Diskuswerferin aus Potsdam - Kristin Pudenz holt Silber in Tokio

Mo 02.08.21 | 16:32 Uhr
Kristin Pudenz beim Diskuswurf
Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Die Diskuswerferin Kristin Pudenz gewinnt die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio. Die Potsdamerin setzte sich in einem zwischenzeitlich unterbrochenen Wettkampf mit 66,86 Metern auf Rang 2.

Kristine Pudenz ist Silbermedaillengewinnern. Die Diskuswerferin aus Potsdam warf die Scheibe im fünften Versuch 66,86 Meter weit. Diese persönliche Bestleistung reichte, um schon vor ihrem letzten Wurf als Zweite festzustehen. "Bestleistung werfen ist natürlich immer cool, aber ich hätte nie gedacht, dass es für Silber reicht", sagte Pudenz, die vorher die "Top Acht" angepeilt hatte.
Nach ihrem Silber-Coup vergoss Pudenz, die in diesem Jahr immer wieder Probleme mit der Achillessehne hatte, Tränen des Glücks.

Zwischenzeitlich war der Wettkampf wegen Regen unterbrochen worden. Der Diskusring war nicht bespielbar und musste zunächst getrocknet werden, bevor der Kampf um die Medaillen fortgesetzt werden konnte. Die zuvor auf dem nassen Untergrund für ungültig erklärten Würfe wurden nach dem Regenchaos wiederholt.

"In die Karten gespielt"

Die Unterbrechung änderte nichts an der konzentrierten Vorstellung der Brandenburgerin. Als einzige Werferin konnte sie ihre Weite nach dem Regenguss noch einmal verbessern. Die Pause habe ihr in die Karten gespielt, sagte Pudenz sichtlich gerührt nach dem Wettkampf. "Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und mir zu sagen: 'Egal was jetzt passiert, du hast es drauf!'" An Valarie Allman war allerdings kein Vorbeikommen mehr. Die US-Amerikanerin holte Gold mit einer Weite von 68,98 Metern. Bronze ging an Yaime Perez aus Kuba (65,72).

Erste Medaille für deutsche Leichtathleten in Tokio

Es war die erste Medaille für die deutschen Leichtathleten in Tokio. Pudenz bescherte den deutschen Diskuswerferinnen zudem die erste Medaille seit dem Gold-Wurf von Ilke Wyludda 1996 in Atlanta.

Die Leverkusenerin Marike Steinacker wurde mit 62,02 Metern Achte. Claudine Vita aus Neubrandenburg verpasste den Endkampf der besten acht Diskuswerferinnen als Neunte (61,80 Meter). Die Kroatin Sandra Perkovic, Olympiasiegerin von 2012 und 2016, verpasste als Vierte (65,01) eine Medaille.

Sendung: rbb24, 02.08.2021, 21:45 Uhr

Nächster Artikel