Frankfurt (Oder) - Sanierung von Kleist-Museum soll bis Jahresende abgeschlossen sein
Die Erneuerung des Kleist-Museums biegt ins letzte Drittel ein. So sollen die Sanierungsarbeiten bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Natürlich laufen die Arbeiten bei fast vollem Museumsbetrieb weiter.
Die knapp zwei Millionen Euro teure Sanierung des Kleist-Museums in Frankfurt an der Oder soll voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Für die seit 2021 laufenden Arbeiten am Altbau des Museums würden in diesem Jahr knapp 700.000 Euro vom Land Brandenburg bereitgestellt, teilte das Kulturministerium am Montag in Potsdam mit. Weitere gut 465.000 Euro kämen vom Bund. Knapp 734.000 Euro seien bereits von Bund und Land investiert worden.
Brandenburg zeige mit der Sanierungs-Finanzierung Liebe zu Kleist
Das Kleist-Museum besteht aus einem spätbarocken Bau – der ehemaligen Garnisonschule – und einem Neubau aus dem Jahr 2013. Im Altbau sollten unter anderem die Treppen saniert werden. Auch die in die Jahre gekommenen Fenster sollten ausgewechselt werden. Geplant sei, dass die Dauerausstellung dann in den Altbau umzieht. Diese ständige Ausstellung setzt sich mit dem Leben und Werk des Frankfurter Schriftstellers Heinrich von Kleist auseinander.
Das Kleist-Museum sei nicht nur Brandenburgs größtes und bedeutendstes Literaturmuseum, sondern das einzige Kleist-Museum der Welt, betonte Kulturministerin Manja Schüle (SPD). Mit der Finanzierung der Sanierung zeige "Brandenburg seine Liebe zu einem der prominentesten Märker".
Der Dichter Heinrich von Kleist (1777-1811) wurde in Frankfurt (Oder) geboren und ist unter anderem durch Werke wie "Der zerbrochne Krug" und "Michael Kohlhaas" bekannt. Das Museum wurde 1969 im Gebäude der ehemaligen preußischen Garnisonschule eingerichtet. Neben dem spätbarocken Einzeldenkmal aus Kleists Geburtsjahr wurde 2013 ein moderner Museumsanbau eröffnet. Das historische Gebäude wird seit 2021 bei laufendem Betrieb umfassend saniert.
Kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung
Das Museum wurde als kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung in das sogenannte Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen, eine Liste bedeutender Erinnerungsstätten in Ostdeutschland. 2027 soll den Angaben zufolge mit dem 250. Geburtstag Heinrich von Kleists und dem 250. Jahrestag der Grundsteinlegung des Altbaus ein Doppeljubiläum gefeiert werden.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.01.2023, 19:30 Uhr
