Ruckelnder Regionalverkehr - "Wir erwarten, dass bis Ende des Jahres die Probleme gelöst sind"

Di 20.12.22 | 20:12 Uhr
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Archiv: Ein Zug der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) verlässt den Hauptbahnhof in Berlin. (Foto: Soeren Stache/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.12.2022 | Torsten Sydow | Bild: Soeren Stache/dpa

Was als große Verbesserung im Regionalverkehr angepriesen wurde, verpufft mehr und mehr. Die Probleme seit dem Fahrplanwechsel machen auch Brandenburgs Ministerpräsident Woidke "wütend". Nun sollen alle Beteiligten zusammenkommen.

Angesichts von zuletzt vermehrten Zugausfällen und Störungen im Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg wollen beide Länder in Gesprächen mit den Bahnunternehmen rasch Verbesserungen erzielen. Es werde noch in dieser Woche eine weitere Sitzung geben, teilte das Potsdamer Infrastrukturministerium am Dienstag mit. Die Berliner Senatsverwaltung für Verkehr bestätigte und erklärte, dass das Treffen mit der Deutschen Bahn (DB) und der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) für diesen Freitag geplant sei.

Im Vorfeld des Treffens machte die Berliner Mobilitäts-Staatssekretärin Meike Niedbal unmissverständlich klar, dass "wir erwarten, dass bis Ende dieses Jahres die Probleme gelöst sind und die Verträge erfüllt werden können. Wir haben einen ambitionierten, aber machbaren Fahrplan vereinbart – der ist einzuhalten."

Verspätete Fernzüge nicht mehr über Stadtbahn leiten

So seien unter anderem die Kapazitätsprobleme am Berliner Ostbahnhof rasch zu beheben, so die Senatsverwaltung. Auch dürften verspätete DB-Fernzüge künftig nicht mehr einfach auf die Stadtbahn geleitet werden, wo sie den Nahverkehr aufhielten.

Die DB Netz AG habe unterdessen bereits reagiert, so Senatsverwaltung und Brandenburger Infrastrukturministerium. So werden Fernverkehrs-Fahrten über Berlin-Gesundbrunnen umgeleitet. Bei der Pünktlichkeit sei es zwischen Berlin-Charlottenburg und Michendorf in den vergangenen Tagen auch bereits zu Verbesserungen gekommen.

Zudem wies die Behörde des Brandenburger Verkehrsministers Guido Beermann (CDU) darauf hin, dass die "Echtzeitkommunikation" für die Fahrgäste verbessert werden müsse.

"Die Krankheitswelle betrifft momentan ganz Deutschland. Wir stehen in engem Austausch mit den Verkehrsunternehmen und gehen davon aus, dass diese die Fahrpläne aufrechterhalten", hieß es mit Blick auf den bevorstehenden Weihnachtsreiseverkehr. Dennoch sei es nicht auszuschließen, dass weitere krankheitsbedingte Ausfälle passieren könnten.

Woidke zeigt sich "wütend"

Die Odeg nannte am Wochenende als Gründe für das eingeschränkte Angebot ein überlastetes Stadtbahnnetz in Berlin, Baumaßnahmen, Folgen des Wetters etwa durch eingefrorene Weichen und einen hohen Krankenstand. Letzterem wolle sich das Unternehmen jetzt verstärkt widmen. So sollen zu Jahresbeginn zehn zusätzliche Lokführer die Arbeit aufnehmen.

Das private Bahnunternehmen betreibt seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember unter anderem den RE1. Der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) hatte in diesem Zusammenhang ein besseres Angebot für Fahrgäste angekündigt. Die Odeg wollte unter anderem einen engeren Takt anbieten. Dreimal in der Stunde sollte der Regionalexpress in der Hauptverkehrszeit Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) mit Berlin verbinden. Diese Fahrplan-Verdichtung ist laut dem Unternehmen vorerst noch nicht möglich. Es werde aber tagesaktuell geprüft, ob Kapazitäten für Verstärkerzüge vorhanden seien.

"Wir haben fünf Jahre Vorlaufzeit - und dass es dann nur ein paar Tage funktioniert und dann erstmal wieder nicht, das macht mich schon wütend", erklärte der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.12.2022, 18:00 Uhr

42 Kommentare

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  1. 42.

    Aktuell scheinen die Züge am Ostbahnhof so gut wie alle pünktlich zu sein. Dann könnte die ODEG, die ja gerne der DB Netz den schwarzen Peter zuschiebt, wie angekündigt die Situation tatsächlich dynamisch bewerten und wieder mehr Züge auf der Stadtbahn fahren lassen.

  2. 41.

    Also ich würde da eher mal über die Anschaffung eines Autos nachdenken statt mich auf den Regio zu verlassen. Schon mal darüber nachgedacht?

  3. 40.

    Nun ich würde Ihnen erst einmal die Lektüre des Berichts des Bundesrechnungshofs vom Frühjahr zur Verwendung der Regionalisierungsmittel empfehlen. Das Ergebnis ist für die Länder wenig schmeichelhaft. Zudem wer kürzt die Angebote? Nun das beste Beispiel ist BB wo der ÖPNV in der Fläche massivst gekürzt wird. Und warum? Angeblich wegen fehlender Nutzung! Erinnert mich an die Streichorgie der DB ab dem 70zigern auf Nebenstrecken.

  4. 39.

    Dieses nennt man eine Verbesserung im Öffentlichen Nahverkehr.

  5. 38.

    Danke für ihre ergänzenden Ausführungen. Hinzufügen möchte ich noch, daß der "Krankenstand" bei den vorhandenen Triebfahrzeugführern wie letztes Jahr und pünktlich zu den Feiertagen wieder mal besonders hoch ist. Letztes Jahr haben die sich aufgrund der 3G Regel, geschlossener Testzentren und nicht vorhandener Impfung einfach krankschreiben lassen und haben die Menschen hier auf der RB 51, die über die Feiertage ihre Verwandten besuchen wollten, einfach stehen gelassen.

  6. 37.

    Das Drama mit den Daten beginnt vom neuen. Schon wieder werden die Züge die ausfallen als Sonderfahrt angezeigt.

    Nicht einmal das bekommt man hin !

  7. 36.

    Zitat:

    "Was kann die ODEG denn für den Schienenersatzverkehr?"

    Das will ich Ihnen sagen. Die ODEG hat von Anfang an auf den unzuverlässigen Schrott von Stadler Rail gesetzt. Vor 10 Jahren als die ODEG hier die Strecke Rathenow - Brandenburg übernommen hat, sind innerhalb von 4 Wochen ALLE neuen GTWs ausgefallen. Die Toilettentüren funktionieren bis heute nicht. Verantwortlich dafür ist der damalige Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. Bei den Talent und den Desiro Zügen die davor von der OLA bzw. Deutschen Bahn AG eingesetzt wurden, gab es nie solche massiven Probleme.

  8. 35.

    Der ODEG fehlt es an Personal (Lokführer)! Das ist der eigentliche Hauptgrund der gegenwärtigen Ausfälle. Siehe RB 33 und RB 51. Da sind die Streckenkapazitäten vorhanden, aber es fährt kein Zug! Nun will man im Januar 15 Lokführer einstellen. Die sind aber auch nicht sofort verfügbar, denn die Einweisung auf den Fahrzeugen und der Erwerb der Streckenkunde erfolgt nicht im "Handumdrehen" .

  9. 34.

    Hier in Berlin hatte ich gehofft, dass das zaghafte Pflänzchen ÖPNV-Ausbau erblühen würde. Leider ist die Verkehrswende vielfach zum Stillstand gekommen.

  10. 33.

    Sehr einseitig betrachtet. In der Realität ist es vollkommen egal, wer in Land und Bund die Regierung stellt. Alle schwingen nur große Reden und betonen die dringende Notwendigkeit; und handeln dann trotzdem nicht. Da sind die Grünen nicht besser als die Roten, Gelben oder Schwarzen. Nahverkehr wird bei allen immer nur als Kostenfaktor gesehen, keiner will wirklich die notwendigen Mittel investieren und gleich gar nicht die Fahrgäste preislich an der erbrachten Leistung beteiligen. Alles muss billig sein, sowohl für Fahrgäste, als auch den Staat. Dass das nicht funktionieren kann, sollte jedem halbwegs Denkenden klar sein. Nicht der Autoverkehr wurde staatlich gefördert sondern der ÖPNV wird politisch derart vernachlässigt, dass Viele zum eigenen PKW genötigt werden. Statt wirklich was zu ändern, tut die Politik ein wenig empört und erbost. Dritte sollen dann wieder mal die politischen Versäumnisse gerade biegen.

  11. 32.

    Doch, das stimmt schon. Ihre Annahme berücksichtigt nämlich nicht, dass der VBB Streiks ausschließen will. Das kann er gar nicht. Es ging bei der getrennten Vergabe ausschließlich darum, zeitgleiche Streiks im gesamten Netz zu verhindern. Da die Tarifverträge für die DB Regio und die ODEG zeitversetzt laufen, sind zeitgleiche Streiks und damit die Stilllegung sämtlicher wichtiger Verbindungen ausgeschlossen.

  12. 31.

    Was kann die ODEG denn für den Schienenersatzverkehr? Es ist die DB Netz, die die Gleise nicht bereit stellt und ohne diese Bereitstellung kann die ODEG nun mal nicht mit ihren Zügen fahren. Kein Bahnunternehmen fährt freiwillig Ersatzverkehr.

  13. 30.

    Der Niedergang, die systematische Demontage des Schienenverkehrs wird von Wählerinnen und Wählern betrieben.
    Sie wählen am Ende immer das politische Personal das dies dann auch so umsetzt
    Seit Jahrzehnten.

  14. 29.

    Es ist auch völlig überflüssig nach Ursachen zu suchen bzw. mit an den Haaren herbeigezogenen Entschuldigungen zu relativieren. Die bestellte Leistung ist zu erbringen. Ohne wenn und aber. Wie sie das machen ist mir schnuppe. Wenn ich bei denen einsteige und die in Anspruch genommene Leistung nicht bezahle, interessiert es die auch nicht ob entweder mein Smartphone oder der Geldautomat defekt ist. Dann fliege ich nämlich aus dem Zug oder bekomme ein 60 Euro Ticket aufgebrummt. Ohne wenn und aber. Und als Krönung des Tages: https://www.odeg.de/stoerungsmeldungen

  15. 28.

    Wie ich schon einmal schrieb, ist der Wiederaufbau der Stammstrecke dringend nötig um die Stadtbahn zu entlasten, auch im Hinblick auf die anfallenden Gleisbauarbeiten.
    Nur wer blockiert die Stammbahn? Soweit ich dieses mitbekomme liegt das Problem in Brandenburg und damit bei Herrn Woidke. Er beklagt ja, dass der Bund zu geringe Regionalisierungsmittel zahlen würde, die in der MPK erhöht wurden. Zusätzlich sei auf ein Bericht des Bundesrechnungshofes hingewiesen bzgl d Nichtleistung d Länder.

  16. 27.

    Also bis jetzt war auf der Linie Berlin -Nauen die ODEG wesentlich besser als der VBB. Die Politik spielt empört, aber seit Jahren wurde von den Politikern der Niedergang der Bahn gefördert, um den Autoverkehr attraktiv zu halten. Dummes, dummes Deutschland. In Japan ist die Verspätungsrate aller Züge pro Jahr: 1 Minute! Wie wäre es mit Schadensersatz für Kunden: Ab 15 Minuten Verspätung kriegt der Kunde 1 Euro pro Minute Schadensersatz. Abokunden melden ihre Fahrt zuvor an. Ausfallende Züge ohne Ersatzverkehr= 70 Euro....

  17. 26.

    Die Kollegen bei der ODEG sind aber in diesen Tarifverträgen schlechter gestellt als bei der DB. Die Gründe sind jene das wenn die Bahn in Kleinkleckersdorf nicht fährt es niemanden interessiert. Die Macht der Gewerkschaften ist Aufgrund der geringen Leistungen sehr begrenzt, als bei der DB die 80% und mehr von diesen Abwickelt.

    Genau das werden wir bei der ODEG auch erleben das Gewerkschaften diesen größeren Einfluss auch nutzen werden um bessere Abschlüsse zu erreichen. Da der Wettbewerb meist immer auf kosten des Personals geführt wird. Da muss man sich dann auch nicht wundern wenn man keins findet.

  18. 25.

    Ein Verkehrsverbund für ein Bundesland macht durchaus Sinn, weil die Bedürfnisse in den Regionen immer andere sind. Da ist ein zentralistisch organisierter Nahverkehr wenig effektiv. Es muss nur eben einen guten Verkehrsverbund geben! Wir hier in Brandenburg und Berlin können da noch von Glück reden mit unserem VBB. In anderen Bundesländern gibt es sowas nicht, z.B. McPom. Da hangelt man sich quer durchs Bundesland immer von einem regionalen Verkehrsträger zum nächsten und selten passen da Anschlüsse von einem Landkreis zum nächsten zusammen.
    Natürlich ist beim VBB noch Luft nach oben bei der Organisation. Voraussetzung für alle Mehrwünsche sind eine ausreichende Finanzierung! Daran haperts ja... u.a.

  19. 24.

    Bei diesem Chaos wollen die sogenannten Aktivisten das 9,- Ticket und noch mehr Fahrgäste auf der Bahn. Da merkt man wie weltfremd die Leute sind.

  20. 23.

    In der Bundesrepublik hatte man schon früher über den Werbespruch der Beamtenbahn nur müde gelächelt. Anders als damals sind aber Störungen seltener allgemein bekannt geworden. Für die Tageszeitungen war das nur selten Thema wie es auch nicht kein Internet gegeben hatte.

    Naja, und auch bei der DR war z.B. der Instandhaltungsrückstand z.B. auf dem Außenring sogar Gegenstand von MfS-Untersuchung.

  21. 22.

    Also das stimmt so leider nicht ganz, bzw überhaupt nicht. Auch für die ODEG werden Tarifverträge der Lokführer mit GDL und EVG ausgehandelt, dabei kommt es genauso zu Streiks. Dass es für ein Unternehmen nicht möglich ist, beide Lose zu gewinnen, auch wenn sie das beste Angebot haben, zeigt einfach nur, wie unfair dieser "Wettbewerb" ist. Und besser als auf dem neuen RE1, der SEHR oft auch wegen Fahrzeugstörungen u.Ä. ausfällt, was von der ODEG totgeschwiegen wird, läuft es allemal, siehe RE4.
    Frohe Weihnachten

  22. 21.

    >"...sondern Infrastruktur-Kapazitäten erhöhen lassen."
    Kapazitäten fangen nicht erst bei den Wagons und Plätzen an. Es mangelt schlicht an Streckenkapazitäten und Ausweichmöglichkeiten. Die Bahnstrecken sind auf eine theoretische Maximalkapazität berechnet. Theorie und Praxis sind schon immer gegensätzlich. Theoretisch ist ein Fahrgastwechsel mit 2 Min berechnet, praktisch dauerts aber meist länger. Und so zieht sich das ganze System dann... Es müssen wieder mehr Strecken her und bestehende ausgebaut werden. Damit fängt alles an! Erst dann können Wagons mit sonstwas für Sitzen fahren.

  23. 20.

    Zusammenfassend kann man sagen, daß diese ganze hausgemachte Misere aus dieser irrsinnigen Privatisierungswut entstanden ist. Man hat nach der deutschen Wiedervereinigung ein homogenes Tarifgebiet in viele kleine private Regionalklitschen aufgesplittet und ihnen dann eine Käseglocke in Form von Verkehrsverbunden übergestülpt. Herausgekommen ist dabei geballte Inkompetenz, Unfähigkeit und Bürokratie, weil man den Bahnbetrieb in die Hände von Leuten gelegt hat, die von Bahnbetrieb schlichtweg keine Ahnung haben. Und genau diese Leute werden genau so weitermachen wie bisher. Eben weil sie unangreifbar und nicht haftbar dafür sind, was sie gegenüber ihren Kunden abliefern, die schließlich auch ihr Geld verdienen. Aber genau darum geht es letztendlich auch. Abkassieren ohne dafür eine adäquate Gegenleistung zu erbringen. Und dazu gehört auch Zuverlässigkeit.

  24. 19.

    Leider sieht es auf der Strecke des RE2 auch nicht besser aus. Der Spieß ließe sich leicht auf die DB umdrehen. Am Ende ist, egal wer bedient, jeder von der DB Netz abhängig, die die Infrastruktur stellt. Also wenn ein Appell an Herrn Woidtke, dann, dass Geld in die Hand genommen wird, um die Netze auszubauen und dies schneller zu genehmigen.

  25. 18.

    Die DB-Regio hätte das Los welches den RE1 umfasst auch nicht bekommen. Eine Lehre aus den Streiks war den Verkehr im Verbund aufzuteilen das keine Monopole entstehen. Entweder RE2 oder RE1, beides wäre für ein Unternehmen ausgeschlossen gewesen.

    Auch auf den Strecken die nun von der DB-Regio betrieben werden läuft es nicht besser. Es ist kein reines Problem eines Unternehmens. Es kommen viele Probleme zu einen fatalen Gemenge zusammen.

  26. 17.

    Das Problem ist ja auch der VBB an sich, der sich für nichts zuständig erklärt. Ab 2015 hatte der VBB alle Schnittstellen zum Kunden abgeschafft. Kunden mögen sich bei Mängeln bei den Verkehrsunternehmen beschweren. Es ist so als ob man sich beim Dieb beschweren würde das man beklaut wurde. Das VBB Scout Programm wurde eingestellt, hier konnten Kunden Mängel melden und die Unternehmen mussten dazu Stellung nehmen. Diese VBB Scouts waren bei den Verkehrsunternehmen gefürchtet, da Sie auf ihren Stammstrecken Mängel sehr Zeitnahe meldeten.

    Auch das Problem mit den Echtzeitdaten ist schon Jahre bekannt, passiert ist bisher nichts.

  27. 16.

    Brandenburg und Berlin sollten nicht meckern, sondern Infrastruktur-Kapazitäten erhöhen lassen. Mehr Sitzplätze und Platz statt mehr Fahrten, sollte so lange die Strategie sein. Der VBB sollte hierbei unbequeme Klappsitze, die häufig durch Fahrräder blockiert sind, nicht bei zukünftigen Vergaben nicht mehr als Sitzplätze zählen. ÖPNV sollte angenehm, planbar und nicht wie ein überfüllten Tiertransport zum Schlachter anfühlen. Der RE5 an die Ostsee wird auch nächsten Sommer wieder mit vielen blockierten Klappsitzen wieder nur alle 2 h in Richtung Rostock fahren. Ich freu mich schon. Kann man nicht für die unbelehrbaren Maskenmuffel einen Waggon freigeben? So lange keine staatlichen Ordnungsbehörden im Zug sind, bringt es nicht, wenn die Maskenpflicht (hier macht sich die Bundes- und Landespolitik zu einfach) immer verlängert sind. Die Maskenmuffel sollten sich ruhig in einem markierten Waggon alle untereinander anstecken dürfen und andere Reisende mit Maske weniger stören/nerven.

  28. 15.

    Die Kontrolle und Umsetzung ist Aufgabe der Ordnungsbehörden. Deutsche Bahn und Odeg können nicht ahnden. Die Durchsagen nerven einfach nur noch. Wenn die Länder eine Maskenpflicht fordern, müssen Ordnungsbehörden in die Bahnen. Es bringt gar nichts, wenn viele Fahrgäste Masken nur kurz zur Fahrkartenkontrolle aufsetzen. Behörden können nicht einfach etwas beschließen und dann nicht kontrollieren und ahnden. Oder man führt eine dritte Klasse/Waggon für Maskenmuffel ein. Jedem sein Risiko.

  29. 14.

    War klar das wieder solch ein Kommentar von jemandem der unwissend ist kommt

    Die Ausschreibung wurde in Lose aufgeteilt
    Die ODEG hat 2 bekommen und die DB hat 2 bekommen
    Das hat man gemacht damit nicht ein Unternehmen alle Leistungen betreiben kann/ darf
    Es ging also gar nicht um den billigsten Anbieter

  30. 13.

    ...machte die Berliner Mobilitäts-Staatssekretärin Meike Niedbal unmissverständlich klar, dass "wir erwarten, dass bis Ende dieses Jahres die Probleme gelöst sind und die Verträge erfüllt werden können."

    Da ist die Staatssekretärin ganz auf der Höhe der Zeit. Allenthalben wird erwartet. Was dafür Voraussetzungen sind, die man selbst zu erfüllen und zu Verantworten hat ist bereits allenthalben und allumfassend outgesourced an irgendwen, irgendwo und irgendwann.

    Es wird auch erwartet das Einwanderer bereits ausgebildet, möglichst christlich sind und perfekt Deutsch können.
    StellenbewerberInnen sollten 25 sein, nie schwanger werden und bitte über langjährige Berufserfahrung verfügen.
    Ausserdem sollte die Welt und insbesondere Russland wissen, was Europa und die USA unter Frieden und Koexistenz versteht und diese Erwartungen erfüllen.

    Macht nur so weiter mit dem Erwarten. Wird sicher allumfassend bessere Welt, Infrastruktur und den Nachschub Hustensaft für Kinder schaffen.

  31. 12.

    Danke für die Bestätigung der Unzuverlässigkeit der ODEG. Ist auch sehr schön in den Störungsmeldungen auf der ODEG Homepage zu sehen. Die Erklärung ist im Grunde ganz einfach. Die ODEG hat nur eine rudimentäre Backup Kapazität bzw. keine Ersatzzüge bei Fahrzeugdefekten oder Wartungsarbeiten an den Zügen. Man hat hier auf der RB 51 schon bewusst und regelmäßig Züge abgezogen, um sie auf anderen Strecken einzusetzen. So geschehen auf der ehemaligen ODEG Linie RB 34 Rathenow - Stendal. Uns RB 51 Kunden hat man frech ins Gesicht gelogen, daß ein Triebfahrzeug defekt wäre. Die Fahrdienstleiter sind nur noch ständig am jonglieren und die Geschäftsleitung weiß das auch ganz genau. Der Schienenersatzverkehr der ODEG ist somit auch keine Ausnahme mehr, sondern fester Teil des Geschäftsplanes der ODEG. Das einzige was bei denen zuverlässig funktioniert ist das abkassieren. Maskenpflicht wird auch nicht umgesetzt.

  32. 11.

    Zur Ergänzung: Gleiche Misere (SEV) auch auf der RB 33 zwischen Jüterbog und Treuenbrietzen.

  33. 10.

    Sehr geehrter Herr Woidke

    Ich erwarte von der Politik, daß sie ihre ganzen Einfluss nutzt, um die ODEG bzw das Management für ihre Vertragsverletzungen in Regress zu nehmen bzw. andere Betreiber zu beauftragen. Als direkt Betroffener bei der regelmäßigen Nutzung der RB 51 Rathenow - Brandenburg Hauptbahnof ist mir ein solch unzuverlässiges und kundenfeindliches Unternehmen noch nicht vorgekommen. Ich fahre diese Strecke nun seit mittlerweile 50 Jahren. Weder die Deutsche Rechsbahn der DDR, weder die Deutsche Bahn AG, noch die OLA haben es geschafft einen derart regelmäßigen Schienenersatzverkehr zu etablieren, wie es bei der ODEG der Fall ist. Man sollte das Unternehmen in Ost Deutsche Ersatzverkehr GmbH umbenennen. Und wenn hier der angeblich hohe Krankenstand angeführt wird, dann werde ich richtig wütend. Genau wieder zu den Feiertagen. Genau wie letztes Jahr zur Weihnachtszeit, wo man einfach die Leute hat stehen lassen. Keine Info über Schienenersatzverkehr kein Garnichts.

  34. 9.

    Köstlich , wie die Berliner Verkehrspolitikerin und Hr.Woidke ein auf „Empört“ machen. Wird schon werden……….irgendwann & irgendwie.
    Das im Ostbahnhof z.b. für mehrere Jahre Gleise wegen Bauarbeiten fehlen scheint ja ,hoffe ich, auch in den betreffenden politischen Gremien bekannt sein. Und was da gebaut wird , hoffentlich auch. Und Vieles funktioniert halt nur auf Papier oder im PC oder in den Gedanken der Führungsetagen der beteiligten Unternehmen.
    Da gibts nämlich einen entscheidenden Faktor nicht. Den gemeinen Fahrgast.

  35. 8.

    Es gibt bei derlei Umorganisationen scheinbar immer nur harte Brüche, doch kein ausgesprochenes "Change-Management", was seinen Namen verdient hätte. So war es auch seinerzeit bei der Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn nach jahrelanger Sperrung: Kein schrittweises Hineinführen von Linien, es musste alles auf Mal sein. Die Folge: Lokführ-Personal, Zubegleitpersonal, was auf Bahnsteigen herumirrte, weil alles unbekanntes Terrain war. Nach einem Vierteljahr war alles in trockenen Tüchern - wäre also in diesem Fall Ende Februar 2023.

  36. 7.

    Die DB Fernverkehr hat Trassen auf der Stadtbahn bestellt und bezahlt. Diese von dort zu "verjagen" verstößt gegen den Diskriminierungsgrundsatz und die Bundesnetzagentur würde dagegen (zurecht) einschreiten. Schuld an der Misere sind die, die jetzt am lautesten schreien. Der VBB als gemeinsames Unternehmen von Berlin und Brandenburg hat zu viel Regionalverkehr über Stadtbahn bestellt. Die Behauptung von Frau Niedbal, der Fahrplan sei fahrbar, ist eine schlichte Falschaussage. Jeder angehende Verkehrsingenieur lernt schon beim Studium, dass ab 80 Prozent Streckenauslastung die Pünktlichkeit stark abnimmt. Die Stadtbahn ist derzeit zu fast 100 Prozent belegt. Lösung: RE 1 Verstärker und entweder RE 2 oder RE 8 (Nord) runter von der Stadtbahn und dann läuft es..

  37. 6.

    Auf jeden Fall würde eine Parole "All Wetter, die Bahn" heute nur noch blankes Hohngelächter hervorrufen.

    Die Züge seinerzeit: Nicht gerade bequem, doch solide und robust. Die Züge heute: mit allen Raffinessen ausgestattet, doch fast jeder Windhauch und fast jede Schneeflocke legt sie lahm.

    Vielleicht könnte das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werden, was natürlich bedeutet, dass nicht ganz so mit technischen Raffinessen geglänzt und dafür Solidität und ehrliches Durchprüfen sämtlicher Anlagen auf Herz & Nieren i. S. eines festgelegten Rhythmus stattfindet. Lange ist´s her, anstelle der heutigen, recht oberflächlichen Durchsicht mit anschließendem Prüfzeichen.

  38. 5.

    Ende welchen Jahres?

  39. 4.

    Da stehe ich heute in Fürstenwalde. Nachdem 2 RE1-Züge in Richtung Berlin sang- und klanglos ausfielen, rollte endlich ein RE1 ein, mit Verspätung, die nicht angesagt bzw. angezeigt wurde. Warum werden die Bahnkunden nicht wenigstens rechtzeitig informiert?

  40. 3.

    Nicht nur der RE1 ist ein Problem. Auch der RE10 und dessen neue Züge, die Problem beim koppeln und die Infrastruktur. Wie auch schon gestern kommen zu den Verspätungen nun auch komplette ausfälle hinzu. Die Situation ist sehr unbefriedigend, um zu sagen nicht akzeptabel.

    Problem sind auch die Durchsagen der ODEG, die vom Niveau in einer eben vom pubertierenden Teenager sind. Null Inhalt, nicht Lustig, einfach nur peinlich!

  41. 2.

    We call it a Klassiker. Erinnert sei an die Betriebsaufnahme auf den Linien RE2 und RE4 im Jahre 2012 durch die ODEG. Die ging auch so derart schief, daß nicht nur Altgarnituren der DB, mit abgeklebten Keks ran mußten, sondern auch alte ÖBB-CityShuttle samt Traktion (Lok). Ich weiß, ich wiederhole mich, aber bis jetzt ging JEDE Betriebsauf- oder -übernahme durch NE-Bahnen schief. Gibt auch gerade etliche aktuelle Fälle in D...

  42. 1.

    Das sind die Folgen, wenn Ausschreibungen nur an die billigsten vergeben werden und nicht geprüft wird ob dieser überhaupt die Leistung erbringen kann.

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