Kundgebung vor Reichstagsgebäude -
Menschen, die unter Corona-Langzeitfolgen leiden, haben am Donnerstag vor dem Reichstagsgebäude in Berlin demonstriert. Die Veranstaltung endete gegen 16:30 Uhr, wie die Polizei dem rbb mitteilte.
Bei den Demonstrierenden handelte es sich sowohl um ehemals Infizierte als auch um mutmaßlich Impfgeschädigte. Die Teilnehmer forderten eine Anerkennung der Krankheit sowie Therapie- und Medikamentenstudien, unter anderem zum Chronischen Erschöpfungs-Syndrom.
Petition mit 60.000 Unterschriften
Die Bundesregierung müsse weit mehr Geld für die Post-Covid-Phase bereitstellen, sagte die Gründerin der Initiative "Nicht Genesen", Ricarda Piepenhagen, dem rbb. Corona-Langzeitfolgen würden von der Politik bislang nur stiefmütterlich behandelt.
Um darauf aufmerksam zu machen, hatten die Teilnehmer der Demonstration vor dem Reichstagsgebäude 400 Feldbetten aufgestellt. Darauf waren Porträts von Menschen aus ganz Deutschland zu sehen, die nach Angaben der Aktivisten unter den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion leiden.
Die Teilnehmer wollten außerdem am Donnerstag eine Petition mit etwa 60.000 Unterschriften an den Bundestag übergeben. Mit dieser fordern sie den Ausbau der Forschung und Versorgungsstrukturen. Das Chronische Erschöpfungs-Syndrom ist am Donnerstagabend auch Thema im Bundestag.
Sendung: Radioeins, 19.01.2023, 07:40 Uhr