Rückbau bis Ende Februar - Abriss des Generalshotels am Flughafen BER soll im Dezember beginnen

Di 05.12.23 | 12:39 Uhr
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Das zum Abriss vorgesehene Generalshotel auf dem ehemaligen Flugplatz Schönefeld, dem heutigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BER). Nach wochenlangen Vorarbeiten soll der Abriss des historischen Generalshotels auf dem Gelände des Flughafens BER im Dezember beginnen. (Foto: dpa)
Bild: dpa

Nach wochenlangen Vorarbeiten soll der Abriss des historischen Generalshotels auf dem Gelände des Flughafens BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) im Dezember beginnen. Das teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben auf Anfrage mit. Der Rückbau soll demnach bis Februar abgeschlossen sein.

Zuvor hatte die "Berliner Zeitung" darüber berichtet.

Seit Mitte September ist das frühere Empfangsgebäude für Repräsentanten der Sowjetunion und Staatsgäste der DDR entkernt worden.

Im Jahr 2011 wurde entschieden, das Gebäude abzureißen. Die Fläche soll für die Maschinen der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums genutzt werden, die vom Flughafen Köln/Bonn zum BER umziehen sollen.

Gegen den Abriss gab es kurz vor Beginn des Rückbaus breiten Widerstand. Alle sechs Fraktionen des Brandenburger Landtags setzen sich für den Erhalt des historischen Gebäudes ein. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatten sich gegen den Abriss ausgesprochen. Massiver Protest kam außerdem von den Architektenkammern Berlin und Brandenburg sowie von Denkmalschützern. Die Villa wurde zwischen 1947 und 1950 errichtet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.12.2023, 17 Uhr

13 Kommentare

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  1. 12.

    Herr Woidke hat es wieder (nicht) geschafft. Aber er hat seine Meinung gesagt. So wie ein Moderator.

  2. 11.

    Antwort auf "Susanne" vom Dienstag, 05.12.2023 | 13:24 Uhr
    "Vernichtung von DDR-Geschichte für Regierungsflieger ...." Wäre es Ihnen lieber, das schöne Stück "DDR-Geschichte" würde verrotten? Aufgrund seiner Lage und der immens hohen Sanierungskosten ist es nicht mehr nutzbar; wer soll denn für den Unterhalt aufkommen?

  3. 10.

    Schon wieder das gleiche Thema, wurde doch schon hoch und runter kommentiert!
    Also an diesem Kasten kann ich nichts denkmalgeschütztes sehen, diese Gebäude gibt's 100 fach!
    Eventuell gibt es ja noch DDR Bürger die sich an das eine oder andere erinnern!
    Ich kenne das Gebäude, 1990 habe wir von der Messe Berlin mit den Flughafen dort Verhandlungen über die ILA geführt, und ich weiß, dass die Bundespolizei dort drin war. Aber es war kein schönes Gebäude!!!

  4. 9.

    Trösten Sie sich: Sie können jede Menge beinahe baugleicher Gebäude nahezu im gesamten Osten bestaunen. Die ohnehin unzugängliche Ruine dieses ehemaligen Regierungshotels braucht es dafür wahrlich nicht. Der Baustil ist für DDR-Nachkriegsbauten nicht unüblich und ist heute noch in vielen ehemaligen Kulturhäusern oder Polikliniken zu bestaunen, wenn Sie denn Wert drauf legen. Wahrscheinlich gehören Sie zu der Mehrheit, die bis zur medialen Skandalisierung noch nie von dem Teil gehört haben, so wie ich auch.

  5. 8.

    Wegen solchen wie ihnen haben wir ja auch einen Ostbeauftragten.
    Ich bin der Meinung das diese Ruine von ICC und Geächtnis Kirche nicht mehr ins Stadtbild passen.

  6. 7.

    Mir war bis Mitte dieses Jahres die Existenz des Generalshotels völlig unbekannt. Ich schätze, damit dürfte ich nicht der Einzige sein, zumal das Gebäude nie der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stand. Nach den mir zur Verfügung stehenden Karten hat sich am Dornröschendasein nichts geändert, weil das Haus von Rollwegen umzingelt ist. Da ich mir kaum vorstellen kann, dass die Steuerzahler nur per Fernglas das von ihren Geldern instandgehaltene Gebäude bewundern möchten, schlage ich deshalb die Translozierung nach Potsdam vor, quasi als weiteres UNESCO-würdiges Juwel in der dortigen Schlösserlandschaft. Das Publikum und speziell die Landespolitik werden im Wahljahr 2024 begeistert sein.

  7. 6.

    oder überhaupt die bösen Wessis! Warum es sich bei einem russischen Gebäude um erhaltenswerte DDR-Architektur oder gleich - Drama! Drama! - um die Auslöschung der DDR-Geschichte gehen soll, erschließt sich mir nicht. Wenn das die Substanz der DDR war, Gott oh Gott!

  8. 5.

    Die Abrissentscheidung kam 2011. Da hatten die Grünen gar nicht mitregiert. Aber wenn einem irgendwas nicht passt, waren es immer die Grünen. Ganz schön albern.

  9. 4.

    Damit wähle ich nie wieder SPD/Grüne. Vernichtung von DDR-Geschichte für Regierungsflieger die auch bisher diesen Platz nie brauchten.

  10. 3.

    Die Geschichte der DDR und deren Bürger wird mit den Füßen getreten, wie so oft. Alles wird geschliffen, es darf nichts übrig bleiben.

  11. 2.

    Welche höhere Instanz entscheidet den Abriss?
    Etwa die unwissenden Grünen?

  12. 1.

    Niemand versteht es. Niemand braucht es. Alle Fraktionen im Potsdamer Landtag, der Brandenburger Ministerpräsident und der Berliner OB sind dagegen. Es verursacht nur Kosten. Trotzdem wird es gemacht. Kann es sein, dass dieses Land ein Verwaltungsproblem hat?

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