Unbezahlte Rechnungen - Versorger drehen mehr Berliner Haushalten den Strom ab

Mi 06.03.19 | 11:55 Uhr
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Eine Hand steckt einen Stecker in eine Steckdose (Bild: imago/photothek.net)
Bild: imago/photothek.net

Die Zahl der Berliner Haushalte, die wegen nicht bezahlter Rechnungen vom Stromnetz genommen wurden, ist zuletzt angestiegen. 2018 gab es 18.877 Sperrungen, berichtet die dpa unter Bezug auf eine Antwort der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe auf eine schriftliche Anfrage der Linksfraktion. Im Jahr davor waren es noch 16.525 und damit rund 2.300 weniger.

Die meisten Sperrungen gab es demnach im Bezirk Mitte (2.385), gefolgt von Pankow (1.997) und Friedrichshain-Kreuzberg (1.985).

Allein 18.021 Sperrungen erfolgten den Angaben zufolge im Auftrag des Energiekonzerns Vattenfall. Der durchschnittliche Zahlungsrückstand, der zu einer Stromunterbrechung führte, lag im vergangenen Jahr demnach dort bei mehr als 300 Euro.

Die Zahl der Gassperren bei Kunden des Grundversorgers Gasag hat im Gegensatz zu den Stromsperren abgenommen. 2017 hatte es noch 2.483 Unterbrechungen gegeben. Im vergangenen Jahr sank die Zahl laut einer Antwort der Senatsverwaltung auf eine weitere Anfrage der Fraktion auf 2.169 betroffene Haushalte.

Sendung: Inforadio, 06.03.2019

4 Kommentare

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  1. 3.

    Es müßte einen Datenpool geben, wie auch immer mit den Datenschutzbestimmungen vereinbar, in denen solche Fälle registriert sind mit Familienfoto und fälligen Kostenstand. Ich würde gerne helfen und zB einer von mir ausgesuchten Familie mit kleinen Kindern die fälligen Stromkosten bezahlen. Werr macht noch mit? Sicherlich läßt das die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)nicht zu.

  2. 2.

    Ich stelle mal die These in den Raum.
    Das der smarte Stromzähler Teil der Datensammel"Wut" der Konzerne ist um nochbesser an unser Bestes zu kommen. Unterstützt werden sie dabei von den Altmaiers und Consorten.
    Also haltet uns in dem Kampf auf dem Laufenden.

  3. 1.

    Ich soll neuerdings 20 Euro pro Jahr für den "smarten" Stromzähler bezahlen, der ungefragt in unser Mietshaus eingebaut wurde. Der Netzbetreiber behauptet, mein Stromanbieter habe die Übernahme der Kosten verweigert. Bin ich da alleine, oder ist das ein allgemeines Problem?

    Meine Anfrage beim Stromanbieter, wie sich das mit den AGB verträgt, nach denen die Verbrauchserfassung Teil der Vertragsleistung sei, ist leider seit zwei Monaten unbeantwortet. Ich hoffe es wird mir nicht der Strom abgestellt, bevor bei Gericht festgestellt wird dass eine vertragliche Leistung ohne Ermittlung des genauen Umfangs der Leistung sittenwidrig ist...

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