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Audio: rbb 88,8 | 13.08.2018 | 06:00 Uhr | Quelle: dpa/Paul Zinken

Radschnellweg "West-Route"

Wie radelt es sich entspannt von Spandau nach Tiergarten?

Von Spandau in die Berliner City - über die geplante Radschnellverbindung "West-Route" soll sich das künftig komfortabel und sicher radeln lassen. Am Dienstag wollen die Planer die Trassenführung mit Bürgern diskutieren.

Der Verlauf einer weiteren Berliner Radschnellverbindung ist am Dienstag mit den Berlinern diskutiert worden. Für den Abend hatte die Senatsverkehrsverwaltung Interessierte ins Rathaus Charlottenburg [berlin.de] geladen, um über die sogenannte West-Route zu sprechen.

Die Radverbindung unter dem Kürzel RSV 5 soll nach derzeitigen Plänen in Berlin-Spandau an der Landesgrenze zu Dallgow in Brandenburg beginnen. Sie endet am S-Bahnhof Tiergarten in Charlottenburg-Wilmersdorf.

Über den Theo bis zum S-Bahnhof Tiergarten

Laut der Infravelo GmbH, die für die Verkehrsverwaltung die Pläne erstellt hat, führt die geplante Trasse entlang der Heerstraße und den U-Bahnhöfen Theodor-Heuss-Platz, Kaiserdamm, Bismarckstraße und Ernst-Reuter-Platz sowie der Straße des 17. Juni bis zum S-Bahnhof Tiergarten. Diese Route verbinde zahlreiche Wohnquartiere mit dem Olympiastadion, der Einkaufsmeile entlang der Wilmersdorfer Straße, der Technischen Universität sowie weiteren Schul- und Ausbildungszentren im und am S-Bahn-Ring, hieß es. [Infos bei infravelo.de]

Ab dem S-Bahnhof Tiergarten soll die Trasse unter der Bezeichnung "Landsberger Allee – Marzahn / Ost-Route" (RSV 9) weiter bis an die östliche Berliner Stadtgrenze zu Brandenburg verlaufen. Voraussichtlicher Baubeginn ist 2023 - Fertigstellung 2025.

Viel Geld für Planung, wenig für den Bau

In einem Bürgerdialog soll nun im Detail über den Trassenverlauf gesprochen werden, wie schon bei dem sogenannten "Panke-Trail" oder der Verbindung Richtung Zehlendorf. Bei anderen Routen hatte beispielsweise die Führung durch Grünanlagen für Kritik gesorgt.

Den Bau von insgesamt zehn Radschnellverbindungen hat die rot-rot-grüne Regierung angekündigt, um den Radverkehr in Berlin zu stärken. Beauftragt, diese Infrastruktur zu entwickeln, ist das landeseigene Unternehmen Infravelo. In diesem Jahr stehen Infravelo 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen laut rbb-Informationen im Jahr 2019 jedoch lediglich 73.000 Euro für den Bau von zwei Radwegen ausgegeben werden - große Millionenbeträge stehen bereit für Studien und Planungsarbeiten.

Gegenüber der rbb-Abendschau rechtfertigte Katja Krause, Geschäftsführerin von Infravelo, die lange Planungsdauer. "Auch wenn das Bauwerk recht simpel aussieht: Das sind sehr, sehr viele Planungsprozesse, die man beschreiten muss." Rechte von Anwohnern müssten berücksichtigt werden oder auch der Naturschutz, verschiedene Behörden seien involviert - das alles brauche Zeit, sagte Krause am Mittwochabend.

Quelle: Designgruppe/ETC/Eibs/Ramboll

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