63.000 Hektar bis 2024 - Waldfläche mit FSC-Siegel soll in Brandenburg verdoppelt werden

Mi 01.02.23 | 15:17 Uhr
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Baumstämme liegen auf einem Waldweg aufgereiht. (Quelle: dpa)
Audio: Studio Frankfurt | 01.02.2023 | Nachrichten | Bild: Michal Fludra/dpa

Der Landesbetrieb Forst Brandenburg will den Anteil der Waldflächen mit FSC-Zertifikat bis 2024 nahezu verdoppeln. Holz aus den Brandenburger Wäldern würde dann zu gut 22 Prozent den FSC-Standards gerecht werden, wie es das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz am Mittwoch mitteilte. Der Wald in der Uckermark sei bereits vollständig zertifiziert.

Demnach sollen schrittweise die Flächen des angrenzenden Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin und des Nationalparks Unteres Odertal hinzukommen. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums soll die zertifizierte Fläche bis 2024 insgesamt 63.000 Hektar umfassen.

Ökologische und soziale Mindeststandards

Mit den deutschen FSC-Standards werden ökologische und soziale Mindeststandards für die Forstwirtschaft festgelegt. Den Rahmen bilden 10 Prinzipien und 70 Kriterien, die weltweit gelten. Dazu zählen sichere und faire Arbeitsbedingungen sowie die nachhaltige Nutzung des Holzes. Die Umsetzung der Kriterien wird jährlich durch nationale unabhängige Zertifizierungsstellen überprüft.

In ganz Deutschland sind laut Landwirtschaftsministerium aktuell etwa 1,44 Millionen Hektar Wald FSC-zertifiziert - rund 13 Prozent der deutschen Waldflächen.

Das Siegel sieht etwa vor, dass Totholz nicht aus den Wäldern abtransportiert werden soll. In FSC-zertifzierten Wäldern sollen junge Bäume und Pflanzen natürlich aufwachsen können. Seltene Pflanzen- und Baumarten sollen durch zu viel Wildverbiss nicht verschwinden. Unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsstellen kontrollieren jährlich, ob die Indikatoren des FSC-Standards eingehalten werden. Pflanzenschutzmittel dürfen nur eingesetzt werden, wenn dies gesetzlich gefordert wird und ein externer Dritter die gesetzliche Verpflichtung bestätigt. Außerdem soll etwa der Wuchs von seltenen Baumarten gefördert werden.

Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg, 01.02.2023, 17:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Wo sind Sie zu Hause? Besuchen Sie doch Dobbrikow. Die Leute dort freuen sich über Besuch und erzählen gerne was sie alles früher gemacht haben um ihre Seen (Vordersee ist schön zum baden) und Wälder in Ordnung zu halten. Raten Sie mal, wie die Uferbereiche jetzt aussehen und die Seen zuwachsen, nachdem den Leuten die selbstverständliche Pflege (z.B. Schilf schneiden im Winter) verboten wurde? Und wer sind die "Verbieter:innen"? Raten Sie mal...
    In der Natur ist nichts umsonst, selbst der Mensch nicht.

  2. 7.

    Das Gleiche gilt bei Gewässerufern. Wenn man nichts machen darf (Schilf zurückschneiden z.B.) gibt es keine Singvögel mehr, aber jede Menge mehr Raubtiere."
    So isses. Da denkt keiner dran. Riesige Wolfsrudel, ganze Herden von Füchsen und Luchsen werden sich im wild wuchernden Schilf ansiedeln. Und nicht zu vergessen-die Bären. Die warten doch nur darauf, das der Schilf endlich loslegt.
    Und alle zusammen machen dann Jagd auf Singvögel!!!!!!!!

  3. 6.

    Also ich finde es hier im Schilf klasse. Wenn's richtig dicht ist, schützt es z.B. vor Zweibeinern in diesen Paddelbooten und der Wellenschlag von diesen röhrenden Ungetümen ist auch nicht so schlimm. Der Fuchs, der Waschbär sind eh da und der Hecht auch. Aber das gehört nun mal dazu. Im hohen Schilf lässt es sich aber gut verstecken und der Greifvogel rauscht da auch nicht rein. Wir lohnen uns nicht für den. Dann noch diese Typen, die immer Würmer an Strippen ins Wasser schmeißen - hat man im Schilf auch eher seltener. Schilf ist unser Lebensraum - wir reissen ihr Haus ja auch nicht ein.

  4. 5.

    Mit was wollen Sie sich beteiligen? Lesen Sie langsam nochmal. Da steckt etwas dahinter, über das man nachdenken kann.
    Umbau = umbauen = eine Tätigkeit = Geld und Fleiß

  5. 4.

    Ja,ja, Blüte ist ein Wisser auf allen Gebieten ( oder zumindest glaubt er es) , leider liegt er (oder sie) oft komplett daneben. Aber das wird schon noch, nicht traurig sein

  6. 3.
    Antwort auf [Mapo] vom 01.02.2023 um 16:09

    Ja, ich hab auch gut gelacht :)

  7. 2.

    Es wird Zeit, dass der ökologische Waldumbau Fahrt aufnimmt. Das ist die einzige Chance den Wald zu erhalten. Die Klimakrise setzt dem Wald schon jetzt massiv zu. Man erkennt ihn jetzt schon kaum wieder: er ist viel lichter geworden und es gibt viel mehr Sturmschäden.
    (Und wer aufräumen will, soll das bitte im eigenen Wohnzimmer tun.)

  8. 1.

    Irgendwie habe ich beim Lesen das Gefühl das weniger bis gar nichts mehr aufgeräumt werden soll. Dann werden die Pilze wachsen, die nicht so gerne gesammelt werden, mit allen Konsequenzen. Und dicke Äste auf Hanglagen entwickeln Kräfte die so manchen Touristen überraschen dürfte, wenn es überlebt wird.
    Das Gleiche gilt bei Gewässerufern. Wenn man nichts machen darf (Schilf zurückschneiden z.B.) gibt es keine Singvögel mehr, aber jede Menge mehr Raubtiere.
    Die Landbevölkerung kennt sich aus mit Natur und will nicht faul sein, auch nicht auf Anordnung. Sie lebt mit der Natur. Die "grünen Schreibtische" kennen sich mit Nichtstun aus? Das klingt sehr preiswert. Trotzdem ist kein Geld in der Kasse und Schulden die Normalität :-(

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