Nach Diesel-Geruch im Wasser - Wainsdorfer bekommen nach zwei Monaten wieder regulär Trinkwasser

Mi 22.11.23 | 11:33 Uhr
Am Wasserhahn in einer Küche wird ein Trinkglas mit Leitungswasser befüllt (Foto: dpa/Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.11.2023 | Daniel Mastow | Bild: dpa-Zentralbild

Die Einwohner in Wainsdorf (Elbe-Elster) bekommen nach genau acht Wochen wieder ohne Einschränkungen Trinkwasser aus der Leitung. Nach dem Stopp für eine neue Leitung und der Versorgung über einen provisorischen Ersatz ist am Mittwochmorgen eine neue Leitung in Betrieb gegangen, sagte der Wasser- und Abwasserverband Elsterwerda dem rbb auf Nachfrage. Die Kosten lagen bei rund 220.000 Euro.

Ab dem 22. September hatten 350 Einwohner Trinkwasser nur aus einem Wassertank bekommen, Duschen war nur in Containern oder bei Freunden möglich. Grund war eine neuverlegte Trinkwasserleitung, aus der Wasser kam, das nach Diesel gerochen und geschmeckt hatte. Mit der neuen Leitung soll es "so eine Art der Kontamination" nicht mehr geben, sagte Maik Hauptvogel vom Wasserverband.

Seit dem 7. November konnten die Wainsdorfer zunächst aus einer provisorischen Wasserleitung wieder zu Hause duschen und auch wieder Wasser aus der Leitung entnehmen. Allerdings war der Wasserdruck niedriger als normal, weil diese Leitung kleiner als die alte war.

Auf der Ursache für Dieselgeruch

Wie es zu der Verunreinigung der Trinkwasserleitung gekommen war, ist bisher nicht geklärt. "Es ist ein Eintrag von schweren Kohlenwasserstoffen, aber wo die herkommen, ist nach wie vor ungewiss", so Maik Hauptvogel. Der Wasser- und Abwasserverband Elsterwerda habe Anzeige gegen Unbekannt gestellt, nun würden Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Es gebe Vermutungen, aber die seien nicht bestätigt, "dass möglicherweise eine Fremdeinwirkung durch Dritte vorgelegen haben kann", so Hauptvogel.

Trotz der hohen Ausgaben für die neue Wasserleitung müssen die Wainsdorfer laut Wasserverband nicht damit rechnen, dass sich die Wassergebühren erhöhen. Die Wainsdorfer sind Mitglied im Wasser- und Abwasserverband. Das sei eine Solidargemeinschaft, die 26.000 Einwohner versorge, so Hauptvogel. "Da sind die Aufwendungen für den Einzelfall sicherlich sehr hoch, aber es wird in der Gesamtheit der Gebührenauswirkung keine größeren Spuren hinterlassen."

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.11.2023, 9:30 Uhr

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