Berlin-Wedding - Drei neue "Plauderbänke" für Senioren aufgestellt

Mo 12.09.22 | 12:45 Uhr
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Laiendarsteller spielen auf der neuen Plauderbank an der Wollankstraße 97 Theater.(Quelle:dpa/J.Carstensen)
Bild: dpa/J.Carstensen

Um mehr Möglichkeiten zum Plaudern für Senioren anzubieten, hat der Verein Silbernetz drei dauerhafte Sitzbänke in Wedding aufgestellt. Sie wurden am Montag vorgestellt.

"Meine Vision ist, dass es in jeder Straße Berlins eine gibt", sagte Silbernetz-Initiatorin Elke Schilling. Es sei erwiesen, dass Bänke die Kommunikation förderten und mobilen älteren Menschen die Teilhabe am Alltagsleben vereinfachten - unabhängig vom Geldbeutel.

Die neuen Parkbänke stehen in der Wollankstraße, der Soldiner Straße und der Wilhelm-Kuhr-Straße. "Sie sind durch spezielle Armlehnen besonders für ältere Menschen geeignet, da sie das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern", sagte Vereinssprecherin Amira Mahdi. Es sei auch jüngeren Menschen erlaubt, die Bänke zu nutzen.

"Auffällige Plauderbänke wirken eher abschreckend"

"Wir wollen unbedingt weitere Bänke aufstellen, die Orte sind noch nicht geplant, denn das Geld fehlt noch. Wir suchen daher noch Geldgeber", sagte Mahdi. Die Stiftung Berliner Sparkasse habe die Kosten für die ersten drei Bänke übernommen.

Solche "Plauderbänke" gibt es auch in anderen Städten. Während dort oft deutlich auf ihre Funktion hingewiesen wird, gibt es an den Bänken vom Verein Silbernetz nur einen dezenten Hinweis. "Auffällige Plauderbänke wirken eher abschreckend", sagte Mahdi. Diese würden eher nicht genutzt, da Menschen nicht als einsam eingeordnet und stigmatisiert werden wollen.

In Berlin hat auch das Netzwerk Nachbarschaft Wilmersdorf bereits "Plauderbänke" eingerichtet. Bis Ende September stehen Bänke am Brabanter Platz, dem Nikolsburger Platz und im Volkspark Wilmersdorf zur Verfügung - allerdings nur stundenweise.

Der Verein Silbernetz ist vor allem wegen seiner Telefonhotline für einsame ältere Menschen bekannt. Unter der Nummer 0800 4 70 80 90 können sich Menschen, die mit jemandem reden möchten, täglich melden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.09.2022, 19:30 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Mehr Bänke für Berlin: dringend nötig! Es gibt immer mehr alte Menschen, vor allem Alleinlebende, die für sich selbst sorgen und einkaufen gehen müssen, weil sie sich teure Bringdienste nicht leisten können oder Online-Bestellungen nicht hinkriegen. Das Einkaufen kann beschwerlich sein, und Sitzgelegenheiten auf dem Weg wären eine gute Möglichkeit zum Ausruhen und ein Anreiz, mehr rauszugehen und an der Welt teilzuhaben. Außerdem ist der Aufenthalt im Freien für alte Menschen in den immer heißeren Sommern draußen besonders anstrengend. Hier können Bänke im Schatten sogar lebensrettend sein.

    Aber „Plauderbänke“? Wer auf einer normalen Bank nicht mit Sitznachbarn ins Gespräch kommt, wird es auf einer Spezialbank auch nicht tun. Ein Gag, der auf das Thema Alterseinsamkeit aufmerksam macht, mehr nicht. Und mobile Bänke, die stundenweise an wechselnden Orten aufgestellt werden, sind Unfug, vor allem ökologisch.

  2. 17.

    Ich finde diese Idee einfach super.

  3. 16.

    o.K. Dann sei Ihnen die Bank so sauber gegönnt das diese Ihnen Freude bereitet. Und andere das auch so sehen.

  4. 15.

    @Wossi
    Geht nicht. Die habe ich schon fast 90 Jahre, da ändere ich nichts mehr dran.

  5. 14.

    @ickebins, und/oder auch in solche Bänke. Zum ausruhen, zum unterhalten o.ä.. Einfach wie im Text geschrieben. Es soll auch Menschen geben, die nicht so getrieben sind wie Sie.

  6. 13.

    Da hat Wossi wohl voll ins Schwarze getroffen? Wenn Sie mithelfen das die Bänke erhalten bleiben und man sich gerne hinsetzt, ja dann ist auch alles bei Ihnen in Ordnung...

  7. 12.

    Frag mich ernsthaft, ob in Berlin nur noch Idioten leben.
    Was soll diese Bank...steckt das Geld lieber in Schulen , wo es seit Jahrzehnten gebraucht wird

  8. 11.

    Ich glaube nicht, dass sich die Senioren nachts zu einem Plausch treffen. Warum sollten also Obdachlose die Bänke nicht zum Schlafen nutzen

  9. 10.

    Wossi, sind Sie sicher, dass bei Ihnen noch alles in Ordnung ist ? Wenn das Ironie sein sollte, die sich auf unsere Teens bezieht, dann ist die aber gründlich in die Hose gegangen.

  10. 8.

    Dank der Gentrifizierung (Studenten sind übrigens ein Teil der Ursache) werden es eh immer weniger Senioren. Es können Hipster und Öko vegane Bänke aufgestellt werden.

  11. 7.

    Wieder eine tolle Idee von Silbernetz. Danke!!! Hoffentlich findet sie viel weitere Unterstützung!!!

  12. 6.

    Wie seniorenfeindlich kann man denn noch kommentieren? Ich wünsche Ihnen, dass man später freundlicher über Sie spricht. Und kommen Sie mir nicht mit Ironie. Das ist schlicht Beieldigung.

  13. 5.

    Berlin ist eine der banklosesten Städte die ich kenne. Touristenunfreundlicher geht kaum noch!

  14. 4.

    Was Bänke betrifft, ist die Hauptstadt leider keine behinderten- und seniorenfreundliche Stadt. Für die, die nicht im Rollstuhl oder mit Rollator unterwegs sind, bleiben zum Ausruhen wegen Rückenschmerzen etc. nur Haltestellenbänke, die meistens von wartenden Fahrgästen besetzt sind, Kühlerhauben oder Bordsteinkanten,
    Und nicht immer liegt auf dem Weg vom Suppamarkt bis nach Hause eine Grünanlage mit Parkbänken.
    Bitte in jeder Straße eine Bank aufstellen - nicht zum Quatschen, sondern um die Fußmobilität von Älteren zu unterstützen.

  15. 3.

    Sind die Bänke so gestaltet, dass ein Sitzen möglich, ein Schlafen im Liegen aber unbequem bis unmöglich ist?
    Die Bänke sollen ja die Kommunikation fördern und nicht von Obdachlosen:innen zur Schlafstatt umgewidmet werden ...

  16. 2.

    Ich habe es schon immer gewußt: In Berlin geht es voran....

  17. 1.

    Hoffentlich setzen sich die Senioren nicht auf die Lehne und die Schuhe auf die Sitzfläche...

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