Aktuelle Daten - Mieten in Brandenburg bundesweit am zweitstärksten gestiegen

Mo 12.12.22 | 09:27 Uhr
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Blick auf Potsdam und die Havel aus Richtung Berlin (Quelle: Florian Gaertner/ picture alliance/photothek)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 12.12.2022 | T. Majerowitsch/L. Smolka | Bild: Florian Gaertner/photothek.net

Neun Prozent mehr im Vergleich zum Sommer 2021: Nur in Mecklenburg-Vorpommern sind die Angebotsmieten zuletzt stärker gestiegen als in Brandenburg. Auch in Berlin ziehen die Mieten laut aktuellen Daten weiter an.

Der Anstieg der Wohnungsmieten in Brandenburg ist im dritten Quartal im bundesweiten Vergleich nur noch von Mecklenburg-Vorpommern übertroffen worden. Die Angebotsmieten haben im Vergleich zum Vorjahresquartal in Brandenburg im Durchschnitt um 9,1 Prozent zugelegt, wie aus Daten des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.

In Mecklenburg-Vorpommern lag der Anstieg im dritten Quartal demnach bei 10,3 Prozent, in Sachsen dagegen nur bei 4,1 Prozent. Im Mittel der vergangenen drei Jahre kletterten die Mieten in Brandenburg um 5,2 Prozent.

8,3 Prozent Steigerung in Berlin

Auch in Berlin sind die Angebotsmieten im dritten Quartal wieder deutlich schneller gestiegen als in den Jahren zuvor. Um durchschnittlich 8,3 Prozent verteuerten sich die Mietangebote für die Hauptstadt zwischen Juli und September dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das war fast doppelt so viel wie die durchschnittliche Steigerung der Angebotsmieten im dritten Quartal der vergangenen drei Jahre (plus 4,2 Prozent). Die Steigerungen in der Hauptstadt lagen damit auch deutlich höher als im bundesweiten Mittel.

Bundesweiter Mietanstieg über dem Mittel der letzten drei Jahre

Der Anstieg der Wohnungsmieten hat sich nach einer Phase mit relativ moderaten Zuwächsen deutschlandweit beschleunigt. Die Mieten stiegen im Schnitt kräftig um 5,8 Prozent zum Vorjahresquartal. Das war mehr als im Mittel der vergangenen drei Jahre mit plus 4,5 Prozent. In allen Bundesländern lagen die Zuwächse demnach über dem mittelfristigen Trend.

"Es zeigt sich, dass die Dynamik zunimmt", sagte IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer. Die Menschen suchten zunehmend Mietwohnungen, während einige Vermieter offenbar parallel zur hohen Inflation höhere Mieten ansetzten. Zudem gebe es Aufholeffekte in ländlichen Regionen, die noch vergleichsweise günstigen Wohnraum bieten.

Kaufen scheidet als Option für viele aus

Gestiegene Kreditzinsen, hohe Baupreise und die Rekordinflation machen Wohneigentum weniger erschwinglich. Die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite haben sich seit Jahresbeginn mehr als verdreifacht. Viele Menschen weichen daher auf den Mietmarkt aus. Die sich verlagernde Nachfrage werde dort den Aufwärtsdruck auf die Mieten erhöhen, hieß es jüngst in einer Studie der Landesbank Helaba.

Dem Jahresvergleich der Angebotsmieten, den das IW durchgeführt hat, lagen rund 1,5 Millionen Inserate auf großen Immobilienportalen zugrunde. Für den Vergleich des dritten Quartals mit dem Vorquartal waren es rund 359.000. Der Datensatz stammt vom Immobilienbewerter Value AG und wurde vom IW aufbereitet. Der Durchschnittswert für Deutschland ergibt sich aus dem Mittelwert aus den rund 400 Landkreisen.

Sendung: rbb24 Inforadio, Nachrichten, 12.12.2022, 8 Uhr

 

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56 Kommentare

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  1. 56.

    Barcelona wird gern mal für verschiedenes von Linken als Vorbild genommen.

    Da beträgt die Eigentümerquote aber etwa 90 Prozent.

  2. 55.

    In USA und Italien gibt es regelmäßig nur zwei Jahre Sozialleistungen, dann ist Schluss.

    Dann muss an die Schippe gegangen werden, oder es droht wirklicher Abstieg.

    Finde ich gut.

    BRD ist da schon mollig gemütlich.

  3. 54.

    "Natürlich fährt der Eigentümer auf Sicht besser als ein Mieter, deswegen sind ja viele Mieter so neidisch."
    Propaganda über Neiddebatten um dem Mieter seine günstige Wohnsituation schlecht zu reden und ihn in die Fänge der Immolobby und ewigen Verschuldung zu locken ;)
    Klar, im Eigentum lebt es sich meist super, muss man sich aber auch leisten können und wollen.

  4. 53.

    "Eine günstige Miete ist besser als eine bezahlte Wohnung, wo keine Miete gezahlt werden muss.

    OMG"
    Offenbar haben Sie kein Wohneigentum, sonst wüssten Sie, wie teuer Anschaffung, Pflege und Erhalt dessen sind.

  5. 52.

    Die Politik sollte schon unterstützen, beim dringend notwendigen Wohnungsbau und auch bei der Erhöhung der Eigentümerquote in der Hauptstadtregion.
    Wenn Jeder/Jede nur Mieter:inn sein will, wird das nicht funktionieren - Jemand muss die Wohnungen auch finanzieren, unterhalten, sanieren.
    Wer soll dann noch ,,für Lau,, irgendetwas Bauen, wenn Jeder nur ne billige Bleibe sucht und Niemand eine Verantwortung für Eigentum übernehmen will ?

  6. 51.

    Finde Ich auch, an bestehenden Regionalbahnhöfen wäre gut und gerne noch Wohnbau möglich.
    Sehe Ich Selbst jeden Tag, zum Bsp. am Bahnhof Wustermark, Priort und auch am Bahnhof Potsdam-Marquardt und andere Bahnhöfe genauso, weit und breit Wildwuchs und ungenutzte Flächen direkt in Bahnhofs-Nähe - alles verschenkte Flächen.

  7. 50.

    Da ist alles verloren. Wer soll sich das noch leisten können.und bei 400000 Menschen gewünschter Zuwanderung und 200000 gebauten Wohnungem wird das noch schlimmer und schlimmer und schlimmer! Das ist untragbar bei den Gehältern die wir verdienen.

  8. 49.

    Ja man braucht genügend Linke Wähler, die Arm, Neidisch und in der staatlichen Platte wohnen und auf staatliche Unterstützung und Hilfe warten.
    Selbst mal Initiative ergreifen, statt auf Enteignungen und Bürgergeld zu hoffen.

  9. 48.

    Man könnte diesen Wohnungsneubqu sehr gut an den bestehenden Regionalbahnhöfen ansiedeln. Die gesamte Region bis zur nördlich verlaufenden Berliner Autobahn steht für größere Bauvorhaben zur Verfügung. Also Bebauungsplan aufstellen und schnell in Modulbauweise bauen.

  10. 47.

    Man muss einfach auch mehr Einheiten in Modularbauweise kostengünstiger herstellen. Kleinere Einheiten kosten dann auch weniger und schonen so den Geldbeutel.

  11. 46.

    Gut geschriebener Kommentar. Ja, die Politik muss hier mehr unterstützen, um die Eigentumsquote bei angemessenem Wohnraum sehr bald deutlich zu erhöhen.

  12. 45.

    Korrekt!

    Also erhalte ich als Verkäufer von selbstgenutztem Eigentum den Gegenwert in Geldwert.

    Der Mieter guckt demgegenüber dumm aus der Wäsche.

    Finanztest attestiert es ja auch seit Jahrzehnten.

    Natürlich fährt der Eigentümer auf Sicht besser als ein Mieter, deswegen sind ja viele Mieter so neidisch.

    Eigentum (Selbstgenutzt) ist das SOZIALE Element, der Ausweg vom Neidweg.

    Links mag das nicht, verschwinden dann ja die Wähler.

  13. 44.

    Und, Eigentum kann man irgendwann auch veräußern- eine Mietwohnung eben nicht.

  14. 43.

    „noch immer günstige Kaltmiete einer Gesellschaftswohnung kommt kein Eigentum an.“

    Ja, klar.

    Eine günstige Miete ist besser als eine bezahlte Wohnung, wo keine Miete gezahlt werden muss.

    OMG

  15. 42.

    Sorry, verstehen Sie mich bitte nicht falsch.

    Ich habe es so aufgenommen, als sprechen Sie ironischerweise über/für die Mieter.

    Diese Ausreden sind zu erwarten, aus Mieterperspektive.

    Allerdings hindert auch eine günstige Miete nicht zwangsläufig am Immobilienerwerb, es wird halt nur teurer und die Verantwortung steigt.

  16. 41.

    Wieder so ein Halbwissen, sorry.

    Die Tilgungssätze werden jetzt wieder geringer.

    Ist das kleine 1 x 1.

    Also es geht weiter, mit Ausreden.

    Immer wieder toll zu hören, wie und warum es nicht geht.

  17. 40.

    Dann liegen da vielleicht die Ursachen:
    Die Einen haben viel zu günstige und vielleicht auch noch viel zu große Wohnungen in einer Gesellschaftswohnung und die Anderen müssen in eine überteuerte neue Wohnung ziehen.
    Da müsste ein Gleichgewicht zwischen Altmietern und Neumietern geschaffen werden.
    Die Gesellschaftlichen Gesamtkosten bleiben nämlich sonst an den Neumietern und Eigentümern hängen.
    Die Gesellschaften werden vom Staat gestützt und mitfinanziert und Andere tragen die Kosten für billiges Wohnen der Altmieter.
    Wie gesagt: die Gesellschaftlichen Kosten, muss letztendlich Irgendjemand tragen und finanzieren - ist wie bei Bürgergeld oder Hartz-IV.

  18. 39.

    Die Eigentümerquote in der Hauptstadtregion ist noch viel zu gering - daher ist die Lobby der Vermietung von Wohnungen, sehr sehr groß.
    Mehr Menschen müssen in Eigentum kommen und damit auch in Selbstverantwortung für ihre Region ihre Stadt.
    Da würde in Berlin wahrscheinlich, auch mal wieder, Ordnung und Sauberkeit zurückkehren, wenn viel mehr Leute, für ihr Eigentum selbst verantwortlich wären.

  19. 38.

    Auch Landkreise, fernab von Berlin werden teurer.
    Nur zu sagen, da wo viel gebaut wird, wird es teurer, stimmt so nicht.
    Das ist dann nur Ideologie : so wie Mietenstopp, Mietenbremse, Enteignungen und Verstaatlichungen.
    Dadurch wird die Miete nicht mehr auf 85 Mark/Euro im Monat sinken und dadurch wird auch kein einziger neuer Wohnraum entstehen.
    Aber das sieht man ja in Berlin, wo diese Linke Politik hinführt: Stillstand, kaum Wohnungsbau und damit Abwanderung nach Brandenburg und trotzdem steigende Mieten durch Zuzug aus aller Welt.

  20. 37.

    "Welche Ausreden kommen jetzt von Mietern?"
    Mehrbelastung durch gestiegene Kreditzinsen. Wer sich bisher kein Eigentum leisten konnte, kann das nun erst recht nicht mehr. Und ist ja auch nicht so, dass Eigentum keine laufenden Kosten hat und nur der Kredit abzuzahlen wäre. Gegen eine zumeist noch immer günstige Kaltmiete einer Gesellschaftswohnung kommt kein Eigentum an.

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