65 Tiere getötet, 23 verletzt -

Bereits seit Monaten wird in Brandenburg nach einem sogenannten "Problemwolf" gesucht - nun ist das Tier möglicherweise abgeschossen worden. Das bestätigte das Landesamt für Umwelt dem rbb am Montag.
Das Amt bestätigte den Abschuss eines Wolfes zwischen Luckau (Dahme-Spreewald) und Dahme (Teltow-Fläming). Nun werde geprüft, ob es sich tatsächlich um den "schadhaften Wolf GW1339m" handelt. Ein Ergebnis der Genuntersuchung werde in der kommenden Woche erwartet, so das Umweltamt.
Der gesuchte "Problemwolf" hat seit dem letzten Jahr 65 Nutztiere getötet und 23 Tiere verletzt. Elf Tiere seien nach Übergriffen verschollen, hieß es. Dem Tier sei es mehrfach gelungen elektrische Schutzzäune zu überspringen. Mit der Jagd auf den Wolf sollte verhindert werden, dass er sein Wissen an Artgenossen weitergibt.
Falscher "Problemwolf" Ende Januar geschossen
Ende Januar war bereits ein Wolf gezielt erschossen worden, in dem Glauben es handele sich um besagten "Problemwolf". Tatsächlich war es aber ein Nachkomme des gesuchten Tieres. Die Suche gestalte sich schwierig, da der Wolf keine besonderen Merkmale aufweise, hieß es.
Wölfe gelten in Deutschland als streng geschützte Art. Sie dürfen nicht gefangen, verletzt oder gar getötet werden. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es aber erlaubt, Wölfe zu jagen, sobald es enge räumliche und zeitliche Zusammenhänge mit Rissereignissen gebe.
Mehr als ein Drittel aller Wölfe in Deutschland leben in Brandenburg. Über 900 bestätigte Tiere leben hier.
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.03.2023, 15:30 Uhr