Rekordnasser Winter - Heute feucht, morgen Dürre?

Do 22.02.24 | 10:28 Uhr
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Symbolbild: Im Wasser eines Fließes (Wasserstraße) spiegeln sich Bäume am Ufer. (Quelle: dpa/F. Hammerschmidt)
Video: rbb|24 | 22.02.2024 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell | Bild: dpa/F. Hammerschmidt

Der Winter wird wohl der feuchteste, den man jemals in der Region gemessen hat, der Dürremonitor ist derzeit wasserblau getränkt. Was bedeutet das für die Waldbrandgefahr? Von Julian von Bülow

"Jeder, der was von Pflanzen versteht und sie vielleicht sogar reden hört, der hört das Seufzen, das Aufatmen vieler Bäume und Sträucher." So beschreibt der Berliner Stadtnatur-Experte Derk Ehlert die Regenzeit. Andere fluchen wohl eher angesichts des Hochwassers, etwa im Oderbruch.

"Es sieht so aus, dass wir diesen Winter auf einen Niederschlagsrekord in Brandenburg hinauslaufen", sagt Andreas Walter, Klimatologe vom Deutschen Wetterdienst dem rbb. Damit werde voraussichtlich auch der bisherige Niederschlags-Höchstwert von 1948 gebrochen.

Die Zahlen des brandenburgischen Landesamts für Umwelt stützen diese Vermutung: In Potsdam und Angermünde fiel im Februar mehr als doppelt so viel Niederschlag wie im Mittel. Die Wasserstände der Elbe bei Torgau und Wittenberge sind nahezu doppelt so hoch, ebenso die der Oder in Eisenhüttenstadt oder der Unterspree bei Sophienwerder. Und in den nächsten Tagen werde noch Regen dazukommen, so Walter.

Das viele Wasser ist für die Pflanzen erstmal positiv, wie die untenstehende Karte zeigt. Der Boden bis 25 Zentimeter Tiefe ist an vielen Stellen sowohl deutschlandweit als auch in der Region mehr als gesättigt (dunkelblau). Das überschüssige Wasser fließt entweder in die Flüsse oder dringt in tiefere Schichten ein. Das geht aus dem Dürremonitor des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig hervor.

Pflanzenverfügbares Wasser bis 25 cm Bodentiefe. Stand: 20.02.2024 (Quelle: Dürremonitor/Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung)Pflanzenverfügbares Wasser bis 25 cm Bodentiefe. Stand: 20.02. | Bild: Dürremonitor/Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Ehlert sagt dazu: "Der Februar ist mit der Regenmenge spitze, aber in der Summe fehlt uns nach wie vor sehr viel Regen im Boden, vor allem im Grundwasser." Das liegt mehrere Meter unter der Bodenoberfläche. An diesen Wassermangel hätten sich viele Pflanzen womöglich angepasst, so Gerd Schurig von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Seit 1988 misst er die Grundwasserstände im Potsdamer Park Sanssouci.

Einerseits freue ihn, dass sich der Wasserstand im Boden etwas erholen kann. "Aber gleichzeitig kriege ich ein bisschen Angst, wie das auf Bäume wirkt, die sich mit ihren Faserwurzeln auf der Suche nach Wasser weiter nach unten entwickelt haben und für die jetzt Staunässe zur Belastung werden kann." Dann verdrängt das Wasser um die Wurzeln den Sauerstoff, den sie benötigen.

Das viele Wasser zeige sich bei den Bäumen vermutlich in einem starken Blattaustrieb. Es könne sich aber auch auf die Standfestigkeit auswirken, und wie gut die Wurzeln den Baum noch halten können - daher würden Schurigs Kollegen, die für die Sicherheit in den Parken zuständig sind, in den nächsten Tagen und Wochen die Bäume etwas mehr in den Blick nehmen.

Waldbrandsaison? "Da ist noch alles offen"

Im Beelitzer Stadtwald hat Revierförster Martin Schmitt die Bäume im Blick. Er freut sich über den vielen Regen, denn der Dürremonitor vom Helmholtz-Institut zeige, dass der Boden bis auf 1,80 Meter Tiefe durchfeuchtet ist. "Das ist die Tiefe, die für unsere Waldbäume notwendig ist, damit die auch wieder entsprechend Wasser bekommen", sagt Schmitt.

Das sei auch hinsichtlich der Waldbrandsaison erstmal positiv. "Je länger es feucht ist, je mehr Wasser wir im Wald haben, desto weniger entstehen Waldbrände und dementsprechend sind wir da positiv gestimmt." Er weiß aber auch, die Waldbrandsaison beginnt erst im Mai, Juni oder Juli, wenn es dann richtig heiß und trocken wird. "Da ist noch alles offen", so der Förster.

Auch Klimatologe Walter sagt: "Laut unseren Klima-Vorhersagen nimmt das Niederschlagsgeschehen in den Wochen bis zum 24. März ein bisschen ab." So komme man in Brandenburg wieder in den normalen bis leicht trockenen Bereich. Sollte es im Sommer wieder zu Hitzewellen kommen und der Boden schnell austrocknen, dann sei es mit dem Schutz vor Waldbränden relativ schnell wieder vorbei.

Laubbäume gegen Waldbrände

Auch ein Waldumbau könne vor Waldbränden schützen und hätte wiederum Einfluss auf den Grundwasserspiegel, sagt Förster Martin Schmitt. "Es geht letztendlich um die Grundwasserneubildung. Da sind wir mit den Kiefernmonokulturen sehr schlecht aufgestellt, weil die Kiefer im Gegensatz zu Laubbäumen mehr Wasser verbraucht", so Schmitt.

Außerdem sollte abseits der Siedlungen mehr Pflanzenmaterial im Wald verbleiben, sagt der Förster. So könne mehr Regenwasser im Boden gehalten werden, denn durch den Sandboden rinnt es zu schnell davon.

Warum es in der Region so trocken ist

Dass es in der Region immer wieder zu starker Trockenheit kommt, hat zwei Gründe. Zum einen liegt es am märkischen Sand. Zwar kann dank ihm "der Regen relativ schnell in das Schichtenwasser beziehungsweise Grundwasserniveau einsinken und steht dann als Trinkwasser zur Verfügung", sagt Ehlert. Das hat auch den Vorteil, dass Starkregen vergleichsweise schnell abfließen könne. Aber: der Sandboden ist dann eben auch schnell wieder sehr trocken.

Der zweite Grund für die Trockenheit: Ein zentralasiatisches Hochdruckgebiet. "Das liegt über dem eurasischen Kontinent wegen der globalen Luftdruckkonstellationen mehr oder minder stationär", erklärt Klimatologe Andreas Walter. Berlin und Brandenburg liegen am westlichen Rand dieses Hochdruckgebiets, welches das Wetter in der Region beeinflusst. Daher sei es bei uns trockener als in anderen Teilen Deutschlands, so Walter.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.02.2024, 17:05 Uhr

60 Kommentare

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  1. 60.

    Humus und Geduld heißen die Zauberworte - ich habe damit meinen Gartenboden schon erheblich verbessern können. Ein ursprünglicher Wald macht das ganz genauso, es sei denn, ein Herr Trump räumt im Wald auf ;-)

  2. 59.

    Agrarindustrie im großen Stile und Klimaschutz vertragen sich nicht - da stimme Ich Ihnen zu !!!

  3. 58.

    Ein weiterer Grund für die Trockenheit in Brandenburg und überhaupt in Ostdeutschland, sind die riesigen Landwirtschaftlichen Betriebe/als Nachfolger der LPG,s.
    Sehr viele große Monokulturen, ohne Windschutzhecken ohne Wasserlöcher - aber mit viel Dünger und viel Gülle.
    Große Flächen ohne Bäume ohne Sträucher - das ist ein sehr großes Problem.
    Die Böden werden durch die großen Landmaschinen verdichtet und sind ökologisch eigentlich Tod und auch für den Wasserhaushalt ungeeignet.

  4. 57.

    Ich habe auch Märkischen Sand in meinem großen Garten - ist aber kein Weltuntergang für Brandenburg.
    Über Jahre und Jahrzehnte kann man eine fruchtbare Bodenschicht aufbringen - die Erde dafür, kann man selbst kompostieren - und man kann Bäume, Sträucher und Grünflächen anlegen.
    Macht aber Alles Arbeit und bringt erstmal kein Geld - aber hilft dem Klima, der Natur und der Umwelt.
    Wasser kann man sehr gut auffangen und Wiederverwenden - kostet aber auch Geld und macht auch Arbeit.
    Da bringen trockene Landschaften mit Windrädern, Photovoltaik und Monokulturen zur Energiegewinnung, natürlich viel mehr Ertrag und werden von uns Allen, auch noch hoch subventioniert - also weiterhin rumjammern und sowieso nichts investieren.

  5. 56.

    Wenn Sie auf die Fernwirkung der ENSO auf die NAO abstellen wollen und nun das Jahr 1948 als Vergleichsjahr heranziehen, sollten Sie beachten, dass sich die ENSO 1947 im neutralen Bereich befand, während wir es 2023 mit einem El Nino zu tun hatten.

  6. 55.

    @Rigo Benn Das ist wirklich gut beschrieben, da hab ich direkt ein Bild zu im Kopf. Ja ich denke so oder so ähnlich könnte es eines Tages mal ablaufen.

  7. 54.

    Nein, man kann Nicht zufrieden sein : der jetzige Niederschlag und damit das Wasser, muss lange lange lange in unserer Landschaft gehalten werden und darf Nicht ins Meer abgeleitet werden.
    Die Brandenburger Monokulturen brauchen aber trockene Böden - und da liegt der Knackpunkt -
    Agrarindustrie versus Feuchtigkeit

  8. 52.

    Klimawandel gabs schon immer , nur das man sich früher deswegen nicht eingenässt hat .

  9. 51.

    Wer findet, dass wir Monokultur in Wäldern und auf Feldern einfach ertragen müssen in all ihrer Hässlichkeit? Wir vergiftetes Gemüse einfach ohne Gedanken essen sollten und die Erhöhung der Darmkrebserkrankungen, der Autoimmunerkrankungen bis zum Tod einfach dazu gehören? Wer findet die Blechlawinen in unseren Straßen wunderschön oder findet es gehört halt dazu?
    (Wer findet dieses hässlich verbaute Berlin mit Einöde Betonquadern schön?) Wahrscheinlich nicht die, die an der Spitze sind, die haben sich ihr Paradies in der Schweiz usw. schon gesichert.

  10. 50.

    "Aber selbst wenn die seinerzeitige Großwetterlage vom Winter 1948 Ähnlichkeiten zu 2024 aufweisen sollte, kann Auffahrunfall der Tatsache, dass es sich beim Wetterumschwung ein chaotisches System handelt, hieraus keine Prognose für den Sommer abgeleitet werden." Ich dachte dabei in die weiterhin recht stabilen globalen Oszillationen - also in der Haupsache die ENSO als großer Wettermotor und die davon beeinflußte NAO. Auch in chaotischen Systemen gibt es solche recht stabilen Oszillationen die recht robust gegen kleinere Störungen sind (bei größeren Störungen verschwinden die auch nicht unbedingt, sonder zeigen oft einen Phasenübergang auf einen andere Periode).

  11. 49.

    Der Vergleich nur eines Parameters in einem begrenzten Gebiet erlaubt keine Vorhersage als Analogieschluss aus der Vergangenheit. Aber selbst wenn die seinerzeitige Großwetterlage vom Winter 1948 Ähnlichkeiten zu 2024 aufweisen sollte, kann Auffahrunfall der Tatsache, dass es sich beim Wetterumschwung ein chaotisches System handelt, hieraus keine Prognose für den Sommer abgeleitet werden.

  12. 48.

    Das liest sich alles überhaupt nicht nach „meschgemachten“ Klimawandel und erst recht nicht nach Weltuntergang. Aber Angst haben kann man ja trotzdem.

  13. 47.

    Das „sehr viele“ streichen Sie mal. Die mit den anderen Messdaten sind fast ausschließlich von Unternehmen der Erdöl- , Erdgas- und Kohlebranche bezahlte, nicht unabhängige „Fachleute“ und Vereine, die den Klimawandel abstreiten, weil die Abkehr von fossilen Rohstoffen ihr Geschäftsmodell gefährdet.
    Deren Ergebnisse werden doch kommuniziert, sonst wüssten Sie es ja nicht. Oder verbreiten Sie Fakes?
    Die finden nur in Medien für wissenschaftliche Publikationen kein Interesse, weil sie widerlegt sind.
    SIE sollten sich besser vielseitig informieren, damit Ihnen Peinlichkeiten erspart bleiben.

  14. 46.

    Das war keine Behauptung, das ist eine Tatsache: Wir befinden uns am Ende einer Eiszeit. In der Doku müsste eigentlich auch begründet worden sein, weshalb. Nämlich weil lt. Wissenschaftlicher Klimamodelle alle Gletscher und die Polkappen in 100 Jahren weggeschmolzen sein werden, wodurch der Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigen wird.
    Und wärmer wird es tatsächlich, weil die Erde immer noch einer Warmzeit entgegen geht. Warmzeiten dauern geohistorisch rund 50.000 Jahre. Und da erst 11.000 seit Ende der letzten Kaltzeit vergangen sind, steht der Erde der Höhepunkt noch bevor. Unser hausgemachtes Problem ist nur, dass wir Menschen durch die Industrialisierung der letzten 200 Jahre für eine überdurchschnittlich schnelle Erdwärmung gesorgt haben. Erzählen Sie das Ihrem Freund!

  15. 45.

    Sie können ja glauben, was Sie wollen, aber Wissen ist Macht und nichts wissen macht nichts - bei Ihnen jedenfalls absolut nichts, wie Sie es ständig kundtun.
    Bleiben Sie dabei - ich könnte sonst annehmen, dass Leugner anthropogenen Klimawandels bildungsfähig wären.

  16. 44.

    "Ja und meine Vorfahren hatten zur Hochzeit der Eiszeit " Das ist geologisch nicht ganz richtig. Sie meinen zur Hochzeit der Kalatzeit in der aktuellen glazialen Folge - wir sind immer noch in einer Eiszeit, aber in einer Zwischenwarmzeit (Interstadial), eine Eiszeit definiert sich dadurch, daß es permanentes Eis auf der Erde gibt im Gegensatz zur einer 'Nicht-Eiszeit' als Normalfall im Erdpaläoklima (Eiszeiten sind Ausnahmeerscheinungen auf geologischen Zeitskalen).

  17. 43.

    "Im Text steht das die Höchstwerte vom Winter verglichen werden, das gilt auch für das Jahr 1948." Habe ich auf der DWD-Seite so eingestellt und dann ist 1916 im Rahmen der Genauigkeit wie 1948. In Laufe der beiden Jahre gab es dann ein unterschiedliche Entwicklung: 1948: Sommer leicht unterdurchschnittlich, Herbst eher zu trocken - 1916: ganzes Jahr überdurchschnittlich naß. Die Frage dazu war: Welche globale Wetterlage machte den Unterschied und welche Lage würde aktuell eher zutreffen beim historischen Vergleich. Das ist grob die Idee hinter einer vielleicht möglichen Vorhersage.

  18. 42.

    Den Abschnitt "Warum es in der Region so trocken ist" finde ich angesichts der Argumentation der letzten Jahre sehr entlarvend.
    Auch in der Sendung Terra X wurde letztens erst behauptet wir befänden uns am Ende einer Eiszeit. Ich dachte ich höre nicht richtig. Ist es dann nicht logisch, dass es da wärmer wird? Ich frag ja nur für einen Freund.
    Erst macht man warmes Wetter mies, dann macht man Regen mies.. sagt mein Freund.
    ".. und was mein Freund sagt, stimmt Haar genau, ich muss es wissen denn ich bin ja seine Frau."
    Jedenfalls die ganzen Klimaapokalyptiker bekommen jetzt ihren Mund kaum noch auf.

  19. 41.

    Mal ein kleiner Fernseh-/Mediathek-Tipp:
    „Klima macht Geschichte“ Teil 1 + 2 (ZDF-Mediathek).
    Auch wenn aus der „Terra X“-Reihe werden manche eventuell schlauer,
    oder aber fühlen sich bzgl. Verschwörung bestärkt.

  20. 40.

    Ja und meine Vorfahren hatten zur Hochzeit der Eiszeit auch ihre Strände und Gebiete über hundert Meter tiefer wie dem jetzigen Meeresspiegel.
    Haben sicher zu viel (fossiles) Feuer gemacht.

  21. 38.

    Nein, da besteht kein Widerspruch. Wenn es hinreichend regnet, können sich die Grundwasserspeicher unter Sand schneller auffüllen, als z.B. unter Lehm. Wenn aber ohnehin nur sehr wenig Niederschlag bei hohen Temperaturen fällt, kann wegen der hohen Verdunstung in den oberen Bodenschichten keine Grundwasserneubildung erfolgen.

  22. 37.

    Es gibt viele Schlauberger die sich nicht nur einseitig informieren und alles vorkauen lassen. Es gibt durchaus sehr viele Wissenschaftler oder Organisationen dier anhand ihrer Messdaten und Klimamodelle zu ganz anderen Ergebnissen kommen oder auch bestehende Studien ganz anders bewerten als die Ersteller und auch die von den Medien kollportierten Studien widerlegen. Nur leider werden diese nicht kommuniziert.

  23. 36.

    Brandenburg ist nun mal statistisch das trockenste Bundesland - inklusive Berlin. Einfach mal zur Kernntnis nehmen oder sich bissel mit Klimatologie, Teilgebiete Geographie, Geologie und Meteorologie, befassen. Internet machts möglich.

  24. 35.

    Tja es gibt halt Leute die nicht an die mediengemachte Klimakatastrophe glauben , ich gehöre auch dazu . Und Wissenschaftler irren sich ständig und haben sich schon immer geirrt . Glauben kann man in der Kirche .

  25. 34.

    Im Text steht das die Höchstwerte vom Winter verglichen werden, das gilt auch für das Jahr 1948.

  26. 33.

    Erstmal lernen wir den Unterschied zwischen Kälte und Kaltzeit. Kälte dürfte klar sein, Kaltzeit=Glazial ist das, was wir als Eiszeit bezeichnen.
    Sand wurde nur im Bereich der Urstromtäler durch Schmelzwasser aus der Saale- und der Weichsel-Kaltzeit angeschwemmt. Der übrige märkische Sand ist Geschiebemergel/Lockerungsmaterial, was die Gletscher von der nördlichen Polkappe kommend über Skandinavien bis zu den Eisrandlagen in Höhe Prignitz/Uckermark vor/unter sich herschoben. Deswegen auch die vielen Findlinge - Granitgestein von den Lofoten, Reste des Kaledonischen Gebirges.

  27. 32.

    Wir verdursten beim Ertrinken. Wichtig ist den Panikmodus aufrecht zu erhalten.

  28. 31.

    Die Information ist schon berechtigt. Grade nach den letzten Jahren wirft es bei vielen Leuten doch die Frage auf, ob das Dürreproblem für dieses Jahr vom Tisch ist. Und das ist es eben nicht, und das wird versucht zu erklären.
    Genauso wie es jetzt gefühlt seit 4 Monaten regnet, können die Niederschläge bspw. ab April für Wochen und Monate ausbleiben und dann haben wir wieder genau das gleiche Problem.

  29. 30.

    Sie sollten wegen des Wetters nicht nur vor die eigene Haustür schauen, sondern auch mal weltweit das Wetter betrachten. Der Klimawandel betrifft schließlich nicht nur ein paar Leute in Brandenburg. Zum Beispiel auf den Philippinen, normalerweise eher tropisches Klima, herrscht z.Zt. Dürre. Aber ich vergaß, das ist für Sie ja völlig normal wegen Klima und so..... Und wie im Text steht ist dieser Regen in der Menge nicht gut für die Bäume, aber lesen wäre da hilfreich ;-)

  30. 29.

    "Kann man da nicht aus dem Jahr 1948 was vermuten?"

    Vermutungen sind ja eher so eine persönliche Sache und grundsätzlich von Wissenslücken geprägt, deswegen haben Vermutungen noch nie jemandem geholfen.
    Auch Schlussfolgern, der Begriff passt hier womöglich eher, kann man daraus nichts. Die Wetterentwicklung ist viel zu komplex, als dass man aus einem nassen Februar im Jahr 1928 irgendeine Prognose auf das Jahr 2024 herleiten kann. Zumal aufgrund der zunehmenden Wetterextreme und Klimaveränderungen zum Teil nicht mal das Wetter von Übermorgen korrekt vorhergesagt werden kann.

  31. 28.

    "Es geht letztendlich um die Grundwasserneubildung. Da sind wir mit den Kiefernmonokulturen sehr schlecht aufgestellt, weil die Kiefer im Gegensatz zu Laubbäumen mehr Wasser verbraucht", so Schmitt."

    Zudem ist es in Kiefernwäldern immer etwas wärmer und damit verdunstet mehr Wasser. Ein zusätzliches Risiko bilden die harzreichen Nadelgehölze bei Waldbränden! Ich frage mich wieso nicht der Umbau der Wälder in Angriff genommen wird um damit auf lange Sicht die Grundwasserreserven zu schützen und die Waldbrandgefahr zu reduzieren?

  32. 27.

    Tja. lieber Christian, dann nehmen Sie sich doch mal Ihren Spaten (so Sie in der Stadt einen haben sollten) und fahren rauf aufs Land. Zwei bis drei Spaten tief ist es hier puptrocken. Wenn Sie mit dem Buddeln fertig sind, schauen Sie sich die Wälder an, trockene und tote Bäume wo man hinschaut. Die Menschen, die ihr Gemüse selbst anbauen, wissen an Sommerabenden sehr genau, was sie, im Gegensatz zu früheren Jahren, zusätzlich an Wasser auf die Beete tragen mussten.
    Sie können wissenschaftliche Daten noch so ins Lächerliche ziehen, die meisten Menschen erleben sehr wohl, wie sich ihre Umgebung verändert und lachen nicht.

  33. 26.

    Wenn ich mich richtig erinnere gab in der DDR mehr als 600 kleine Stauseen gebaut und damit wurden in Trockenzeiten im Sommer Felder oder Obstplantagen bewässert.
    Wo sind diese Seen geblieben? Wurden sie wegen Fläche, Fläche um Alles einfach eingeebnet?
    Ein Umdenken ist notwendig, es war nun wirklich nicht alles von damals verkehrt, oder?

  34. 25.

    "Oder was vermuten Sie denn wie sich das gegenwärtige globale Wettergeschehen zu dem von 1948 verhält?" ENSO-Index und daran angehängt die NAO

  35. 24.

    "Aus denen man im Umkehrschluss allerdings Antworten ableiten könnte." Das dürfen Sie ;-)
    "Eine eindeutige Positionierung scheint Ihnen dagegen unangenehm zu sein." Einfacher Grund: Ich weiß es doch auch nicht sicher und ich kann nicht alles lesen.

  36. 23.

    Gabe es außer der Veränderung der globalen Wetterlage noch andere mögliche Gründe für den eher verregneten Spätsommer und WInter? Gab es vielleicht vor bis zu 2 Jahren irgendwo einen großen Vulkanausbruch, der mir entgangen ist?

  37. 22.

    Es sind beide Quellen für die Sande verantwortlich. Ihre angeschwmmten Sande hauptsächlich in den Urstromtälern und im Sander. Angewehte Sande finden Sie quer durch BRB vertreilt im Untergrund weiterhin als regelrechte Dünenfelder.

  38. 21.

    Nein, da besteht kein Widerspruch. Wenn es hinreichend regnet, können sich diese unter Sand schneller auffüllen, als z.B. unter Lehm. Wenn aber ohnehin nur sehr wenig Niederschlag bei hohen Temperaturen fällt, kann wegen der hohen Verdunstung in den oberen Bodenschichten keine Grundwasserneubildung erfolgen.

  39. 20.

    .....aber kann mann jetzt nicht endlich mal zufrieden sein und sagen,,,,,ja wir haben jetzt viel Niederschlag gehabt und Alles ist im grünen Bereich,,,,Anstatt schon wieder einen ,,dürresommer,,,hervorzubringen und die Leute verrückt machen.?

  40. 19.

    Na, zum Glück gibt‘s ja Schlauberger wie dich, die alles besser wissen als Medien und Wissenschaftlicher. Erstaunlich wie so ein großartiges Besserwissen in einem Menschen ohne Medien und Wissenschaft Platz hat. Respekt!!

  41. 18.

    Ach herrlich, wie einer den anderen in Fachsimpelei überbieten oder ergänzen möchte. Das Wetter bzw Klima ist ein unerschöpfliches Thema, das uns Menschen vermutlich seit unserer Entstehung beschäftigt. Heute auch oft politisches Thema. Besonders niedlich, dass jemand Rückschlüsse aus dem besagten Jahr 1948 auf den damaligen Jahresrest in Kontext zu 2024 setzen möchte. Leute, wir haben seitdem eine globale Erderwärmung - nicht weg diskutiertbar der schöne Wechsel der Jahreszeiten, alles futsch.

  42. 17.

    Der viele Regen ist ein Segen für die Natur, den Grundwasserspiegel. Falls es wieder von April bis Oktober trocken wird, ist wenigstens ein wenig Reserve da. Also, bitte nicht meckern, wenn es jetzt nass ist.

  43. 16.
    Antwort auf [Roman] vom 22.02.2024 um 11:58

    Wandel wird uns doch jeden Tag als Bürgerpflicht und Fortschritt verkauft.
    Da sollte man dann auch beim Thema Klima nicht der Vergangenheit hinterhertrauern.

  44. 15.

    Schade das dies nicht als Schnee runter kam. Unabhängig davon den Wasserstand in Flüssen und Seen tut es auch gut Wasserstand entspricht etwa den aus dem Jahre 1973. Übrigens im Sommer Sprechen wir uns dann wieder.

  45. 14.

    Mal regnets mal scheint die Sonne das Klima wandelt sich seit tausenden Jahren, es wird Tag und dann wieder Nacht , so war es schon immer , so wird es auch immer bleiben .

  46. 13.

    Dieser Winter war vor allem auch so grau, da so viel Feuchtigkeit in der Atmosphäre war.

    Die beiden Corona Winter waren schön klar, wer sich noch erinnern kann. Ein angenehmer Stillstand nach den Jahren der "Raserei"

    Insgesamt befürchte ich aber auch, dass es immer extremer wird.

  47. 12.

    Ich meine, der märkische Sand hat mit Kälte nichts zu tun.
    Es sind die durch den Rückzug des Eises aus den Gebirgen angeschwemmten Sandmassen.
    Aber bin mir auch nicht 100%ig sicher.

  48. 11.

    Während der letzten Dürre 2021 oder wann das war, hieß es, dass die Böden so stark ausgetrocknet worden sind, dass dies nicht mehr rückgängig gemacht werden könne.
    Weil Punkt 2, auch die Winter immer trockener werden würden.
    Das Pendel schwingt immer zwischen Trinkwasserkriege und Überflutungen hin und her.

  49. 10.

    Ihre Kommentare bestehen zumeist aus Fragen. ;-)
    Aus denen man im Umkehrschluss allerdings Antworten ableiten könnte. Eine eindeutige Positionierung scheint Ihnen dagegen unangenehm zu sein.
    Oder was vermuten Sie denn wie sich das gegenwärtige globale Wettergeschehen zu dem von 1948 verhält?

  50. 9.

    Im Sinne der (Stadt-)Natur hoffe ich auch, dass der Sommer eher abwechslungsreich statt (zu) heiß wird.

  51. 8.

    Haben Sie mal wieder Langeweile? Oder denken Sie, ein Fernseh- bzw. Radiosender wird Ihnen alle Fragen beantworten (können)? Erinnert mich an die Leute, die hier regelmäßig vom rbb juristisch beraten werden wollen.

  52. 7.

    "Damit werde voraussichtlich auch der bisherige Niederschlags-Höchstwert von 1948 gebrochen." Stimmt das Jahr?
    https://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihen/zeitreihen.html
    1916 Winter war etwa genauso naß wie 1948. Ist denn die Meßgenauigkeit der historischen Daten mit heute vergleichbar? Insgesamt gesehen war über das Jahr 1948 BRB eher durchschnittlich lat DWD-Zeitreihe, es gab zum 'Ausgleich' halt einen recht trocknen Herbst und einen etwas trockneren Sommer als der Durchschnittt. Könnte das auch die grobe Vorhersage für dieses Jahr werden? 1916 lief dagegen insgesamt überdurchschnittlich feucht weiter.

  53. 6.

    Tja lieber rbb und die ganzen Klimatologen. Wird wohl doch nichts mit der Wüste Brandenburg. Übrigens vor 11 Jahren befürchteten die Medien, das Berlin absaufen könnte. Daraus wurde auch nichts. Die ganzen Medien und Klimatologen haben eins gemeinsam, sie irren immer mächtig gewaltig.

  54. 5.

    Ich bin ja eher Regen gewohnt von da wo ich gebürtig herkomme. Dem Münsterland. Hier in Berlin finde ich Regen auch nicht mal schlecht, denke ich an all die Straßenbäume. Somit hoffe ich auf einen abwechslungsreichen Wetter Sommer 2024 i.d.Hauptstadt.

  55. 4.

    Jedes Wetterereignis wird durch den Klimawandel intensiver. In den kommenden Jahren werden neue Rekorde zur Regel.

  56. 3.

    "die Waldbrandsaison beginnt erst im Mai, Juni oder Juli, wenn es dann richtig heiß und trocken wird. "Da ist noch alles offen", so der Förster." Kann man da nicht aus dem Jahr 1948 was vermuten?

  57. 2.

    "Zum einen liegt es am märkischen Sand." Ja, das sind die Überreste der Sanddünenfelder der letzten Kaltzeit, wo es eher trocken war.
    "der Regen relativ schnell in das Schichtenwasser beziehungsweise Grundwasserniveau einsinken" steht das nicht im Widerspruch zum Anfang: "... aber in der Summe fehlt uns nach wie vor sehr viel Regen im Boden, vor allem im Grundwasser."?

  58. 1.

    "Damit werde voraussichtlich auch der bisherige Niederschlags-Höchstwert von 1948 gebrochen." Wie waren denn 1948 die globalen Zirkulationen, wie kam es da zu dem niederschlagsreichen Monat? Ist das großräumige Wettergeschehen mit jetzt vergleichbar und könnte man dann aus dem weiteren Verlauf von 1948 auf heute schließen? Wi ewar eigentlich der weitere Verlauf 1948?

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