WG-Zimmer verzweifelt gesucht - Mehr als 3.800 Studierende warten in Berlin auf einen Wohnheimplatz

Mo 12.09.22 | 06:05 Uhr | Von Freya Reiß
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Ein Student steht vor einem Schwarzen Brett (Quelle: dpa/Schoening)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.09.2022 | Thomas Rautenberg | Bild: dpa/Schoening

In keinem anderen Bundesland gibt es prozentual so wenig Plätze in Wohnheimen für Studierende wie in Berlin. Der Senat hatte versprochen, mehr günstigen Wohnraum zu schaffen. Doch drei Wochen vor Semesterstart sind WG-Zimmer rar - und sehr teuer. Von Freya Reiß

Auf die Freude über den Jura-Studienplatz an der Humboldt-Universität folgte bei Ida aus Baden-Württemberg schnell die Ernüchterung. Seit Ende August hat die 18-Jährige gut 400 Anfragen über wg-gesucht.de, Ebay-Kleinanzeigen oder Instagram verschickt. Nur sechs WGs konnte sie besichtigen, auf eine Zusage wartet sie bis heute.

Ida durchforstet ständig die Portale, doch dabei findet sie oftmals nur befristete Angebote zu sehr hohen Preisen: 700 Euro Monatsmiete für zehn Quadratmeter seien keine Seltenheit, sagt sie. Mittlerweile habe sie richtig Angst, zum Semesterstart kein Zimmer zu finden.

Jura-Studentin Ida (Quelle: rbb)
Jura-Studentin Ida | Bild: rbb

Bundesweit schlechteste Unterbringungsquote von Studierenden

Um abseits vom umkämpften Wohnungsmarkt ein Zimmer zu finden, bietet das Studierendenwerk Berlin Wohnheimplätze an. Doch die Warteliste ist dieses Jahr wieder sehr lang: Mehr als 3.800 Studierende stehen drauf, Tendenz steigend. Ida hat sich dort auch beworben, aber Aussicht auf einen Platz habe sie erst in zwei bis drei Semestern, schätzt die Sprecherin des Studierendenwerkes Berlin, Jana Judisch: "Wir haben schlicht nichts im Angebot. Die Studierenden müssen warten und sich gedulden."

Die Unterbringungsquote von Studierenden in öffentlich geförderten Wohnheimen, inklusive denen der landeseigenen Wohnungsunternehmen wie Berlinovo oder Howoge, ist laut Deutschem Studentenwerk in keinem Bundesland so niedrig wie in Berlin [studentenwerke.de/PDF]. Sie liegt bei 5,32 Prozent. Spitzenreiter ist Thüringen mit einer Quote von 16,39 Prozent. Brandenburg liegt bei 14,26 Prozent.

Zu wenig Neubau

2015 wurde seitens des Senats versprochen, sich für mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende einzusetzen. Mindestens 5.000 Wohnheimplätze sollten von den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und dem Studierendenwerk gebaut werden. Doch das Ziel sei nicht erreicht worden, beklagt Jana Judisch vom Studierendenwerk Berlin. Von 2018 bis 2022 sind nach Angaben der Senatsverwaltung lediglich 2.448 neue Wohnheimplätze gebaut worden, das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der Linken aus dem Mai dieses Jahres hervor [pardok.parlament-berlin.de].

Insgesamt vermietet das Studierendenwerk 9.189 Wohnplätze in 32 Wohnheimen in Berlin. Es könne sich derzeit keine weiteren Neubauten leisten, betont Jana Judisch. Auf den eigenen Grundstücken sei so viel nachverdichtet worden wie möglich. Abgesehen davon sei schlichtweg kein Geld für neue Wohnheime da. Wegen der steigenden Energiekosten hatte das Studierendenwerk kürzlich zudem angekündigt, ab Januar 2023 die Mieten in den Wohnheimen bei Neuverträgen und Folgeverträgen ab dem 1.9.2022 um 60 Euro pro Monat zu erhöhen.

Dubiose Angebote bei der WG-Suche

Auch die 19-Jährige Kiara aus München sucht vergeblich eine Wohnung in Berlin. Ab Oktober studiert sie Medizin an der Charité. Selbst in Berliner Randlagen würden für kleinere Zimmer 600 Euro und mehr verlangt, sagt Kiara. Auf mehreren sozialen Plattformen habe sie ihr Wohnungsgesuch mit Foto veröffentlicht - und dabei schlechte Erfahrungen gemacht. Mehrmals hätten sie schon zwielichtige Männer kontaktiert, die Sex gegen WG-Zimmer anbieten. "Einer hat mir geschrieben, er habe ein Zimmer in Neukölln für 300 Euro im Monat. Das läge natürlich unter dem Mietspiegel und das müsse man 'anders' aufstocken", erinnert sie sich. Sie habe sich noch nie so geekelt.

Wohnheimzimmer doppelt belegen

Das Studierendenwerk wirbt in der aktuellen Wohnungsnot darum, Einzelzimmer, die groß genug seien, übergangsweise doppelt zu belegen. Eine große Nachfrage gibt es dafür bisher noch nicht. 25 Zimmer sind laut Studierendenwerk derzeit so vermietet. Für Ida aus Baden-Württemberg und Kiara aus Bayern ist das keine wirkliche Alternative. Sie hoffen noch, bis zum Semesterstart ein bezahlbares WG-Zimmer zu finden. Ansonsten wollen sie die ersten Wochen mit Couchsurfing und Hostels überbrücken.

Hinweis der Redaktion: Die Wohnungssuchenden wollten nicht mit vollem Namen genannt werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.09.2022, 08:05 Uhr

Beitrag von Freya Reiß

65 Kommentare

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  1. 65.

    Dann sollen die Studenten in ihre Heimatdörfer zurückkehren und eine Ausbildung im Handwerk beginnen.

  2. 64.

    Das subventionierte Studium sollte zukünftig von einer vorausgehenden, abgeschlossenen Berufsausbildung abhängig gemacht werden.

    Sofort studieren würde im Umkehrschluss bedeuten, dass das Studium mehr als den Semesterbeitrag in Höhe von ca. 300 kostet, sagen wir vielleicht dann 2500 Euro.

    Damit sind die Kosten des Studiums noch lange nicht gedeckt.

    https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/statistik-so-viel-kosten-studenten-ihre-unis-pro-jahr-a-1078683.html

    Ein Student der Humanmedizin kostet eine Uni im Jahr durchschnittlich 31.690 Euro, ein angehender Veterinärmediziner immerhin 18.730 Euro.

    Weitaus weniger geben Unis hingegen für Studenten der Gesundheitswissenschaften (1290 Euro) sowie in der Sprach- und Kulturwissenschaftlern (6700 Euro) aus.

  3. 62.

    Na, in der Vergangenheit war es so. Heute ziehen immer mehr Menschen frühzeitig Zuhause aus. Willkommen in 2022.

  4. 61.

    Vielleicht sollte das Angebot an Studienplätzen der Lage auf dem Arbeitsmarkt angepasst werden. Auch eine Regulierung über die Einführung von Studiengebühren wäre sinnvoll. Letztlich kann man nur an der Uni studieren, in deren Nähe es auch Wohnraum gibt. Nun ist es ja nicht so, dass es keine Wohnungen gibt. Auch pendeln ist Studenten durchaus zumutbar

  5. 60.

    Regularien? Nein, die braucht es nicht. Regularien schaffen keine Wohnungen sondern verhindern Investitionen

    Letztlich kann man nur dort studieren, wo man auch leben kann. Viele junge Menschen müssen lernen, dass man im Leben auch einen Plan B benötigt. Übrigens können sich Studenten das Studium durch Arbeit finanzieren. Ging bei uns früher doch auch. Aber wenn heute schon Studenten auf der Work Live Balance rumreiten..

  6. 59.

    DIE WUNSCH-UNIS KLUG AUSWÄHLEN
    1Bis zu sechs Wunsch-Unis können Bewerber bei hochschulstart.de angeben. Gut zu wissen: Mehr als die Hälfte der Unis berücksichtigt nur diejenigen Bewerber, bei denen sie auf den vorderen Rängen der Wunschliste stehen (also auf den Plätzen 1 bis 3). Bei etlichen Unis ist sogar jeder aus dem Rennen, der diese nicht an erster Stelle genannt hat. Bei Tiermedizin etwa wollen von den fünf Unis, die das Fach anbieten, drei auf dem ersten Rang stehen. Deshalb: aufpassen, wie man seine Wunsch-Unis platziert. Ob die Ortspräferenz bei einer Hochschule eine Rolle spielt, steht hier.“

    https://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2016/medizinstudium-bewerbung-tipps-chancen/seite-2?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

  7. 58.

    Ihre Aussage zu Jura ist definitiv falsch.

    Frankfurt/Oder hat z. B. keinen NC.

    https://www.mystipendium.de/studium/jura-studieren/ohne-nc

    (88 Studiengänge in Rechtswissenschaften sind NC-frei).

    Hier wird sich direkt an den Universitäten beworben, hier wird eben nichts mehr zentral zugewiesen, in der Medizin schon.

    Allerdings gibt man bei der Bewerbung hier seinen Wunsch-/Sehnsuchtsort natürlich an.

    1979 mag das anders gewesen sein.

  8. 57.

    Ich lebe in einer Studenten WG. Rund 50% der Bewerber haben fast unerfüllbare, von Werbung und Istagram vergurkte Ansprüche und haben keine Muße darauf zu verzichten. Es gab auch Fälle, wo wir uns von Mitbewohnern wieder trennen mussten. Oft sind eher die normalen Azubis die realitätsnäheren.
    In eigener "Sache":
    Bitte liebe Eltern, bringt euren Zöglingen doch bitte wenigstens die Grundlagen eines Haushaltes bei. Man stellt keine Töpfe mit Deckel in die Spülmaschine oder Tassen mit Öffnung nach oben. Und T-Shirts bei 95°, beschichtete Pfanne mit Messer oder Stahlschwamm... Leute, ihr habt Abitur !
    Und diese Hotel Mama Attitüden sind auch nicht förderlich für WG's

  9. 56.

    Vielleicht gibt es auch einfach zu viele Studenten und zu viele unnütze Studiengänge, die auch eine Ausbildung ersetzen könnte. In Greifswald studiert es sich entspannter wie auch in Cottbus etc. Aber die Wahl fällt eben auf Party Berlin und dann jammern, dass der Traum nicht auf geht.
    Es sind eben nicht alles Ärzte um gleich noch zu verschweigen, dass diese nach dem von der Gesellschaft finanziertem Studium eben nicht dort hingehen wo sie wirklich gebraucht werden wie etwa die ländlichen Gegenden und Kleinstädte.
    Wie 48) sagt, brauchen wir Handwerker, Bauern und Produktion, denn die und nur die erwirtschaften all das was wir verbrauchen. Nicht Gamedesigner/ Brauerei- und Getränketechnologie/ Bühnenbild/ Filmwissenschaft.. und mir wird ja ganz übel, wenn ich die Listen so lese.

  10. 55.

    Sehnsuchtsort?
    Kiara und Ida sind die Studienplätze zugewiesen worden. Jura und Medizin sind Fächer mit Numerus Clausus. Da kann man sich nichts aussuchen.
    Auch bei Fächern ohne NC ist man öfters eingeschränkt. Als ich 1979 hier angefangen habe zu studieren hätte ich als Alternative nur München gehabt.

  11. 54.

    Die können doch studieren.

    Aber wenn keine Wohnungen am Sehnsuchtsort frei oder bezahlbar sind, Pech.

  12. 53.

    Mir fehlt im Beitrag etwas wichtiges.

    Die seit Jahren steigenden, abnormen Mieten werden gezahlt. Wenn nicht von den Studierenden, dann wohl von Oma, Opa, Mama, Papa und sonst wen.

    Nun das Gemeinte, steigen diese Mieten, steigen auch die Mieten für "normale" Bewohner, Mieter im Umfeld. Verdrängung ist die Folge.

    Es braucht brauchbare Regularien, den Irrsinn der Mietforderungen zu stoppen... auf Dauer.

  13. 52.

    Herrlich! Auf Helgoland! Da sind nur ein paar Strassen, er muss zu Fuß oder mit dem Rad, aber eine super Gegend. Und die Aussicht traumhaft! Er hat es geschafft!

  14. 51.

    Schreibt dir jemand vor, was du mit deinem Leben machen sollst? Nee, also lass die Leute doch studieren. Nicht nur im Handwerk fehlt Personal, auch Mediziner, Mitarbeiter im ÖD (die bei diversen Stellen auch ein Studium absolviert haben müssen) etc werden gesucht.

    Man sollte auch mal über den Tellerrand hinaus schauen!

  15. 50.

    Ja wenn der Student bei der Studienzulassung gleich einen Unterbringungsantrag stellt für in und um Berlin rundum dann wird wohl ein Bettchen frei sein








    l ein Bettchen frei sein

  16. 49.

    Ich habe während meiner Ausbildung bei meinen Eltern gewohnt. Warum braucht ein AZUBI eine eigene Wohnung?

  17. 48.

    Es wäre besser wenn diese Studenten statt zu studieren eine handwerkliche Ausbildung machen. Wir brauchen Handwerker dringen, oder etwa nicht? Es kann nicht jeder studieren.

  18. 47.

    Man kann doch auch mit Abi eine Ausbildung machen, ohne zu studieren. Die Mittlere Reife brauchte ich in meinem Ausbildungsberuf auch nicht. Ich habe den Abschluss für mich gemacht und die Ausbildung, wollte ich auch. Hätte aber wie gesagt, diesen Schulabschluss gar nicht gebraucht. Ein Freund von mir hat Abitur gemacht. Kein Studium, keine Ausbildung und arbeitet als "Klient", "Patient", "Betreuter", "Kunde" oder wie man das heute sonst so nennt, in einer Behindertenwerkstatt. Gut Schule war Waldorfschule. So haben die Eltern wenigstens einen Teil selbst finanziert!

  19. 46.

    Ja, der Markt reguliert sich schon selbst. Aber das Auszubildende keinen Wohnraum benötigen, halte ich schon für eine zumindest diskussionswürdige Annahme. Somit geht es dann wohl mehr um den Ort und nicht ums Studium an sich...

  20. 45.

    Mein Bruder (Wuppertal) hat in Salzburg Psychologie und in Berlin BWL studiert. Beide Male in WG gewohnt. Nach Jahren aufgehört. War dann doch nicht so sein Ding. Und jetzt Paketzusteller auf Helgoland. Meine blöden Eltern haben alles bezahlt.

  21. 44.

    Wie verwöhnt doch mittlerweile unsere Jugend ist: Bis zu viert haben wir im Studentenwohn-
    heim gelebt! Einzelkindern dieser Konsumgesellschaft täte diese Lebensform mal gut, um Rücksicht auf die Bedürfnisse der Mitbewohner zu „erlernen“!

  22. 43.

    Für ein Studium fallen pro Monat ca. 1.000-1.200 Euro monatlich an. Vielleicht muss also auch nicht mehr jede/r studieren? Der "Unfug" beginnt ja bereits in der Schule, dass alle durchs Gymnasium bis zum Abitur geschleppt werden. Und dann reicht es nur noch für ein NC-freies Fach, womit man sich noch nicht mal das eigene Studium leisten kann. Na, super! Auch über das Wohnungsangebot steuert sich die Nachfrage, eventuell sind Ausbildungen in anderen Regionen Deutschlands nicht ganz so uninteressant im Vergleich...

  23. 42.

    Versetzen Sie sich in die Lage des Mieters im angespannten Wohnungsmarkt(weit hergeholt, ja).

    „Eigentumswohnungen(hier stellvertretend für Geisteswissenschaftler) haben wir genug, wir brauchen bezahlbare Mietwohnungen (hier stellvertretend: Lehrer, Handwerker, MINT-Absoventen etc.).“

    „Es wird am eigentlichen Bedarf vorbei gebaut.“

    „Das System ist krank.“

    Mit Verlaub, ich habe nur die Argumente der Mietaktivisten aufgegriffen, denn ich finde den Vergleich recht passend.

    Was entgegnen Sie dem?

    Als Akademiker sollten Sie eigentlich, ich nehme Bezug auf Ihren Kurzkommentar, wissen, dass es nicht nur schwarz/weiß gibt.

    Ich behaupte, es besteht ein Überhang an Geisteswissenschaftlern und ein mind. kurz- und mittelfristiger Mangel an für die Gesellschaft nun wirklich wichtigen Berufsgruppen.

    Physik kann man, wenn ich mich nicht täusche, in ganz BRD ohne NC studieren.

    GenderStudies in Berlin hat einen NC von 1,9.

    Ich denke, derzeit passt gewaltig wenig.

  24. 41.

    Wie traurig .........
    alle studieren und niemand ist mehr gewillt ein Handwerk zu erlernen.
    Dafür brauchen wir Wohnungen????????
    Wird für die normalen Jugendlichen auch so gesorgt , die zum Glück noch handwerklich begabt sind und für die Studierenden alles wieder im Haushalt in Ordnung bringen?????

  25. 40.

    Also ich sehe verstärkt den Trend, dass Eltnern Wohnungen kaufen und dann selbst eine WG mit Tochter bzw. Sohn eröffnen. Was sich aber eher noch lohnt sind sog. Mikroappartments, weil wenn man die Semesterferien, Praktika etc. abzieht, dann ist der Zeitraum, den man in Präsenz vor Ort sein muss doch auf wenige Monate im Jahr beschränkt.Und hier ist man entweder in der Bibliothek, Uni oder auf dem Nebenjob, also eher selten in der Regel über Nacht Zuhause.

  26. 38.

    Es gibt für die Gesellschaft wichtige oder weniger wichtige Studienfächer. Kunst ist auch wichtig, aber in einer Krise (Krieg, Hungersnot, Naturkatastrophe...) nützt Germanistik, Rhetorik... weniger als Medizin, Politik, Theologie, Architektur....

  27. 37.

    Richtig, die BRD braucht dringend Politikwissenschaftler, Philosophen, Musiker, Künstler oder Germanisten.

    Die o. a. Personen können den u. a. den Klimawandel mit Worten am besten bekämpfen, benötigte Ressourcen (z. B. Wärmepumpen)schnell errichten, neue Technologien entwickeln und physikalische Zusammenhänge einfach erklären.

    Der Mangel an Lehrern, MINT_Absolventen wird durch die Geisteswissenschaftler zahlenmäßig kompensiert.

    Ganz Unrecht hat der Mitforist nicht, dem müssen Sie zustimmen.

  28. 36.

    Immer wird der Staat verantwortlich gemacht. wie hoch ist der Anteil der Studenten, die nach dem Abschluss bis zur Rente in Deutschland arbeiten? Es gibt z. B. zu wenig Ärzte auf dem Land. Die Menschen, die dort wohnen, haben mit ihren Steuern, das Studium mit finanziert. Außerdem kann nicht jeder studieren/wohnen, wo er will, wenn die Plätze und der Wohnraum begrenzt sind.

  29. 35.

    So ganz nachvollziehbar ist es nicht, nichts zu finden. Mein Kind lebt in Berlin, studiert in Potsdam und hat sogar die Entscheidungsfreiheit zwischen zwei Wohnungen gehabt. Sie hat sich entschieden und pendelt nun nach Potsdam seit einigen Semestern.

    Ps...Sie kommt nicht original aus Berlin oder Potsdam. Und gesucht hat sie ganze drei Wochen.

  30. 33.

    Es muss ja auch nicht die ganze Welt in Berlin studieren bzw. wohnen. Auch dürfte es sich vielleicht rumgesprochen haben, dass Berlin voll ist und kein unbegrenzter Zuzug mehr möglich ist, auch wenn es Augenscheinlich noch immer Hip ist.

  31. 31.

    Der Anteil der Schulabgänger die an die Uni gehen ist in den letzten 10 Jahren von 1/3 auf 1/2 rasant angestiegen. Wir brauchen nicht 10-tausende Mathematikprofessoren. Wirklich nötig gesucht werden Handwerker aller Art, Pflegekräfte und Erzieher aber immer mehr meinen unbedingt studieren zu müssen. Dann müssen sie auch damit leben, dass es enger wird in den Wohnheimen und Hörsälen. Ich kann das gejammer nicht mehr hören.

  32. 30.

    Und in der Realität sind solche Entscheidungen immer Abwegungssache, nicht alle Wünsche lassen sich (sofort) erfüllen. Bei dieser Bewertung sind die Eltern bei 18 oder 19 jährigen schon in der Regel noch involviert, in den seltensten Fällen können diese Jugendlichen solche Entscheidungen ohne Unterstützung der Eltern treffen. Alleine schon wegen der finanziellen Abhängigkeit.

    Inwiefern es gut für eine Medizinstudentin ist, ein extrem anspruchsvolles Studium ohne eigene Bleibe zu beginnen, müssten Sie mir dann aber bitte mal erklären. Es geht hier auch nicht ums Verbieten, aber manche Träume der Kinder sind eben nicht zu realisieren, so bitter es auch ist.

  33. 29.

    Ob Studenten der Philosophie, Politikwissenschaften, Kunst, Germanistik usw die Zukunft sind wage ich zu bezweifeln

  34. 28.

    Fassungslos. Aha. Bin ich auch regelmäßig. Kein bezahlbarer Wohnraum für Alleinerziehende, für Familien mit Kindern, für Niedrigverdiener, für Aufstocker und, und und… Warum sollte es Studierenden anders gehen?

  35. 27.

    Angenommen werden Sie durch die anbietenden Universitäten in Studiengängen ohne NC immer.

    Jura ohne NC klappt u. a. in Frankfurt/Oder.

    Da gibt es also keine Zuteilung wie in der Medizin.

    So geht der Hinweis auf den Kuchen m. e. fehl.

    Klar, Berlin zieht - dem widerspreche ich nicht.

  36. 26.

    Medizin und Jura werden auch außerhalb Berlins angeboten.

    Welche Studiengänge werden in Berlin angeboten, die man nicht auch alternativ woanders studieren könnte.

    In Frankfurt/Oder gibt es z. B. in Jura/Rechtswissenschaft keinen NC.

    In Potsdam beträgt dieser 2,3.

    In Berlin 1,6 bzw. 1,8, meine ich.

  37. 25.

    Die Leute bekommen was sie gewählt haben... Und das der Senat ständig unter den hinteren Bildungsplätzen, in fast allen Bereichen zu finden ist, liegt an der "Bildungsideologie". Das aber eine Großstadt wie Berlin, so wenig für Studentenwohnheime macht, ist auch dieser Ideologie geschuldet. "Steuererhöhungen für mehr und gute Bildung" ist von ganz Bestimmten Vorwand für wenig Bildung: "Gute Wohnheimgesetz"? Es sind immer die Gleichen...

  38. 24.

    Rot-Grüne Programmatik ebenso wie die der Linkspartei führen doch erst zu Verknappung von Wohnraum.
    War nur eine Frage der Zeit, bis dies auch bei den Studenten ankommt.
    Traurig. Für alles gibt es Milliarden, aber die Probleme im eigenen Land türmen sich immer weiter auf.

  39. 23.

    Die Leute bekommen was sie gewählt haben... Und das der Senat ständig unter den hinteren Bildungsplätzen, in fast allen Bereichen zu finden ist, liegt an der "Bildungsideologie". Das aber eine Großstadt wie Berlin, so wenig für Studentenwohnheime macht, ist auch dieser Ideologie geschuldet. "Steuererhöhungen für mehr und gute Bildung" ist von ganz Bestimmten Vorwand für wenig Bildung: "Gute Wohnheimgesetz"? Es sind immer die Gleichen...

  40. 20.

    Ich bin fassungslos, dass die Stadt Berlin so wenig bezahlbaren Wohnraum für Studierende stellt. HU & FU nennen sich "Exzellenzuniversität", aber schaffen es nicht Studierende ein Dach über den Kopf zu bieten - erbärmlich! Die junge Generation ist unsere Zukunft!
    Ich verstehe nicht, warum es mehr Ferienwohnung in Berlin gibt, als bezahlbaren Wohnraum.
    Studierende sind gewillt dafür zu zahlen, aber 700€ für 10m² sind wirklich absurd & die sexistischen "Angebote" ekelhaft! Berlin muss handeln!

  41. 18.

    In der Regel sind Studienanfänger volljährig und entscheiden ohne den Rat der Eltern, was, wann und wo sie studieren wollen- und das ist auch gut so...

  42. 17.

    Nicht jede Uni bietet alles an. Das war schon immer so, auch in der DDR. In ganz Deutschland gibt es nur ganze 9 (NEUN) Technische Universitäten. Da ist die Auswahl nicht groß.

    Dann kommt hinzu, dass verschieden Unis bereits seit mehreren Jahrhunderten existieren und daher eine alte Tradition in den genannten Städten besteht.

    Ein anderer seht wichtiger Aspekt ist, dass die Jungen Leute lernen selbstständig zu werden, was im Hotel Mama nicht so einfach ist.

  43. 16.

    Nicht jede Uni bietet alles an. Für bestimmte Fächer lässt sich ein Umzug nummal nicht vermeiden.

    Und was spricht dagegen, wenn jemand selbstständig werden will, was im Hotel Mama nicht so ohne weiteres geht.

    Auch zu DDR-Zeiten wurde nicht in jeder Uni alles angeboten. Die Ausbildung von Dolmetschern/Übersetzern fand vorwiegend in Berlin und Leipzig statt.

    Hinzu kommt, dass verschiedene Städte in Deutschland eine jahrhundertelange Unitradition haben.

  44. 15.

    Vermieter haben jetzt aber auch Bedenken: Wenn sie ein Zimmer oder eine kleine Wohnung wie bisher üblich zu einem festen Preis vermieten (Warmmiete mit Strom und allen sonstigen Kosten) und plötzlich werden-wie jetzt- die Nebenkosten immens teurer, können sie nicht einfach die Miete erhöhen! Da lassen einige lieber die Wohnung noch etwas leer stehen und warten die Entwicklung ab.

  45. 14.

    ... manchmal denke ich an Zeiten zurück, in denen der Zuzug nach Berlin klar geregelt war. ...und denke mit Grauen an die bevorstehende Wohnungssuche der Enkelkinder. Und Containerdörfer und Tempohomes - bei deren Bau die Nachnutzung auch durch Studierende versprochen wurde, sind wohl nicht für das eigene Volk bestimmt - und nun auch wieder mehr belegt (ausgelastet?) ...

  46. 13.

    Man muss da studieren, wo das gewünschte Studienfach angeboten wird und es Plätze an der Uni gibt bzw. wo man auch angenommen wird. Berlin hat mit 5,5 % Studenten auf die gesamte Einwohnerzahl vergleichsweise wenig Studenten. In Gießen beispielsweise macht die Studentenanzahl 38 % aus. Nur Hamburg hat mit 5,2 % weniger Studenten als Berlin. Ihr Kommentar erinnert mich an "Sie haben kein Brot? Dann sollen sie eben Kuchen essen."

  47. 12.

    Dann wird ein anderes Fach gewählt. Es kann doch auch nicht jeder da/als das arbeiten, wo/was er will!

  48. 10.

    Warum kann man nicht Containerdörfer bauen, wie auf Großbaustellen oder für Flüchtlinge? Wäre natürlich nicht toll, aber besser als sittenwidrige Preise zu bezahlen oder die jungen Mädchen in die Wohn- Prostitution zu schicken.
    Zu einer guten Uni gehört auch ein Umfeld für Studenten. Aber auch da hat Berlin jahrelang gepennt.

  49. 8.

    Vielleicht sollte die Regierung in Berlin , auch wie in anderen Bundesländern STUDIENGEBÜHREN einführen.
    Dann gab es mehr Wohnungen /WG Zimmer. Und auch mehr Studienplätze für Berliner. Das Problem ein WG Zimmer oder Wohnungen zu finden wäre dann auch für nicht studierende besser

  50. 7.

    Hört sich erst mal gemein an, ist aber so. Ich dachte, das hätte sich inzwischen längst herumgesprochen, dass es in Berlin keinen bezahlbaren Wohnraum mehr gibt. Sollte man das nicht vorab bedenken bei der Wahl der Uni? Leider geht es nicht, dass die halbe Welt unbedingt in Berlin studieren kann.

  51. 6.

    Wenn Bewerber*innen, die aus Berlin kommen, endlich priorisiert zugelassen würden, wäre die Lage nicht derart dramatisch!
    Dieses Problem ist hausgemacht, weil man lieber Zuziehende will statt Berliner*innen, die hier leben, aufwachsen und nicht mit der Stadt überfordert sind sodass sie nach Bachelor oder Master gleich wieder abhauen.

  52. 5.

    ... weil es auch überall, wo man wohnen kann, Unis gibt -
    so einfach gedacht...

  53. 4.

    Die Zeiten, in denen man mal eben aus Bawü oder Bayern nach Berlin zum Studieren ziehen konnte, sind eben vorbei. Gibt es in diesen Bundesländern keine Universitäten? Ich verstehe hier auch die Eltern nicht, die ihren Kindern zu solchen Experimenten wie Couchsurfing oder Hostels raten. Da kann man dann auch direkt den Studienbeginn verschiedben, denn fokussiert lernen kann man so nicht.

  54. 3.

    Da gibt es dann aber keinen Studienplatz im gewählten Fach ... also doch nicht ganz so einfach.

  55. 2.

    Sie haben aber schon mitbekommen, dass es Studienfächer gibt, bei denen man sich zentral bewirbt und dann einer Uni zugewiesen wird?

  56. 1.

    Wenn es keine Zimmer gibt muss man eben da studieren wo es Zimmer gibt. So einfach.

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