Mietvertrags-Verhandlungen - Galeries Lafayette wollen nicht für Landesbibliothek weichen

Fr 01.09.23 | 21:45 Uhr
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Quartier 207 mit Galeries Lafayette als Teil der Friedrichstadtpassagen am 29.08.2023.(Quelle:imago images/J.Ritter)
Video: rbb24 Abendschau | 31.08.2023 | Material: Max Kell | Bild: imago images/J.Ritter

Was wird aus dem Kaufhaus in der Friedrichstraße? Die Galeries Lafayette wollen bleiben, derweil laufen schon erste Gespräche zwischen Vermieter und dem Land Berlin. Womöglich zieht die Zentral- und Landesbibliothek in das Gebäude ein.

  • Galeries Lafayette: kein Auszug aus Friedrichstraße geplant
  • Kultursenator hatte Quartier 207 als neuen Standort für ZLB vorgeschlagen
  • Chialo hält Eröffnung bereits 2026 für möglich
  • Handelsverband Berlin-Brandenburg sieht möglichen Auszug problematisch

Der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat noch einmal seine Pläne bekräftigt, die Zentral- und Landesbibliothek im Quartier 207 anzusiedeln. Es sei möglich, dass die Bibliothek bereits 2026 an ihrem neuen Standort öffnet.

"Wir könnten ein sehr lange währendes Thema innerhalb der nächsten drei Jahre lösen, wenn wir eine stabile Finanzierung hinkriegen", sagte Chialo dem rbb. Es gebe derzeit vertrauensvolle Gespräche zwischen Land und Eigentümer Tishman Speyer. Wie genau die Finanzierung aussieht, werde derzeit noch gemeinsam mit den Parlamentariern geklärt. "Eine Jahrhundertchance lässt man nicht einfach auf der Straße liegen", so Chialo wörtlich.

Galeries Lafayettes wollen an der Friedrichstraße bleiben

Die Galeries Lafayette planen derzeit nicht, das Kaufhaus in der Friedrichstraße in Berlin aufzugeben. Man verhandele mit Eigentümer Speyer über die Weiterführung des Mietvertrages, der Ende 2024 ausläuft, teilte das Unternehmen am Donnerstag auf rbb-Anfrage mit. Zum Stand der Verhandlungen könne man derzeit keine näheren Angaben machen.

Tishman Speyer schätzt die Lage anders ein. Von einer Vertragsverlängerung könne keine Rede sein. Ein Sprecher des Unternehmens sagte am Donnerstagabend: "Unser Mietvertrag mit Galeries Lafayette im Q207 in Berlin hat eine feste Laufzeit, die im Dezember 2024 endet. In unserem laufenden Austausch mit Galeries Lafayette war nie die Rede von einer Verlängerung oder einem Verlängerungswunsch von Galeries Lafayette über das Jahr 2024 hinaus und unsere Pläne für das Objekt basierten immer auf diesem klaren Verhältnis."

Neuer Standort für die Zentral- und Landesbibliothek?

Kultursenator Chialo hatte das Quartier 207 als neuen Standort für die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) vorgeschlagen. In dem Gebäude befindet sich das Kaufhaus der französischen Kette. Die Kulturverwaltung geht derweil davon aus, dass die Galeries Lafayette Ende 2024 aus dem Quartier 207 in der Friedrichstraße auszieht. "Das war die Grundlage für unsere Gespräche mit dem Eigentümer, der mit dem Angebot auf unsere Verwaltung zu kam", hieß es am Donnerstag aus der Behörde auf rbb-Anfrage.

Die Idee von Chialo wurde von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und dem ZLB-Generaldirektor Volker Heller begrüßt. Chialo hat erklärt, man werde in den kommenden Wochen das Projekt mit allen Beteiligten prüfen und diskutieren.

Handelsverband: Galeries sind wichtig für die Friedrichstraße

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg hofft indes, dass das Galeries Lafayettes-Kaufhaus in der Friedrichstraße bleibt. Es sei ein wichtiger Anker, sagte der Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen am Donnerstag dem rbb.

Noch gebe es keine endgültige Entscheidung zur Zukunft des Warenhauses an dem Standort, so Busch-Pertersen. Aber sollte es nicht weitergehen, dann sei der Vorschlag von Chialo ein wichtiger Beitrag, wie die Nachnutzung aussehen könnte.

Die beiden Bibliotheksstandorte am Blücherplatz in Kreuzberg und in der Breite Straße in Mitte sind zu klein geworden, die Gebäude marode. Es wird schon seit Jahrzehnten nach einer Alternative gesucht. Zunächst war ein Neubau geplant, das Projekt wurde aber wegen fehlender Mittel vom Senat auf Eis gelegt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 31.08.2023, 14:40 Uhr

58 Kommentare

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  1. 58.

    Berlin hat genügend Geld und wird einen lukrativen Mietpreis bezahlen. So gesehen hat sich ncihts geändert Luxuskaufhaus....

  2. 57.

    Für das „Lafayette“ hat sich aber noch keine Tradition entwickelt. Daher also kein Grund zur Trauer, wenn es verschwindet.

  3. 55.

    Ich war noch niemals drinnen um es mir wenigstens mal anzusehen. Habe ich was vermisst?

  4. 54.

    Kurzversion:
    Der neue Vermieter möchte Galeries Lafayette loswerden, da die einen sehr günstigen Mietvertrag haben dürften aus der Zeit wo die Friedrichstr. wiederbelebt werden sollte.
    Und der neue Senat spielt da fleissig mit bei der Preistreiberei und die Straße endgültig zu dem zu machen, was sie ist: eine Abkürzung zwischen Nord und Süd für den Autoverkehr ;)

  5. 53.

    Da kann ich wiederum zustimmen. Ich glaube nicht, dass das Buch in nächster Zeit komplett verschwinden wird, aber Digitalisierung wird immer wichtiger. Die Vorteile der eBooks sind ja noch längst nicht ausgereizt. Ich denke, in 100 Jahren wird es nur noch wenige Bibliotheken geben, die dann ihrem Namen entsprechend nur Bücher verwalten. Dafür wird es aber unzählige Plattformen für vernetzte digitale Produkte geben. Da ich mein Leben lang mit der Produktion von Büchern befasst war, sehe ich das natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

  6. 52.

    Nun, ja Les Galeries Lafayette wollen dort bleiben? Entscheidend ist ja dann wohl der Vertrag.....
    Sollte der Kauftempel doch weichen, wäre eine sehr große Bibliothek wirklich der richtige Ort dort. Ein sehr wunderschöner, verlockender Traum. Deshalb könnten ja ganz unten die Spezialitäten und kleinen Restaurants für die Gourmets bleiben?
    Und vielleicht auch etwas für Otto Normalos Geldtäschchen?
    Also muss man echt mal abwarten.... Trotzdem ist prüfen/checken und abwägen angerarten, denn der Gebäude-Eigner will auf jeden Fall Geld/$ sehen.

  7. 51.

    „Allerdings sieht es mit uralten, seltenen Werken etwas anders aus. Natürlich ist der einfache digitale Zugriff bequem. Aber so ein Buch ist auch eine sehr sinnliche Erfahrung. Ich würde nicht darauf verzichten wollen, den Geruch des Papiers oder alter lederner Einbände,“ Danke, dem kann ich zustimmen. Allerdings dürfte man sich damit im Bereich der „praktizierenden Minderheiten“ in öffentlichen Bibliotheken bewegen. Der immens hohe Mitteleinsatz rechtfertigt dies m. E. nicht, das Geld sollte besser in Digitalisierung gesteckt werden. Ein günstiges, staatliches Zentrallager mitten auf dem Land in BRD könnte dann die Bücher auf Wunsch online versenden/ausleihen.

  8. 49.

    Zustimmung! Die Digitalisierung wird bewusst verschleppt, die Deutschen lieben ihr verstaubten Akten und Bücher. :-)

  9. 48.

    Na, zu den „Berliner Institutionen“ gehört dass „Lafayette“ anders als das „KaDeWe“ nun sicher nicht. Den Berliner Standort gibt es doch erst seit 1996. Also keine Tradition.

  10. 47.

    Ihr Beitrag ist ein exzellentes Beispiel dafür, weshalb Meinungsfreiheit so wichtig ist: Indem jeder einfach so daherplappern darf, macht er eindrucksvoll deutlich, auf welchem Niveau sich seine Äußerungen bewegen und was von ihnen zu halten ist.

  11. 46.

    Ich dachte, jetzt wo wieder Autos durch die Friedrichstraße fahren dürfen, reißt sich der Handel um den Standort dort und es kämen die Menschen wieder in Massen. Folglich sollte es doch kein Problem sein einen Mieter aus dem Handel für das Objekt zu finden

  12. 45.

    Für den Wissenschaftsbereich würde ich Ihnen zustimmen. Natürlich ist es gut, wenn alle Studenten auf eine digitale Fassung zurückgreifen können, während das papierene Einzelexemplar im Regal eines Professors schmort. Miteinander vernetzte Fachwerke und Lexika, die für alle Universitäten zugänglich sind, werden irgendwann hoffentlich Standard sein. Allerdings sieht es mit uralten, seltenen Werken etwas anders aus. Natürlich ist der einfache digitale Zugriff bequem. Aber so ein Buch ist auch eine sehr sinnliche Erfahrung. Ich würde nicht darauf verzichten wollen, den Geruch des Papiers oder alter lederner Einbände, in denen der Staub der Jahrhunderte sitzt, aufnehmen zu können, das Rascheln der Seiten zu hören, das Gewicht in der Hand zu spüren. Oder auch das Gefühl, in einem Lesesaal zu sitzen, in dem Bibliothekare auf Zehenspitzen laufend Bücher bringen, alle still auf die Arbeit konzentriert sind und aufschrecken, wenn etwas zu Boden fällt. Digital geht das alles verloren.

  13. 43.

    Das ganze erinnert mich an die Angelegenheit, als eine frühere Gesundheitssenatorin verbreitet hat, in Berlin würde der Corona-Impfstoff produziert.

  14. 42.

    Bleibt alles anders?!

  15. 41.

    Mit Verlaub, das könnte am Alter liegen. :-) Wir alle bleiben nicht jung, also kein wirklich böser Vorwurf.

  16. 40.

    Warum gehen hier alle davon aus, dass der französische Konzern überhaupt ernsthaft an der Fortführung seiner Tätigkeit in der Friedrichstraße interessiert ist? Warum haben die sich dann nicht frühzeitig um eine Verlängerung ihres befristeten Mietvertrags gekümmert? Vielleicht sind die Umsätze nicht so großartig, wie sich das manche Leute vorstellen. Viele Touristen folgen dort sicher dem Motto "nur gucken, nichts kaufen". Kaufhäuser sind bekanntermaßen ohnehin die Sorgenkinder des Handels. Über den Charme der Friedrichstraße als Shoppingmeile äußere ich mich hier nicht, als Berliner komme ich da sowieso seit Jahren nicht mehr hin. Ist allerdings auch nicht mein Kiez.

  17. 39.

    Wenn es irgendwann Lesestoff nur noch digital gibt, wird es vielleicht mal so ähnlich sein. Derzeit ist es jedoch noch nicht der Fall. Digitalisierung von Büchern kostet auch Geld. Rechte der Urheber müssen zudem in jedem Fall abgegolten werden. Letztlich könnte das bedeuten, dass der Zugriff auf eine Bibliothek ziemlich teuer wird. Auch digitale Werke müssten letztlich verwaltet werden, um den Zugriff zu ermöglichen. Eine Bibliothek ist nun mal nicht Google.

  18. 38.

    „ Digitalisierung auf allen Ebenen bringt nur Mehrarbeit und Ärger, da sie sehr anfällig ist. Permanent gibt es Systemausfälle u.ä. “
    Für IT Leute gibt es nichts größeres als für eine Bibliothek zu arbeiten… oder hat man das billigste vom billigen genommen und wundert sich nun ?

  19. 36.

    Könnt ihr eigentlich alle nicht lesen? Oder vesteht ihr den Text einfach nicht?

    "Das war die Grundlage für unsere Gespräche mit dem Eigentümer, der mit dem Angebot auf unsere Verwaltung zu kam"
    Der Eigentümer ist auf die Verwaltung zugegangen! Nicht die Verwaltung auf den Eigentümer.

    Das Kaufhaus wird NICHT aus dem Mietvertrag gedrängt. Der läuft nur bis Ende 2024. Der Vermieter ist davon ausgegangen, dass das Kaufhaus mit dem Ende des Mietvertrages auszieht. Wenn ich Vermieter wäre, würde ich auch zum jetzigen Zeitpunkt auf Interessenten zugehen und nicht bis Ende 2024 warten, denn dann steht meine Immobilie leer. Vielleicht hat ja Lafayette den Zeitpunkt für Neuverhandlungen nach 2024 einfach verschlafen...und somit hat sich der Vermieter schonmal anderweitig umgesehen.

  20. 35.

    OffTopic: An die, die hier nach Digitalisierung aller Druckwerke rufen: Es gibt tatsächlich Leute die gerne gedruckte Bücher zur Hand nehmen. Auch wenn mit Aufkommen von eBooks prophezeit wurde, dass dies der Todesstoß für das gedruckte Buch sei, so ist das Interesse an physischen Büchern ungebrochen. Die Prophezeiung erfüllte sich bisher nicht. Außerdem ist eine Bibliothek mitnichten ein Ort, wo man lediglich Bücher ausleiht. Wir reden hier von einer nicht-kommerziellen Einrichtung, welche ALLEN Menschen ohne Unterschied Raum bietet und mehr kann als "nur Bücher". Aber es haben manche Leute leider noch keine Bibliothek von innen gesehen und das merkt man manchen Kommentaren an ...

  21. 34.

    Gedruckte Bücher wird es in zehn Jahren mit Sicherheit noch geben, wobei das nicht die einzige Aufgabe der ZLB ist. Man schaue sich aber die Entwicklung bei Kaufhäusern im Allgemeinen, aber auch zum Lafayette im Speziellen an. Beim KaDeWe zum Beispiel sollen die Umsätze fast 20 Prozent über denen vor den Corona-Jahren liegen. Hier spürte man das wohl nicht, sondern schreibt angeblich weiterhin rote Zahlen. Das "Brot-und-Butter-Geschäft" mit Einheimischen war eh nie deren Ding. Stattdessen hatte das Management lieber über das breit gefächerte Sortiment des KaDeWe abgelästert.

  22. 33.

    Offen gesagt gehe ich garnicht davon aus, dass Chialo oder der Senat das schwebende Verfahren überhaupt bewusst ist. Mensch kennt das ja: Da wird einem im Vorbeigehen eine Information zugesteckt, dass Lafayette vor hätte, da auszuziehen, weil kein sicherer Vertrag über 2024 hinausgehend abgeschlossen wurde und dann sind umtriebige Menschen sofort veranlagt, mit bahnbrechenden Vorschlägen aufzuwarten.

    Abwarten bis zur Klärung scheint nicht unbedingt eine Stärke Joe Chialos zu sein; dafür aber, aufsehen-erregende Vorschläge mit seinem Namen zu verbinden. (Derartige Phänomene gibt es in Potsdam übrigens auch.)

  23. 32.

    Gut zu sehen, dass die CDU auch nur mit Wasser kocht.
    Umso schlimmer für die Mitarbeitenden der Galerie Lafayette, dass sie die mögliche Schließung so aus den Medien erfahren müssen.
    Merke: kommuniziere etwas erst dann, wenn der Deckel drauf ist, ansonsten erzeugst du nur Unruhe und svchwächst deine Verhandlungsposition gegenüber dem Vermieter. Der hat jetzt einen unschätzbaren Vorteil, da er unverhofft in die Karten des Senats schauen konnte.
    Dämlicher Anfängerfehler.

  24. 31.

    Ob es nicht auch so gewesen sein könnte, dass der Vermieter mit der Bibliotheksidee auf die CDU, auf Herrn Chialo zugegangen ist, nicht umgekehrt? Und das im zu begrüßenden Einsehen, dass Lage nicht zwingend zu Belebung führt, Kaufkraft nicht automatisch zu Kaufbereitschaft und nur letztere zur Erfüllung der Miethöhenerwartung? Dennoch kann ich mir keine signifikante Belebung der Friedrichstaße mithilfe einer Bibliothek vorstellen. Umfeld rettendes Markttreiben gibt es meiner Beobachtung nach um keine der Berliner Bibliotheken herum.

  25. 30.

    Das war ein ziemlich unprofessionelles Verhalten des Kultursenators! Ideen in den Raum stellen bevor klar ist ob der Raum zur Verfügung steht. Wirkte eher nach aus Berlin vertreiben wollen.

  26. 29.

    .....dann können in der Friedrichstraße endgültig die Bürgersteige hochgeklappt werden.
    Eine Bibiothek in der für Touristen wichtigen Mitte Berlins - wer kommt nur auf so eine Idee ???

  27. 28.

    Das Lafayette ist ein schönes Kaufhaus mit einer tollen Architektur und muss bleiben .
    Mit dem Einzug der Bibliothek macht man die Friedrichstraße erst recht kaputt.

  28. 27.

    Arbeite seit nun mehr 50 Jahren in einer Bibliothek und die Digitalisierung auf allen Ebenen bringt nur Mehrarbeit und Ärger, da sie sehr anfällig ist. Permanent gibt es Systemausfälle u.ä.
    Und überhaupt, den Charme einer Bibliothek machen doch erst die Bücher selber aus, dieses Medium in der Hand zu halten und damit zu arbeiten ist einfach toll!

  29. 26.

    Ich betrachte das mal aus einer ganz anderen Ecke: Wie kommt ein Senat dazu, eine "bewohnte" vermietete Immobilie in den Blick zu nehmen und sich zwischen Mieter und Vermieter zu drängeln? Das sind a. m. S. TRUMPistische Methoden, die eines Senats unwürdig sind. Die Antwort ist klar: Weil er es kann. Aller Anstand dahin. Ekelhaft.

  30. 25.

    Dem kann ich nur beipflichten!!
    Die Verhandlungen des Senats müssen sofort gestoppt werden!!

    Die öffentliche Hand darf nicht als Konkurrenz für die freie Wirtschaft auftreten und dadurch zum Pachtpreistreiben werden.

    Die Bibliothek muss sich ein anderes Quartier suchen.

  31. 24.

    Zu der vom Senat gelenkten, fehlgeleiteten Politik der letzten Jahre mit der Friedrichstrasse kommt nun ein noch schwachsinnigerer Vorschlag. Wenn man den Handel an der Friedrichstrasse und das Publikumsaufkommen vollständig kaputtmachen will, muss man diesen Vorschlag unbedingt auf Kosten des Länderfinanzausgleichs und der Steuerzahler umsetzen. Wer braucht heute noch Tausende Quadratmeter an Präsenzbibliotheken ? Das sind doch völlig antiquierte Vorstellungen - ein Kaufhaus, das zu den Berliner Institutionen gehört, rauszumobben, um auf einer solchen Fläche Druckware abzustellen, die es in 10 Jahren nicht mehr geben wird. In Berlin regiert der Schwachsinn, Hochmut und wirtschaftliche Unverstand aller Parteien. Wie diese Stadt angesichts der Dummheit der versammelten Politikerkaste überhaupt noch überlebt, muss man sich fragen.

  32. 23.

    Putain!

  33. 21.

    "Und wenn die Bibliothek erst einmal da ist, kann man die Miete sicher weiter hochschrauben, die Bürger müssen ja dafür aufkommen."
    Guter Punkt - die Bibliothek zieht ja nicht in zehn Jahren wieder aus, die hat der Vermieter im Grunde für immer sicher.
    Was ich jetzt noch gar nicht gelesen habe, ob denn dann tatsächlich die beiden alten Standorte aufgegeben werden - oder ob nur ein dritter Standort dazukommt.
    Mal ehrlich, so ein Riesenbau sind die Galeries Lafayette ja nun auch nicht, um alle Bücher der Stadtbibliothek aufzunehmen...

  34. 20.

    Die öffendliche Hand platzt jetzt in die Verhandlung die das Kaufhaus mit dem Vermieter führt, wer da den kürzeren ziehen wird steht schon jetzt fest. Es ist eine Sauerei, dass der Senat so etwas zulässt. Ein Wirtschaftsunternehmen wird hier über die Miete rausgedrückt, dass das Arbeitsplätze kostet interessiert offensichtlich nicht. Hauptsache man hat die Bibliothek zentrumsnah untergebracht. Senat! Stellen sie sofort die Verhandlungen mit dem Vermieter ein und sucht euch was anderes.

  35. 19.

    Das ist doch wieder typisch Berlin.Hätte mich auch gewundert wenn es mal ohne Knatsch abgegangen wäre.In dieser Stadt geht es nicht anders.Das muss man icht mögen

  36. 18.

    Die Äußerung Chialos ist m. E. Sinnbild zunehmender politischer Abgehetztheit: Wo bislang nur die MÖGLICHkeit bestünde, dass jemand auszieht, wird schon angenommen, dass es definitiv so sei.

    Selber und persönlich ist mir das aber eigentlich recht schnuppe. Die Friedrichstraße ist jene baumlose Straßenzeile, die historisch gewiss hochkarätige Bauten hervorgebracht hat, woran auch die DDR ab den Linden in Richtung Französische Straße mit ihren eingeschränkten Mitteln anknüpfte; seither aber regiert das recht vordergründige Blendwerk, wovon das Quartier 207 nur ein Beispiel unter vielen ist.

  37. 17.

    Der Eigentümer ist sicher mehr an der Bibliothek interessiert, da da ja die sicher hohe Miete vom Steuerzahler kommt, während das Kaufhaus die Miete ja erst einmal erwirtschaften muß!
    Und wenn die Bibliothek erst einmal da ist, kann man die Miete sicher weiter hochschrauben, die Bürger müssen ja
    dafür aufkommen.
    Man könnte natürlich diese Unsummen auch für die maroden Schulen verwenden, wenn es dann einmal da wäre.

  38. 16.

    Also in Sachen Kommunikation ist und bleibt der CDU Senat unterirdisch. Kann man denn sowas nicht vorher klären bevor man Luftschlösser in die Welt posaunt.

    Es ist einfach gruselig, was man in Berlin alles in der Politik zu ertragen hat.

  39. 15.

    Teure Miete + Personal sind dauerhaft auf jeden Fall teurer als digitale Formate.

    Erzählen sie doch bitte nicht so ein amtliebendes Papierformmärchen. :-)

    Wir leben im digitalen Zeitalter, finden sie sich damit ab.

  40. 14.

    Also ist eine Digitalisierung im großen Stil gar nicht billiger ? Was möchte uns die Weltpolitik also erzählen ?

    Doch, einmal bezahlt ist auf Dauer billiger. Bücher werden immer wieder neu angeschafft. Ist auch umweltschädlicher.

  41. 13.

    Wenn das Kaufhaus nicht weichen und den MV verlängern möchte, sieht es wohl nicht so schlecht aus, wie Sie es suggerieren.

  42. 12.

    Leider lassen sich die Inhaber der Rechte an gedruckten Werken die Berechtigung zum digitalisieren teuer bezahlen.
    Und da wir öffentliche Bibliotheken nicht mit geraubten digitalen Kopien betreiben können, wird das auch nicht billiger...

  43. 11.

    Für das Kaufhaus ist der Standort doch ohnehin ein Reinfall. So richtig Deluxe kommt in der Friedrichstraße dort doch gar nicht auf. Und eine Bibliothek würde tatsächlich ein Grund sein, dass Berliner:innen die Friedrichstraße überhaupt mal wieder besuchen würden oder müssten. Wenn man da nicht die gleichen Fehler wie am Kudamm machen will, wäre DAS eine Option, eine Belebung herbeizuführen.

    Und was das Kaufhaus angeht ... es gab doch gerade hunderte Kaufhausbauten der Galeriakette zum Ausverkauf. Wäre eine Option gewesen, zuzugreifen und ein neues hübsches Objekt draus zu gestalten.

  44. 9.

    Die Friedrichstraße hat die seit der Wende geschürten Erwartungen nie erfüllen können.

  45. 8.

    Warum auch immer, eine schwache Nummer von BM Wegner. So etwas klärt man im Vorfeld außerhalb der Öffentlichkeit, damit niemand "Druckpositionen" aufbauen kann.

  46. 7.

    Immer wieder schön zu lesen - was wir uns alles leisten können. Für das riesige Gebäude mit extravaganterArchitektur müssten Berlins Steuerzahler dauerhaft eine riesige Summe aufbringen. Obwohl für eine Bibliothek so ein Protzbau völlig überzogen ist.

  47. 6.

    Der Ruf der Friedrichstraße ist doch sowieso schon ruiniert, wer flaniert und shoppt den da noch. Eine Schande, wie man mit der geschichtsträchtigen Straße umgeht.
    Wenn Lafayett schlau ist, pokern sie jetzt so hoch es geht.

  48. 5.

    Eine Bibliothek in ner Einkaufsstraße, naja.
    Ein Gewinn für Touristen ist das nicht.

  49. 4.

    War der Schnellschuss nötig?

  50. 3.

    Wofür teure Bibliotheken? Es sollte alles digitalisiert zur Verfügung gestellt werden.

    Das spart richtig Kohle!

  51. 2.

    Wenn man einen Vorschlag macht, sollte man vorher klären ob der überhaupt machbar ist. Je länger mit dem Bauen der ZLB gewartet wird, um so teurer wird es.

  52. 1.

    Will der Eigentümer sich in eine Druckposition gegenüber Lafayette bzgl. des neuen Mietvertrages bringen oder ist die ZLB der Plan B, falls die Franzosen nicht verlängern wollen?

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