden", hieß es in einem schriftlichen Statement. "Angesichts der aktuellen Situation rücken die Belange des Leistungssports in den Hintergrund."

Wer zahlt was?

Außerdem bewegt viele Klubs besonders "die Bezahlung von haupt- und nebenberuflichem Personal wie Übungsleitungen, Trainerinnen und Trainer". Der dritte Punkt betrifft die finanziellen Regelungen für Veranstaltungen und Trainingsfahrten. "Also wer zahlt bei Absage was?", so der LSB.

Für den Landessportbund stehe die Gesundheit an oberster Stelle. "Daher unterstützt er auch die Maßnahmen, den Sportbetrieb weitgehend auszusetzen", hieß es. Gleichzeitig befinde sich der LSB im Austausch mit den Senatsverwaltungen, um Verbände und Vereine "so gut wie möglich durch diese Phase zu bringen und ihre Zukunft zu sichern".

Appell an die Solidarität

Gerade viele Absagen seien ein Problem. "Wie groß die finanziellen Nöte werden, kann man derzeit jedoch nur ahnen. Die gegenwärtige Situation können wir nur gemeinsam bewältigen", hieß es vom LSB. "Die Politik wird nicht alle Ausfälle kompensieren können." Deshalb appellierte der LSB an "die Solidarität innerhalb der Sportfamilie".

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