Nach Brandanschlag auf Stromnetz - Tesla-Chef Musk will am Mittwoch Werk in Grünheide besuchen

Di 12.03.24 | 19:26 Uhr
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Archivbild: Elon Musk, Tesla-Chef, nimmt an der Eröffnung der Tesla-Fabrik Berlin Brandenburg teil. (Quelle: dpa/Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 13.03.2024 | Ronald Schleif | Bild: dpa/Pleul

Nach dem Brandanschlag auf einen Strommast will Tesla-Chef Elon Musk nach Brandenburg. Die Fabrik hatte eine Woche lang keinen Strom und musste die Produktion stoppen. Geplant sind auch politische Gespräche.

Nach dem Brandanschlag auf einen Strommast, der das Tesla-Werk in Grünheide rund eine Woche außer Betrieb setzte, will Konzernchef Elon Musk Grünheide besuchen. Das hatte zuerst das Portal "Table Media" [ext. Link: table.media] berichtet, unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Wie der rbb nun aus Koalitionskreisen in Brandenburg erfuhr, soll Musk dabei auch Gespräche mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) führen. Die Brandenburger Staatskanzlei wollte sich zu einem möglichen Treffen mit Musk nicht äußern.

Tesla-Werk ist wieder am Netz

Offiziell bestätigt ist Musks Besuch noch nicht. Er käme eine Woche nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide. Ein Sprecher von Tesla in Deutschland wollte den Bericht nicht kommentieren. Musk selbst hatte am Freitag ein PR-Video von Tesla, in dem das Unternehmen seine Mitarbeitenden in Grünheide unterstützt, auf der Plattform X geteilt.

Die Fabrik ist seit Montagabend wieder am Netz, die Produktion soll schrittweise wieder anlaufen. Wann dies der Fall sein wird, ist noch nicht bekannt. "Wann wir die Fertigung vollumfänglich wieder aufnehmen können, können wir nicht sagen", hieß es am Dienstag aus dem Unternehmen. "Das ist sehr schwer vorhersehbar." Obwohl der Strom wieder da sei, sei es nicht so wie bei einer Glühbirne, die nach dem Einschalten gleich wieder leuchte. Jede Steuerung eines Roboters müsse einzeln wieder gestartet werden, jede Anlage müsse auf einen möglichen Schaden geprüft werden.

Bekennerschreiben der "Vulkangruppe"

Der Brand an einem Hochspannungsmast in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg hatte am Dienstag vor einer Woche die Stromzufuhr für das Werk und zahlreiche Haushalte unterbrochen. In einem Schreiben im Internet bekannte sich die vom Verfassungsschutz Brandenburg als linksextremistisch eingestufte Organisation "Vulkangruppe Tesla abschalten!" zu der Tat. Die Polizei stufte das Bekennerschreiben als authentisch ein.

Die Fabrik des US-Elektroautobauers stand für mehrere Tage still, den Schaden bezifferte Werkleiter Andre Thierig auf einen hohen neunstelligen Betrag. Pro Tag habe das Unternehmen mehr als 1.000 Fahrzeuge nicht produzieren können.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.03.24, 19:30 Uhr

25 Kommentare

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  1. 24.

    Nachzulesen in der Boulevardpresse – vielleicht. Bestnoten sämtlicher Tesla-Modelle in der Euro NCAP-Sicherheitsbewertung beweisen allerdings das Gegenteil.

  2. 23.

    "Die Autos sind das derzeit sicherste und umweltfreundlichste, was im Individualverkehr angeboten wir"
    Nein, sind sie nicht und das können Sie gerne selbst erlesen.

  3. 22.

    Ob Musk mittlerweile bereut, die Fabrik hier eröffnet zu haben? Es wäre "extrem dumm" für Deutschland, wenn der Standort langfristig an Italien oder andere potentielle Kandidaten, die ebenfalls um Tesla buhlen, verlieren würde. Die Autos sind das derzeit sicherste und umweltfreundlichste, was im Individualverkehr angeboten wird, auch wenn natürlich "kein Auto" immer besser als "ein Auto ist. Auch die Fabrik in Grünheide ist deutlich sauberer, als es in den Medien oft dargestellt wird: der Wasserverbrauch pro Auto ist um ein drittel niedriger als der der Konkurrenz und das gesamte Werk verbraucht halb soviel wie der benachbarte Spargelhof in Berlitz.

  4. 21.

    "Sie haben noch eine Eigenschaft vergessen, die Musk auszeichnet: Rücksichtslosigkeit. "
    Das mag in Ihren Augen so sein. Andere sehen das vielleicht als Zielstrebigkeit in Folge kultureller Prägung amerikanischer Unternehmer.

    "Und die Historie des Schmidt´schen Ausppruchs ist mir geläufig ;-))"
    Dann sollten Sie eben die Einordnung nicht unterschlagen und vor dem Schreiben berücksichtigen ;-)

  5. 20.

    Sie haben noch eine Eigenschaft vergessen, die Musk auszeichnet: Rücksichtslosigkeit.
    Und die Historie des Schmidt´schen Ausppruchs ist mir geläufig ;-))

  6. 19.

    Auch für Sie: Dieser Politiker Helmut Schmidt hat seine Aussage ebenso eingeordnet: "Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage."
    Bitte verstehen Sie meine Antwort auf Ihren Kommentar analog ;-)

    Natürlich sind Visionen von Wirtschaftslenkern und eigentlich auch von Politikern die Grundlage für einen gesellschaftlichen Diskurs zu einem Zielbild, auf das wir uns zubewegen sollten oder das wir vermeiden sollten. Auch wenn ich Herrn Musk für einen neurotischen Selbstdarsteller halte, so muss man ihm eine ganze Menge Weitsicht, Durchsetzungsfähigkeit, Macherqualität, Pioniergeist bescheinigen. Die Motivation dahinter ist ein anderes Thema.

  7. 18.

    Dieser Politiker Helmut Schmidt hat seine Aussage ebenso eingeordnet: "Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage."
    Bitte verstehen Sie meine Antwort auf Ihren Kommentar analog ;-)

    Natürlich sind Visionen von Wirtschaftslenkern und eigentlich auch von Politikern die Grundlage für einen gesellschaftlichen Diskurs zu einem Zielbild, auf das wir uns zubewegen sollten oder das wir vermeiden sollten. Auch wenn ich Herrn Musk für einen neurotischen Selbstdarsteller halte, so muss man ihm eine ganze Menge Weitsicht, Durchsetzungsfähigkeit, Macherqualität, Pioniergeist bescheinigen. Die Motivation dahinter ist ein anderes Thema.

  8. 16.

    Altkanzler Helmut Schmidt:

    Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
    Basta!
    (Basta war nicht H. Schmidt)

  9. 15.

    Bedauerlicherweise sind erst kürzlich zwei Menschen in einem Tesla zu Tode gekommen, weil sich die Griffe nach einem Unfall nicht ausgestellt haben und die Fondpassagiere keine Kenntnis vom versteckten Notgriff unterm Teppich hatten. Nur soviel zum Thema. Und Sie finden diese Tonnen so toll? Ich empfinde diese Muskschen Spielzeuge als saugefährlich. Und wenn ich, analog zur Fliegerei, vor Antritt der Fahrt mit Fondpassagieren erstmal ein Notfallbriefing machen muss, geht irgendwas an dieser Realität vorbei.

  10. 14.

    Nun ja, ab wann definiert man den „neue Modelle“ , wo dieser Fehler abgestellt wurde?
    Solch entscheidende Hinweise gehören in das KFZ in gedruckter Form(Faltblatt/Kurzanleitung/Notfallkarte/o.ä.). Oder haben Sie im Falle eines Falles die Zeit schnell mal auf der Internetseite von Tesla zu schauen, wie das jetzt geht?
    Und die Rundumdatensammelwut führte ja schon zu Parkverboten bei Polizeirevieren z.b..

  11. 13.

    Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. Sagte bereits ein bedeutenden Politiker.

  12. 12.

    Ganz toll, keine Ahnung und so viel davon.
    Man sollte sich vorher informieren, bevor mit solch einen Unsinn von sich gibt!

  13. 11.

    Von nichts Ahnung und davon noch viel.
    Wie kann man nur solch Schwachsinn posten?
    Ohne das Kraftfahrtbundesamt geht da gar nichts denn die erteilen die Typgenehmigung für Deutschland.

  14. 10.

    Wenn der reiche Oberlehrer kommt, sind die Hausaufgaben vorzulegen und die neuen Hausaufgaben zu empfangen.

    Schaun ma mal.

  15. 9.

    Wir sollten froh sein, dass ein Visionär wie Musk diesen Standort gewählt hat… ob nun staatlich subventioniert oder nicht.
    Und das Schützen von Infrastrukturellen Dingen ist Aufgabe des Staates.

  16. 8.

    Es wäre interessant einmal zu erfahren, was Herrn Musk in Bezug auf Freienbrink alles versprochen worden ist und noch versprochen werden soll.
    Herr Musk wird wohl sein "Recht" vehement einfordern, aber bitte vorher den Klimaplan des MLUK Brandenburg studieren.

  17. 7.

    Ist das das Thema? Vielmehr doch wohl die Art und Weise der Zerstörungswut, die mittlerweile Gang und gäbe ist. Aber da es unserer Wirtschaft ja sooo gut geht, zerstört man halt noch etwas mehr. Das Musk sein Werk besucht, logische Konsequenz. Man muss ihn ja nicht mögen.

  18. 6.

    Tesla läßt seine Automodelle in den Niederlanden europaweit zulassen. Nix KBA.

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