Verseuchtes Tier in der Nähe - OSL-Kreis verschließt Tore von Schweinepestzaun bei Senftenberg

Fr 28.04.23 | 13:10 Uhr
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Archivbild: Zaunbaumaßnahmen gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest ASP in Brandenburg. (Quelle: imago images/T. Trutschel)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.04.2023 | Martin Schneider | Symbolfoto | Bild: imago images/T. Trutschel

Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern, sind mehrere Tore des Schutzzaunes bei Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) geschlossen worden. Das teilte der Landkreis Oberspreewald-Lausitz am Freitag mit.

Es sei eine Akutmaßnahme, nachdem im sächsischen Landkreis Bautzen in unmittelbarer Nähe zur OSL-Kreisgrenze ein Wildschwein erlegt worden ist, das mit der Tierseuche infiziert war, heißt es.

Oft wird vergessen, Tore zu schließen

Das Tier habe sich zwar auf sächsischem Gebiet befunden, jedoch innerhalb des mit Zäunen gesicherten Wildschwein-Schutzkorridors des Oberspreewald-Lausitz-Kreises. Deshalb seien seit Freitag die Tore des Schutzzaunes zwischen Hosena und Großkoschen mit Zahlenschlössern verriegelt. Das gleiche gelte für einen zweiten Zaun, der auf sächsischem Gebiet parallel aufgestellt worden war.

"Die Tore können normalerweise geöffnet und geschlossen werden", heißt es vom Landkreis. "Oftmals wird das Wiederverschließen der Tore jedoch vergessen." Insgesamt "rund zehn bis 15 Tore" seien jetzt vorerst verschlossen worden. Die meisten befinden sich demnach entlang von Wald- und Feldwegen.

2022 hatte der Landkreis Oberspreewald-Lausitz einen festen Zaun entlang der sächsischen Grenze aufgestellt. Parallel dazu entstand zum Teil auf sächsischem Gebiet eine zweite Zaunreihe, damit ein Schutzkorridor entsteht, so der Landkreis.

Schweine sollen angelockt und geschossen werden

Mit dem Schließen der Tore wird laut Landkreis ein rund acht Quadratkilometer großes Gebiet eingeschlossen. "In diesem werden in den nächsten Tagen mehrere Futterstellen eingerichtet, an denen die innerhalb des Bereiches verorteten Tiere angefüttert, per Lebendfalle gefangen und anschließend geschossen werden", heißt es in der Mitteilung des Landkreises. Die Maßnahmen werden laut dem Amtsleiter des Veterinäramtes, Jörg Wachtel, "einige Tage bis Wochen" dauern.

Die Afrikanische Schweinepest ist für Schweine meistens tödlich. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.04.2023, 10:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Da hat sich die Bundesregierung wieder Mal ein Schildbürgerstreich Einfallen lassen.Kilometerweise Zaun und Steuergelder werden verbraucht,um eine Tierseuche einzudämmen damit der Mensch "nicht verhungert".Wie dienlich diese Maßnahmen sind ist ja bekannt.Mal ganz ehrlich!!! Wildschweine heißen ja nicht um sonst so.Last uns lieber über Schweinemast diskutieren.Denn dort soll der Virus nicht hin.Wuerde er auch nicht kommen wenn man die Hygiene-Standards bei Mast-Zucht einhält.Verschwendete Steuergelder,das gehört ins Schwarzbuch.

  2. 1.

    Auf diese Weise wird das maximal sowas wie das Flatten-the-Curve bei Corona.
    "Die Afrikanische Schweinepest ist für Schweine meistens tödlich." Wann ist denn der in einigen Ländern schon ein Weile eingesetzte Impfstoff gegen ASP für die Hausschweine auch in Deutschland erhältlich?

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