Verseuchtes Tier in der Nähe -
Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern, sind mehrere Tore des Schutzzaunes bei Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) geschlossen worden. Das teilte der Landkreis Oberspreewald-Lausitz am Freitag mit.
Es sei eine Akutmaßnahme, nachdem im sächsischen Landkreis Bautzen in unmittelbarer Nähe zur OSL-Kreisgrenze ein Wildschwein erlegt worden ist, das mit der Tierseuche infiziert war, heißt es.
Oft wird vergessen, Tore zu schließen
Das Tier habe sich zwar auf sächsischem Gebiet befunden, jedoch innerhalb des mit Zäunen gesicherten Wildschwein-Schutzkorridors des Oberspreewald-Lausitz-Kreises. Deshalb seien seit Freitag die Tore des Schutzzaunes zwischen Hosena und Großkoschen mit Zahlenschlössern verriegelt. Das gleiche gelte für einen zweiten Zaun, der auf sächsischem Gebiet parallel aufgestellt worden war.
"Die Tore können normalerweise geöffnet und geschlossen werden", heißt es vom Landkreis. "Oftmals wird das Wiederverschließen der Tore jedoch vergessen." Insgesamt "rund zehn bis 15 Tore" seien jetzt vorerst verschlossen worden. Die meisten befinden sich demnach entlang von Wald- und Feldwegen.
2022 hatte der Landkreis Oberspreewald-Lausitz einen festen Zaun entlang der sächsischen Grenze aufgestellt. Parallel dazu entstand zum Teil auf sächsischem Gebiet eine zweite Zaunreihe, damit ein Schutzkorridor entsteht, so der Landkreis.
Schweine sollen angelockt und geschossen werden
Mit dem Schließen der Tore wird laut Landkreis ein rund acht Quadratkilometer großes Gebiet eingeschlossen. "In diesem werden in den nächsten Tagen mehrere Futterstellen eingerichtet, an denen die innerhalb des Bereiches verorteten Tiere angefüttert, per Lebendfalle gefangen und anschließend geschossen werden", heißt es in der Mitteilung des Landkreises. Die Maßnahmen werden laut dem Amtsleiter des Veterinäramtes, Jörg Wachtel, "einige Tage bis Wochen" dauern.
Die Afrikanische Schweinepest ist für Schweine meistens tödlich. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.04.2023, 10:30 Uhr