Bürgerinitiative Müncheberg - Pendler klagen über Verspätungen und Ersatzverkehr auf RB26-Strecke

Fr 04.11.22 | 17:48 Uhr
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Eine Regionalbahn der Niederbarnimer Eisenbahn NEB der Linie RB 26 fährt über eine Brücke.(Quelle:dpa/S.Stache)
dpa/S.Stache
Video: rbb|24 | 05.11.2022 | Autorin: G. Lieder | Bild: dpa/S.Stache

In Müncheberg (Märkisch-Oderland) hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die am Freitag über die andauernden Probleme der Bahnstrecke RB 26 diskutiert hat. Anfang des Jahres gaben die Länder Berlin und Brandenburg sowie der gemeinsame Verkehrsverbund VBB bekannt, dass die Bahnstrecke RB 26 ausgebaut und modernisiert werden soll. Doch momentan herrscht unter Pendlern der Strecke Frust aufgrund von Verspätungen und Ersatzverkehr.

Pendler auf der Strecke zwischen Berlin und Kostrzyn/Küstrin-Kiez seien täglich von Problemen mit überfüllten Zügen, zu kurzen Zügen, Baustellen und regelmäßigem Ersatzverkehr betroffen. Insbesondere in Richtung Berlin seien die Züge oft überfüllt, berichten Mitglieder einer RB26-Facebook-Gruppe.

Das bestätigte auch Pendlerin Kati Häfner: "Es funktioniert einfach nichts mehr. Mann kommt ständig zu spät, die Kommunikation klappt nicht, alle ärgern sich." Die Verspätungen würden sich nun auch auf den Tagesablauf in mehreren Unternehmen auswirken, sagte Pendlerin Beatrice Walthall: "Bestimmte Termine werden gar nicht mehr in den Morgen gelegt, weil nicht nur eine Kollegin zu spät kommt, sondern sämtliche."

Verspätung kosteten Pendlerin den Job

Auch José Luis Vicente sei auf dem Weg zur Arbeit von den Konsequenzen der Verspätungen betroffen: "Wir sind immer auf Adrenalin. Manche Kollegen versuchen, Online-Meetings vom Zug aus zu machen, aber es gibt hier ja kein Internet", sagte Vicente dem rbb.

Hinzu kommt, dass die RB 26 derzeit nur von Berlin bis Müncheberg fährt – weiter in Richtung Küstrin-Kiez geht es mit Ersatzbussen, heißt es von dem Betreiber der Strecke, der Niederbarnimer Eisenbahn. Die Auswirkungen spürT auch Marta aus Polen, die täglich zwischen Berlin und Polen pendelte. Die Verspätungen hätten sie den Job gekostet, sagte sie dem rbb.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.11.22, 16 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Teil 2 auf MartinaBerlinSamstag, 05.11.2022 | 19:35 Uhr

    "Das lautet nämlich: Ein damit beauftragte Firma ist nicht in der Lage pünktlichen Schienenverkehr zu gewährleisten.
    Vor diesem Hintergrund muss sich niemand Ihre Kirmesreden über Pflicht und Pflichterfüllung anhören."
    Für den Arbeitsweg ist nicht irgendeine Firma zuständig sondern der AN. Fragen sie mal einen Richter.

    "Ich muss als Lohnabhängiger und Kunde einer Verkehrsfirma nicht deren Unfähigkeit ausgleichen."
    Doch müssen sie! Der Arbeitsweg ist ihre Sache und nicht die des AG oder irgendwelchen Dritten.

    "Mir scheint Sie wissen überhaupt gar nichts über Pflichterfüllung."
    Ich glaube da weiß ich mehr als sie. Fragen sie das Arbeitsgericht.

  2. 9.

    "Während Sie mir völlig grundlos, unberechtigt und aggressiv vorwerfen, ich erfüllte Sie nicht. Woher nehmen Sie das?"
    Sorry, da habe ich das mit dem Artikel verwechselt.

    "Weshalb man also auf Ihre Äußerungen rein gar nichts geben muss. Sie reden halt - im Zweifelsfall- hässlich über andere daher und am Thema vorbei."
    Häßlich und am Thema vorbei schon mal gar nicht. Sie müssen ja nichts auf meine Beiträge geben. Ich habe auf ein Zitat im Artikel geantwortet.
    Und da wären wir wieder bei den Pflichten als AN.

  3. 8.

    Ist ja schön dass Sie hier vorgeben Ihre Pflichten als "AN" (gemeint ist wohl "Arbeitnehmer") zu erfüllen.
    Während Sie mir völlig grundlos, unberechtigt und aggressiv vorwerfen, ich erfüllte Sie nicht. Woher nehmen Sie das?
    Weshalb man also auf Ihre Äußerungen rein gar nichts geben muss. Sie reden halt - im Zweifelsfall- hässlich über andere daher und am Thema vorbei. Das lautet nämlich: Ein damit beauftragte Firma ist nicht in der Lage pünktlichen Schienenverkehr zu gewährleisten.
    Vor diesem Hintergrund muss sich niemand Ihre Kirmesreden über Pflicht und Pflichterfüllung anhören.
    Ich muss als Lohnabhängiger und Kunde einer Verkehrsfirma nicht deren Unfähigkeit ausgleichen.

    Mir scheint Sie wissen überhaupt gar nichts über Pflichterfüllung.

  4. 7.

    Ich bin weder Marktliberaler noch bin ich dafür Kosten zu sozialisieren. Also schon mal falsch gedacht.
    Ich bin auch nur ein AN. Im Gegensatz zu ihnen habe ich aber noch gelernt meine Pflichten als AN zu erfüllen.
    Dazu gehört nun mal auch Pünktlichkeit. "Verschwendete Lebenszeit" ist doch nur ein Argument wenn man keine Lust hat seine Pflicht zu erfüllen. Ich muss auch mehr Zeit für den Weg zur Arbeit einplanen da es überall Baustellen und Umleitungen gibt. Wegen Nachtarbeit kann ich den ÖPNV nicht nutzen da ich auch aus Müncheberg komme.
    Ich kenne also die Situation.
    Einfach mal über andere Verkehrsmittel nachdenken, jedenfalls so lange wie die Bauarbeiten noch gehen, und nicht nur meckern.

  5. 6.

    Sie nutzen offenbar keinen öffentlichen Schienenverkehr. Sondern argumentieren wie einer, der mit Schienenverkehr Geld verdienen will, ihn aber gar nicht ordentlich und also pünktlich anbieten will. Also die übliche Haltung des Marktliberalen. Gewinne privatisieren. Kosten sozialisieren. In diesem Fall: Simulation eines pünktlichen, öffentlichen Nahverkehrs. Funktioniert es nicht, hat halt der Bürger das Nachsehen. Und ist sowieso derjenige der immer zu viel verlangt.

    Zudem verschweigt Ihre argumentative Agression, was Sie sich denn vorstellen wie viel unbezahlte Lebenszeit ein Lohnabhängiger Ihrer Meinung nach aufwenden sollte, um seine Arbeitsstelle zu erreichen und nach der Arbeit seinen Wohnort.
    Zumal auf Streckennetzen, auf denen "einen Zug früher" mit Glück (!) bedeutet: Eine Stunde vor der eigentlich vertraglich festgesetzten Zeit.

    Ihnen ist schon klar, dass Sie im vorliegenden Sachverhalt nicht einmal die Grundhaltung mitbringen, um in der Sache berücksichtigt zu werden?

  6. 5.

    Auch der RB 25 hat sehr oft Verspätung. Besonders schlimm sind die neuen PESA - Züge. Ein kompletter Fehlkauf.

  7. 4.

    Wir reden hier nicht von der Ringbahn in Berlin sondern vom RB26 also bestenfalls 1 Zug pro Stunde.
    Bissel tiefergehende Recherche über die Gründe wären in der Tat angebracht. Die Linie steht ja nicht zum ersten Mal in der Kritik. Die Bauarbeiten am Werbiger Kreuz und der neuen Oderbrücke sind ja zumindest Erklärungen, die für zukünftige Verbesserungen notwendig sind.
    Aber alles andere?

  8. 3.

    Der fährt nicht die ganze Nacht. Wenn der erste ausfällt oder sich verspätet, wäre "ein Zug früher" am Abend zuvor.

  9. 2.

    "Die Verspätungen würden sich nun auch auf den Tagesablauf in mehreren Unternehmen auswirken, sagte Pendlerin Beatrice Walthall: "Bestimmte Termine werden gar nicht mehr in den Morgen gelegt, weil nicht nur eine Kollegin zu spät kommt, sondern sämtliche."

    Wie wäre es denn einfach mal einen Zug früher nehmen.
    Jeder AN ist selbst dafür verantwortlich pünktlich zur Arbeit zu erscheinen.
    Scheint hier aber ein öffentlicher AG zu sein wo diese Plicht egal ist.

  10. 1.

    Also wäre festzuhalten:
    Schienengüterspezialist Captrain Deutschland GmbH – ein Unternehmen der französischen SNCF-Geodis-Gruppe – sowie die dem Land Berlin zugehörige Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH GEHALA, sind nicht in der Lage den von ihnen zu organisierenden ÖP-Schienenverkehr zu gewährleisten.
    Ich hätte diesen Sachverhalt gerne nicht nur einfach referiert. Den kenne ich im Zweifelsfall, bin ich auf die Unfähigkeit der verantwortlichen Firmenkonstruktionen bei der Erfüllung eines recht übersichtlichen Auftrages angewiesen. Und erreiche mal wieder keine Zug, noch akzeptable Verbindung.
    Ich hätte gerne die verantwortlichen Damen und Herren der beteiligten Firmenkonstruktionen ins öffentliche Interview zitiert.
    Das macht gute Lokalberichterstattung. Schliesslich geht es um unser aller Infrastruktur. Die hat zu funktionieren. Sind wir hier im Kindergarten? Wenns nicht funktioniert ist halt so und niemand und nichts ist verantwortlich?

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