3. Oktober - Woidke: "Brandenburg ist heute ein dynamisches und lebenswertes Land"

Mo 03.10.22 | 17:58 Uhr
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Olaf Scholz (SPD, 4.v.l.), Bundeskanzler, spricht mit Gästen beim Bürgerempfang zum Tag der Deutschen Einheit in der Landeshauptstadt Erfurt. (Quelle: dpa/M. Schutt)
Audio: radioeins | 03.10.2022 | Jan Menzel | Bild: dpa/M. Schutt

Mahnungen angesichts von Krieg und Krise - die Gäste aus der Politik äußerten bei der Wiedervereinigungsfeier in Erfurt vor allem Appelle an das Zusammenstehen. Brandenburgs Ministerpräsident Woidke erinnerte an die harten Krisen der Anfangsjahre.

Sorgenvolle Töne angesichts der Folgen des Ukrainekrieges und Aufrufe, in der aktuellen Krise das Zusammenwachsen und das Zusammengehören zu würdigen und zu bewahren - das waren die bestimmenden Töne aus der Politik auf und am Rande der Wiedervereinigungfeierlichkeiten.

Bei vielen der Redner von Bund und Ländern auf der zentralen Feier in Erfurt am Montag wurde vor allem auch die Furcht vor Spaltung laut. In ihren Reden betonten viele wie üblich an diesem Feiertag Gemeinsamkeit und Solidarität, doch klangen eben auch Bedenken über ein erneutes Auseinanderdriften an: "Ob Corona-Pandemie oder Energieknappheit - die Krisen der Zeit zeigen, was vorher schon nicht gestimmt hat, und rücken die bestehenden Differenzen ins Licht der Scheinwerfer", sagte Bodo Ramelow, Ministerpräsident Thüringens, in dessen Landeshauptstadt Erfurt die Feiern in diesem Jahr stattfanden.

Woidke in Sorge um neue Strukturbrüche im Osten

Mehrere der ostdeutschen Ministerpräsidenten äußerten ihre Sorge um die Gefahr, dass die Erfolge beim Aufbau Ost durch die Energiekrise in Gefahr geraten könnten. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wies dabei auf die Sorgen vor dem Verlust des mühsam Aufgebauten hin. Viele Ostdeutsche hätten die großen Strukturbrüche mit Massenarbeitslosigkeit in den 1990er Jahren noch sehr genau vor Augen, sagte Woidke der "Rheinischen Post".

Das Motto der Feier: "zusammen wachsen"

Allerdings hatte Woidke zuvor in seinem Rückblick auch erklärt, dass Brandenburg selbstbewusst und optimistisch den Tag der Deutschen Einheit begehen könne. "Brandenburg ist heute ein dynamisches und lebenswertes Land, das Wachstum und Klimaschutz in Einklang bringt und sich zu einem gefragten Investitionsstandort mit hochwertigen Arbeitsplätzen entwickelt", so der SPD-Politiker.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte: "Es ist zusammengewachsen, was zusammengehört, und Deutschland wächst weiter zusammen. Wir wollen auch unsere Zukunft gemeinsam gewinnen und deshalb auch mehr Wachstum für eine bessere Zukunft." Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine unterstrich Scholz die Zusammenhalt und die Unterstützung der Ukraine und der Menschen "bei ihrem Kampf für Freiheit, Einheit und Gerechtigkeit des eigenen Landes".

Zu den zentralen Feierlichkeiten in Erfurt reisten die Landesregierungen sowie Vertreter der Bundesregierung ebenso sie Bürgerdelegationen aus allen 16 Bundesländern. Die Feiern waren überschrieben mit dem Motto "zusammen wachsen".

Giffey sieht Deutsche Einheit als "Geschenk an uns alle"

An den zentralen Feierlichkeiten in Erfurt nahm auch Franziska Giffey (SPD) teil. Mit Blick auf die weltpolitische Lage wies Berlins Regierende Bürgermeisterin zum Tag der Deutschen Einheit auf die enorme Wichtigkeit dieses Ereignisses vor mehr als drei Jahrzehnten hin. Die Deutsche Einheit sei "ein Geschenk an uns alle", betonte sie: "Wir alle sind aufgefordert, diese Errungenschaften zu schützen und keine Renationalisierung und gegenseitige Konfrontation zuzulassen."

In der aktuellen Krisenlage richteten sich alle Anstrengungen darauf, "unsere Arbeitsplätze, die Wirtschaftskraft und den Wohlstand zu sichern, der in den letzten über 30 Jahren seit dem Fall der Mauer gerade in Ostdeutschland erarbeitet wurde", so Berlins Regierende. Man werde sich nicht spalten lassen: "Nicht durch neue Nationalismen in Europa und nicht durch Russlands Krieg. Die Freiheit wird, wie 1989, siegen."

Ostbeauftragter fordert mehr Einmischung in gesamtdeutsche Debatten

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), forderte die Ostdeutschen in diesem Zusammenhang auf, sich stärker in gesamtdeutsche Debatten einzumischen. "Wir dürfen uns im Osten nicht auf uns selbst zurückziehen und unsere eigene kleine DDR wiederaufbauen", erklärte Schneider. Die bisherige Perspektive berücksichtige die vielfältigen Lebenswege von Menschen in Ost und West nach 1990 nicht ausreichend, äußerte Schneider. Zum Tag der Deutschen Einheit sagte er: "Für viele ist er ein Ritual und ein freier Tag."

Zahlreiche Veranstaltungen auch in Berlin und Brandenburg

Die Bundeshauptstadt präsentierte sich bei den Feierlichkeiten in Erfurt auch mit eigenen Ständen wie dem Berlin-Cube. Unter dem Motto #Zukunftshauptstadt stellte sich Berlin als wirtschaftsstarkes Bundesland vor.

In Berlin selbst liefen zum Tag der Deutschen Einheit ebenfalls Veranstaltungen, etwa ein Konzert der Kammersolisten Berlin in der Philharmonie. Im Humboldt-Forum war "Das virtuelle Palastmodell", an dem noch bis 2024 weiter gebaut wird, zu besichtigen. In einem zweijährigen Projekt werden dabei Anekdoten, Eindrücke und Dinge gesammelt, die in die VR-Installation zum "Palast der Republik" einfließen und diese zu einem virtuellen Kunstwerk werden lassen.

In Potsdam wurde in der Gedenkstätte Lindenstraße ein Tag der offenen Tür veranstaltet und die Brandenburger CDU hatte im Kutschstall zu einer Festveranstaltung geladen.

Sendung: radioeins, 03.10.2022, 17:00 Uhr

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115 Kommentare

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  1. 115.

    Ja da wurde viel kaputt gemacht. Leider alternativlos.
    Eine langsamere Angleichung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit hätte nicht funktioniert.
    Mit Jelzin oder Putin hätten wir die Einheit nicht so leicht bekommen und wären schlimmstenfalls noch heute russisch besetzt.
    Aber handwerkliche Fehler wurden bei der Wirtschafts- und Währungsunion sicher einige gemacht, die noch heute nachwirken. Das war allerdings der notwendige Schritt zur Einheit und somit dem formalen Ende des kalten Krieges.
    All das sollte den Preis für alle wert gewesen sein.

  2. 114.

    Ich werde den Tag nicht feiern, der könnte Abgeschafft werden

  3. 113.

    Ich frage mich in welchem Märchenland diese Herrschaften leben.

  4. 112.

    " Innerhalb von 2 Jahren schrumpften Großbetriebe überwiegend zu kleinen oder mittelständischen Unternehmen ,falls sie es überhaupt überlebten. zB der Osthandel ostdeutscher Firmen brach zusammen, stattdessen konnten westdeutsche/europäische Firmen einen wachsenden Export in osteuropäische Länder verzeichnen. "

    Und warum war das so? Zum einen waren die Produkte nicht konkurrenzfähig oder, was noch gravierender war, die Bewohner selbst wollten diese Produkte nicht mehr und lieber Westprodukte kaufen. Das sind keine Belehrungen, sondern Fakten.

  5. 111.

    Ich bin dafür, dass der 3. Oktober als Feiertag abgeschafft wird. Der dient nur dazu gegenseitig sich vorzujammern oder vorzuhalten, wo auf welcher Seite von Deutschland es besser oder schlechter war. Jeder hat genügend Beispiele, um seinen eigenen Standpunkt zu begründen. Ich z.B., der ich eine Hälfte meines Lebens in der DDR verbracht habe und die andere als Bundesrepublikaner, kann keine der beiden Seiten favorisieren. Ich fühle mich heute nicht freier und mein Einfluss durch Teilnahme an Wahlen ist auch nicht größer geworden. Mein zwiegespaltener Standpunkt hängt vielleicht mit einem nachhaltigen Erlebnis während meiner Jugend zusammen. Mein damals gegen das DDR-System rebellierender Schulfreund wurde beim Fluchtversuch geschnappt, für 1 Jahr eingesperrt und wegen fehlender Läuterung danach in den Westen abgeschoben. Ein halbes Jahr später durfte ihn seine Mutter dort besuchen und beerdigen. Er war in Freiheit an einer Rauschgiftüberdosis in einem Hamburger Krankenhaus gestorben.

  6. 109.

    Es ist schon erschreckend wie viel Neid und Unwissenheit hier in einigen Kommentaren zu lesen ist . Ich habe in den letzten 30 Jahren intelligente , fleißige , freundliche und unfreundliche , dumme und sehr faule Menschen auf beiden Seiten der ehemaligen Mauer kennen gelernt und das auf beiden Seiten zur Genüge aber deshalb alle über einen Kamm zu scheren und alles hier wie dort in den Dreck ziehen würde mir deshalb nicht einfallen .

    Die eigentlichen Ursachen liegen übrigens im gemeinsamen Erbe der Deutschen nämlich am 2. Weltkrieg und der Aufteilung zwischen Ost und West nach dem Krieg wobei es für die westlichen Bundesländer einen Marshallplan gab während die damalige Sowjetunion noch kräftig über viele Jahre Betriebe , Bahngleise , Bodenschätze wie Uran und andere Dinge in der DDR abbauen ließ um diese als Kriegsreparaturen in Ihr Land zu bringen .

  7. 108.

    Dann lesen Sie noch einmal was ich geschrieben habe, und das ist Fakt.
    Das der "Soli" in den Bundeshaushalt floß, ändert nichts daran, dass es diese Sondersteuer ohne Wiedervereinigung nicht gegeben hätte, und wie das Geld dann umverteilt wurde ist zweitrangig.
    Das der Westen den Aufbau Ost gestemmt hat, versteht sich von selbst, da die DDR pleite, konkurenzunfähig und insgesamt in einem desolaten Zustand war.

  8. 107.

    Dass die Beitragszahler West, die Ostrenten zahlen mussten, sind ja nun wirklich FakeNews.
    Die Rentenkürzungen bzw. Arbeitszeitverlängerungen wurden und werden uns ja ständig demografiebedingt erklärt.
    Da die Ostdeutschen deutlich früher sterben, ist der West-nach-Ost-Transfer der Renten ein Märchen.

  9. 106.

    Nein, war es nicht. Von mir aus hätte die DDR bestehen bleiben können. Ich brauchte den Aufkauf nicht.

  10. 105.

    Nicht unbedingt witzig aber immer wieder gern dran erinnert.
    Meine ersten nichtverwandtschaftlichen Westkontakte während der Bundeswehr. Mit Leidenskollegen aus Ostwestfalen in der Nordfriesischen Einöde schön abgefeiert. Schönes Gefühl das egal woher keiner richtig Bock auf Kriegsspielerei hatte.
    Daraus entstanden meine ersten Berufsjahre in HH. Diskussionen mit Kollegen, wo ich am liebsten die 100DM Begrüßungsgeld auf den Frühstückstisch gelegt hätte. Hätte ich mir beim Skat spielen locker wieder zurückgeholt. Ich hab es den Kollegen ja erst beigebracht.
    Nach 3 Jahren fast Tränen als ich gesagt habe, ich trau mir mehr zu als bis ans Lebensende auf dem Bau zu knuffen und zum Studieren wieder zurück in den Osten gegangen bin.
    Echt Schade wenn es heute 30 Jahre später immer noch ähnliche Diskussionen in einem Volk mit langer gemeinsamer teilweise tragischer Geschichte gibt. Zum Glück nicht unter der Jugend also läuft sich das Teilende hoffentlich irgendwann tot.

  11. 104.

    Danke Toska.
    Sehe ich genauso. Besonders an solch einen Feiertag sollte man, damit bin auch ich selbst gemeint, einige Gänge zurückschalten und sich mal klar werden über unsere gesamtdeutsche Situation.

  12. 103.

    Einen Staat in dem alles in Ordnung ist muss erst noch erfunden werden.
    Es gab durchaus ein paar "Errungenschaften" die hätte man ins neue Deutschland mitnehmen können. Ich denke da kennt jeder aus dem Osten so einiges.
    Es wurden viele Fehler gemacht bei dem Zusammenschluss und ja die taten weh und Schmerzen teilweise bis heute.
    Ich selber begrüße die Wiedervereinigung hätte mir aber eine längere Übergangszeit gewünscht damit Ost und West voneinander gelernt und angepasst hätten. Ich glaube uns wäre dann ein große Menge Ärger, Wut und Trauer der Anfangsmonate der Wiedervereinigung erspart geblieben.

  13. 102.

    Ewige Nörgler und Neider
    In diesem Land muss keiner leben.
    Wem es hier nicht passt, der kann entweder in die Politik gehen und etwas ändern, oder einfach auswandern. Es wird schon genug Länder geben, die solche Menschen, die die Verantwortung immer bei anderen suchen, aufnehmen wollen! Oder doch nicht?

  14. 101.

    Die meisten Probleme zwischen Ost und West sind wegen der Unwissenheit über den jeweils anderen Teil Deutschlands entstanden. Der Westen wusste wenig über den Osten und der Osten wusste wenig über den Westen. So waren Enttäuschungen vorprogrammiert, als es zur Wiedervereinigung kam. Viele fühlen sich missverstanden und ungerecht behandelt. Ich fand es immer als bereichernd, den Menschen aus Ostdeutschland mal zuzuhören und ich würde mir wünschen, wir alle könnten etwas vorurteilsfreier aufeinander zugehen, statt nur die gegenseitigen Animositäten zu kultivieren.
    Vielleicht eine Idee zur Feier des Tages. Egal, ob Ost oder West, jeder versucht mal, sich an ein besonders witziges Erlebnis mit einem Menschen aus dem anderen Teil Deutschlands zu erinnern, ohne in Häme und Sarkasmus abzugleiten.

  15. 100.

    Alexandra, ich stimme ihnen völlig zu! Mit dem kleinen Unterschied: ich bin ein Westkind und lebe seit 20 Jahren in Brandenburg. Und das gerne und mit vielen Freunden hier. Es ist wie immer im Leben….es kommt auf den Einzelnen an.

  16. 99.

    Vielleicht schauen Sie mal wo die Ursachen liegen. So musste für die Rente Ost die Solidargemeinschaft der im Westen versicherten Rentner und Beitragszahler aufkommen. Schauen Sie doch mal nach wann die Berechnung der Renten geändert wurde. Sie werden staunen. Und wieso mussten viel Kommunen ihr Tafelsilber in Form zB von Wohnungsbaugesellschaften verkaufen? Einfach weil sie die Kosten für Fond Deutsche Einheit nicht mehr tragen konnten.

  17. 98.

    Ihre sehr wichtigen Worte waren doch, dass man seine "Komfort"zone verlassen musste, energisch arbeiten musste, um in wirklich kleinen Schritten, etwas zu erreichen! Exakt! Die Dinge, die polit. u. wirtschaftl. durchgezogen wurden, verletzten ohne Frage. Aber was sollte ich mir "vom eigenen Stolz" kaufen? Sicher wurden auch einige! Betriebe mit nach unserer Meinung modernsten Maschinen/ Gerätschaften geschlossen, doch etliche andere, die sehr viel in der Masse ausmachten, - zurecht!. Ich habe lange dort gelebt, wo`s stank und knallte. Nein, es ergaben sich auch Chancen, die man als solche erkennen und nutzen musste! Arbeiten können wir. Nur, arbeiten kann ich, reichte nicht. Mitdenken! Aber am Ende, haben es viele nicht geschafft. Muss man sich selbst jetzt einen Vorwurf machen? Ich denke nicht. Sie haben es zu einem Haus gebracht, toll. Und ich habe mit Aufbietung aller Kräfte, auch etwas erreicht, was sicher noch besser sein könnte. Nur, zurück zu Fahnen, Losungen?-Nein!

  18. 97.

    Wenn ich die gesamten Kommentare hier lese ( ausser ein paar Ausnahmen) bin ich enttäuscht und entsetzt das bei den meisten noch eine ganz starke Mauer im Kopf vorhanden ist nur wegen den Soli Beitrag. War es das nicht wert?
    Ihr seid so kleingeistig in Euren Kommentaren.
    Eine Mauer die so viel Leid und Tränen gebracht hat in vielen Familien ist gefallen und ich habe gerne den Soli gezahlt damit Deutschland wieder eins wird.
    So viel Neid und Missgunst in den Kommentaren hier ist beschämend.

  19. 96.

    Nach der Euphorie kam für viele in der ehemaligen DDR das böse Erwachen. Von 1990-95 haben ca 80% der Erwerbstätigen ihren Arbeitsplatz vorübergehend oder dauerhaft verloren. Viele mussten nochmal ganz von vorn anfangen. Innerhalb von 2 Jahren schrumpften Großbetriebe überwiegend zu kleinen oder mittelständischen Unternehmen ,falls sie es überhaupt überlebten. zB der Osthandel ostdeutscher Firmen brach zusammen, stattdessen konnten westdeutsche/europäische Firmen einen wachsenden Export in osteuropäische Länder verzeichnen. Desweiteren mussten viele Ostdeutsche Haus und Hof verlassen weil ihre Grundstücke rückübertragen wurden. Wirtschaftlich gut funktionierende Unternehmen wurden für ein Apfel und Ei übernommen und abgewickelt weil sie eine Konkurrenz darstellten (zB Kali Bergbau). Also bitte erzählen Sie uns nicht das die Wiedervereinigung ein Segen für die Ostdeutschen war. Gewinner war Westdeutschland und deren Wirtschaft. Also bitte keine Belehrungen.

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