Von Sonntag bis Dienstag - Keine Einigung zwischen Bahn und EVG - es bleibt beim Warnstreik

Fr 12.05.23 | 16:37 Uhr
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Symbolbild:Auf einer Anzeige an einem Bahnhof wird über Streik informiert.(Quelle:imago images/F.Koenig)
Video: rbb|24 | 12.05.2023 | André Kartschall | Bild: imago images/F.Koenig

Wer zwischen Sonntag und Dienstag eine Zugreise plant, sollte sich schnell Gedanken zu Alternativen machen: Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn ist ein bundesweiter Warnstreik angekündigt.

  • Eisenbahnergewerkschaft will von Sonntag 22 Uhr bis Dienstag 24 Uhr streiken
  • Flächendeckende Ausfälle im gesamten Bundesgebiet bei Fern- und Regionalverkehr erwartet
  • Uneinigkeiten zwischen den Tarifparteien zu Verbesserungen für untere Lohngruppen

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wird von Sonntagabend an wie geplant 50 Stunden streiken. Ein letzter Versuch, über eine Annäherung im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn den Ausstand noch abzuwenden, sei gescheitert, teilte die EVG am Freitagmittag mit.

Die Bahn sei nicht an einem Kompromiss interessiert gewesen, so der Vorwurf von EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch. Der EVG zufolge hätten sich die Parteien in der Nacht zum Freitag bereits so weit bewegt, dass eine Verhandlungsgrundlage erreichbar schien. Die Bahn habe dann aber einen Rückzieher gemacht.

Die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay sagte am Freitagnachmittag, man bleibe weiterhin gesprächsbereit, obwohl die Bahn ein Ultimatum der Gewerkschaft verstreichen lassen habe.

Mindestlohn bleibt Zankapfel

Die Bahn erklärte dagegen, man habe alles versucht, den Streik abzuwenden. "Die DB hat die Forderung der EVG eins zu eins erfüllt, ohne Tricks und ohne Deckel. Was sollen wir als Arbeitgeber denn noch machen?", sagte Personalvorstand Martin Seiler.

Knackpunkt für Verhandlungen und damit eine Absage des Streiks ist ein Ringen um Bedingungen für die unteren Lohngruppen. Die bisherigen Zusagen der Bahn für eine Festlegung des Mindestlohns von 12 Euro in den Entgelttabellen hatten der Gewerkschaft nicht ausgereicht.

Die EVG will den gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro zunächst in die Tariftabellen aufnehmen, damit alle weiteren Verhandlungsergebnisse dann auf diesen Wert berechnet werden. Die Bahn hat das inzwischen zugesagt, will aber erst später in den Verhandlungen klären, ob sämtliche Tarifergebnisse dann bei diesen Beschäftigten ebenfalls als Erhöhungen in die Tabellen kommen oder etwa über Zulagen gezahlt werden. Die Bahn argumentiert, dass sie sonst etwa bei Sicherheits- oder Reinigungspersonal weit mehr als die branchenüblichen Löhne zahle.

Starke Auswirkungen auch auf den regionalen Verkehr

Die Gewerkschaft hatte am Donnerstagmorgen einen bundesweiten Streik bei der Deutschen Bahn und fast allen Konkurrenzbahnen angekündigt, der ab Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstagnacht 24 Uhr praktisch den gesamten Verkehr lahmlegen soll. Der dritte Warnstreik in der Tarifrunde wäre damit mit 50 Stunden auch der längste.

Neben ICE- und IC-Zügen bleiben in Berlin und Brandenburg auch die Regionalzüge in ihren Depots, auch bei der Berliner S-Bahn wird der Verkehr lahmgelegt. Der Warnstreik hat auch Auswirkungen auf private Anbieter wie die Niederbarnimer Eisenbahn und die Odeg sowie Flixtrain. Da die technische Infrastruktur der Deutschen Bahn genutzt und diese komplett bestreikt wird, können auch die Züge dieser Anbieter nicht fahren.

Lediglich Nahverkehrsbetriebe Brandenburger Landkreise und Kommunen sowie die BVG werden auch während des Warnstreiks aktiv sein, weil hier eigene Tarifverträge gelten. Die BVG hat bereits angekündigt, mehr U-Bahnen, Busse und Trams einzusetzen.

Sendung: rbb24, 12.5.23, 13:00 Uhr

69 Kommentare

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  1. 69.

    Wieder wird von "experten" ausgeblendet, daß in der BRD Streikrecht in der Verfassung verankert bleibt. DB plant offensichthlich Mogelpackungen und MIst für die unteren Gehaltsgruppen. Die EVG macht es genau richtig. Niemand wird igittigitt sagen und die allgemeinen Lohn- und Gehaltssteigerungen nach erstreikten Tarifabschlüssen mit den Worten "Igittigitt, ich nehme kein Gewerkschaftsgeld" verweigern.

  2. 68.

    Die Inflation von 1960 bis heute beträgt ca. 415 % ...
    (bei Urspungswert von 1000 €)

  3. 67.

    Is ja auch total logisch: Ohne meine halbe Flasche Korn zum Frühstück würd bei mir auch nix gehen …

  4. 66.

    Und wenn Sie Morgen beim Aldi Ihres Vertrauens nicht Ihre gewohnte Marke Doppelkorn bekommen, stellen Sie die Versorgung der Angehörigen der dort Beschäftigten ein.

  5. 65.

    Stimmt.
    Ich kann auch meinen Dienst in der Pflegeeinrichtung nicht antreten, da ich auf die Bahn angewiesen bin.
    Tja.
    Dann mpssen die halt mal 24 Stunden ohne Betreuung auskommen und bekommen keine Medikamente.
    Die Rechnung geht dann an die EVG

  6. 64.

    @ Pete, sehen Sie. Jetzt ist nur die Frage, warum die Beschäftigten bei der Bahn nicht so verantwortungsvoll sind.
    Für manche Kunden gehts hierbei nicht um das Herz aber vielleicht um den Job (da könnte dann auch wieder das Herz leiden)

  7. 63.

    Warum wird bei einer Rentenerhöhung KEIN INFLATIONSAUSGLEICH gezahlt ??

    RENTNER HABEN KEINE LOBBY !!!!

  8. 62.

    Man kann sich nur noch wundern, dass das Angebot der Bahn von der EVG abgelehnt wurde und ich finde, dass langsam der Eindruck von Erpressung durch die Gewerkschaft entsteht.

    Denn die Erhöhung durch die Inflation wäre mit dem Angebot der Bahn ja wohl mehr als ausgeglichen.

  9. 61.

    Null Verständnis für den Streik! Fahre extra Bahn und lasse das Auto stehen ... unweltbewusst!
    Mein erster Urlaub nach drei Jahren, So verhandelt man doch nicht. Wenn ich meinem Chef nach einer misslungenen Gehaltsverhandlung erkläre, dass ich streike, bekomme ich die Kündigung!
    Gewerkschaften sollten verboten werden. Die Klimakleber rühmen sich, Städte lahm zu legen, die Gewerkschaft ganz Deutschland. Wo soll das hinführen?
    Ich würde mich als Arbeitnehmer schämen an an so einer völlig inakzeptablen, egoistischen und rücksichtslosen Altion auf dem Rücken Unbeteiligter teilzunehmen.
    I

  10. 59.

    Bei solchen Forderungen ist es kein Wunder, dass andere Firmen und Behörden bestimmte Jobs outsourcen.

    Es gibt doch einen gesetzlichen Mindestlohn. Wie (über tariftabelle oder Zulagen) er bezahlt wird ist doch egal. Hauptsache ist, dass der Mindestlohn gezahlt wird. Gern mit einer angemessenen Steigerung. Aber wie viel tarifrunden sollen es noch werden, wenn nach einem Erfolg alle anderen tarifgruppen auf Grundlage der unteren tarifgruppen noch mehr erhalten sollen. Wie hoch ist die Inflation?

  11. 58.

    Ich verstehe voll und ganz, aber sie haben meinen Kommentar entweder nicht richtig gelesen, oder aber sie wollen ihn nicht verstehen !!!

  12. 57.

    Wir streiken jetzt auch von Sonntag 22.00 Uhr bis Dienstag 24.00 Uhr und pflegen keine Angehörige von EVG Mitarbeitern mehr.

  13. 56.

    Ich bin der Meinung, dass hier der Staat eingreifen muss. Man kann einen Streik nicht so auf dem Rücken der Pendler und Reisenden ausfechten. Hier verhandelt die db AG mit 2 Gewerkschaften. Erfahrungsgemäß folgt nach evg dann noch die gdl, die dann erfahrungsgemäß mehr aushandeln will als die evg rausgehandelt hatte. Also jetzt der dritte evg Streik. Dann folgen die gdl-streik-wellen. Was ist so schlimm daran tarifsteigerungen als Zulagen zu bekommen? Nichts.

  14. 55.

    Rene, Sie scheinen etwas nicht zu verstehen......Die Leistung die die Bahnmitarbeiter erbringen oder auch nicht, sind durch den Vorstand und andere Vorgesetzte geregelt.
    Also weinen Sie sich bitte beim Vorstand aus und meckern nicht über die Arbeiter.

  15. 54.

    Ich verwechsel rein garnichts, ich meinte ganz genau was ich geschrieben habe !!!

  16. 53.

    Ja, Ja
    Die Bahn will reden
    Wenn sie wirklich reden will, warum lässt man so ein Ultimatum verstreichen
    Die Bahn macht garnichts
    Sie vergrault die Kunden, aber die Mitarbeiter sind bei den Kunden der Buhmann

  17. 51.

    Ich glaube sie verwechseln was
    Sie meinten wohl
    Die Bahnvorstände bekommen nie den Hals voll

  18. 50.

    Welche Jahre des Verzichts bitte ???

    Die Bahn Mitarbeiter streiken alle 12 Monate da ja immer nur ein ganz kurzer Tarifvertrag ausgehandelt wird, bieten aber immer weniger Leistung !!!
    Ich empfinde die Forderungen mehr als dreist und als Frechheit, die Bahn Mitarbeiter kriegen den Hals NIE voll !!!

  19. 48.

    Unter den Jammerer, würden dann auch Sie gehören. Autofahrer? Dann mal über die folgen nachdenken.

  20. 47.

    Ich weiß nicht warum manche anderen Vorschreiben wollen, sich einen anderen Job zu suchen
    Ein blödsinniges Argument

  21. 46.

    Für den Mindestlohn der Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe ich Verständnis. Aber die Gewerkschaft will bei den Verhandlungen auch mindestens 650 Euro mehr im Monat für die Beschäftigten herausholen oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen. Das Treibt am ende die Entwicklung autonomer Züge voran. Dann gibt es auch keine Streiks mehr.

  22. 45.

    Ich erwarte ja jetzt geradezu die in Scharen auftretenden Jammerer, die eine der Errungenschaften der Demokratie, den Streik, abschaffen wollen. Demokratie funktioniert eben nur, wenn es um deren Belange geht.
    Streikt also, bis eure Forderungen erfüllt werden. Tage, Wochen, ja Monate lang, wenn nötig.
    Meine Unterstützung habt ihr.

  23. 44.

    Ich verstehe diesen Streik nicht.
    Um über den Monat zu kommen reichen 502€ + angemessene Wohn- und Heizkosten.
    Das ist mit staatlichen ML allemal gedeckt.
    Alles darüber ist Luxus, da kann man sich auch mal eischränken.
    Wenn es nicht reicht was der AG zahlt kann man sich immer noch eine neue Arbeit suchen.

  24. 43.

    Ja und ich meine auch nicht diejenigen die unverschuldet auf dieses Geld angewiesen sind, aber wenn jemand schreibt "sonst muss man nicht arbeiten gehen" kommt mir der Kaffee hoch. Leider ist es aber so ...

  25. 42.

    OK, danke, da habe ich was falsch verstanden
    Das Steuergeld, das viele Nichtstuer die nicht arbeiten wollen in den Allerwertesten gepulvert bekommen
    Ohne die Gruppe zu meinen, die unverschuldet auf dieses Geld angewiesen sind . Gibt es ja auch

  26. 41.

    Das können Sie lustig finden, aber wenn wir 3 Jahre lang 10% Inflation hätten, wäre die Gesamtinflation ca. 33% nach 3 Jahren.
    Offenbar denken Sie, dass nach 3 Jahren dann alles nur 10% teurer ist.
    Viel Spaß beim Einkaufen und beim Mathe-Nachsitzen! :-)

  27. 39.

    sry - aber bei ihrer Rechnung musst ich lachen ;)....jedes Jahr 10% wären dann in 3 Jahren 30%???

    seit wann addiert man rel. Prozente? ich maße mir an zu erraten in wechem Bundesland Sie Mathematik hatten ;)

    mfg

  28. 38.

    "...die Qualifikation und Berufserfahrung zu erlangen, der Sie so sehr hinterhergeifern!"
    Och wissen Sie, ich habe ein paar Lebensjahre und damit auch genug Qualifikation und Berufserfahrung.
    Wo Sie da jetzt ein "HInterhergeifern" entdeckt haben wollen, bleibt Ihr Geheimnis. Aber vielleicht sagt das ja auch mehr über Sie aus als über mich... :-)

  29. 37.

    Na, gucken Sie mal - deshalb werden ja auch Krankenhäuser nie komplett bestreikt, ganz aus eigener Einsicht der Streikenden... :-))
    Jedenfalls soweit ich weiß, bleibt eine Notversorgung immer offen. Vielleicht ist das nicht so, wenn es um einen bestimmten Träger geht, und andere Krankenhäuser anderer Träger sind in der Nähe...

  30. 36.

    Schon einmal überlegt, dass die Rentenerhöhung von den Tariferhöhungen des Vorjahres abhängig sind? Hohe Tariferhöhungen = hohe Rentenerhöhung im Folgejahr.

  31. 33.

    Es steht Ihnen frei, zu studieren und somit die Qualifikation und Berufserfahrung zu erlangen, der Sie so sehr hinterhergeifern!

  32. 32.

    @ Pete, ich stehe gern zur Verfügung ;-)
    Aber könnten Sie sich flächendeckende Streiks über mehrere Tage in Krankenhäusern vorstellen? Einfach mal keine Unfallopfer behandelt?

  33. 30.

    Aber Sie wissen schon, bei jeder Rentenerhöung schlägt auch Steuer zu.
    Also wieviel bleibt real im Geldbeutel des Rentners?

  34. 29.

    Komisch, den Satz "von nichts kommt nichts" hatte ich immer mit Fleiß und Engagement in Verbindung gebracht. Aber Sie haben natürlich Recht "sonst muss man nicht arbeiten gehen" ... das Arbeitsverhinderungsgesetz macht's möglich ...

  35. 28.

    „Leidtragende sind also erneut die Fahrgäste, die bereits jetzt mit den Streikfolgen kämpfen müssen.“

    Woher nehmen Sie eigentlich Ihre Erwartungshaltung, dass die Bahnmitarbeiter:innen für eher zu wenig als zu viel Geld doch gefälligst immer alles am Laufen, darüber hinaus aber doch bitteschön den Mund halten sollen? Die eigentlichen Leidtragenden – und zwar nicht nur während dieser paar Streiktage – sind nicht die Bahnkunden, sondern eben genau diese Menschen, denen Sie weder auch nur ein klitzekleines bisschen dankbar für ihre so wichtige Arbeit zu sein scheinen, noch eine zumindest halbwegs anständige Bezahlung dafür gönnen. Jetzt, wo Sie auch mal mit der Nase darauf gestoßen werden, dass da wohl ein bisschen was in Schieflage ist, schimpfen Sie auch noch auf sie und jammern darüber, dass sie für einen Lohn kämpfen, von dem sie auch tatsächlich leben und ihre Familien ernähren können, anstatt sich mit ihnen zu solidarisieren … Sonst geht’s Ihnen aber gut, ja?

  36. 27.

    Noch besser wäre es, die ODEG gibt nun mal endlich ihren organisierten Bummelstreik auf, so dass eine Fahrt nach Frankfurt/O oder sonstwo hin im ODEG-Bereich nicht mehr nach dem Zufallsprinzip funktioniert, sondern ein Fahrplan erahnbar ist. Dafür würde ich auch 2 Tage reglären Streik in kauf nehmen.

  37. 26.

    "Ich halte das Streikrecht für ein hohes Gut, aber in sensiblen Bereichen und schon garnicht für 50 Std verantwortungsvoll."
    Da hilft nur eins: Eine Schlichtungsstelle unter Ihrer Leitung muss befinden, welche Streiks in welchen Bereichen und in welcher Dauer verantwortungsvoll genug sind und stattfinden dürfen... :-)

  38. 25.

    Das gejammere mit den Rentnern geht einem auf den Keks
    Steigen die Löhne nicht, steigen auch die Renten nicht
    Also sollten sie auf einen Tarifabschluss hoffen

  39. 24.

    sorry das ist jammern auf hohen Niveau. Ich kann Ihnen die Rentenerhöhungen der letzten 5-6 Jahre gerne mal vorrechnen. Ich sehe es immer bei meiner Mutter bezüglich der Rentenerhöhungen. Ich betone auch das jede Rentenerhöhung gut ist. leider gibt es hohe mittlere und niedrige Renten wie bei den Gehältern auch. Trotzdem gab es die letzten 5-6 Jahre prozentual kräftige Rentenerhöhungen. Das ist nicht wegzudiskutieren.

  40. 23.

    "Ich hoffe, dass das Management stand hält und sich nicht erpressen läßt!"
    Klar, das heldenhafte Management wird das schon machen und dafür auch selbstredend nur den Mindestlohn kassieren. Dafür ist es ja bekannt - den Laden voll im Griff, die Züge fahren wie ein Uhrwerk, und dafür opfert man sich quasi ehrenamtlich auf...

  41. 22.

    Vielen Dank, BVG, dass ihr den BahnStreik versucht zu kompensieren.
    Montag soll das Wetter noch nicht einmal denen gnädig sein, die das Rad nehmen würden.
    Allerdings sind viele Pendler aus den Aussenbezirken sehr benachteiligt. Die Busse bis zur nächsten UBahn brauchen zum Teil eine Stunde. Einfach, weil diese nicht direkt hinfahren. Meine Vermutung ist, dass viele aufs Auto unsteigen oder einfach Homeoffice machen werden, weil es sich nicht wirklich rechnet, den halben Tag mit Pendeln zu verbringen.
    Leider ist Gier nicht nur in den Vorstandsetagen zu finden, bei den Gewerkschaften ist es zum Teil eine ausgeprägte Machtgier und Selbsterhaltungsreflex.
    Das ganze auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Ich halte das Streikrecht für ein hohes Gut, aber in sensiblen Bereichen und schon garnicht für 50 Std verantwortungsvoll.

  42. 21.

    Sehr freundlicher Kommentar! Ein Niveau herrscht hier …
    Ich muss z.B. als Rentnerin jeden Cent 4x umdrehen und hätte auch gern die 12 % Inflationsausgleich und ich hoffe auch, dass der Bahnvorstand nicht nachgibt!

  43. 20.

    Leute streikt, denn von nichts kommt nichts. Arbeiten muss sich lohnen sonst braucht man nicht zu arbeiten. Allen Streikenden viel Erfolg!!

  44. 19.

    Solch Leute wie sie wünsche ich, das sie jeden Cent 4 mal umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben können
    Was ein unsoziales geschwafel ihrerseits
    Ich wünsche den Streikenden viel Durchhaltevermögen und das sie sich vom Bahnvorstand nicht mehr unterdrücken lassen müssen
    Der Bahnvorstand ist ein Haufen Nichtsnutzer , die den Hals nicht voll bekommen

  45. 18.

    Die Bahn kann doch woanders sparen.
    Z. B. in den oberen Segmenten bzw. im Marketing.
    Weniger Reklame stört sicher niemanden.

  46. 17.

    Das Geld für den nächsten Jahreswagen hab ich schon zusammen. Natürlich einen Verbrenner, weit und breit keine Ladessäulen. So ist nun mal die Realität.

  47. 16.

    Die 12% sind sicher kein Inflationsausgleich.
    Davon bleiben evtl. 9€ vereinbarte Lohnerhöhung übrig.
    Und davon maximal 6% netto.
    Nun rechnen wir mal die Inflation aus.
    2021 3,4%
    2022 7,9%
    2023 6,0% (Prognose)
    Ende des Jahres hat sich in 3 Jahren seit 2021 eine Inflation von 18% aufgetürmt.
    Die Inflation für Menschen an der unteren Lohnkette, die ihr Geld für Miete und Lebensmittel ausgeben, ist noch stärker gestiegen. 2022 bei über 20%. Das werden dann Ende 2023 auch 40% sein, denn der Trend soll ja so weitergehen.
    Die Forderungen der Beschäftigten nach 12% mehr brutto-Lohn sind also völlig harmlos.
    Bürgergeld-Empfänger haben 11% netto mehr bekommen, obwohl sie keine steigenden Mieten haben. Zahlt ja das Amt.

  48. 15.

    „ Ich wünsche den Bahn Kollegen viel erfolg.“
    Ich nicht! Ich hoffe, dass das Management stand hält und sich nicht erpressen läßt!

  49. 14.

    Ihr Kommentar sagt überhaupt nichts aus keine Fakten einfach nichts. Wahrscheinlich einfach aus dem wütenden Bauch raus geschrieben. Was hat der Bahnvorstand mit dem Arbeitnehmern zu tun. Was hat Großbritannien mit uns zu tun. Dort spielten ganze andere Faktoren eine Rolle für den Abwärtstrend der Wirtschaft. Die Preise werden übrigens sowieso erhöht auch bei einer Nullrunde für die Arbeitnehmer. Das betrifft jede Branche. Vielleicht sollten Sie sich mal den Forderungen auseinandersetzen. Da gehts unter anderem darum das die Bahn den aktuellen Mindestlohn nur über Zuschläge zahlen möchte. Soll heißen das für über 2000 Mitarbeiter das Grundgehalt unter Mindestlohn liegt. Und das für ein Staatsunternehmen.

    Ich arbeite übrigens in einen tarifgebundenen Unternehmen und fahre gut damit. Nur durch die Tarifabschlüsse lässt sich die aktuelle Inflation gut kompensieren.

  50. 13.

    Da kann man nur hoffen, dass die BVg dem Rechnung trägt und U-Bahn, Tram-u. Bus in kürzeren Abständen fahren lässt. Und wieder zeigt sich, wie wichtig der PKW ist in dieser Stadt (wenn man eines hat)...bei allem Verständnis für die Streikenden. Aus einem Fahrweg von ca. 45 Minuten werden dann über "Paris-Rom-Erkner" mal schnell 1,5-2 Std. Fahrweg.

  51. 12.

    Mein Gefühl ist er das alle Parteien knall hart ihre Interessen versuchen durchzusetzen. Das ist ja das Hauptproblem der DB, das diese sich vorrangig mit sich selbst beschäftigt und dabei die Kunden vergisst. 0 Punkte und Zuverlässigkeit und Kundenzufriedenheit in der Bewertung von Zielen ist doch ein Sinnbild dessen. Die DB konnte bisher alles machen und es wurde von der Politik abgenickt. Ist ja auch nicht verwunderlich, wenn man abgebrannte Politiker ins Unternehmen entsendet. Wir erleben es das erste mal in der Geschichte das der Bund versucht seinen Laden zu steuern und feststellt diese dieser vor und hinten auseinander fällt. Bei den ganzen hin und her vergessen alle Beteiligten die Nutzer, die ohnehin schon schwer gebeutelt sind. Wie Claus Weselsky schon feststellte dieser Streik ist unnötig und auch nur eine Machtdemotraktion auf sich die EVG hinterher keine Konzerntreue nachsagen zu muss.

  52. 11.

    Die Preise werden doch allerorten kräftig erhöht. Nun ist es an der Zeit, auch die Löhne entsprechend anzupassen. Nach Jahren des Verzichts auf Erhöhungen stellen die geforderten 12% gerade einmal einen Inflationsausgleich dar.

  53. 9.

    Wieder mal nur so agitatorisches Geplatter. Unbequem für wen denn? Da Sie ja so ein glühender Streikverfechter sind, befassen Sie sich doch bitte auch mit den Folgen. Danach werden die Preise erhöht. Leidtragende sind also erneut die Fahrgäste, die bereits jetzt mit den Streikfolgen kämpfen müssen. Die Vorstände hauen sich weiter die Taschen voll. Die Gier ist unendlich.
    Und schließlich befassen Sie sich doch bitte noch mit GB, wo die ach so tollen Streiks vor vielen vielen Jahren die Wirtschaft komplett in die Knie gezwungen haben. Na, da hat der Streikende doch was erreicht. Bravo.

  54. 8.

    so ist nun mal ein Streik. Ein Streik muss unbequem sein um was bewirken zu können. Aber wir können auch gerne die Rolle rückwärts machen. Jeder bezahlt seine Krankenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung komplett selber ohne Arbeitgeberanteil, jeder arbeitet so lange wie es der Arbeitgeber fordert und jeder verdient nur das Geld was der Arbeitgeber bereit ist zu zahlen. Die Arbeitsbedingungen heute in Deutschland kamen nicht durch den Storch oder sind vom Himmel gefallen sondern wurden jahrzehntelang durch die Arbeitnehmer erkämpft.

    Ich wünsche den Bahn Kollegen viel erfolg.

  55. 7.

    Vermutlich wird der Streik dem Konzern finanziell gar nicht beeindrucken, wird man doch im Anschluss beim Bund wie immer die Hand aufhalten.
    Spannend bei einem derartigen Streik ist doch eher, insbesondere wenn die Infrastruktur lahmgelegt wird, wie die inzwischen hunderte von privaten und internationalen Bahnunternehmen aller Sparten (Güter- und Personenverkehr) den Stillstand finanziell verkraften werden. Insofern spielt das Ganze der DB AG (Konnzern) der Streik vielleicht in der Hinsicht auch strategisch und langfristig sogar in die Karten.
    Und deswegen sollten streikwillige EVG-Mitglieder auch deshalb akzeptieren, dass es bei allen Privatunternehmen und übrigens auch deren Mitarbeiter eben keine Akzeptanz des Streikes zu erwarten ist.


  56. 6.

    "Die Bahn argumentiert, dass sie sonst etwa bei Sicherheits- oder Reinigungspersonal weit mehr als die branchenüblichen Löhne zahle."

    Und da beißt sich die Kommerzialisierung der Bahn - seinerzeit begonnen unter der Regierung Helmut Kohl, dann weitergeführt unter der Regierung Gerhard Schröder mitsamt Manager Hartmut Mehdorn - in den Schwanz. Ab den 2000er Jahren galten die öffentlichen Verkehrsbetriebe als Sparschweine der kommunalen Kämmerer, die DB als umgewandelte AG als Finanzzubringer für den Bundeshaushalt.

    Das rächt sich jetzt. Die EVG ist auch deshalb so hart, weil die GDL im Grunde genommen als Standesorganisation v. a. an Lokführer denkt, da muss dann auch die EVG bei den bodenständigeren Tätigkeiten "Präsenz" zeigen.

    Das alles wäre vermeidbar gewesen - durch Spekulationsentzug bei der Bahn.

  57. 5.

    Es wäre für die Bahn ein leichtes gewesen, den Mindestlohn rückwirkend in die Entgelttabellen aufzunehmen und die auszuhandelnden Gehaltserhöhungen entsprechend zu berechnen. Statt dessen soll wieder der Umweg über Zulagen genommen werden. Alles aus Furcht, den unteren Einkommensgruppen mehr zu zahlen, als sonst branchenüblich. Wer das wirklich so schlimm? Vor diesem Hintergrund scheint mir die Hauptverantwortung für den Warnstreik auf der Arbeitgeberseite zu liegen.

  58. 3.

    Hoffentlich beginnt/endet der Streik pünktlich und nicht mit Verspätung :-)

  59. 2.

    Man wartet bis am 5. Juni dann wird die GDL ihre Forderungen stellen und so lange ist man an Verhandlungen wenig interessiert. Zumal die DB laut Aussage von Claus Weselsky durchaus in der Lage wäre ein gewissen Angebot aufrecht zu erhalten. Der Vorstand gibt sich auch wenig Mühe und stellt den gesamten Verkehr einfach ein. Die Industrie fordert Notfallfahrpläne und die Pendler auch!

  60. 1.

    Typisch Gewerkschaft.

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