Gleisdreieckpark in Berlin - Anwohner und Politiker kritisieren geplante Hochhäuser ohne Wohnungen

So 18.09.22 | 18:19 Uhr
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Zahlreiche Menschen halten sich im Berliner Gleisdreieckpark auf. (Quelle: imago-images/Stefan Zeitz)
Video: rbb24 Abendschau | 18.09.2022 | Laurence Thio | Bild: imago-images/Stefan Zeitz

Sieben, bis zu 90 Meter hohe Gebäude sollen im Herzen Berlins entstehen. Anwohner sehen die Dimension des Projekts kritisch. Aber auch, dass in den Neubauten keine Wohnungen vorgesehen sind. Der Investor glaubt, die Lage sei zum Wohnen ungeeignet.

An den geplanten sieben Hochhäusern am Berliner Gleisdreieckpark gibt es Kritik von Anwohnern und aus der Politik. In den bis zu 90 Meter hohen Gebäuden sind hauptsächlich Büros geplant sowie ein Mix aus Gewerbe, Gastronomie, Kultur, Freizeit- und Sportangeboten. Eines der Gebäude soll zudem ein Hotel beherbergen.

In dem Projekt mit dem Namen Urbane Mitte sei keine einzige Wohnung geplant, kritisiert die Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck e.V. Sie hat Bezirks- und Landespolitiker der Berliner Koalitionsparteien zu öffentlichen Gesprächen in den Park geladen. Am Sonntag – beim letzten der drei "Gespräche am Bauzaun" – kritisierte der SPD-Abgeordnete Lars Rauchfuß auch den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

SPD-Politiker: Nutzung nachverhandeln

Er erwarte eine transparente Bauplanung, die liege beim Bezirk, so Rauchfuß bei der Debatte. Erst danach könne sich die Politik auf Landesebene dazu verhalten. Die Höhe der geplanten Gebäude sieht der Abgeordnete nicht als problematisch, über die Nutzung müsse man aber noch einmal nachverhandeln.

Die Türme sollen direkt am U-Bahnhof Gleisdreieck und der Veranstaltungshalle Station Berlin entstehen. Laut den bisherigen Plänen werden die beiden höchsten Gebäude 90 Meter hoch, das niedrigste 25 Meter.

Koalition hat Prüfung des Projekts verabredet

Aus Sicht der Anwohner sind die geplanten Gebäude zu hoch. Die Türme würden vor allem den Westpark "bedrängen", sagt Matthias Bauer von der Aktionsgemeinschaft am Sonntag der rbb24 Abendschau. Er hofft, dass das Projekt noch gestoppt werden kann. Grüne und Linke hätten sich bei den Gesprächen an den vergangenen beiden Sonntagen gegen die Bebauung ausgesprochen. Die Parteien der Koalition hätten verabredet, dass sie das Projekt überprüfen wollen, so Bauer.

Im Koalitionsvertrag heißt es dazu, es werde geprüft, "ob und inwieweit der städtebauliche Vertrag zur Urbanen Mitte den aktuellen klimapolitischen Aufgaben und den Bedarfen vor Ort noch gerecht wird". Denn die Rahmenplanung stammt bereits aus dem Jahr 2005. Allerdings werde man sich an diese Rahmenverabredung "im Wesentlichen" halten müssen, weil das zwischen drei Seiten - Bezirk, Land Berlin und Investor - verabredet worden sei, sagte Rauchfuß dem rbb. Er hoffe aber, dass das eine oder andere "nachjustiert" werden kann. "Ich würde mir zum Beispiel Wohnungsbau wünschen."

Auch die SPD-Bezirksverordnete Hannah Sophie Lupper bezweifelt, dass ein Stopp des Projektes möglich wäre. Es könne Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe geben, sagte sie der rbb24-Abendschau. Das könne der Bezirk nicht finanzieren.

Investor verweist auf Baugesetz und Lärmbelastung

Dass in den Gebäuden keine Wohnungen vorgesehen sind, begründet der Investor damit, dass das Baugrundstück in einem sogenannten "Kerngebiet" liege. Dort sei der Bau von Wohnungen nach dem Baugesetzbuch nur in Ausnahmen erlaubt.

Außerdem verweist er auf eine Lärmbelastung durch die Veranstaltungshalle und den Schienenverkehr. Durch das Grundstück verlaufen die U-Bahnlinien U1 und U2, zudem soll dort später die geplante S-Bahnlinie S21 verlaufen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.09.2022, 19:30 Uhr

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52 Kommentare

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  1. 52.

    Die genannten Bezirkspolitiker und der damalige PDS Juniorpartner hatten 2005 tatsächlich nicht viel zu melden. Der Hr. Strieder, eng verbandelt mit der (West-) Berliner Betonmafia hatte bereits entschieden. Und das wie üblich hinter verschlossenen Türen. Die "guten Beziehungen" zur Betonmafia lässt man sich doch nicht vom Juniorpartner oder gar Bezirkspolitikern vermiesen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Strieder#Nach_der_Politik

    Sie picken sich nur Versatzstücke aus meinen Kommentaren statt auf Argumente einzugehen.

  2. 50.

    "Wie üblich bei der RGR Koalition: was schert mich mein GESCHWÄTZ von gestern. "

    Ihr AfD Geschwätz ist dumm wie immer. Sie begreifen nichts und schwafeln dummes Zeug. Sorry aber das mußte einfach mal raus wenn hier auch noch andere Leute mit Sachverstand diffamiert werden.

  3. 49.

    "Sie glauben wirklich der Juniuorpartner oder ein kleiner Bezirksfürst haben bei solchen Entscheidungen Einfluß gehabt?"

    Nein, die o. a. Personengruppen haben natürlich in Berlin und bei solchen Projekten gar nichts zu melden.

    Sie haben einen eigenartigen, linken Blick auf die Realität.

  4. 48.

    ""Bauen bauen bauen ist die Devise" auch von Frau Lompscher gewesen. Aber auch das versuchen Sie seit Jahren immer wieder klein zu reden und suchen den Grund für das Nichteinhalten unzähliger Versprechen der Linken und Grünen immer wieder nur bei anderen."

    Sie lügen ja schon wieder. Lompscher wollte garantiert keine Büropaläste und Betonwüsten bauen, sondern bezahlbaren Wohnraum.

  5. 47.

    Ich dachte, Sie würden die benannten Punkte fordern.

    Der Potsdamer Platz ist der Nabel der Welt.

  6. 46.

    "Sie unterschlagen, dass die PDS zu der Zeit den Bürgermeister des auch laut diesem Artikel federführenden Bezirkes gestellt hatte und versuchen fadenscheinig die Verantwortung der Linken wieder einmal wie seit Jahren klein zu schreiben."

    Sie glauben wirklich der Juniuorpartner oder ein kleiner Bezirksfürst haben bei solchen Entscheidungen Einfluß gehabt? Ihr krankhafter Hass auf Grüne und Linke verstellt den Blick auf die Realitäten.

    Das ganze erinnert an die Baupläne im Mauerpark, nachdem die Geisel "Spendengelder" eingefahren hatte.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/opposition-greift-bausenator-geisel-an-5472547.html

  7. 44.

    Wie kann man so ein Projekt genehmigen, in dem nicht eine einzige Wohnung entstehen soll.
    Soviel zu der Aussage von RGR, es werden in Berlin VIELE Wohnungen gebaut werden.
    Da weiß man spätestens jetzt was von solchen Beteuerungen, die der Berliner Senat macht, zu halten ist.
    NÄMLICH ÜBERHAUPT NICHTS !!

  8. 43.

    Du hast offensichtlich keine Ahnung. Die Baugenehmigungen sind teilweise Jahrzehnte alt. Die Europa City z.B. noch von Anfang der 90er.
    Diese Baugenehmigungen wurden auch nicht erst gestern ausgestellt.

  9. 42.

    Stimmt, gibt es ja auch noch nicht in Hülle und Fülle auf dem im Süden angrenzenden Potsdamer Platz, das habe ich völlig vergessen ;-)

  10. 41.

    Es ist schon eine Schande, dass der Bau dieser vielen Hochhäuser genehmigt wurde, ohne dass eine einzige Wohnung darin vorgesehen ist.
    Wie passt denn dieses Projekt zu der Aussage des Berliner Senats viele Wohnungen bauen zu wollen.
    Wie üblich bei der RGR Koalition:
    was schert mich mein GESCHWÄTZ von gestern.

  11. 39.

    So werden grüne Flächen vernichtet und dieses alles unter dem Mantel des Senats. Für Wohnungen hätte ich auch noch Verständnis aber brauchen wir noch mehr leere Büros in Berlin ich glaube nicht. Bau ablehnen nur für Wohnungsbau frei geben.

  12. 38.

    „Zum Wohl der Menschen gehören auch Angebote im Bereich Kultur Sport, Freizeit, Gastronomie und Gewerbe.“

    Gibt es dort alles im nahen Umkreis, mehr als genug (Potsdamer Platz, Mall of Berlin, Kulturforum, alte Potsdamer Str., Technikmuseum, Parkanlage inkl. Skaterplatz).

    Rewe, Edeka, Lidl, Biomärkte, Restaurants, ÖPNV-Anbindung, Volleyballplätze, Hundeplätze.

    Was wollen Sie davon dort mehr haben?

  13. 37.

    Wenn es in Berlin üblich ist, schon genehmigte Bauvorhaben nachjustieren zu wollen, dann darf man sich nicht wundern, dass die Investoren sich einen verläßlicheren Partner suchen, zumal es in Berlin schon schwierig ist, für ein Bauvorhaben überhaupt eine Genehmigung zu bekommen, selbst wenn jede Menge Wohnungen mit dabei sind.

  14. 36.

    Zum Wohl der Menschen gehören auch Angebote im Bereich Kultur Sport, Freizeit, Gastronomie und Gewerbe.

  15. 35.

    Ob etweass den Anwohnern missfällt oder nicht, ist aber keine rechtliche Grundlage, auf deren Basis Bauprojekte genhemigt werden können oder eben nicht. Wenn der Senat weder Willens, noch in der Lage ist, konkrete und gerichtsfeste Bebauungspläne aufzustellen, dann sind alle Projekte, die sich im Rahmen der geltenden Gesetze und Vorschriften bewegen zu bewilligen. Alles andere wäre staatliche Willkür und dem würde jedes Gericht unter Auferlegen enormer Schadenersatzzahlungen sehr schnell ein Ende bereiten. Die Politik ist dem Wähler gegenüber einfach nur unehrlich, wenn sie fortlaufend etwas anderes suggeriert.

  16. 34.

    Scheint der Investor lustigerweise ja genau so zu sehen. Ihre Satire trifft daher genau ins Schwarze. Es ist aber leider auch Schuld der Politik, dass sich Wohnungen nicht mehr wirklich rentieren. Die Baupreise wurden auch durch politische Entscheidungen und überbordende Vorschriften nach oben getrieben. Umwelt-, Lärm- und ausufernder Brandschutz (über das Erforderliche hinaus) sind nun mal nicht zu Billigpreisen zu haben. Die daraus kalkulierten Mieten scheinen dem Investor nicht realistisch erreichbar, so dass er lieber auf Gewerbe setzt. Dafür ist die Lage 1A und er schätzt offenbar die Chance auf einkömmliche Auslastung positiv ein. Sofern er sich an alle gesetzlichen Viorschriften und den Bebauungsplan hält, kann weder der Bezirk, noch der Senat ihm das Baurecht verweigern. Das scheint den Meisten hier gar nicht klar zu sein. Mehr als betteln kann die Politik hier gar nicht.

  17. 33.

    Der Gleisdreieckpark muss als eine der urbanen Frischluftachsen Berlins im Rahmen des Gesamtkonzepts hier gedacht werden. Dann sollte man lieber doch eine Randbebauung der Tempelhofer Brachfläche in Erwägung ziehen. Hier würde ein wenig Schatten im Sommer nicht Schaden und es könnte jeweils an einer der Ecken ein 20-Geschosser ein Einfassung des Feldes errichtet werden mit Toilettenanlagen, Gastronomie, Supermärkten und Restaurants in den unteren Etagen, 30 % Wohnraum nicht zu vergessen. Das wäre für uns Berliner wirklich top.

  18. 32.

    In diese Region "Mierendorffinsel" unweit des Ernst-Reuter-Platzes als urbanes Gebiet passt die geplante Nachverdichtung mit 3x 90m hohen Gebäuden sehr gut hin, auch hier sollte es mind. 30 % Wohnungen geben. Das wir in Berlin jetzt in die Höhe bauen müssen, ist den Forderungen nach bezahlbaren Wohnraum geschuldet. Das es anders nicht zu schaffen ist, ist längst kein Geheimnis mehr, sondern Fakt angesichts der limitierten Flächen. Gerade auch die Lage zwischen Siemensstadt und dem Ernst-Reuter-Platz mitten in der City West macht diesen Standort perfekt.

  19. 31.

    Und deshalb sollte man die noch freien Flächen für Windräder nutzen? Hier gibt es sonst auch immer Kommentatoren aus dem Berliner Stadtgebiet, die sonst andere als NIMBY‘s bezeichnen...

  20. 30.

    Es ist schon kurios oder doch ggf. bezeichnend:
    Da, wo entlang von zu den Akten gegebenen 1960er-Jahre-Planungen eine riesige Autobahn hätte entstehen sollen, da, wo jetzt eine Grünanlage die Stein- und Betonwüste Berlins auflockert, da soll künftig aus reinen Spekulationsgründen wieder versiegelt werden.

    Ich empfinde das als gesellschaftliches Roll Back, als ein Zurückfallen hinter einem Erkenntnisstand, der schon einmal erreicht wurde. Wo in den 1980er Jahren ein kultureller Aufbruch teilw. von Grund auf stattfand, der schließlich bis zum Wirtschaften reichte, gibt es jetzt einen Rückschlag vom klassischen Wirtschaften hin zum ökologischen Verständnis: Hauptsache, es ist "grün", was hinten rauskommt. Dieses bei Walten von gefälligst maximal zu erreichender Größe.

    Diese Vorstellung ist umfassender als zu Papier und zu Dateien gebrachte Parteipolitik.

    Gelingt ein tieferer kultureller Wandel?

  21. 29.

    "Bauen bauen bauen ist die Devise" auch von Frau Lompscher gewesen. Aber auch das versuchen Sie seit Jahren immer wieder klein zu reden und suchen den Grund für das Nichteinhalten unzähliger Versprechen der Linken und Grünen immer wieder nur bei anderen.

  22. 28.

    Sie unterschlagen, dass die PDS zu der Zeit den Bürgermeister des auch laut diesem Artikel federführenden Bezirkes gestellt hatte und versuchen fadenscheinig die Verantwortung der Linken wieder einmal wie seit Jahren klein zu schreiben.

  23. 27.

    ja, büros, und bitte noch ne shopping mall, wohnungen sind völlig überbewertet

  24. 26.

    Mich wundert immer die Konzentration von so viel Bürofläche,
    und das dazu noch im Stadtzentrum.
    Vor Allem, mit was für einem Bestand Diese dann besetzt wird.
    Vom Berliner Arbeits-(losen-) Markt wohl kaum.
    Die kommen dann selbstredend auch ausschließlich mit
    dem ÖPNV oder Radel zur Arbeit.
    Oder Alteingesessene gleich aus ihren Wohnungen verdrängen.
    Denn die die in diesen Büros tätig sein werden,
    werden im Monat sicher mehr wie 1000 oder 1500 Oi im
    Monat als Verdienst/Lohn/Bezüge erhalten.
    UND DA WUNDERT SICH DER SENAT ÜBER DIE GENTRIFIZIERUNG?
    Aber lieber "Entschleunigen", "Begegnungs-" und "Verweilorte" schaffen - na das ist ja toll!!!

  25. 25.

    "Scheint eine neu Masche im Bauwesen zu sein und auch hier missfällt es den Anwohnern extrem!" Das liegt doch vermutlich an den Grundstückspreisen und am fehlenden Platz, wie in Holland, da haben Einfamilienhäuser 3-4 Stockwerke, bei 4 Zimmern.
    Von den Anwohnern wurde ich mir mehr Toleranz wünschen, wir brauchen dringend Wohnraum.....

  26. 23.

    Liebe/arme Anwohner des Gleisdreiecks zieht in das Tarifgebiet C. Hier gibt es zwar kein Billigticket, aber weder Betonwüsten, noch anderen Baugigantismus.

  27. 22.

    Ein ähnliches Projekt (mit mehr Wohnraum) soll an der Spree auf der Mierendorffinsel entstehen. Mindestens 3 Hochhäuser mit bis zu 20 Etagen, also deutlich über den Höhen der dort stehlenden Wohnhäuser, auch ca. 90 Meter.
    Das ergibt schon einen immensen Kernschatten u eine fürchterliche Skyline.
    Scheint eine neu Masche im Bauwesen zu sein und auch hier missfällt es den Anwohnern extrem!

  28. 21.

    Wenn ich den Artikel lese kann ich nur sagen: Weniger und kleine Gebäude sollten hier genehmigt werden. Und dann mit mindestens 30% WBS.

  29. 20.

    „Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum….“

    Ja, aber nicht nur.

    Berlin braucht Wohnraum.

    Mit bezahlbar suggerieren Sie „billig“, das gibt es nicht mehr.

    Subventionen ändern nichts an der Preisentwicklung an sich.

  30. 19.

    „Linke nur Juniorpartner“

    Minderheiten bestimmen doch nicht selten den Kurs, s. auch FDP.

  31. 18.

    Es ist immer das Gleiche.
    Zuerst sind es Bürger die jahrzehntelang darum kämpfen dass eine Grüne Schneise mitten in der Stadt entsteht. Erinnern wir uns: Gleisdreieck mit zwei mittelgroßen Parkanlagen ist ein Überbleibsel eines ambitionierten Plans mitten in der Stadt ein Erholungs- und Lebensraum zu schaffen. Die Parkanlage wurde mit öffentlichen Mitteln erschaffen. Dadurch entsteht natürlich eine attraktive Lage, Es kommen die Haie und fangen an an den Rändern zu knabbern. Zuerst am Südrand, entlang der Yorckstraße, dann am Westrand, entlang der Flottwellstraße. So wird das öffentliche Grün "privatisiert" und als Umgebung für lukrative Projekte missbraucht. Und nun noch Bürotürme, die den Westpark in einen schattigen Grünstreifen verwandeln.
    Die Stadt als Beute.

  32. 17.

    Ich finde auch, dass die Lage Berlin zum wohnen komplett ungeeignet ist!

  33. 16.

    Nee, NICHT egal in welchem Segment. Es wollen nämlich alle nur im Hochpreissegment bauen. Wenn überhaupt, denn brach liegende Grundstücke oder leergezogener Altbestand vermehrt das Geld mit noch weniger Aufwand.

  34. 15.

    "Nicht nur 2 Höhe Hochhäuser sondern vielleicht 6 150m hohe Gebäude." Also so eine menschendeindliche Betonwüste wie am Potsdamer Platz? Wir sollten die Fehler derVergangenheit nicht auch noch wiederholen.

    "Wer in Berlin bauen will muss in die Höhe Bauen.
    Oder wir machen ein paar Grünanlagen platt (zb Schrebergärten)" Oder ein paar Villen in Frohnau, Kladow oder Grunewald?

    "Aber gebaut werden muss und zwar schnell und viel!!" Damit noch mehr unsinnige Büros leer stehen bleiben?

    "Egal in welchem Preissegment, Bauen bauen bauen ist die Devise" So lautet das Mantra der Immobilenmafia und deren Lobbyisten in Politik und Wirtschaft, ja.

    Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum und keine weiteren Betonwüsten.

  35. 14.

    "Wieso ist es denn überhaupt noch genehmigungsfähig, trotz des Wissen um Wohnungsnot, Flächen oder Altgebäude durch Büros oder "Working Space" (bei dem Wort bekomme ich die Krätze) zuzupflastern. Was rund um den Ostbahnhof passiert ist, das sollte doch Abschreckung genug sein."

    2005 als as genehmigt wurde hatten wir den Senat Wowereit II. Da hatten wir Strieder als Bausenator. Überhaupt hat sich die Berliner sPD nie aus dem Betonsumpf befreien können in dem sie noch immer bis zur Halskrause steckt.

    "Was mich immer besonders erschreckt - einen Senat, der "in der Theorie" eine menschlichere Wohnungspolitik machen würde, kann es eigentlich "auf dem Papier" nicht geben. Und was kommt dabei raus? Nur Kacke! Da ist wohl die SPD zu Giffayig, die Grünen zu windig und die Linke zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als in Berlin noch auf den Tisch zu hauen. Nie war es um Lederer ruhiger, wie in den letzten Wochen.... "

    Sie vergessen dass die Linke nur Juniorpartner ist.

  36. 13.

    Oh, ich wusste gar nicht, dass es ein "Kerngebiet" ist, weil das echt eine tolle Ecke, auch zum Wohnen, wäre! Hm. Warum hat man das nicht umgewidmet? Wer braucht so viele leerstehende Büros? Die Zukunft ist digital, auch in Deutschland (irgendwann...), und was vor 2.5 Jahren, also vor der Pandemie, noch undenkbar war, nämlich Arbeiten von daheim oder in EINZELbüros (aus hygienischen Gründen), ist jetzt normal. Diese Bürotürme, die überall entstehen - selbst in Neukölln wachsen unweit des Estrel ZWEI solche Dinger - sind nun mal Ladenhüter, wie Blei im Regal. "Es könne Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe geben. Das könne der Bezirk nicht finanzieren." Wie finanziert dann der Bezirk Leerstand, fehlenden Steuereinnahmen, Verwahrlosung des Viertels????? Naja, egal, scheint ja alles festzustehen. Vielleicht geht der Bauträger ja noch Pleite, wie beim Steglitzer Kreisel *+*

  37. 12.

    Da haben Sie sogar Recht, wenn der Stadtbezirk bzw. der Senat die dafür gedachten Pläne (Flächennutzungspläne) nicht angepasst hat, wird es richtig eng. Die Planungsabsichten seien bereits 15 Jahre alt, so verhieß es aus dem Fernsehbeitrag. Das ist kein gutes Zeichen. OmG.
    Da werden wohl Bürger und Stadtbezirk/Senat nur noch "kosmetische Reparaturen" vornehmen können. Aber, wir haben inzwischen auch eine höchstrichterliche Aussage zum Klimaschutz! Da sehe ich noch Möglichkeiten, einzuhaken. Also viel Arbeit, weniger Händchen schütteln. Individuellen Fahrverkeht direkt in die Mitte zu bringen, das sehe ich als völlig überholtes Ziel an.

  38. 11.

    Immer die Gleiche Brühe seit der Wende…
    kein geeigneter Ort zum Wohnen?
    was für eine Aussage….Unsäglich

  39. 10.

    Mich wundert, dass nach einem jahrelangen Beteiligungsverfahren mit Endergebnis doch wieder alles gestoppt werden soll. Ich hoffe die Gebäude werden wie geplant errichtet und wenn aus baugesetzlichen Gründen keine Wohnungen möglich sind, dann ist der Ort doch passend für Büros.

  40. 9.

    Wenn mir das Wohl der Menschen voll egal ist und ich nur an Profite denke, würde ich auch sagen "ja, nee, Wohnungen lohnen sich da nicht"...

  41. 8.

    Der Bezirk kann ja auf den investor zugehen.
    Ich finde als Metropole braucht es Hochhäuser.
    Also 90m Büros so wie geplant und dann nochmal 60m für Wohnungen.
    Nicht nur 2 Höhe Hochhäuser sondern vielleicht 6 150m hohe Gebäude.
    Wer in Berlin bauen will muss in die Höhe Bauen.
    Oder wir machen ein paar Grünanlagen platt (zb Schrebergärten)
    Jedem recht machen kann man es nicht. Aber gebaut werden muss und zwar schnell und viel!! Egal in welchem Preissegment, Bauen bauen bauen ist die Devise

  42. 7.

    Als Eigentümer kann man eine Baugenehmigung einklagen, wenn man sich an den Bebauungsplan und andere Gesetze hält und selbst über sein Geld verfügen will. Die Nachbarn werden erleben, was es heißt, eine behördliche Entscheidung (auch vom Investor per Gericht erzwungen) zu heilen. Es gelingt deshalb nie, weil das veraltete Verwaltungsrecht dafür sorgt. Aber der Investor scheint sich etwas „abtrotzen“ zu lassen... Man ist ja „bestechlich“. Und Anreize für Wohnungen sind nicht illegal.

  43. 6.

    Auch laut diesem Artikel ist zuerst der Bezirk zuständig, erst an zweiter Stelle der Senat. Dabei ist Straßenverkehr etwas anderes als Schienenverkehr. Als die Rahmenplanung verabschiedet worden ist, stellte übrigens die damals noch als PDS auftretende Linke den Bezirksbürgermeister von FHXB.

  44. 5.

    Abgesehen, dass an diese Grünschneise überhaupt nichts hingebaut werden sollte, halte ich es generell ganz einfach für nicht darstellbar, überhaupt Verdichtung, Versiegelung und Zubetonieren der Stadt zu genehmigen, wenn nicht MEHRHEITLICH günstiger Wohnraum entsteht. Wieso ist es denn überhaupt noch genehmigungsfähig, trotz des Wissen um Wohnungsnot, Flächen oder Altgebäude durch Büros oder "Working Space" (bei dem Wort bekomme ich die Krätze) zuzupflastern. Was rund um den Ostbahnhof passiert ist, das sollte doch Abschreckung genug sein.

    Was mich immer besonders erschreckt - einen Senat, der "in der Theorie" eine menschlichere Wohnungspolitik machen würde, kann es eigentlich "auf dem Papier" nicht geben. Und was kommt dabei raus? Nur Kacke! Da ist wohl die SPD zu Giffayig, die Grünen zu windig und die Linke zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als in Berlin noch auf den Tisch zu hauen. Nie war es um Lederer ruhiger, wie in den letzten Wochen....

  45. 4.

    Die Begründungen für die 9 Hochhäuser (90 m Höhe) sind so windig wie die Höhe der geplanten Bauten. Das weckt sehr schlimme Befürchtungen für dieses Grün inmitten der Stadt, das zwar mit dem Palmengarten in Frankfurt am Main nicht unbedingt zu vergleichen ist, aber dennoch in dieser Ausprägung (Innenstadtlage) nicht minder wertvoll ist. Bürger wehrt euch! Punkthochhäuser (ein Begriff aus der DDR-Architektur) 10 Etagen mit einem Aufzug und mit Wohnungsangeboten sowie einer "Funktionsunterlagerung" (auch ein DDR-Architekturbegriff) in der Erdgeschosszone, auf die in der Ausgestaltung besonderen Wert gelegt werden sollte (Sorgfalt!), finde ich angemessen, aber nicht 'Klopper' mit irgendwelchen Büros und Sportstudios, das hat sich irgendwie überholt. Diese modernen "Ankerpunkte" sind einer "Mode" unterworfen, gelten gerade evtl. als hipp und -- morgen leerstehend! Mal "die Kirche im Ort lassen", bedeutet, nicht übertreiben!!!!

  46. 3.

    " Investor verweist auf Baugesetz und Lärmbelastung...
    Dass in den Gebäuden keine Wohnungen vorgesehen sind, begründet der Investor damit, dass das Baugrundstück in einem sogenannten "Kerngebiet" liege. Dort sei der Bau von Wohnungen nach dem Baugesetzbuch nur in Ausnahmen erlaubt..."
    Noch ein Hotel und noch mehr Büroflächen? Wer im Senat genehmigt denn solchen Unsinn? Lt. Baunutzungsverordnung können, wenn besondere städtebauliche Gründe dies rechtfertigen, auch Wohnungen gebaut werden. Bisher haben sich Investoren nicht darum geschert, ob eine Lärmbelästigung und/oder Schienenverkehr den Wohnungsneubau beeinträchtigen würden. Ein Beispiel ist der Neubau mit Eigentumswohnungen Moll-Ecke Büschingstr., 20m Luftlinie von einem denkmalgeschütztem Wohngebiet. Wen kümmert´s, dass dieser Neubau an einer Hauptverkehrsstraße und Straßenbahnhaltestelle liegt. Dieser Bau wurde 2017 genehmigt. Wer im Senat weiterhin Hotels/Büros statt Wohnungen genehmigt, sollte beser seinen Posten räumen!

  47. 2.

    Gebäude ohne Mischnutzung im Innenstadtgebiet gehören einfach verboten. Aber als Investor würde ich auch lieber 50€ pro Quadratmeter Büromieten erzielen als 20€ pro Quadratmeter Wohnungsmieten. Billiger zu bauen ist es noch dazu.

  48. 1.

    Köstlich.
    Der Senat macht die Fehler der letzten 20 Jahre weiter. Und lässt sich von großkotzigen Investoren veräppeln.

    Hotels, hotels and hotels. Büros, Büros und fresshallen.

    Das nenne ich fortschrittliche Visionen einer "möchte gern weltmetropole".

    Danke liebe Politik

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