Farb-Attacke der "Letzten Generation" - Reinigung des Brandenburger Tors schwieriger als gedacht

Mo 18.09.23 | 14:31 Uhr
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Reinigungskräfte im Einsatz am Brandenburger Tor am 18.09.2023.(Quelle:rbb/J.Barke)
Audio: rbb 88,8 | 18.09.2023 | Jana Schmidt | Bild: rbb/J.Barke

Farbe aus Feuerlöschern auf alle sechs Säulen des Brandenburger Tores: Die Attacke der "Letzten Generation" vom Wochenende hat einen hohen Reinigungsaufwand zur Folge. Das Berliner Denkmalamt spricht von einem "Wettlauf mit der Zeit".

Die Reinigung des von Klima-Demonstranten mit Farbe besprühten Brandenburger Tores wird wohl einige Tage in Anspruch nehmen.

Wie das Berliner Landesdenkmalamt am Montag auf rbb-Anfrage mitteilte, reagiert der Sandstein, aus dem das Wahrzeichen besteht, altersbedingt empfindlich auf äußere Einflüsse. Es könne durch die Hochdruckreinigung "lokal zu oberflächennahen Beeinträchtigungen kommen", hieß es. Daher sei die ausführende Reinigungsfirma dazu angehalten, mit äußerster Vorsicht zu arbeiten. Dennoch sei es "wegen der Durchhärtung der Farbe ein Wettlauf mit der Zeit", so das Landesdenkmalamt.

Die Sprecherin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Marlen Koenecke, hatte sich zunächst zuversichtlich gezeigt, dass das Brandeburger Tor bereits bis Mittwoch gereinigt sein solle.

Hebebühnen steckten im Stau der Verkehrsblockaden

Erste Arbeiten hätten bereits am späten Sonntagnachmittag begonnen, teilte die für das Brandenburger Tor zuständige Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) am Montag dem rbb mit.

Auf einer Höhe von bis zu zwei Metern seien die mit gelber und oranger Farbe besprühten Sandsteinsäulen dank eines Graffitischutzes bereits wieder gereinigt. Für die höheren Bereiche würden Hebebühnen benötigt, die aber wiederum wegen der Straßenblockaden der "Letzten Generation" am Montagvormittag im Stau steckten, sagte eine Sprecherin des BIM. Man gehe aber davon aus, dass die Farbpigmente "im Laufe der Woche" vollständig aus dem Sandstein entfernt werden könnten.

Das Berliner Wahrzeichen wäre dann pünktlich zum Berlin-Marathon am kommenden Wochenende wieder frei von Farbe, so eine Sprecherin. Angaben zu den Gesamtkosten seien derzeit aber noch nicht möglich.

14 Festnahmen nach Sprüh-Aktion

Am Sonntagvormittag hatten Klimaaktivisten alle sechs Säulen des Brandenburger Tores auf der Ostseite des Wahrzeichens aus Feuerlöschern mit Farbe besprüht. Laut Polizei wurden alle 14 beteiligten Personen vor Ort festgenommen und Ermittlungen wegen "gemeinschädlicher Sachbeschädigung" eingeleitet.

Am Montagvormittag hatte die "Letzte Generation" zudem an mindestens 21 Stellen den Verkehr in Berlin blockiert. Die Polizei war mit 500 Einsatzkräften im Stadtgebiet unterwegs und löste die Blockaden bis zum Vormittag wieder auf.

Sendung: rbb 88,8, 18.09.2023, 13:30 Uhr

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125 Kommentare

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  1. 125.
    Antwort auf [G.P.] vom 19.09.2023 um 09:03

    Nein, das wäre ja nicht Sinn und Zweck des ganzen. Die Aktion soll ja zum nachdenken und Handeln bringen.

  2. 124.
    Antwort auf [Alfred Neumann ] vom 19.09.2023 um 06:43

    Ehrlich gesagt bleibt mir gerade die Spucke weg bei ihrer Antwort. Die RAF hat über 30 Morde begangen und ist für Entführungen verantwortlich und vieles mehr. Und "Tote nehmen die billigend in Kauf", dafür hätte ich jetzt gerne eine Quellenangabe, aber bitte eine, von keinem Hetzblatt. Wenn andere Menschen befürchten, sie könnten sich zur "Grünen RAF" entwickeln, ist das noch lange kein Beweis dafür, dass es auch so sein wird. Dass im Eifer des Gefechtes irgendwer, irgendwelche evtl. überzogenen Worte ausgesprochen hat, ist für mich auch kein Beweis. An ihren Aktionen kann man sie messen. Und diese sind bisher, ohne Ausnahme, ohne Angriff auf Menschen.

  3. 123.
    Antwort auf [Jürgen ] vom 18.09.2023 um 16:30

    Genau so ist es jeder sollte seinen Dreck selber wegnehmen. Die letzte Generation sind sie größten Umweltverschmutzer.

  4. 122.

    Interessant ist auch die WDR Klimaapp.
    Wollen wir solche Verhältnisse? Dann lieber die LG an die Macht. Wenn das Ausland sieht, wie gut Deutschland das Klima rettet, dann machen die das auch nach.

  5. 121.
    Antwort auf [Björn] vom 18.09.2023 um 16:32

    Wenn der Meeresspiegel wegen des Klimawandels um 60 Meter steigt, ist das Tor unter Wasser.
    Also weiter kräftig CO2 ausstoßen.

  7. 119.
    Antwort auf [Marina] vom 19.09.2023 um 08:40

    Wer die finanziert ist klar.
    Z.B. ein Freiburger Unternehmer oder Erben von Ölfirmen aus den USA mit Großspenden.

  8. 118.

    Wir sehen doch jetzt schon jeden Tag in Deutschland die Klimakatastrophe. Deshalb sollten wir mit der LG reden. Wenn wir deren Sachen umsetzen, gibt es auch keinen Farbangriff mehr. Was nützt uns ein sauberes Brandenburger Tor, wenn Berlin wegen dem Klimawandel bald nicht mehr lebensfähig ist?

  9. 117.
    Antwort auf [Zander ] vom 19.09.2023 um 00:59

    Ein Feuerlöscher ist schnell ausgepackt. Immerhin konnte die Polizei diesmal den Einsatz der Hubbühne verhindern. Wie stellen Sie sich vor, dass so etwas verhindert werden könnte? Flächendeckend alle 100m ein SEK-Beamter mit durchgeladener Maschinenpistole?

    Gerichte entscheiden unabhängig von politischen Wünschen im Rahmen geltender Gesetze. Insofern wird sich kurzfristig nichts an der Situation ändern, dass die sogenannten "Klimaaktivisten" schnell wieder auf der Straße sind. Notstandsgesetze wie 1968 sind *noch* nicht angebracht.

  10. 116.
    Antwort auf [Enrico Pelocke] vom 19.09.2023 um 05:22

    Stimmt. Dann werden die Jäger zu gejagten. Ich freue mich schon darauf, auf die Nächte Generation...wird mir ein Fest sein.

  11. 115.
    Antwort auf [Morena] vom 18.09.2023 um 23:55

    Ach, die pöse Obrigkeit!. An welche Dame erinnert mich das Narrativ bloß? Sie sollten sich dringend näher mit der Letzten Generation befassen. Andere habe es getan. z.B. wie in diesem Kommentar mit weiterführenden Links getan:
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/armageddon-und-apokalypse-die-letzte-generation-schurt-angst-vor-klimaaktivismus-10484770.html
    Seien Sie auch an das Urteil des BVerG erinnert:
    "Art. 20a GG verpflichtet den Staat zum Klimaschutz und zielt auf die Herstellung von Klimaneutralität. Der Klimaschutz genießt keinen unbedingten Vorrang gegenüber anderen Belangen, sondern ist im Konfliktfall in einen Ausgleich mit anderen Verfassungsrechtsgütern und Verfassungsprinzipien zu bringen."
    https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html
    Richtige Klimaaktivisten klagen, LG begeht lieber Straftaten, da das mehr medialen Ruhm und Einnahmen bringt.

    Oder ist auch Ihnen das bereits bekannt und Sie versuchen hier abzulenken.

  12. 114.
    Antwort auf [Alfred Neumann ] vom 19.09.2023 um 06:43

    Ihre üblichen Verdrehungen und Lügen, wie bereits von ihnen gewohnt.

    "Als der frühere Klimaaktivist Tadzio Müller im vergangenen Jahr im Spiegel Klimaschutz einforderte, um eine „grüne RAF“ zu verhindern, hatte er wohl solche Szenen im Kopf. Nun hat er in einem Folge-Interview eingeräumt: Die Aussage damals war ein Fehler. Im rechten politischen Spektrum ist die „grüne RAF“ zum Kampfbegriff geworden. Dort bezieht man sich auf Ak­ti­vis­t:in­nen wie die der Letzten Generation, obwohl die ja Autos friedlich blockieren. Darüber kann man sich als Au­to­fah­re­r:in ärgern. Mit Terrorismus hat es aber absolut nichts zu tun."

  13. 113.

    Ich verstehe zwar die Intention der letzten Generation (es muss gehandelt werden, um das Schlimmste zu verhindern), ABER die globalen Klimaziele werden nicht erreicht, indem sinnfrei die Bevölkerung hierzulande ständig genötigt wird, sowie Sachbeschädigung und Vandalismus betrieben werden. Angenommen wir Deutschen wären morgen alle nicht mehr existent - es würde sich rein gar nichts an der Weltklimakrise ändern. Für die Arbeit hin zur Klimaneutralität bedarf es globaler Zusammenarbeit: Politik und Wirtschaftskonzerne weltweit. Wie viele Schadstoffe werden von Indien, China etc. ausgestoßen? Wie viele Fabrikabfälle landen in die Ozeane? Gleichzeitig wüten mehrere Kriege. Solange international keine Zusammenarbeit erfolgt, wird Deutschland allein es auch nicht reißen können. Studiert lieber Physik und forscht mit an der regenerativen Langzeit-Enenergiespeicherung, anstatt die Zivilbevölkerung zu terrorisieren.

  14. 112.

    Da werden sich die Klimakriminellen wundern. Neben der strafrechtlichen Verurteilung wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung an einem Wahrzeichen und Kulturgut, werden die Schadenersatzforderungen neben der Reinigung auch die Restauration betreffen. Es wird nicht möglich sein die Farbe vom Sandstein Abtragungen zu entfernen. Hier könnte der "Spaß" 6stellig werden. Da jeder einzelne der Täter in der Gesamthaftung steht, werden wohl die Spenden nicht ausreichen und die heutigen Klimatäter wohl den Rest des Lebens vom Staat sein auskommen beziehen.

  15. 111.
    Antwort auf [Marina] vom 19.09.2023 um 08:40

    Zunächst einmal sprechen wir nicht darüber, das Klimaprotestierern "In den Arm gefallen wird"
    In Rostock hat ein LKW-Fahrer einen Blockierer beinahe überfahren. Sie werden verprügelt, getreten und mit Pfefferspray besprüht. In Präventivhaft genommen wie in einer Diktatur. Das ist die Praxis derer, die behaupten gewaltfrei zu sein.

    Zum anderen sind "Die Wenigen" jene nachweisbar wenigen Profiteure einer internationalen Wirtschafts- und Produktionsweise, die um den Preis der Zerstörung der Lebensgrundlage aller, einschliesslich kommender Generationen immer mächtiger und reicher werden. Während für die Vielen nur Krise, Krieg und faktische Enteignung voranschreitet.

    Sie müssen sich einfach mal der Realitiät stellen. Die erfinden die Kritiker dieser Realität nicht, um Sie zu ärgern.
    Es ist die Realität in der auch Sie leben. Unabhängig Ihrer Anstrengungen sie zu ignorieren.

  16. 110.
    Antwort auf [Alfred Neumann ] vom 19.09.2023 um 06:43

    Herr Neumannn. Lügen Sie doch nicht.
    Zunächst einmal muss niemand androhen, dass sich soziale, ökonomische, ökologische Widersprüche verschärfen, schliesslich die Kämpfe eskalieren. Ignoriert die Obrigkeit und eine bräsige Gutbravbürgerlichkeit die ihr stets zu Diensten ist die Realität. Die Modernisierungskrise des Kapitalismus - nun (auch) eskaliert in der sogenannten Klimakrise - ist eine Realität, die von keinem Grünlinken erfunden wurde, um den "Weiter-Wie-Bisher"-Bürger zu ärgern.
    DAS sagt der Klimawiderstand. Die faktische Ignoranz der Realität führt - wie übrigens immer in der Menschheitsgeschichte - zur Eskalation.

    Extrem widerlich Ihre Behauptung, Klimawiderstand nähme Tote in Kauf. Ausser das Sie das gerne aus durchsichtigen Gründen behaupten möchten, hat solche Propaganda keinerlei Grundlage. Zeigt nur die Unredlichkeit, die Nacktheit derjenigen, die der redlichen Radikalität des Klimawiderstands weder moralisch noch sachlich-inhaltlich etwas entgegen zusetzen haben.

  17. 109.
    Antwort auf [Arnd] vom 19.09.2023 um 04:01

    Nicht nahesteht? Was für eine schamlose Unterstreibung. Und was den Wahrheitsgehalt des Gesagten angeht fehlen jegliche Beweise, sie basieren fast ausschließlich aus den Schlußfolgerungeren und Behauptungen der Dame, die keinerlei journalistische Ausbildung hat.

    Sie hat sich unter falschem Namen Zugang verschafft, Dokumente gestohlen und will mit bewußt falschen Behauptungen und Unterstellungen in erster Linie sich selbst promoten. Die Einnahmen sprudeln nur so.

    Beweise legt sie nicht vor und die gestohlenen Dokumente beweisen nichts von dem was sie behauptet.

    "Theodor Schnarr, ein Sprecher der "Letzten Generation", widerspricht den Darstellungen auf Nachfrage von t-online: "Jede Person, die an unserem Protest beteiligt ist, entscheidet für sich, wie sie mit den Repressionen umgeht. Wir haben rechtliche Unterstützung, die uns die verschiedenen Möglichkeiten und die Konsequenzen der jeweiligen Option aufzeigt."

  18. 108.
    Antwort auf [Zander ] vom 19.09.2023 um 00:59

    Wie hätten wirs denn gern? So ala Goebbels "Wollt ihr den totalen Krieg gegen die Letzte Generation"?

    Der Krieg der von manchen Medien und Politikern als bezahlten Lakaien der Autoindustrie geführt wird reicht schon.

    Ganz besonders perfide, wenn Medien und solche Poltiker zusammenarbeiten, so wie gestern als die Abendschau einer Autolobbyistin der FDP eine Bühne bot ohne das mit einem Wort zu erwähnen.

    So macht verliert man als Sender Glaubwürdigkeit und Reputation, obwohl gerade die Abendschau schon öfter solche Ausreißer als Boulevardsendung für eher schlichte Gemüter hatte.

    BILD TV im ÖR Fernsehen halt. Zur besten Sendezeit.

  19. 107.

    Wichtig finde ich, dass die LG die von ihr verursachten Schäden selbst beseitigt bzw. auf ihre Kosten beseitigen lässt (Spendengelder gibt es ja) und nicht die Allgemeinheit die verursachten Schäden bezahlen muss.
    Vielleicht hilft es auch, wenn den Aktionen der LG nicht mehr eine solch große Aufmerksamkeit gewidmet wird und sie damit uninteressant werden.

  20. 106.
    Antwort auf [Zander ] vom 19.09.2023 um 00:59

    "krass dass die Polizei und Passanten tatenlos zusehen"
    Aber Hallo - Waren Sie dabei, als das Tor besprüht worden ist ?!? Die "LG" ist doch bestimmt mit Plakat und Feuerlöscher in der Hand laut grölend zum Brandenburger Tor maschiert ...
    man, man
    Wenn einzene Personen, wie Touristen, mit Rucksack oder Tasche dort hingehen, sind es natürlich potentielle Terroristen (???) - Falls Sie eventuell schon einmal einen Feuerlöscher benutzt haben -oder zumindest deren Benutzung gesehen haben- wissen Sie wie schnell dieser geleert ist

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