Neues Ultimatum für Tarifangebot - GDL-Streik beendet, Bahn will wieder verhandeln

Fr 08.03.24 | 13:41 Uhr
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Menschen warten am 07.03.2024 an einem Bahnsteig am Berliner Hauptbahnhof. (Quelle: dpa-Bildfunk/Hannes P Albert)
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Der fünfte Bahnstreik innerhalb kurzer Zeit endete am Freitag um 13 Uhr. Die Auswirkungen sollen aber auch danach noch zu spüren sein. Von der Bahn gibt es ein neues Verhandlungsangebot an die GDL.

Der aktuelle Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr der Deutschen Bahn (DB) ist nach 35 Stunden am Freitag um 13 Uhr beendet worden.

Die Deutsche Bahn rechnet auch nach Streikende noch mit Verspätungen und Ausfällen. Der Verkehr werde sich erst im Laufe des Tages normalisieren, hieß es. Ab Samstagmorgen soll wieder der übliche Fahrplan gelten.

Generell hatten sich Bahnreisende in Berlin und Brandenburg relativ gut auf den Bahnstreik eingestellt. Zudem fiel der Berufsverkehr am Freitag aufgrund des Feiertags in Berlin sehr viel ruhiger aus. Die Züge der privaten Bahnunternehmen Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg) und Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) verkehrten beziehungsweise verkehren so gut wie störungsfrei.

Neue Verhandlungen am Montag?

Zum Streikende stellte die GDL der Bahn ein neues Ultimatum in dem schwelenden Tarifkonflikt. In einer Mitteilung der Gewerkschaft vom Freitag heißt es, man erwarte bis Sonntagabend, 18 Uhr, ein neues, schriftliches Angebot der Arbeitgeberseite. Die bisherigen Vorschläge der Moderatoren in dem Konflikt seien nicht ausreichend. Neben dem Nichterreichen der 35-Stunden-Woche gebe es eine ganze Reihe weiterer wichtiger Gründe, warum.

Sollte bis zum Fristende ein neues Angebot vorliegen, könne man am Montag weiter verhandeln, hieß es. Falls nicht, werde es bei den bereits angekündigten Arbeitskampfmaßnahmen bleiben.

Zuvor hatte die Deutsche Bahn die Lokführergewerkschaft für Montag zu neuen Tarifverhandlungen eingeladen. Grundlage solle der Vorschlag sein, den die beiden Moderatoren, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide CDU), in der vergangenen Woche in der gescheiterten Verhandlungsrunde vorgelegt haben. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler richtete den Vorschlag zunächst in einer Mail an den GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky.

In dem Schreiben schlägt der Bahn-Personalvorstand vor, die Verhandlungen am Montag um 13 Uhr in Berlin wieder aufzunehmen. Seiler betonte, die Bahn habe den Vorschlag der beiden Moderatoren, anders als von der GDL dargestellt, nicht abgelehnt: "Vielmehr hatten wir uns in ihrer Anwesenheit und in Anwesenheit der Moderatoren unmittelbar am 26. Februar 2024 bereit erklärt, über unsere Schmerzgrenze hinaus zu gehen und auf der Grundlage des Gesamtvorschlags der Moderatoren die Verhandlungen zu Ende zu führen."

Die beiden Moderatoren hatten unter anderem vorgeschlagen, die Wochenarbeitszeit ab 2026 auf 37 Stunden und ab 2028 weiter auf 36 Stunden zu verringern, jeweils bei vollem Lohnausgleich. Das kommt der Kernforderung der GDL, einer schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, sehr nahe.

Unternehmensverbände fordern GDL zu weiteren Verhandlungen auf

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg haben die GDL derweil dazu aufgerufen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Andernfalls disqualifiziere sich die Gewerkschaft als Gesprächspartner, erklärte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Andreas Schulz, am Freitag. Drohungen mit weiteren Arbeitskämpfen müssten unterlassen werden.

Schulz sprach von einem "sinnlosen Streik", der in der Hauptstadtregion erneut enorme Schäden angerichtet habe. Insbesondere Tourismusbranche und Messewirtschaft, aber auch viele andere Branchen hätten massive Einbußen erlitten. Die GDL habe der Zuverlässigkeit und dem Ansehen des Verkehrsträgers Schiene einen Bärendienst erwiesen.

GDL-Chef Weselsky mit Streikverlauf zufrieden

GDL-Chef Claus Weselsky zeigte sich schon vor dem Ende des Streikes zufrieden. Er sagte am Donnerstagabend der ARD, "die Zwischenbilanz ist 1a, unsere Kolleginnen und Kollegen treten an gegen ihren eigenen Arbeitgeber. Die Streikbeteiligung ist hoch." Der Wille, sich durchzusetzen und die 35-Stunden-Woche und die Entgelterhöhung zu erreichen, die in 28 anderen Verkehrsunternehmen schon Tariflage sei, der sei natürlich groß, sagte Weselsky weiter.

Sollten die GDL und die Deutsche Bahn am Montag nicht gemeinsam weiterverhandeln, drohen bereits weitere Streiks: GDL-Chef Weselsky hat sogenannte Wellenstreiks angekündigt und betont, die Gewerkschaft werde sie nicht wie bisher 48 Stunden vorher ankündigen. Es würden aber sowohl Anfang als auch Ende benannt, sagte er am Donnerstag. Die Deutsche Bahn warnt bereits, bei solchen Streiks könne sie auch kein Grundangebot mehr anbieten. Damit sei das deutsche Eisenbahnsystem massiv gefährdet.

Die Bahn benötigt mindestens 48 Stunden Vorlauf, um Notfallfahrpläne zu erstellen. Ein Bahnsprecher appellierte deshalb erneut an die GDL, zukünftige Streiks rechtzeitig anzukündigen.

Sendung: rbb24, 08.03.2024, 13:00 Uhr

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60 Kommentare

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  1. 60.

    Fakten contra "argumente": "Die GDL hat mit den genannten 28 Eisenbahnunternehmen in fairen und schnellen Verhandlungen gute Kompromisse erzielen können – fast überall ohne Streiks. Die DB hingegen ist klar erkennbar auch weiterhin nicht daran interessiert, den Konflikt zu befrieden und im Sinne der GDL-Mitglieder und ihrer eigenen Beschäftigten einen Tarifvertrag abzuschließen" https://www.gdl.de/aktuelles/news/db-provoziert-verhandlungsabbruch-und-erneute-streiks/ Der DB-Vorstand will nicht durch Nachgeben um eine Stunde auf 35 Wochenstunden dem Beispiel der 28 nichtbundeseigenen Eisenbahnen folgen und will nicht mit attraktiven Abeitsplätzen neu auszubildende Lokführer anwerben, obwohl die DB jetzt schon an Lokführermangel krankt. Vielleicht wäre die Auflösung der DB insgesamt der neue Erfolg: Keine hohen Vorstandsgehälter mehr, Übernahme von Personalen und Fahrzeugen durch nichtbundeseigene Eisenbahnen, zumal Mehdorns erträumter Bösrsengang bis heute nicht funktioniert.

  2. 59.

    Komische Fantasien, hier Teile davon oder das Streikrecht insgesamt als kriminell einzutüten. Vor dem vorletzten Streik ist der DB-Vorstand mit einem Eilantrag und einer Klage gegen den vorletzten Bahnstreik vor Gerichten gescheitert - warum wohl? // Stichworte 'Geiselhaft' und 'Erpressung': Weshalb hat der DB-Vorstand wohlwissend nicht die DB-Hausjuristen mit entsprechenden Klagen gegen die GDL beauftragt? >>weil 'Geiselhaft' und 'Erpressung' anlässlich vom im Grundgesetz verankerten Streikrecht und allen diesen legalen Streiks nicht auf das deutrsche Streikrecht anwendbar sind: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_9.html

  3. 56.

    Auto Fahrer streiken nicht!

    Wann kippt die Bereitschaft der Deutsche Wähler weiterhin massive in OeV Infrastruktur , wenn die Bahnen so unzuverlaessig geworden sind. Zu Gunsten der Individual Verkehrs das immer noch funktioniert.

    PGL

  4. 55.

    Bevor sie nicht belegen können, das sich angeblich die meisten Lokführer krank melden würden an Streiktagen sollten sie vorsichtig sein mit solchen Behauptungen.
    Da bewegen sie sich sich schnell auf sehr dünnem Eis.

  5. 54.

    Mit welchem Recht nehmen Sie sich heraus zu Behaupten, das die meisten Lokführer sich an Streiktagen Krank melden ?
    Woher wollen sie das wissen ?
    Belegen Sie das mal, bevor Sie irgendwelche Behauptungen aufstellen.

  6. 53.

    Mich stört an den ganzen Streiks auch noch, das man jetzt das Streikrecht ändern will. Und zwar so, das der Kunde, also wir, noch mehr und noch länger unter Streiks leiden werden.

    Da man das Streikrecht aus wirtschaftlichen Gründen jetzt so einschränken will, das nicht alle gleichzeitig streiken dürfen/können. Mit anderen Worten heißt das, das sich die Streiks noch mehr in die Länge ziehen. Bis mal irgendwann eine Lösung oder Einigung gefunden wird/wurde.

  7. 52.

    Die Streikkasse bleibt gefüllt, weil die meisten Lokführer sich an Streiktagen krank melden. Insbesondere bei den angegekündigten "Wellenstreiks" (geht auch gar nicht anders). Es ist so offensichtlich aber die DB und wir alle lassen uns immer noch am Ring durch die Manege ziehen.

  8. 51.

    Weselsky pokert, genau wie Selensky, sehr hoch. Sie mögen moralisch im "Recht" sein, nur Recht haben und Recht bekommen, sind, wie das Leben lehrt, oft nicht beieinander.
    Ich bin lebenslang mit Kompromissen, immer ans Ziel gekommen.
    Muss eben jeder für sich entscheiden.

  9. 49.

    Nach den letzten Berichten und einigen Interviews in den Medien heute Nachmittag bekomme ich das unangenehme Gefühl das dieser Herr solange streiken lassen will bis die Bahn ihm mehr anbietet als er selber fordert!
    Interessant wäre vielleicht einmal die Frage wie lange die Streikkasse der GDL eigentlich reicht - das könnte ja auch irgendwann mal “nach hinten” losgehen….

  10. 47.

    Es ist ein absolutes Unding wie sich ein ganzes Land von einer solchen Bonsai Gewerkschaft erpressen lassen muss. Wenn deren Vorsitzender nicht mal in der Lage ist ein Papier zu lesen und aus purer Selbstüberschätzung streiken lässt. Hier muss die Gesellschaft einfach Mittel und Wege finden dies zu verhindern. Das ist dann der Demokratie zu viel. Dieser alte Mann gehört auf das Abstellgleis und den Lockführern sollte der Kopf gewaschen werden. Wir werden immer mehr erpresst von Gewerkschaften welche nur noch nach Maximalforderungen gieren. So schafft sich Deutschland ab.

  11. 46.

    Was hat man mit den Kardinälen gemacht, als sie sich nicht auf einen Papst einigen konnten?
    Nehmt W. sein Dienstauto weg, für immer.

  12. 45.

    Die sich hier artikulierenden Motzer/innen haben vor allem eines: null fachliche Ahnung.

  13. 44.

    "Evtl. hört jetzt dieses Boni-Thema auf bzw. wird in richtige Relation gesetzt." hat rein garnichts mit Ihrem "unter den Tisch kehren" zu tun!

    P.S. Und ich wollte Sie schon für den Vorstand vorschlagen, um denen mal zu zeigen, wie "arbeiten und argumentieren" richtig geht!

  14. 43.

    Heuern Sie einfach bei DB an, lassen Sie sich zum Lokführer ausbilden und lernen Sie dann den Knochenjob richtig und von innen kennen.

  15. 42.

    "Nicht nur die Bahn wird erpresst, sondern wir alle" -Dem Teil nach dem Komma stimme ich voll zu, da nicht verstehbar ist, wieso der DB-Vorstand nicht endlich attraktive Arbeitsplätze schaffen will, weshalb das Nachwuchsproblem der Lokführer unbewältigt bleibt. Die Züge könnten längst wieder streiklos rollen, würde sich der DB-Vorstand nicht wegen der einen Stunde so haben. Es ist gut so, daß es im Tarifrecht keine verbindliche Regel zur Schlichtung gibt (außer bei einigen Tendenzbetrieben). Die Wirtschaft leidet schon deshalb nicht unter den GDL-Streiks, weil ein Großteil der Gütertransporte nicht über DB-Cargo läuft, sondern übe die nichtbundeseigenen Eisenbahnen, die bei Streiks mehr freie Trassen haben. GDL-Mitglieder, bleibt hart, ihr habt einen Super-Verhandlungsführer. Außerdem wird in anderen europäischen Ländern öfter und länger gestreikt - kein Grund in Deutschland zu jammern.

  16. 41.

    Sorry, darum ging es überhaupt nicht.
    Bitte noch einmal lesen, auf was ich geantwortet habe.
    Danke!

    Ansonsten stimme ich Ihnen ja in Teilen sogar zu ;-)

  17. 40.

    Warum wird immerwieder dieser Schwachsinn von der Erpressung gesprochen.
    Hier läuft ein Tarifkonflikt wir in vielen anderen Branchen auch.
    Wenn Erpressung vorliegen würde, könnte die Bahn gegen die Streiks klagen.
    Tut sie aber nicht, weil nichts vorliegt was die Streiks unverhältnismäßig macht. Schon garkeine Erpressung.

  18. 39.

    Die Menschen sind ja eventuell bereit,aber der oder die Arbeitgeber verlangen Pünktlichkeit am Arbeitsplatz.Hier scheinen nur Leute Verständnis zu zeigen,die entweder das Auto benutzen,ohne Arbeit sind oder im Home Office ihr Geld verdienen .Es gibt nicht reichlich Menschen die im Schichtbetrieb arbeiten. Nur mal so am Rande angemerkt Ich habe viele Menschen schimpfen gehört.Die sich da vor der Kamera zu Wort melden und Verständnis,sind wohl nicht die Mehrheit

  19. 38.

    Schon die Überschrift: „Die Deutsche Bahn will wieder verhandeln“ ist falsch. Die Bahn war immer verhandlungsbereit und verhandlungswillig, im Gegensatz zur GDL. Ein Gewerkschaftsführer, der sich auf Biegen und Brechen ein Denkmal setzen will, auf Kosten der Allgemeinheit, und sei es mit Mafia-Methoden. Nicht nur die Bahn wird erpresst, sondern wir alle.

  20. 37.

    Warum soll dieses Thema aufhören ?
    Soll dieses Thema einfach unter den Tisch gekehrt werden , nur weil es um die Bonzen im Vorstand geht ?

  21. 36.

    Die 9 Millionen Boni sind lediglich für ein paar nichtstuer im Vorstand. Sie vergleichen Äpfel mit Kirschen.

  22. 35.

    Danke für Ihren Kommentar!
    Evtl. hört jetzt dieses Boni-Thema auf bzw. wird in richtige Relation gesetzt.

  23. 34.

    Kann ich nicht verstehen hier mit dem Ausfällen bei der Bahn!
    Als Deutscher, der hier in einem Rechtsstaat lebt, muss das Gesetz klar befolgt werden.
    Es kann nicht sein, dass sich auch nur eine Person dem Deutschen Willen widersetzt.
    Warum Akteure bei der Deutschen Bahn überhaupt erlaubt wird, ihre niederen Machenschaften dazulegen, ist mir unbegreiflich.

  24. 32.

    übersetzt von englisch: Ich stimme Anton vollkommen zu. Ich kenne viele Leute, die bald vom niedrigsten Lohnjob gefeuert werden können, weil sie nicht kommen konnten. Viele von ihnen haben aufgrund von Sprachanforderungen keine Alternativen, so dass sie keinen Job vor Ort finden können und sich auf den Zug verlassen müssen. Ganz zu schweigen davon, dass sie im Jobcenter keine Chance haben. Obwohl sie nicht direkt vor Ort gefeuert werden, erhalten sie keinen weiteren Vertrag

  25. 31.

    "Es besteht auch ein Widerspruch darin, sich Millionen-Boni auszuzahlen und zu sagen für den vollen Lohnausgleich bei 35std. sei kein Geld da..."

    Also auf der einen Seite haben wir Boni in Höhe von knapp 9 Millionen Euro.
    Auf der anderen Seite haben wir knapp 40.000 GDL Mitglieder.
    Diese 9 Millionen reichen also für 225€ pro GDL Mitglied. Nicht pro Monat oder Jahr. Einmalig.
    Alternativ könnte man mit den 9 Millionen etwa 200 Lokführer für ein Jahr bezahlen. Bei der Arbeitszeitreduzierung auf 35 Wochenstunden wären aber ca 8% mehr Lokführer nötig. Das entspricht 1.600 Lokführern.

    Wie genau haben Sie sich das vorgestellt mit den 9 Millionen die Arbeitszeitreduzierung zu bezahlen? Da fehlen immer mal eben 63 Millionen Euro. Und diese Kosten in Höhe von ca 72 Millionen fallen dann immerhin jedes Jahr an. Wie machen Sie aus 9 Millionen, jedes Jahr mindestens 72 Millionen Euro?

  26. 30.

    "Die GDL erwartet ein neues Angebot von Arbeitgeberseite um dann an den Verhandlungstisch zurückzukehren."
    Die GDL erwartet dass ihre Forderung der 35stunden Woche erfüllt wird. Und dann muss auch nicht verhandelt werden. Vielleicht wird es mal Zeit nicht ständig so zu tun, als hätte die GDL auch nur das geringste Interesse an Verhandlungen. Sagt doch einfach wie es ist. Wir wollen genau das und das und nicht weniger. Gebt uns das oder wir streiken. Das ständige verhandeln frisst nur noch mehr Zeit.

  27. 29.

    Wann kommt endlich die Aussperrung?

  28. 28.

    "... Ist es so, dass Deutschland halt was ganz besonderes ist oder sind die Menschen nicht bereit irgendeine Einschränkung für ein paar Tage hinzunehmen ? ..."
    Wenn die Menschen hinter den Forderung der Streikenden stehen würden und konstruktive Verhandlungen verfolgen könnten, würden m.E. sicherlich viele die Einschränkungen mittragen.

  29. 26.

    Sehr richtig. Übrigens in Japan die gängige Form des Streiks. Der Kunde wird (kostenfrei) gefahren, nur das Unternehmen selbst wird durch ausbleibende Fahrgeldeinnahmen geschädigt.

  30. 25.

    Das wird aktuell doch gemacht und trotzdem „heulen“ alle rum.
    Es geht jedoch darum man kann nicht sagen bleibt wie es ist aber es wird etwas verändert…. Dann soll man sagen wir wollen etwas verändern wobei es um Einschränkungen geht.
    Und das naturell des Streiks ist nunmal… irgendwer ist immer von den Auswirkungen betroffen. Man sollte aber auch nicht vergessen es wird nicht wochenlang gestreikt…. Jetzt warn es grad mal 1,5 Tage… und wieder ist das Geschrei riesengroß. Es ist schon merkwürdig, dass obwohl in einigen EU Ländern erheblich mehr gestreikt wird, dass dort nicht der Untergang des Abendlandes droht.
    Ist es so, dass Deutschland halt was ganz besonderes ist oder sind die Menschen nicht bereit irgendeine Einschränkung für ein paar Tage hinzunehmen ? Wenn ich mir in den Kommentaren zu diversen Themen ansehe … wird immer erst nach Beschränkungen und Verboten gerufen damit man ja nicht in seiner „Blase“ gestört wird.

  31. 24.

    Warum Lokführer? Künstliche Intelligenz!
    Selbstfahrende Züge braucht es. Dann ist das Problem gelöst und wir können wieder zuverlässig reisen.

  32. 22.

    Leider nur für dich, lieber Kollege, der Fahrplan hat durch diese Streiks, die ich Null toleriere, unmengen an Mehrarbeit.
    Wenn die GDL er weniger arbeiten wollen, dann sollen sie zu ihrem Arbeitgeber gehen und verhandeln, dann bitte aber auch für weniger Geld.

  33. 21.

    Ich habe neulich bei einer Kontrolle gesagt: "Guten Tag, der von Ihnen gewünschte Service steht aktuell wegen - Störungen im Betriebsablauf - leider nicht zur Verfügung. Vielen Dank für Ihr Verständnis." Die halbe S-Bahn hat heftig gelacht. Selbst der Kontrolleur.

  34. 20.

    Was wäre so schlimm an einer Mindestzeit zur Ankündigung? Ich muss aktuell mehrfach die Woche zur Behandlung ins Krankenhaus und war jetzt schon mehrfach vom Streik betroffen. Auto fahren darf ich aktuell nicht. Meine Taxikosten übernimmt auch niemand. Diese Streiks treffen Arme und Schwache am härtesten, die keinen PKW und keine Alternative haben.

  35. 18.

    Kontrolleure werden kurzfristig durch Drittfirmen eingesetzt. Ohne Fahrschein riskant.

  36. 15.

    Die derzeitige Streikform schadet hauptsächlich den Bahnkunden und der Wirtschaft. Es sollte eine andere Art von Streik geben, bei dem das Leid hauptsächlich die Bahnverwaltung trifft, nicht die Kunden. Beispielsweise:
    - könnten nur die Verkaufsschalter und Kontrolleure streiken, so dass Reisende kostenlos fahren können.
    - Arbeitsverweigerung in administrativen Bereichen: Dies würde den Druck auf die Bahnverwaltung erhöhen, ohne dass die Fahrgäste direkt betroffen sind.
    - Job Rotation Streik: Hierbei würden die Mitarbeiter immer wieder für kurze Zeit ihre Arbeit niederlegen und dann wieder aufnehmen. Dadurch wird der Betrieb gestört, aber nicht vollständig eingestellt.

  37. 14.

    Gerade bei Tagesschau gelesen. GDL lehnt Verhandlungsangebot ab und stellt Forderungen. Soviel dazu

  38. 13.

    „ Streik bleibt unangetastet, aber…“
    Mit dem Wort ABER bleibt es eben nicht unangetastet. Fast schon wie die FDP mit „Streikrecht modernisieren“ und dann kommen die Einschränkungen.

  39. 12.

    Die derzeitige Streikform schadet hauptsächlich den Bahnkunden und der Wirtschaft. Es sollte eine andere Art von Streik geben, bei dem das Leid hauptsächlich die Bahnverwaltung trifft, nicht die Kunden. Beispielsweise könnten nur die Verkaufsschalter und Kontrolleure streiken, so dass Reisende kostenlos fahren können.

  40. 11.

    Naja, der auf die Boni "verzichtet" wurde eher nicht - es durften schlichtweg keine gezahlt werden, weil man mehr als 50 Millionen staatliche Unterstützung (Strompreisbremse) in Anspruch genommen hat und dies die Bedienung dafür war.

  41. 10.

    Ich habe neulich die Diskussion um ein mögliches Streikgesetz verfolgt und bin sehr dafür. Streik bleibt unangetastet, aber: es muss zunächst ernsthaft geredet werden, es muss eine Mindestankündigungszeit geben und vllt. eine Mindestbesetzung. Zum Streik der GDL: man geht normalerweise aufeinander zu. DB ist schon zu 36 Stunden bereit. GDL will unbedingt Maximalforderungen. Für mich unverständlich. Will sich Weselsky unbedingt ein Denkmal setzen und Leute ohne PKW in Schutzhaft nehmen?

  42. 9.

    Danke liebe GDL'er..waren super ruhige Schichten. Gerne wieder

  43. 8.

    Unmöglich? Das ist jetzt schon möglich bei der Deutschen Bahn 70-90 % ohne Lohnausgleich zu arbeiten, und das ist weniger als 35 Stunden pro Woche. Genau wie 12 Tage mehr Urlaub. Ohne Lohnausgleich, geht alles, nur Züge fahren nicht!

  44. 7.

    Für 35-Stunden-Woche sind keine Leute da!
    Lohnforderungen und Inflationsausgleich und auch noch Bezahlung für nicht-geleistete Stunden übersteigt m.E. auch jede Verhältnismäßigkeit.
    Die DB hat einen machbaren Vorschlag gemacht und sollte nicht zurückweichen!

  45. 6.

    5 Stunden weniger bei gleichem Lohn, aber keiner ersetzt diese Stunden. Sehr eindeutig, dass es nur bei der Deutschen Bahn Nachwuchs- und allgemein Personalmangel gibt. Liegt am Management. Überall sonst ist genügend Nachwuchs da, genügend Personal, der Arbeitsplatz attraktiv, keine Überlastung durch fehlende oder in Rente gegangene Kollegen, Überalterung, im Handwerk, ÖD, Pflegebereich, usw.. Und die einsame abgeschirmte Gestalt ganz vorn im Zug ist natürlich weit schlechter dran als Rettungsdienste, Krankenpfleger, Altenpfleger, Flughafenpersonal, kurz: Menschen im Schichtdienst mit sehr strapazierenden Berufen (da gehts übrigens neben der Verantwortung u.a. auch mal um den Umgang mit anderen Menschen, Alter, Krankheit). Fiktion: wenn spezifisch GdLer und deren Familien ins Pflegeheim/ ins KH oder zuhause gepflegt werden müssen, in den Urlaub wollen: dann mal ne unangekündigte „Welle“ machen, einfach stehen lassen, immer wieder. Trifft bestimmt auf solidarisches Verständnis…

  46. 5.

    Ist gefühlt korrekt. Sachlich betrachtet sind die "paar Millionen" (*) für die Vorstände im Vergleich zu den gesamten Personalkosten im DB-Konzern nur kleine Krümel in der Keksdose. Es reicht nicht mal für Peanuts.

    *) Ich stimme durchaus überein, dass die Bonuszahlungen der tatsächlichen Leistung der Vorstände bei weitem nicht entsprechen und diese unverschämt waren. Aber das liegt nun mal daran, dass dem Vorstand vom Aufsichtsrat/der Politik viel zu lasche Zeile gesetzt wurden. Und wenn diese lächerlichen Ziele erreicht werden, hat der Vorstand eben auch rechtlich Anspruch auf seine Boni. Diese dürfen nicht nach Gutdünken einbehalten werden.

  47. 4.

    Der Vorstand zahlt sich gar nichts selbst, das beschließt immer noch der Aufsichtsrat. Dort sitzen Anteilseigner, Politiker, Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsvertreter mit drin. Zudem hat der Bahnvorstand aktuell auf seine Boni verzichtet und die Politik für die Folgejahre bereits anspruchsvolle Ziele für die Boni gesetzt.

  48. 3.

    Es besteht auch ein Widerspruch darin, sich Millionen-Boni auszuzahlen und zu sagen für den vollen Lohnausgleich bei 35std. sei kein Geld da...

  49. 2.

    Trotzdem besteht ein Widerspruch zwischen Verringerung der Arbeitszeit, dem Fachkräftemangel und der Versorgungssicherheit im Land.
    Man könnte dies nur durch Zugverkehr im vollautomatischen Betrieb gewährleisten, wobei hier die Verlagerung der Arbeiskräfte entgegengestellt werden müsste und vorher die passende Infrastruktur geschaffen.

  50. 1.

    Solange der Vorstand sich Millionen Boni für Zielvereinbarungen zahlt obwohl diese von denen nicht erreicht werden sondern von den Mitarbeitende, solange ist die Forderung der GDL absolut berechtigt.

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