Gaspreis - Berliner Gasag senkt Preise in der Grundversorgung um 20 Prozent

Do 02.02.23 | 15:22 Uhr
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Symbolbild:Blick auf das Kundenzentrum in der Zentrale des Energieversorgers Gasag.(Quelle:dpa/J.Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/J.Carstensen

Die seit fast einem Jahr stark gestiegenen Energiepreise bröckeln wieder: Wer in Berlin in der Grundversorgung der Gasag ist, darf ab Mai mit einer Entlastung beim Gaspreis von 20 Prozent rechnen. Die Gaspreisbremse greift trotzdem noch.

Das Gas wird für Kunden der Berliner Gasag ab Mai deutlich günstiger. In der Grundversorgung sollen sie zum 1. Mai rund 20 Prozent weniger bezahlen, wie das Unternehmen am Donnerstag ankündigte. Damit würden niedrigere Preise im Einkauf an die Kunden weitergegeben.

Rund 250.000 Berliner Haushalte befinden sich in der Grundversorgung der Gasag, in Brandenburg sind es etwa 26.000 wie das Unternehmen auf rbb-Nachfrage mitteilte.

Gaspreisbremse greift auch bei neuen Preisen

Die Gasag habe sich für die kommenden Monate große Gas-Mengen zu günstigeren Preisen sichern können, hieß es weiter. Dass die Beschaffungskosten trotz der fehlenden Gasmengen aus Russland gesunken sind, erklärt das Unternehmen mit zusätzlichen Lieferungen aus anderen Quellen, der milden Witterung und dem Sparverhalten von privaten und industriellen Verbrauchern.

Wie stark der Gaspreis sinken wird, steht noch nicht fest. Die genaue Höhe der Preissenkungen müsse noch berechnet werden. "Wir bleiben allerdings mit den neuen Preisen noch knapp im Geltungsbereich der Gaspreisbremse", erklärte Vertriebsvorstand Matthias Trunk. Die Gaspreisbremse greift ab dem 1. März und gilt rückwirkend zum Januar. 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs dürfen dann für Privathaushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen nicht mehr als 12 Cent pro Kilowattstunde kosten.

Zuletzt mehrere Preiserhöhungen

Die Gasag hatte ihre Tarife in letzter Zeit mehrfach kräftig angehoben, auch vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Zuletzt stieg der Preis pro Kilowattstunde im Gas-Grundversorgungstarif zum 1. Januar um rund 50 Prozent. Begründet hatte das Unternehmen die Erhöhungen mit hohen Beschaffungspreisen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 02.02.2023, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Um den Punkt abzuschließen noch was.

    Wie verwenden sie eigentlich ihren Basiswert von 100, wenn der Kunde erst nach der Preiserhöhung Kunde der Gasag geworden ist? Und somit nichts von der Erhöhung weiß. Für den sind 20% weniger von 150, auch 30 weniger. Denn für den Neukunden sind die 150 ja der Basiswert.

    Und sie wollen doch bestimmt nicht behaupten, das bei einer 20%igen Senkung bei Altkunden es dann 125 € sind und bei Neukunden 120 €. Macht wohl keinen Sinn.

  2. 12.

    Wenn der Preis von 100 € auf 150 € steigt sind es 50% Preisteigerung.
    20% von 150 € sind 30 €, macht also 120 €. Ist also eine Preissteigerung von 20%.

    Wie kommen sie darauf das der Basiswert 100 ist? Ich gehe bei Rechnungen auch immer von tatsächlichen Wert aus. Denn wer weiß noch, was der Basiswert ist, wenn es sich um jahrelange Erhöhungen und Senkungen handelt.

  3. 11.

    Ich weiß zwar nicht, bei welchem Gasanbieter unser Hauseigentümer ist, aber bei uns wurden die Abschlagszahlung für Heizung und Warmwasser Ende letzten Jahres verdoppelt und ab März zahlen wir wieder die gleiche Summe, wie vor der Preiserhöhung.

  4. 10.

    Nö, sind 25% Erhöhung. Wenn der Preis von 100€ auf 150€ steigt = 50%.

    150€:1,2(20%)=125€. Von 100€ auf 125€ sind 25%. Sie müssen dividieren und nicht subtrahieren. Der Basiswert zur Steigerung oder Senkung sind die 100€ und nicht die 150€.

    Mathe Klasse 5.

  5. 9.

    Ja, die Gasag und die vielen Tochterunternehmen senken großzügig die Preise. Immerhin muss durch die Kunden für jedes Unternehmen die Chefetage bezahlt werden, Die Preiskalkulation darf ich als Kunde der GASAG Tochter EMB nur über ein Gericht einsehen (diese Antwort liegt schriftlich vor).Es ist aber auch eine Frechheit des Kunden, dem der Gaspreis binnen 12 Monaten von 58 €/Monat auf 304€/Monat erhöht wurde, die Kalkulation einsehen zu wollen. Wo gibt es denn sowas? Jetzt wird auch noch Transparenz eingefordert. Auch wurde immer wieder die Trennung des Gaslieferanten EMB und der Netzgesellschaft NBB beteuert, beide gehören zur GASAG. Ein Schelm, wer daran nicht glaubt.

  6. 8.

    Im Vergleich zu anderen Anbietern und den eigenen Tarifen für Privatkunden hat die Gasag aktuell in der Grundversorgung Mondpreise.
    Schön die Bewohner abgezockt und jetzt schlaue Pressemitteilungen mit Preissenkungen kommunizieren.
    Für Kundenbindung sorgt dieses Verhalten nicht.

  7. 7.

    50% erhöhen, 20% senken ergeben unter dem Strich eine Erhöhung von ? genau 20%. Der Mai ist wann? Und wie ist da das Wetter? Einfach nur albern die GASAG.

  8. 6.

    Sie wissen doch selber, das es immer Unterschiede gibt zum Einkaufspreis und welchen Preis man am Kunden weiter gibt. Die armen Leute wollen ja auch nicht ins Armenhaus und “müssen“ ja deswegen ihre Gewinnspanne vervierfachen.

    So wie die Preise im Grundprinzip schon seit Monaten wieder im Vorkrisenniveau sind. Laut Berichten und Dokumentation im Fernsehen Anfang Januar.

  9. 5.

    Völlig richtig. Zudem es ja sooo großzügig ist, zum Ende der Heizperiode die Preise zu senken, um sie dann im Herbst wieder zu erhöhen...

  10. 4.

    Wo, zum Teufel, hat die Gasag da was mit verdoppelt her?
    Deutlich vervierfacht!!!

  11. 3.

    Na endlich, das wurde aber auch Zeit!

  12. 2.

    Das wird die Geschäftemacherei nicht schmälern. Wird Zeit, dass öffentliche Daseinsvorsorge wieder in öffentliche Hand kommt!

  13. 1.

    Und warum werden die Preise nicht um den tatsächlichen Wert gesenkt? Und warum jetzt erst, da die Einkaufspreise doch schon seit über 2 Monaten sinken.

    Ich weiß, war eine dumme Frage. Wird wie bei Spritpreisen, usw., usw.. gehandhabt.

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