Autofreier Hochschultag - An der BTU müssen Autos am Dienstag draußen bleiben

Di 20.06.23 | 14:32 Uhr
  3
Absperrbänder an einer Einfahrt zur BTU (Bild: rbb)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.06.2023 Nachrichten | Bild: rbb

Studierende, Mitarbeiter und Besucher der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) müssen sich am Dienstag darauf einstellen, am Cottbuser Zentralcampus keinen Parkplatz zu bekommen. Die Uni beteiligt sich am sogenannten autofreien Hochschultag.

Die Studierenden und Beschäftigten der Uni werden am Dienstag gebeten, mit dem Fahrrad, dem öffentlichen Nahverkehr oder zu Fuß zur BTU zu kommen. Ziel sei es "auf die Relevanz von klimaneutraler, umweltschonender und sozial gerechter Mobilität aufmerksam zu machen", heißt es von der BTU.

Parkplätze nur außerhalb der Uni

Wer "aus zwingenden Gründen" dennoch mit dem PKW anreise, solle sich einen Parkplatz außerhalb des Campus suchen. Die drei Haupteinfahrten seien mit Bändern markiert. Anlieferungen seien weiterhin möglich, auch mobilitätseingeschränkte Personen oder auch die Feuerwehr kämen deshalb weiterhin auf den Campus.

Der autofreie Hochschultag wird an der BTU durch einen sogenannten "Markt der Möglichkeiten" ergänzt, an dem sich beispielsweise der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC), die Verkehrswacht oder auch der Verkehrsclub Deutschland beteiligen. Auch mehrere Fachschaften und das Studierendenparlament seien dabei. Zudem gibt es einen "Feedback-Stand" geben, an dem über Schwierigkeiten beim Autoverzicht und Alternativen diuskutiert werden soll.

Ursprung bereits zu DDR-Zeiten

Der autofreie Hochschultag ist Teil der Aktion "Mobil ohne Auto". Die Aktion findet jedes Jahr am dritten Sonntag im Juni statt. Die Hochschulen begehen den Aktionstag jeweils am Dienstag danach.

"Mobil ohne Auto" gilt als größte bundesweite verkehrspolitische Aktion und hat ihren Ursprung bereits in der DDR. Kirchen und Umweltgruppen hatten den Tag Anfang der 1980-er Jahre ins Leben gerufen. Noch vor der Wende war die Aktion auch nach Westdeutschland gelangt.

Sendung: Antenne Brandenburg , 20.06.2023, 12:30 Uhr

3 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 3.

    Gängelung? An einem von 365 Tagen im Jahr wurde dazu aufgerufen, nicht mit dem Auto in die Uni zu fahren. Es war weder verboten noch wurden Leute gegängelt. Die Zufahrten waren nicht mal wirklich gesperrt, es wurde lediglich auf den Aktionstag aufmerksam gemacht und die Leute gebeten außerhalb des Campus zu parken, was viele ignoriert haben. JEDER konnte heute weiterhin auf den Campus fahren, insb. Anlieferungen & mobilitätseingeschränkte Personen.

    Aber man kennt ja die schwer kranken Rentner, die mit Unmengen Gepäck aus weit entfernten Dörfern an einem Dienstag Vormittag in die Uni fahren und nicht in einer Seitenstraße parken können.

  2. 2.

    "sozial gerechter Mobilität"

    Was soll das sein? Freifahrscheine für alle?

  3. 1.

    Furchtbar! Warum ist man der Meinung, dass man erwachsene Menschen derartig gängeln muss? Kann man nicht die Leute aufrufen, möglichst das Auto mal stehen zu lassen? Sicher würde das den einen oder anderen bewegen, mal eine Alternative auszuprobieren.
    Diejenigen, die das Auto an diesem Tag wirklich brauchen, stürzt so eine Aktion in Schwierigkeiten.
    Ein paar potenzielle Gründe: Es gibt Termine, die nur mit dem Auto in den Zeitplan passen (z.B. Arzt, Kinder, Pflege Angehöriger). Man kann körperliche Einschränkungen haben(Schwerbehinderte mit Ausweis dürfen hoffentlich trotzdem auf den Parkplatz), aber langwierige Sportverletzungen oder Einschränkungen Älterer machen die ÖPNV-oder Radfahrt schwer bis unmöglich. Weite Wege aus schlecht erschlossenen Orten. Viel oder schweres Gepäck.
    Ich finde es jedenfalls entsetzlich, dass Leute, die selber jung und fit sind, kurze Wege und keine anderen Verpflichtungen haben, sich anmaßen, ihre Lebensumstände auf alle anderen zu übertragen.

Nächster Artikel