Senat berät über Maßnahmen zum Energiesparen -

Die sich abzeichnende Energiekrise könnte auch Auswirkungen auf Berlins Weihnachtsbeleuchtung - auch auf Weihnachtsmärkten - haben. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) schloss am Dienstag nicht aus, dass die Beleuchtung in diesem Jahr geringer ausfallen könnte.
Im Bemühen um Einsparungen sei der Senat erst einmal darauf fokussiert, die eigene Verwaltung in den Blick zu nehmen. Aber es gehe auch um Bereiche, in die staatliche Fördergelder fließen. Und da seien unter anderem Weihnachtsmärkte und die Weihnachtsbeleuchtung ein Thema.
Würde ein Beleuchtungsverbot dem Weihnachtsgeschäft schaden?
"Es ist ein Vorschlag, der auf dem Tisch liegt, aber auch da gilt: Wir müssen das bewerten und wir müssen es einordnen", so Schwarz. "Jede Kilowattstunde, die wir einsparen, ist ein Beitrag. Am Ende muss man abwägen: Wollen wir in der ganzen Stadt die Lichter alle ausmachen? Wollen wir das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler damit abwürgen? Ist es das wert, dass am Ende vielleicht Arbeitsplätze verloren gehen?".
Diese Frage müsse nicht nur energiepolitisch, sondern auch sozial- und wirtschaftspolitisch entschieden werden. "Und das haben wir uns vorgenommen", so Schwarz. In zwei Wochen wolle der Senat ein umfassendes Konzept zum Energiesparen vorlegen. Bereits seit Ende Juli verzichtet Berlin darauf, öffentliche Gebäude und Denkmäler wie den Dom, die Marienkirche, das Zeughaus oder das Reiterstandbild Friedrichs des Großen Unter den Linden nachts anzustrahlen.
Sendung: rbb 88,8, Nachrichten, 03.08.2022, 06:25 Uhr