Reisewarnungen wegen Corona-Krise -

Die irische Fluggesellschaft Ryanair streicht ihren Flugplan radikal zusammen. Ab Donnerstag sollen 80 Prozent der geplanten Flüge ausfallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Ab kommendem Dienstag, den 24. März, werde der Flugplan noch weiter ausgedünnt. Dann sollen nur noch wenige Maschinen der Ryanair-Flotte abheben, um "essenzielle Verbindungen" aufrechtzuerhalten, hieß es, vor allem zwischen Irland und Großbritannien.
Die Airline werde sich möglicherweise auch an Rückholaktionen von EU-Bürgern beteiligen, hieß es in der Mitteilung. Sie stehe dazu mit den Außenministerien aller EU-Länder in Kontakt. Kunden wurden gebeten, nicht anzurufen. Betroffene sollen per E-Mail über ihre Optionen informiert werden.
Österreichische Tochter fliegt nicht, Mitarbeiter sollen freiwillig gehen
Bereits am Dienstag hatte das Management von Ryanair mitgeteilt, dass im April und Mai nur für 20 Prozent der ursprünglich vorgesehenen Flüge ein Bedarf erwartet werde. Die österreichische Tochter Lauda Air teilte einen Tag zuvor mit, die Flotte bis 8. April um Mitternacht komplett am Boden zu lassen. Betroffene Kunden könnten umbuchen oder ihr Geld zurückfordern.
Die Führungsspitze von Ryanair versucht derzeit, die Betriebskosten zu drücken. Auf Basis der Unternehmenszahlen vom 12. März verfügte Ryanair zuletzt über eine Liquidität von mehr als vier Milliarden Euro. Außerdem setzt der Konzern durch den Rückkauf eigener Aktien Investitionen vorläufig aus.
Neueinstellungen soll es erstmal keine geben, sondern Mitarbeiter sollen zum freiwilligen Ausstieg aus ihren Arbeitsverträgen bewegt werden. Zudem will Ryanair die Arbeitszeiten und auch die Bezahlung zurückfahren.
Sendung: Inforadio, 18.03.2020, 18 Uhr