Start für 2026 geplant - Landesumweltamt genehmigt umstrittene Müllverbrennungsanlage in Jänschwalde

Fr 29.04.22 | 18:47 Uhr
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Symbolbild: Innenansicht Müllheizkraftwerk. (Quelle: imago images/S. Gudath)
Bild: imago images/S. Gudath

Das Brandenburger Landesumweltamt hat am Freitag die umstrittene Müllverbrennungsanlage am Kraftwerk Jänschwalde (Spree-Neiße) genehmigt, wie der Energiekonzern Leag mitteilte.

Die Anlage soll ab dem Jahr 2026 maximal 480.000 Tonnen aufbereitete Abfälle im Jahr verwerten. Dabei handele es sich um ungefährliche, kommunale und gewerbliche Siedlungsabfälle, die nicht stofflich verwertet oder recycelt werden können, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Die Anlage soll Strom und Wärme produzieren.

Massive Kritik von Umweltverbänden

Entstehen soll die Müllverbrennungsanlage östlich des Jänschwalder Kraftwerksblocks F. Noch in diesem Jahr sollen den Angaben zufolge die bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem Areal durchgeführt werden. In den umliegenden Gemeinden soll es Informationsveranstaltungen geben.

Gegen das Projekt hatte es massive Proteste unter anderem von Umweltverbänden gegeben. Sie hatten den Kohlendioxid-Ausstoß kritisiert und befürchten negative Auswirkungen auf Schutzgebiete und Biotope. In ihrer Mitteilung betonte die Leag, "eine mehrstufige Rauchgasreinigung auf dem Stand der Technik" werde "die umweltverträgliche und zuverlässige Einhaltung aller Emissionsgrenzwerte" sichern.

Sendung: Brandenburg aktuell, 29.04.2022, 19:30 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Da alle aus der Kohle aussteigen wollen hat die Lausitz jetzt erstmal Vorrang. Und es soll ja relativ schnell gehen und da werden die anderen Landstriche in Brandenburg noch warten müssen . Hoffen wir mal das sie nicht vergessen werden ,denn alles muss sich jetzt erst einmal der Abwicklung der Braunkohle unterordnen. Man kann nur hoffen das unsere Landesregierung bei diesem Thema besonnen handelt und an alle Menschen /Landstriche in Brandenburg denkt. Denn in ein paar Jahren sind dann ja wieder Landtagswahlen und .

  2. 15.

    Und was ist mit Strukturwandel in UM, PR, OPR, BRB, FF und Westhavelland ???

  3. 14.

    Bevor unser Müll überall auf der Welt verteilt wird, oder in den Ozeanen landet ist eine Müllverbrennungsanlage doch sinnvoll und schafft Arbeitsplätze. Strukturwandel Lausitz es kann beginnen.

  4. 13.

    Müllverbrennungsanlagen, Windkraftanlagen, Solarparks und Atommüllendlager sind wirklich super. Deshalb freuen sich Alle, wenn so etwas entsteht, aber Bitte immer woanders.

  5. 12.

    Können Sie sich vorstellen, dass es auch ältere Kamine gibt? Für dies läuft die Betriebserlaubnis spätestens 2024 ab und es gibt bisher keine Lösung für Feinstaubfilter. Aus diesem Grund ist die Maßnahme zur Reduzierung des Feinstaubes aus Feuerstätten für mich mal wieder mit heißer Nadel gestrickt. Das ist mein Problem mit den Grünen.

  6. 11.

    Ein Kamin aus dem Jahre 1995, muss erst 2024 ausgetauscht werden, selbst mit irgendwelchen Filtern, ist das veraltete Technik. Private Feuerstellen belasten die Luft mit Feinstaub und das in sehr hohem Maße.

  7. 10.

    Ob und welches Problem Sie mit den Grünen haben ist Wurscht.
    Das berechtigt Sie nicht Fake News zu verbreiten, mein 3 Jahre alter Kamin hat Feinstaubfilter.

  8. 9.

    Hurra, mit Katalysator in den Abgrund rasen! - Chemiewissen 8. Klasse: Gegen CO2 helfen keine Filter! VHS-Grundkurs Nachhaltigkeit: Probleme mit nicht-recyclebarem Abfall löst man nicht, indem man für weitere Jahre seine exzessive Verbrennung plant. Sondern indem man ihn endlich vermeidet und echt geschlossene Stoffkreisläufe etabliert! Fast 3 Dekaden, nachdem eine Uckermärker Physikerin Umweltministerin war, ist das aber noch immer nicht in Sicht. - Was um 1 Minute vor 12 da klingelt, ist kein Glockenspiel, es sind Alarmglocken! 'Weiter so!' geht es längst nicht mehr. - Könnt Ihr Euren Kindern wirklich ins Gesicht sehen wenn Ihr ihnen erklärt, dass Ihr wertvolle Stoffe für ihre Zukunft (Papier, Kunststoffe, Metalle) weiter einfach massiv verfeuern wollt, um mal kurz die Bude zu heizen?

  9. 8.

    In den bestehenden Kraftwerksanlagen wird seit Jahren Reststoff mitverbrannt. Und in der neuen Anlage ist die neueste Filtertechnik verbaut. Das ist doch ein Fortschritt.

  10. 7.

    Feinstaubfilter???? Wovon träumen Sie denn nachts??? Es soll mal welche geben, noch sind wir weit davon entfernt. Auch so ein
    Traum grüner Vordenker.

  11. 6.

    Was ist denn " Feinstaub haltigen Dreck"? Aber stimmt schon, sehe ich auch so. Aber Kamine haben mittlerweile Feinstaubfilter drin, also von daher ist auch der private Haushalt einigermaßen sauber.

  12. 5.

    Solange Privathaushalte feuchtes Holz, Kohle, oder sonstigen Feinstaub haltigen Dreck verfeuern, ist eine moderne Müllverbrennungsanlage doch vollkommen Ok.

  13. 4.

    Ich dachte Müll soll getrennt oder kompostiert werden.

  14. 3.

    Endlich mal eine sinnvolle Investition in den Strukturwandel. Müllverbrennungsanlagen, Windparks, Solarfelder, Biogasanlagen, Deponien .... . Ja, auch das ist Strukturwandel und bringt sogar noch etwas für die gesamte Region.

  15. 2.

    Endlich mal eine positive Nachricht! Mal sehen was die Umweltfreaks nun anstellen werden? Ankleben wird wohl nicht ausreichen.

  16. 1.

    Na geht doch, eine grüne Müllverbrennung, was wollen wir mehr?

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