Nachwuchs gesucht - Tesla will ab September 20 Lehrlinge ausbilden

Di 22.06.21 | 18:57 Uhr
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Das Straßenschild "Tesla Straße 1" steht an der Zufahrt zum Baugelände der Tesla Fabrik. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.06.2021 | Philip Barnstorf | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Ab dem 1. September 2021 will Tesla 20 junge Menschen in seinem Grünheider Werk zu Lagerlogistikern und Fachinformatikerinnen ausbilden. Das teilte die Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) am Dienstag dem rbb mit. Auch ein duales Ingenieursstudium ist geplant. Im nächsten Jahr will der E-Autohersteller mehr als 100 Auszubildende annehmen. Damit wäre der US-Konzern der größte Ausbildungsbetrieb in Ostbrandenburg. Auch angehende Mechatroniker sollen dann ausgebildet werden.

Die Tesla-Fabrik in Grünheide ist nach wie vor nicht genehmigt. Die Industrie und Handelskammer Ostbrandenburg teilte dazu mit, dass das Unternehmen aber schon jetzt ausbilden könne, wenn es die Inhalte vermitteln kann. Noch hat Tesla keine Ausbildungsverträge abgeschlossen.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.06.2021, 18.30 Uhr

 

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23 Kommentare

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  1. 23.

    Und weil Sie so viele Firmen kennen, die über dem Logistik-Tarif für ausgebildete Fachkräfte zahlen, liegt das Median-Einkommen in Brandenburg in etwa auf dem Niveau, was Tesla als Einstiegsgehalt für ungelernte Lagerarbeiter zahlt?

  2. 22.

    " - hm vielleicht seid ihr einfach NICHT die Mehrheit? - "

    ...hm, sagen wir mal, dass die Mehrheit der finanziellen Mittel auf die Personen verteilt ist, die sich die Tesla-Ansiedlung - aus welchen Gründen auch immer - herbeisehnen.
    Umweltschutz ist im Übrigen Herzenssache und nicht das Ergebnis eines Börsenhypes.

  3. 21.

    Eher glaube ich, dass sich viele Arbeitnehmer in der Probezeit auch von Tesla trennen werden, vielleicht wenn man erkennt, dass eine Anstellung im öffentlichen Dienst oder bei einer Firma, bei der man die Aussicht hat,
    beruflich zu verändern oder in ein anderes Bundesland wechseln zu könn en, doch die bessere Alternative ist. Für uns ist das Thema Arbeit und Ausbildung in Brandenburg durch. In keinem anderen Bundesland war eine Stellenbesetzung so schwierig, wie dort. Ihr Argument, der zu geringen Löhne, war nie ein Kriterium.

  4. 20.

    Bei den Firmen, die Ausbildungsplätze als Lagerlogisten anbieten, handelt sich überwiegend um Firmen, mit einem Filialnetz, auch in anderen Bundesländern, also ist die Lohnzahlung kein Problem. Ich kenne auch viele kleinere Betriebe, die deutlich über Tarif zahlen.
    Sie sind kein Kaufmann, sonst wüssten Sie, um den Schaden der entsteht, wenn es keine gemischten Arbeitsplätze mehr gibt. Es sind nicht alle Menschen für technische Berufe geeignet und aus langjähriger Erfahrung kenne ich mehr Umschüler die von der Fabrik in den Handel gewechselt sind, als umgekehrt.

  5. 19.

    "Massenweise Begründungen für eine positive Genehmigungsprognose" -
    dazu mal eine ganz blöde Frage: Ist es für die Genehmigung eigentlich ausreichend, wenn der überwiegende Teil der Umweltgesetze und -Vorschriften eingehalten werden kann?

  6. 18.

    Soso, der RBB hat also grossen Unsinn geschrieben, weil die 200 Lehrstellen über ganz Brandenburg verteilt sind. Dabei ist die Wanderungsstatistik sogar noch durch Studenten geschönt, die in den neuen Ländern studieren.

  7. 17.

    Zeitreisender? Schließlich hatten Sie/Wolf,R. ähnliches schon im April schlampig als Pseudo-Zitat hier verbreitet. Dabei bezieht sich Zahl bekanntlich nicht auf den Endausbau, sondern auf den Vollbetrieb der ersten Ausbaustufe. Es halt halt schon seine Gründe , dass Sie zwei keine Links setzen wollen.

  8. 16.

    Das Werk ist also zu 80% fertig gebaut - mit Zulassungen vorzeitigen "Beginns" - welchem Nicht-Juristen fällt hier etwas auf?
    20 Ausbildungsplätze würden mich ehrlich freuen, aber dafür einen gut Teil dessen, was in den letzten Jahrzehnten in punkto Umweltgesetzgebung und Bürgerbeteiligung erkämpft worden ist, preisgeben?
    Die selbstherrliche Art, mit der dieses Projekt vorangetrieben wurde und wird, erinnert leider auch sehr an die Zeit vor der Wende, was den Umgang mit Bürgerrechten und dem regionalen Umweltschutz angeht.
    Schon vergessen, dass im letzten Jahr sogar die Frage stand, ob das Werk schneller als das in China errichtet werden könne?
    Gut, dass das trotz aller juristischen Spitzfindigkeiten erstmal nicht geklappt hat!

  9. 15.

    An alle Kritiker:

    Lesen Sie sich die Zustimmungen des Bürgermeisters zu den §8 Anträgen durch.

    Nehmen Sie anschließend ihre demokratischen Rechte war. Auch ein Gemeinderat kann (zumindest in Sachsen) einen Bürgermeister absetzen. Ach der Gemeinderat steht auch hinter dem Tesla Projekt?

    hm vielleicht seid ihr einfach NICHT die Mehrheit?

  10. 14.

    Haben Sie mal die Behördenkommunikation in den Antragsunterlagen durchgelesen?

    Sehr aufschlussreich. Massenweise Begründungen für eine positive Genehmigungsprognose. Nur Herr Bähler meint das Gutachten der Fugro Deutschland GmbH missachten zu können, obwohl die Experten für Wasserbau aus dem LfU dem Gutachten schon zugestimmt haben, wohlgemerkt MIT Erklärungen. Herr Bähler sagt dann einfach sinngemäß "glaub ich nicht", wie ein beleidigtes Kind....

    Ach und noch eine Auffälligkeit zu Herrn Bähler kommt in der Behördenkommunikation hervor: Sein "das Wasser reicht nicht" wird von der unteren Wasserbehörde entkräftet, dass der WSE in 2018 & 2019 jeweils 5 Mio Kubikmeter Wasser weniger gefördert hat als Sie durften und vor allem noch Anträge für 5 Mio Kubikmeter zusätzliche Wasserentnahme gerade 2020 in Prüfung waren. Und bezüglich Abwasser sperrte sich Herr Bähler ebenfalls als die BWB schon grünes Licht gaben, komisch oder? wer betreibt nochmal KEIN Klärwerk? (richtig der WSE...)

  11. 13.

    Vielleicht sollten diese von Ihnen geschätzten kleinen Betriebe einfach mal Löhne über dem Existenzminimum zahlen.

    Gut klar ist auch, das Lagerlogistik jetzt nicht gerade ein Traumberuf ist und das auch bei Tesla eher am unteren Ende der Bezahlung rangiert, aber viele Logistiker zahlen gerade mal so immer nur den aktuellen Mindestlohn. Und glauben Sie mir ich habe in Logistikbetrieben genügend Erfahrung.....

  12. 12.

    Die neusten Antragsunterlagen schon gelesen?

    Ich bin dabei uns schon sehr fortgeschritten. Störfall...kein Problem mehr, Tesla hat es geschafft ihre Sicherheitstechnik entsprechend zu beschreiben, dass ein Gutachter sagen kann "alles OK". Vorher war der Fehler von Tesla die anzuwendende Sicherheitstechnik nicht zu beschreiben. Ich kann Ihnen nur Abschnitt 6 empfehlen.

    In den Antragsunterlagen wird für den Vollbetrieb der jetzigen Anlagen weiterhin 12000 Mitarbeiter genannt. Das Hochfahren wird natürlich dauern, und ja so viele Menschen stellt man nicht von heute auf morgen ein. Tesla wird bestimmt auch aussieben und sich in der Probezeit immer wieder von Mitarbeitern trennen. Wenn Tesla nicht zaubern kann brauchen Sie für einen Vollbetrieb aber nunmal so viele Personen. Wenn Sie die Antragunterlagen lesen werden Sie auch wissen warum, Autobau bleibt einfach teilweise noch viel "Handarbeit"

  13. 11.

    Wieder so ein PR-Gag, den Tesla vom Stapel lässt. Ich habe ja nichts dagegen, wenn neue Fachleute herangezogen werden, aber bitte nicht auf dem Friedhof, den Tesla inzwischen in Freienbrink angelegt hat.

  14. 10.

    Wieso, offener Wettbewerb um Arbeitswillige ==> Höherer Lohn für die Willigen.
    DAS ist nun ein Problem?? Ich denke jene die nun wählen können sehen das sicher anders.

  15. 9.

    Herr Neumann, wieviel Zeit glauben Sie, habe ich?

    Jeden Tag werden Dutzende Zeitungen gelesen, diverse Sendungen mitgeschnitten und aufgehoben. Ich kann Ihnen sagen, auf welcher Seite der Artikel steht, habe aber keine Links, müsste dann alles zweimal lesen und im Radio auch noch hören.

    Bericht Tagesspiegel vom 03.05.2021:

    "Es wird auch im Vollausbau laut Brandenburger Landesregierung - keine 40.000 Arbeitsplätze geben. Man rechnet nur noch mit höchstens 12.000 Mitarbeitern, halte diese Zahl jedoch für ambitioniert und gehe nicht davon aus, dass diese Zahl erreicht wird.

    @ Wolf,R
    Es war die Branderburger Landesregierung, nicht das Wirtschaftsministerium, alles andere stimmt und ist belegbar.

  16. 8.

    "Die kleinen Betriebe, um die Sie sich immer wieder Sorgen machen, konnen allerdings nicht verhindern, dass gerade junge Leute immer noch ihre Heimat in den neuen Ländern verlassen und im Westen ihr Glück versuchen."

    Ganz großer Unsinn! Die etwa 200 unbesetzten Ausbildungsplätze als Lagerlogist/innen, sind in ganz Brandenburg verteilt und nicht an einer Stelle. Diese Firmen stehen in direkter Konkurrenz zu Tesla. Bieten den selben Ausbildungsgang an und sind mir bekannt. Die Fokussierung aller Arbeitsplätze auf eine Stelle, wird für eine weitere Abwanderung sorgen, da dann das Firmensterben und die Abwanderung in teslafernen Regionen, wie Nord- und Westbrandenburg weiter zunehmen wird, da die dortigen Betriebe abwandern, wenn sie ihre vakanten Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen können. Das Gegenteil von dem, was Sie behaupten.

  17. 7.

    Die kleinen Betriebe, um die Sie sich immer wieder Sorgen machen, konnen allerdings nicht verhindern, dass gerade junge Leute immer noch ihre Heimat in den neuen Ländern verlassen und im Westen ihr Glück versuchen. Dadurch überaltert die Bevölkerung immer mehr. Den RBB-Artikel dazu hatte ich ja bereits mehrfach verlinkt.
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/09/studie-bib-ost-west-annaeherung-30-jahre-deutsche-einheit.html

    Haben Sie bitte mal einen nachvollziehbaren Link zu Ihrer Aussage in #2, dass das Wirtschaftsministerium 12.000 Stellen im Endausbau für ambitioniert hält.

  18. 6.

    Dass das Genehmigungsverfahren so langwierig ist und in die dritte Auslage gehen musste, hat vor allem Tesla mit seinen häufigen Planänderungen zu verantworten. Baubegleitendes Planen ist zwar mittlerweile üblich, hier treiben es die Kalifornier allerdings auf die Spitze.

  19. 5.

    Einfach nur peinlich mit welcher Ignoranz Gesetze für Natur und Umweltschutz von der Politik einfach ausgehebelt werden. Einfach in ein Trinkwasserschutzgebiet des Grünheider Wald und Seen Gebiet mit dem Naturschutzgebiet Löcknitztal eine Giga autofabrik mit Batterie Produktion ohne vollständige Antragsunterlagen und ohne Baugenehmigung setzen und nun auf mitleid hoffen? Ach so ... Arbeitsplätze und nun noch besser ... Ausbildungsplätze... wichtiger als der Klimawandel. Dafür hätte es eine bessere Lösung gegeben. Aber dieser komische Typ wollte das es Giga Berlin heißt. Das isz das einzige neben dem kommerziellen Effekt, was zählt!

  20. 4.

    "Das ist wieder ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung."

    In die richtige Richtung, kleinen Betrieben zu schaden, die jetzt die Wirtschaft voran bringen könnten, dringend Aus- und Arbeitsplätze besetzen wollen, um aus der Corona-Krise zu kommen und Brandenburg verlassen werden, sofern diese nicht mehr besetzt werden können.

  21. 3.

    Dass das Genehmigungsverfahren immer noch nicht abgeschlossen, liegt allerdings auch an den erheblichen Planänderungen durch Tesla selber (Flachgründung -> Pfähle -> Akkuzellfertigung), die jetzt ja sogar eine dritte Auslage erforderlich machen.

  22. 2.

    "Tesla will ab September 20 Lehrlinge ausbilden."

    Wollen und werden ist ein großer Unterschied! Noch hat Tesla keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen.
    Schon mehrfach wurde berichtet, dass das Brandenburger Wirtschaftsministerium im Endausbau schon 12.000 Stellen für sehr ambitioniert hält.

    Für alle Bewerber, die auf Nummer sicher gehen wollen. Zur Zeit gibt es in Brandenburg etwa 200 unbesetzte Ausbildungsstellen als Lagerlogistiker und an zahlreichen Standorten werden Ausbildungsplätze als Fachinformatiker, unter anderem auch im öffentlichen Dienst angeboten. Wollen Sie die ostdeutsche Wirtschaft unterstützen und den Standort Deutschland sichern, leisten Sie Ihren persönlichen Beitrag und helfen Sie mit Ihrer Bewerbung, diesen Firmen aus der Corona-Krise.

  23. 1.

    Das ist wieder ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das sind interessante Berufe und beim dualen Studium wird es nicht an Bewerbern mangeln.

    Zeit nun endlich Klarheit hinsichtlich der finalen Genehmigung vor Gericht und in öffentlicher Beteiligung zu schaffen. Das PKW-Werk ist zu mehr als 80% fertig. Diese Klagen der Umweltverbände und diese langwierigen Verfahren sind für Deutschland einfach nur noch peinlich.

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