Uber, Bolt, Freenow - Mietwagenfirmen in Berlin entfernen nach Überprüfung 1.700 illegale Autos

Mo 27.05.24 | 15:15 Uhr
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Ein Auto von Bolt Drive steht am 29.05.2024 am Theodor-Heuss-Platz in Berlin. (Quelle: rbb24)
Video: rbb24 | 27.05.2024 | Nachrichten | Bild: rbb24

Der Berliner Senat ist nach eigenen Angaben erfolgreich gegen illegale Autos der Firmen Uber, Bolt und Freenow vorgegangen. Demnach sind nun rund ein Drittel weniger Fahrzeuge in Berlin unterwegs - unter anderem wegen fehlender Genehmigungen.

Die Unternehmen Uber, Freenow und Bolt haben eigenen Angaben zufolge knapp 1.700 Mietautos aus dem Angebot entfernt.

"Das bedeutet, dass rund ein Drittel weniger Mietwagen auf Berlins Straßen unterwegs sind als vor der Bestandsüberprüfung", teilte die Senatsverwaltung für Verkehr am Montag in Berlin mit.

Grund für die Sperrung der Fahrzeuge waren demnach fehlende, abgelaufene oder falsche Genehmigungen, die das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (Labo) bei einer nun abgeschlossenen Überprüfung festgestellt hatte.

Medienberichte hatten auf fehlende Genehmigungen aufmerksam gemacht

Die Autos gehören speziellen Mietwagenunternehmen, bei denen auch die Fahrerinnen und Fahrer angestellt sind. Uber, Bolt und Freenow vermitteln in Berlin lediglich Fahrten an diese Unternehmen. Insgesamt hatte das Landesamt rund 8.900 Fahrzeug-Datensätze untersucht. Dies ergab, dass die meisten Mietwagen-Unternehmen ihre Fahrzeuge in der Regel nicht nur bei einer Vermittlungsplattform angemeldet haben. Deshalb hat das Landesamt die Daten nun zusammengeführt und in ihrer Gesamtheit ausgewertet.

Insgesamt habe die Verwaltung knapp 4.300 Mietwagen verzeichnet, die auf mindestens einer der drei Vermittlungsplattformen registriert waren. Fast 39 Prozent dieser Fahrzeuge beanstandete die Behörde nun laut dem aktuellen Stand.

Der Prüfung vorausgegangen war ein Bericht des rbb und Erkenntnisse, wonach zahlreiche der auf den Plattformen angebotenen Autos ohne Genehmigung des Labo unterwegs sind. Schon im August vergangenen Jahres hatte der Senat deshalb veranlasst, dass jeder neu bei den Plattformen registrierte Mietwagen vom Landesamt überprüft und im Zweifel ausgeschlossen wird. Nun schaute sich die Behörde auch die Fahrzeuge an, die schon länger dort registriert sind.

Sendung: rbb24 Abendschau, 27.05.24, 19:30 Uhr

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50 Kommentare

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  1. 50.

    Zitat: "Ich vermute, Sie sind kein Berliner, sonst würden Sie anders denken."

    Da vermuten Sie falsch. Wie Sie der Kopfzeile entnehmen können bin ich Berliner und sogar wie Sie in Friedrichshain angesiedelt. Ihre 'Empörung' darüber, dass man sich in Restaurants oder Bäckereien oftmals nur noch auf Englisch verständigen kann, da das Personal kein Deutsch versteht, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Das mag vereinzelt in irgendwelchen "Hipster Läden" vorkommen, ist aber doch kein grasierendes Prob, das einem alle paar Meter begegnet, wie Sie und "Rigel" es an die Wand malen. Also, keep the church mal in the village.

  2. 49.

    Ihre Abfälligkeiten sind es. Jeder, auch der angeblich in einem "niederen" Beruf arbeitende Mensch verdient es, dass man ihm oder ihr nicht unterstellt, bei der Berufswahl nicht aufgepasst zu haben und verdient den Respekt derer, die deren Jobs nicht machen wollen, wollten oder würden, wie auch immer. Ich mache da keinen Unterschied zwischen Akademikern oder angelernten Arbeitskräften. Diesen Klebstoff einer sozialen Gesellschaft, Respekt und Wertschätzung genannt, kennen Sie offenbar nicht. Aber was wundert es einen auch bei solchen Oberflächlichkeiten Ihrerseits. Das LaLaLand, eher BlaBlaLand, haben Sie für sich gepachtet. Willkommen in der Realität der Anderen. Interessiert Sie ja eher nicht, Sie kreisen nur um sich selbst. Bleiben Sie gesund. Tschüss.

  3. 47.

    zu 1. Sie können gerne stundenlang mit dem Taxifahrer diskutieren. ;-) Ich kenne meine Rechte ebenfalls und Ihr "es sei denn" lässt im Nachhinein keinerlei Ansatzpunkte.
    zu 2. Wenn Sie ne Warteschlange haben, dann geht das. Wenn Sie morgens um 3 Uhr aus nem Club stolpern, dann siehts schlecht aus.

    Sehen Sie, diese Diskussionen haben Sie bei Buchung über Uber eben nicht. Sie buchen noch beim letzten Drink, wissen vorher wann er kommt und ebenso den Preis, bezahlt ist auch noch bevor Sie einsteigen. Für mich einfach ein Nutzererlebnis, wie ich es bei einem herkömmlichen Chauffeur nicht vorfinden kann.

  4. 46.

    Hallo, HG,
    "...kennen Sie die Situation, wenn ein Taxifahrer ein Fahrt ablehnt, weil ihm die Strecke zu kurz ist oder er in den "Osten" muss wo Straßenbahnen fahren und er keine Ahnung von den Vorfahrtsregeln mit Trams hat?..."
    Ja, die kenne ich auch. Die Frage ist nur, wie geht man damit um. Man sollte seine Rechte u. die Pflichten der Taxis kennen:
    1. Es besteht eine Beförderungspflicht. Strecken, die zu kurz erscheinen, dürfen NICHT abgelehnt werden, es sei denn, der Grund liegt im Verhalten des Fahrgastes und der Taxifahrer hat Angst um seine Sicherheit.
    2. Ich habe auch das Recht, mir ein Taxi aus der Warteschlange auszusuchen. Macht aus Fairness nur Niemand.
    Lehnt einer meine Tour ab, hat er im doppelten Sinne Pech: ich melde ihn bei der Zulassungsstelle und nehme den Nächsten. Ich habe nie behauptet, es gäbe unter den Taxifahrern keine Schwarzen Schafe. Sind ja auch nur Menschen.

  5. 45.

    Geht es...
    Nur müssen Sie mir mal erklären, wo meine Äußerung Ihren Attributen entspricht.
    Wollen Sie ernsthaft bezweifeln, dass man sich in unserer Gesellschaft mit freier Berufswahl nicht genau umschauen sollte, womit man sein Geld auch langfristig verdienen möchte? oder wollen Sie anzweifeln, dass die Ausbildung eines "Raketenwissenschaftlers" ein doch etwas anspruchsvolles Niveau darstellt?
    Wenn Klartext die Gesellschaft vergiftet, dann möchte ich nicht in Ihrem Lala-Land leben.

  6. 44.

    Ich bin über zwanzig Jahre Taxifahrer gewesen,aber es gab nie das Problem von über 1700 Verstöße in den Gewerbe mit der Zulassung und das sagt mir doch viel über diese ganzen Fahrdienst Betreiber

  7. 43.

    Geht's noch einen Ticken respektloser, abwertender und anmaßender? Auch Leute wie Sie vergiften die Gesellschaft.

  8. 42.

    Gratuliere,
    als ob Taxifahrer anders wären.
    Ich habe schon mehrfach Taxifahrern mit einer Anzeige gedroht, wenn sie so weiter fahren und andere Verkehrsteilnehmer (teilweise lebensgefährlich) gefährden...und das als Fahrgast.
    Die Erlebnisse Radfahrer würden hier jetzt den Rahmen sprengen.

    Der Unterschied...wenn ein UBER Fahrer in Brasilien mal nicht blinkt, steht das in der deutschen Klatschpresse gleich als Headline.

  9. 41.

    Ich buche einen Uber, damit er mich schnell und sicher von hier nach da bringt. das wars.
    Ich werde mich nicht zum Hilfssheriff aufschwingen und kontrollieren oder beurteilen, ob er alle Konzessionen besitzt oder immer schön alle Verkehrsregeln einhält, was man im übrigen auch bei den Taxen nicht behaupten kann.

    kennen Sie die Situation, wenn ein Taxifahrer ein Fahrt ablehnt, weil ihm die Strecke zu kurz ist oder er in den "Osten" muss wo Straßenbahnen fahren und er keine Ahnung von den Vorfahrtsregeln mit Trams hat? Nein? ich schon ;-) mich hat noch kein Uber stehen gelassen.

  10. 39.

    Es mag komisch klingen, doch welcher Autofahrer hat beim Anblick eines in seiner Nähe fahrenden UBER/BOLT etc. nicht schon mal den Gedanken gehabt: Abstand halten und besonders aufmerksam sein. Ich bin bestimmt nicht ängstlich, fahre seit fast 30 Jahren zügig, aber punkte-und knöllchenfrei, doch diese Gedanken sind mir schon oft gekommen. UBER-Fahrer sind unberechenbar, fahren wie Sau, wechseln die Fahrspuren nach Lust und Laune - z.B. im fließenden Verkehr von ganz links nach ganz rechts ohne dabei den Blinker zu setzen (also den Fahrtrichtungsanzeiger), denn der wird offensichtlich bei vielen Zeitgenossen überbewertet. Manchmal frage ich mich auch, wo die die Fleppen gemacht haben? In der Pampa auf´m Acker? Wer hier UBER und Co. lobend erwähnt, ist wohl nicht oft in der Stadt unterwegs oder starrt während der Fahrt nur auf sein Smartphone. Manches hier Erwähnte gilt allerdings manchmal auch für private Autofahrer, vielleicht liegt´s am Autotyp? ;-)

  11. 38.

    Dann hatten Sie Glück, einen "UBER" erwischt zu haben, der Geschwindigkeiten einhielt, mal eben schnell von ganz links nach ganz rechts die Spuren wechselte, weil er gerade von jmd. gebucht wurde - kurzum, die StVO in allen Situationen einhielt. Dennoch wissen Sie nicht, ob "Ihr UBER" legal fuhr undalle Genehmigungen besaß oder nur nicht erwischt wurde. Welcher Fahrgast lässt sichvom Taxi-/Mietwagenfahrer vor Antritt der Fahrt die Konzession zeigen. DAS setzt man voraus, was falsch war/ ist, wie sich nun gezeigt hat.
    Falls jetzt ein Argument kommt "Welcher Autofahrer hält sich immer an alle Regeln" kann ich nur sagen: Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen die Mehrheit...und ich bin täglich unterwegs.

  12. 37.

    Sehr geehrter Herr? Bitte schämen Sie sich für diesen abwertenden Kommentar…. Weniger Wertschätzung für einen Beruf mit Qualifizierung kann man kaum in einen Satz unterbringen.

  13. 36.

    "Gegen einen fairen Wettbewerb ist nie etwas einzuwenden"
    So sehe ich das auch.

    " mit unlauteren Methoden"
    Welche meinen Sie, die nicht im Taxigewerbe anzutreffen sind?

    Schwarze Schafe gibts überall, die gehören zurecht aus dem Verkehr gezogen. Ich persönlich nutze meist Uber, wenn ich motorisiert unterwegs sein will/muss und nicht selbst fahren kann/will, einfach schnell verfügbar, leicht/unkompliziert zu buchen und zahlen, wesentlich kostengünstiger und bisher nur gute Erfahrungen im Gegensatz zu Taxen. Und das ist natürlich nur meine höchst individuelle Erfahrung.

  14. 35.

    Das war sicher lange bekannt. Doch wie heißt es so schön: Bloß keine schlafenden Hunde wecken, es könnte ja Mehrarbeit verursachen. Wo kein Kläger, da kein Richter...oder so. Eigentlich kann man nur froh sein, dass es mit diesen Fahrzeugen keine schweren Verkehrsunfälle gab, bzw. nichts darüber berichtet wurde. Die Geschädigten wären auf ihren Kosten sitzen geblieben. Illegal, ohne Erlaubnis, nicht zugelassen und entsprechend dann auch keine Haftpflicht für die Personenbeförderung. Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer viel höher und es wurde wieder getrickst...

  15. 34.

    Hallo, Gerd Glaudino,
    Ich leide an NICHTS und empfinde dies auch als "Unding". Was ist verkehrt daran, DIE Sprache des Landes zu sprechen, in dem ich lebe und arbeite? Mehrere Sprachen sprechen? Gerne, kann ich auch. Doch: Mag Berlin noch so Multi-Kulti sein, als eine in Berlin vor vielen Jahren Geborene erwarte ich, dass ich z.B. beim Bäcker oder im Restaurant nicht in Englisch gefragt werde, was ich möchte, bzw. mir die Serviererin/Verkäuferin mitteilt, dass sie mich nicht versteht, weil sie kein Deutsch spricht. Sich in Berlin überwiegend nur noch auf Englisch verständigen? DAS ist auch ein UNDING und jeht ja jar nich. Mit der Sprache fängt die Integration an, sonst wird dat nüscht.
    Ich vermute, Sie sind kein Berliner, sonst würden Sie anders denken.

  16. 32.

    Taxis sollen Dienstleister am Fahrgast sein und m.M. nach auch ihre Stadt repräsentieren. Sicher, viele Taxis dürften sich auch nicht "Servicedienstleister" nennen, weil es oft keinen gibt (deutsche Sprache?, Ortskenntnis?, Höflichkeit?). Doch was die Mietwagenfahren von Uber, Bolt & Co. täglich abziehen, lässt sich nicht immer jugendfrei in Worte fassen (selbst erlebt und aus Berichten von erwachsenen Kindern). Manchmal denke ich, sie spiegeln genau das Chaos der Verkehrssituation von Berlin wider. Auch verstehe ich nicht, dass Viele über die Fahrpreise jammern. Ich hatte gehofft, die Geiz-ist-Geiz-Mentalität ist vorbei. Leder möchte mehr in seinem Job verdienen, doch wenn man für eine Dienstleistung plötzlich mehr bezahlen soll, weil ja auch Taxifahrer i.d.R. Arbeitnehmer sind, soll´s am besten nichts kosten. Dann nehmt die Öffis, das Fahrrad oder lauft. Ist ja nicht so, dass man täglich ein Taxi nutzt. Oder doch?

  17. 31.

    Das heißt aber auch, dass 1700 Fahrer, denen man ein sicheres Einkommen vorgelogen hat, auf der Straße stehen.

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