Pläne des Bundesgesundheitsministers - Rauchen im Auto soll verboten werden, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren

Fr 07.07.23 | 15:00 Uhr
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Symbolbild: Rauchen im Auto (Quelle: IMAGO/Joko)
Audio: Fritz | 07.07.2023 | Eva Ellermann | Bild: IMAGO/Joko

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant ein Rauchverbot im Auto, wenn darin auch Minderjährige und Schwangere sitzen. Das geht aus dem Referentenentwurf zur Cannabis-Legalisierung hervor, der auch eine Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes vorsieht.

Demnach soll das Rauchverbot, das zum Beispiel bereits im öffentlichen Nahverkehr gilt, künftig auch "in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren" umgesetzt werden. Der Entwurf müsste noch mit anderen Ressorts abgestimmt werden, bevor er dem Kabinett vorgelegt wird.

Lauterbach: Rauchverbot "ein Muss"

Ungeborene und Minderjährige könnten sich dem Passivrauchen nicht entziehen, heißt es zur Begründung in dem Entwurf. Ihre Gesundheit sei besonders gefährdet. "Bereits beim Rauchen einer Zigarette steigt die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeug rapide an", heißt es im weiter. Das Rauchverbot soll für Tabakzigaretten, E-Zigaretten, erhitzte Tabakprodukte und Cannabis gelten.

Lauterbach twitterte am Freitag, Kinder und Schwangere bräuchten einen besseren Schutz. Ein Rauchverbot im Auto, wenn sie mitführen, "ist ein Muss".

Mehrere Bundesländer hatten bereits seit 2019 Initiativen gestartet, um diese Erweiterung durchzusetzen, und bei einem Verstoß Bußgelder in Höhe von bis zu 3.000 Euro ins Spiel gebracht. Zuletzt entschied der Bundesrat im März 2022, einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen.

Die Union lehnt das Rauchverbot im Auto gleichwohl ab. Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) sagte der "Rheinischen Post": "Eine verstärkte Aufklärung kann an dieser Stelle helfen. Damit kommen wir weiter als mit neuen Verboten." Er appelliere "an die Vernunft von Autofahrern und ihre Rücksichtnahme gegenüber Mitfahrenden, vor allem mit Blick auf das Kindeswohl".

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.07.2023, 14:20 Uhr

56 Kommentare

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  1. 56.

    Und mit dieser Forderung hat sie Recht. wir können uns solchen Luxus nicht leisten. Gleiches gilt für Waisenrente, Halbwaisenrente und versicherungsfremde Leistungen in der Rentenversicherung. Dazu zählen auch für Rehas.

    Reformen möchte der deutsche Bürger nicht. Aber ohne drastische Leistungskürzungen geht's zukünftig nicht mehr

    Übrigens gibt's in vielen anderen Ländern auch keine Witwenrente und kein höheres Rentenniveau

    Warum sollte eine verstorbene Person Rune Rente beziehen? Warum?

  2. 55.

    Dominik und Karsten, was hat das bitteschön mit dem Thema zu tun???

  3. 54.

    Ich glaube Sie kennen die Witwenrente nicht wirklich.

    Die gute Frau arbeitet und bekommt daher eine selbst erwirtschaftete Rente/Pension.

    Wenn der Ehemann im LKW bei Berufsausübung stirbt zahlt die BG. Aber auch unabhängig vom Todesfall ist es sinnvoll das auch die Frau arbeiten geht.

  4. 53.

    Aber Menschen wie Frau Schnitzer die mit einem Monatseinkommen von über 20.000 Euro ohne Nebeneinkünfte in einer völlig anderen Welt lebt, als eine Witwe mit nur 696 Euro Witwenrente ohne Nebeneinkünfte. Frau Schnitzer kann gut fragen , was soll ich mit 696 Euro im Monat die ich voll versteuern muss? Behaltet die . Das würde ganz anders aussehen , wenn Frau Schnitzer gesetzlich rentenversichert wäre und ohne Beitragsbemessungsgrenze von 25.000 Euro im Monat Rentenversicherungsbeiträge zahlen müsste. Dann wäre die sehr für eine große Witwenrente.
    Das ist bei der 40 jährigen Mutter deren Mann gerade mit dem LKW tödlich verunglückte bei 3 kleinen Kindern anders, da ist eine Witwenrente von 696 Euro im Monat eine wirkliche Armutsrente. Die weiß dass es keine " mitunter großen Renten " bei kleinen Leuten gibt .

  5. 52.

    Die Chefin der Wirtschaftsweisen redet hier von Renten, nicht von Pensionen! Möchte sie sich selbst von ihrer angedeuteten Reform ausschließen? Es gibt auch Erwerbsgeminderte Menschen. Wie wäre es mit alle zahlen in die Rentenkasse ein; statt der mehrere hundert Krankenversicherungen eine einzige und eine Pflegeversicherung, die auch ihrem Namen gerecht wird. Damit sind schon einmal die ersten Meilensteine für die Vermeidung von Alters- und Kinderarmut gesetzt. Aber solange solche klugen Ideenproduzenten im materiellen Wohlstand schwelgen dürfen, wird sich nichts ändern.

  6. 51.

    Kinderwunsch ade!

  7. 50.

    Ich dachte Soziale Gelder sollen nur an die gehen, die auch eingezahlt haben?

    Da muss man sich mal entscheiden...

  8. 49.

    Scheint ja für die Polizei auch unmöglich zu sein die Gurtpflicht zu kontrollieren...

  9. 48.

    Wäre der Bürger mündig bräuchte es dieses Gesetz nicht. Nur wer soll das kontrollieren? Schon heute werden Straftaten von Autofahrern quasi überhaupt nicht mehr geahndet.

  10. 47.

    Lauterbach und die SPD entwickeln sich immer mehr zu den "Grünen 2.0".
    Verbote und Bevormundungen der "mündigen" Bürger allerorten!
    Wieso heisst es eigentlich noch FREIHEITLICH demokratische Grundordnung ?

  11. 46.

    44. Ihre Lunge ist evtl. Noch okay, aber alles andere bei gründlicher Betrachtung bestimmt nicht.
    Mein Tipp schauen Sie mal bei der Ausstellung "Körper Welten"
    eine Raucher Lunge an.
    Ich weiß nicht, ob Sie dann noch mal solch einen Blödsinn schreiben.

  12. 45.

    Ich habe es auch schon gesehen, hinten Maxi cosi mit Baby , vorne die Mutter und zieht sich erstmal eine rein . Das Fenster war ca. 2cm geöffnet . Unverantwortlich , nicht schön , nichts im Kopf !
    Aber verbieten ?

  13. 44.

    Ich bin im Rauch groß geworden. Bin jetzt 75 und meine Lunge ist voll in Ordnung. Ich selbst bin gegen Rauchen. Aber diese Regierung verbietet eines und erlaubt das andere(Hasch). Welche Moral! Warum wird sich nicht um wichtiges gekümmert, zB. Krankenhäuser, Ärzte? Oder ist man dabei überfordert? Genauso wie beim Gendern, erstmal richtig deutsch lernen! Und so gibt es noch ein Haufen dieser Sachen in jedem Bereich.

  14. 43.

    Schwachsinn! Wie hat man sich dann so eine Kontrolle mit ihm und ihr vorzustellen? "Führerschein, Fahrzeugpapiere und Schwangerschaftstest bitte"? Was wenn Frauen mit mehr auf den Rippen fälschlicherweise für Schwanger gehalten werden? Das Autoinnere ist durch das Grundgesetz geschützt. So funktioniert das nicht!

  15. 42.

    Herr Lauterbach, haben Sie keine anderen Sorgen? Dieses Verbot ist einfach nur lächerlich! Ich nehme immer Rücksicht auf d. Bedürfnisse meiner Mitfahrer.
    Kümmern Sie sich lieber um d. Anpassung der Pflegegeldzahlungen ab 2024 an die Inflation und um eine allumfassende zufriedenstellende Gesundheitsversorgung für alle Bürger.
    Ich finde, dass Sie sich zunehmend lächerlich und unglaubwürdig machen. Echt traurig!

  16. 40.

    „Jeder vernünftig denkende Raucher..“
    Dann betrifft es diese ja auch nicht.
    Nur was machen wir mit den nicht vernünftig oder gar nicht denkenden Rauchern? Davon gibt es ja offensichtlich noch einige und auch einige mit Kindern.

  17. 39.

    Lauterbach: Rauchverbot "ein Muss" Aber wie die Bundesregierung will er Cannabis legalisieren?
    Einfach nur Lächerlich. Werden bestimmt alle nur im Keller dann Kiffen. Viel Spaß in Parks auf Balkone etc.
    Wer wird denn da geschützt?

  18. 38.

    Halbwegs gebildete Eltern verzichten sowieso auf das Rauchen, vor allem wenn Kinder in der Nähe sind. Wozu es da noch ein Gesetz benötigt ist mir schleierhaft. Wenn Sie im Auto rauchen, dann rauchen sie auch in der Wohnung, und wer schützt die Kinder da?? Dampfplauderer....,

  19. 37.

    @rbb Erstaunlich, wo überall noch Rauchen gefördert werden darf. Zum Beispiel Shisha-Rauchterrassen direkt neben Kitas und Bushaltestellen, die stark von Grundschulkindern genutzt werden. Passivrauchen ist so auf dem Heimweg von der Kita bzw. Schule mancherorts ein alltägliches Erlebnis. Hinzu kommen die U-Bahnhöfe in denen alltäglich noch ganz andere Substanzen geraucht werden. Bin gespannt auf die Ergebnisse des Runden Tischs, den die Berliner Schülervertretung gerade zu Suchtprävention gefordert hat. Von mir aus kann Rauchen und der Verkauf von Tabakprodukten auch gerne weiter eingeschränkt werden. Gerne auch im ÖPNV, wo in den Bahnhofskiosken trotz angeblichem Rauchverbot immer noch Tabak und andere für Erwachsene legale Drogen neben den Süssigkeiten für die Kinder angeboten werden.
    Vergleiche: https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/07/berlin-drogenberatung-suchtpraevention-kinder-und-jugendliche.html

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