Bund Deutscher Forstleute - Choriner Wald wird Waldgebiet des Jahres 2023

Mi 19.10.22 | 11:45 Uhr
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Archivbild:Choriner Wald 2015.(Quelle:imago/R.Weisflog)
Bild: imago/R.Weisflog

Der Choriner Wald wird Waldgebiet des Jahres 2023. Das teilte der Bund Deutscher Forstleute (BDF) am Mittwoch mit. "Die vor 200 Jahren entstandenen Kiefernwälder werden von engagierten Forstleuten vorbildlich in Mischwälder umgewandelt, mit einem hohen Anteil von Buchen und Eichen", begründete Ines von Keller, Bundesgeschäftsführerin des BDF die Entscheidung. Der Wald, der im Nordosten Brandenburgs liegt, werde kahlschlagfrei und naturnah bewirtschaftet.

Hinzu komme die Bedeutung des Waldes für die wissenschaftliche Forschung und die Ausbildung junger Förster. "Die Studenten und Studentinnen der nahen Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde können hier naturnahe Waldwirtschaft erlernen", sagte Keller. Im Choriner Wald seien allein 60 Baumarten zu Forschungszwecken zu finden.

Ein 88 Quadratkilometer großer Wald

Der Choriner Wald hat eine Fläche von 88 Quadratkilometern und gehört seit mehr als 30 Jahren zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, das in den Landkreisen Barnim und Uckermark liegt. "Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Belange des Naturschutzes in die Waldbewirtschaftung zu integrieren", sagte Eberhardt Luft, Leiter der Oberförsterei Chorin.

Nach weitgehender Entwaldung des Gebietes durch Übernutzung vor 250 Jahren habe das damalige Forstpersonal mit der Kiefer begonnen, teilte der BDF mit. Das Choriner Waldgebiet werde nun zu naturnahen Buchen-Mischwäldern weiterentwickelt.

Die ausgezeichneten Waldgebiete der letzten Jahre waren die Erdmannwälder in Niedersachsen, die Ivenacker Eichen in Mecklenburg, die Urbanen Wälder Rhein-Ruhr und der Wermsdorfer Wald bei Leipzig.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.10.2022, 11 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Das ist doch einmal eine sehr schöne Nachricht in diesen Tagen!
    Ich schätze mal,dass die Besitzverhältnisse diese Umgestaltung zulassen. Denn bekanntermaßen ist das Gebiet auch recht belebt, weil zahlreiche Wanderer und Radfahrende unterwegs sind.
    Ich wünschtemir, dass die Umgestaltung wesentlich zügiger vonstatten geht. Denn das war auch schon eine Forderung der Wendezeit und ist in vielen einschlägigen Dokumenten nachzulesen, die irgendwo in den Archiven der Kreisverwaltungen schlummern oder gar auch schon entsorgt wurden???-- Jedenfalls verdient das Waldgebiet erhalten und weiterentwickelt zu werden und es Schritt für Schritt in die gesamte Umgebung ausstrahlen zu lassen. Zumal mit dem sog. Choriner Endmoränenbogen ein hochkarätiges Zeugnis erdgeschichtlicher Entwicklung besitzt, das hoffentl. als deratiges Zeugnis ausgewiessen ist!

  2. 1.

    Der Wald war schon immer ein vorbildlicher Vorzeigewald, seit mindestens 70 Jahren. Glückwunsch für die Anerkennung. Rückepferde werden dort eingesetzt. Die Pferdeführer sollte man hofieren...

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