Meinung | Ökokatastrophe und Ursachensuche - Alles Nichts Oder?!

Di 16.08.22 | 15:40 Uhr
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Tote Fische haben sich an einer Sperre auf der Wasseroberfläche gesammelt. (Foto: Patrick Pleul/dpa)
Audio: rbb24 inforadio | 16.08.2022 | Andreas Oppermann | Bild: Patrick Pleul/dpa

Was hat diese Umweltkatastrophe ausgelöst? Seit einer Woche treiben auf deutscher Seite der Oder tote Fische im Wasser und noch immer ist nicht klar warum, obwohl Polen genug Zeit hatte, sich zu erklären. Von Andreas Oppermann

Noch immer ist nicht klar, wie es zum massenhaften Fischsterben in der Oder kommen konnte. Obwohl es schon vor drei Wochen in Polen erste Hinweise auf tote Fische gab. Aber das hatten die polnischen Behörden den deutschen nicht mitgeteilt. Erst als die Fische auch entlang der Grenze starben, begann der Austausch.

Viel zu spät. Und viel zu bruchstückhaft.

Das Versagen der polnisch-deutschen Zusammenarbeit ist so massiv, dass es schwer wird, das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen.

Deshalb blühen in den sozialen Netzwerken beiderseits der Oder auch die Theorien wie die Blaualgen in so heißen Tagen wie diesen. Da ist von Giften aus versenkter Weltkriegsmunition die Rede. Oder von Giften, die aus Sedimenten ausgeschwemmt werden, weil aktuell in der Oder gebaut wird.

Die polnische Öffentlichkeit schaut auf eventuell kriminelle Machenschaften von Unternehmen. Und stellt die Frage, ob diese auch von Behörden gedeckt und vertuscht wurden. Und dann ist da noch der extrem trockene und heiße Sommer, der das Wasser der Oder auf bis zu 25 Grad erwärmt hat - wärmer als ein Schwimmbecken im Hallenbad.

Und die Labore? Die tun ihre Arbeit, wissen aber gar nicht, wonach sie genau suchen sollen. Deshalb dauert ihre Arbeit auch so lang. All das verstärkt die Unsicherheit der Anrainer und der Helfer, die Hunderte Tonnen toter Fische aus dem Naturparadies Oder geborgen haben.

Haben sie sich einer Gefahr ausgesetzt? Oder war zum Zeitpunkt des Aufsammelns das Wasser schon wieder einigermaßen sauber?

Nach drei Wochen wird es auch immer unwahrscheinlicher, dass sich das Rätsel exakt klären lässt. Das Einzige, was ganz sicher feststeht ist, dass Extremwetterlagen wie die aktuelle Hitze und Trockenheit die Oder noch viel anfälliger machen.

Sendung: rbb24 inforadio, 16.08.2022, 14:20 Uhr

19 Kommentare

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  1. 18.

    Spekulationen helfen der Oder nicht, es gilt abzuwarten. Die Ökosysteme sind sehr anfällig und das kann überall wieder passieren. Die Vernunft und Verantwortung muss in den Köpfen, Wasser heißt überleben.

  2. 17.

    Auf welchem Niveau hier inzwischen kommentiert werrden darf, ist irgendwie erschreckend..

  3. 16.

    Ach, Sie haben ein Goldfischglas. Da sind Sie ja sozusagen Fachmann für die Verhältnisse in der Oder

  4. 15.

    Quod erat demonstrandum! Die zusammengereimte Aussage zur Algenblüte ist wildes Geschwurbel aus den Infos dieses Artikel. Den Algen ist der Sauerstoffgehalt weitgehend egal, mag das Goldfischglas noch so häufig belüftet werden.

  5. 14.

    Siebenten immer noch nicht verstanden, dass anders als an der Elbe hier der Sauerstoffmangel eben nicht der Grund für das Fischsterben ist, mögen Sie Ihren Teich noch sehr im Minutentakt belüftet.

  6. 12.

    Sie erkennen sehr richtig, dass sie nicht lernfähig sind.
    "Wer natürlich außer der Platte in Marzahn noch nie was anderes gesehen hat ist damit überfordert."
    Aber googeln sie doch mal wieder. Das ist doch nach ihren Aussagen ihre Lieblingsbeschäftigung und auch ihr einziger Bildungsweg.
    Hier hatte mal jemand gefragt was sie machen, wenn sie mal keinen Zugriff auf Google haben. Die Antwort sind sie immer noch schuldig.

  7. 11.

    Nun, Herr Neumann, es wurde nicht nur die Oder thematisiert. Neben Teichen war auch die Elbe u.a. kurz auf dem Plan. Ebenso die tatsächlich vorhandene und bewiesene Möglichkeit eines Fischsterbens durch Sauerstoffmangel. Was daran aus der Alukiste stammen soll, erschließt sich mir ebenso wenig wie die Unterstellung einer Teambildung. Es gibt nunmal für ein augenscheinlich gleich aussehendes Problem oftmals unterschiedliche Ursachen und Erklärungen.

  8. 10.

    Was soll man von Ihnen und denjenigen lernen, die Ihnen Minuten später schnell nter wechselnden Namen mit den gleichen Sprüchen beipflichten?

  9. 9.

    Ich teile Ihre Auffassung. Das Niedrigwasser in Verbindung mit übermäßiger Erwärmung und der ausbleibenden Frischwasserzufuhr aus den Gebirgszuflüssen führt zu einer dramatischen Reduzierung des natürlichen Sauerstoffgehaltes. Gleichzeitig kommt es zu einem Überangebot an Pflanzendünger, der wiederum zu einem übernatürlichen Algenwachstum führt und dann wieder zu einem Überangebot an Sauerstoff. Grünalgen sind dabei das Element, das das biologische Gleichgewicht stört.
    Man muss deshalb eine künstliche Belüftung einführen, was natürlich bei unseren Flüssen nicht geht. Das weiß eigentlich jeder Teichbesitzer. Wer natürlich außer der Platte in Marzahn noch nie was anderes gesehen hat ist damit überfordert.

  10. 8.

    Wie immer haben sie außer niveaulosen Aussagen nichts gehaltvolle zum Thema beizutragen. Mit ihrer "Umwälztheorie" die ihnen gestern schon von drei Kommentaren, die übrigens nicht "mein team" waren, um die Ohren gehauen wurde, haben sie sich doch schon lächerlich gemacht. Warum wiederholen sie das? Sind sie nicht lernfähig?

  11. 7.

    Ihren Teich können Sie gerne belüften. Nur ist zur Oder längst bekannt, dass zu wenig Sauerstoff nicht das Problem gewesen ist. Ansonsten hatten Sie und Ihr Team nur die üblichen haarstäubende Geschichten aus der Aluhutkiste zu bieten gehabt

  12. 6.

    Frisch aus dem Urlaub zurück?
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/08/oder-umweltkatastrophe-fischsterben-woidke.html

  13. 5.

    Wo versteckt sich denn die Bundesumweltministerin???

  14. 4.

    Vielleicht ist es überhaupt kein Vorgang, den jemand willentlich ausgelöst hat? Ein Abbruch oder eine Ausschwemmung aus einem alten Bergbau?

  15. 3.

    Nach nun so langer Zeit ist keine genaue Aufklärung möglich?
    Im Jahre 2022, Hut ab. Hoffentlich passiert nicht größeres .
    Ich Glaube nichts, von dem!

  16. 2.

    Genau wie vor einer Woche bleibe ich bei meiner Meinung.
    Niemand hat ein Interesse hier aufzuklären ! Weder auf der Ostseite und auch nicht auf der Westseite der Oder.

  17. 1.

    Hat man denn verendete Tiere schon forensisch untersucht?
    Wo hat man denn bisher toxische Substanzen nachweisen können?
    In letzten Kommentar schrieb ich "Ich muss meinen Teich auch belüften sonst machen die "Rückenschwimmen". "
    Fehlender Sauerstoff im Wasser ist für die Fische genauso schädlich wie für uns fehlender Sauerstoff in der Atemluft. Treten die Ereignisse schlagartig ein ist ein plötzlicher Tod zu erwarten. Eine Abnahme über einen längeren Zeitraum führt zu einer Stoffwechselstörung mit toxischer Wirkung. Es kommt zur Bildung und Ablagerung toxischer Verbindungen.
    Die Forensik ist in der Lage das nachzuweisen, aber sie braucht Zeit.
    Bis dahin sollten sich die Öffentlichkeit und auch die Medien in dezenter Zurückhaltung üben. Wenn ich hier lese, dass einige am liebsten die diplomatischen Beziehungen zu Polen deswegen abbrechen möchten sträubt sich mir das Nackenhaar.

    In einem anderen Beitrag hat mch das Doppelpack ND verleumdet. Ich erwarte, dass das eute unterbleibt.

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