Sexuelle Belästigung im ÖPNV - Weite Shirts gegen anzügliche Sprüche – was Frauen in Bus und Bahn erleben

Di 15.08.23 | 06:04 Uhr | Von David Donschen
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Lilli in der Berliner U-Bahn. (Quelle: rbb/David Donschen)
Bild: rbb/David Donschen

Obszöne Sprüche, ungewollte Anmache, die Hand am Po: Jeden Tag erleben Frauen im Nahverkehr in Berlin und Brandenburg übergriffiges Verhalten. Das Wenigste kommt zur Anzeige, doch das könnte eine Gesetzesanpassung ändern. Von David Donschen

Der Platz zwischen dem Abfertigungshäuschen und einer Säule: Lilli hat ihn sich bewusst gesucht. Hier ist sie ein wenig geschützt vor unangenehmen Blicken am U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz. Während sie auf die U-Bahn wartet, vermeidet sie Augenkontakt, schaut die meiste Zeit auf ihr Handy oder ins Leere. Ihre gesamte Körpersprache signalisiert: Lass mich in Ruhe!

Und trotzdem: "Männer starren mich an. Sie fressen mich förmlich mit ihren Blicken auf", erzählt Lilli. Jeden Tag erlebe sie das in der Bahn. Und es bleibe nicht bei Blicken: "Es hat mir auch schonmal jemand in der U-Bahn in den Schritt gefasst."

Dieses übergriffige Verhalten verändert, wie die 24-Jährige Lilli sich im Nahverkehr bewegt. Als sie in die U9 steigt, stellt sich sie ganz bewusst ans Ende des Waggons. Hier in der Ecke können sich wildfremde Männer beim Aussteigen nicht an ihr reiben oder sie anfassen.

"Möglichst wenig Haut zeigen"

Lilli beschreibt sich selbst als extrovertiert. Sie hat ihre Haare pink gefärbt, trägt auffällige Plateauschuhe. Die Sängerin mag es, sich zu zeigen. Doch in der Bahn versteckt sie sich lieber. Mit verschränkten Armen steht sie da. Ganz bewusst hält sie ihre Jacke in den Händen vor ihr schwarzes Oberteil. "So verdecke ich mein Dekolleté."

Nicht nur Lilli verhält sich so. Auf Tiktok zeigen junge Frauen aus New York ihre sogenannten "Subway Shirts" [zdf.de] Es sind weite T-Shirts oder Oberteile, die keine Blicke von Männern anziehen sollen.

Auch Selma zieht sich so an. Mit ihrer Schwester steht sie am Potsdamer Hauptbahnhof. "Möglichst wenig Haut zeigen", sagt sie und zeigt auf den grauen und weit geschnittenen Pullover, den sie anhat. "Wenn es draußen warm ist, würde ich gerne etwas anderes anziehen, aber es geht nicht", sagt Selma.

Lilli in der Berliner U-Bahn. (Quelle: rbb/David Donschen)Lilli in der Berliner U-Bahn

Anzahl der erfassten Delikte in Berlin gestiegen

Von übergriffigem Verhalten im Nahverkehr berichten am Potsdamer Hauptbahnhof viele Frauen. "Letztens hat sich ein Typ vor mich gestellt und mich eine Schlampe genannt", berichtet eine Passantin. "Ich wurde in der Tram in Babelsberg von einem Mann angemacht", erzählt die 15-Jährige Emilie. "Dann hat er mich am Bein angefasst und mir hinterhergerufen."

Wochenlang ging es ihr nach dem Vorfall nicht gut, sie wollte nicht mehr raus, wie sie erzählt. "Männer glauben immer noch, sich das herausnehmen zu können", sagt Emilie mit viel Wut in der Stimme.

Sexuelle Belästigung - ob verbal oder körperlich - findet überall statt: Am Arbeitsplatz, auf der Straße und in Bussen und Bahnen. Laut der Berliner Kriminalstatistik fanden im vergangenen Jahr 447 Sexualdelikte im öffentlichen Nahverkehr statt, dazu gehören körperliche sexuelle Belästigungen bis hin zur Vergewaltigung. Damit stieg die Zahl um zehn Prozent im Vergleich zu 2021. Die BVG verweist allerdings darauf, dass die Fahrgastzahlen im gleichen Zeitraum um 26 Prozent zugenommen haben.

In Brandenburg wurden im vergangenen Jahr 83 Sexualdelikte an Bahnhöfen, Haltestellen sowie in Bussen und Bahnen registriert.

Michaela Burkhard. (Quelle: rbb/D. Donschen)
Michaela Burkhard vom Autonomen Frauenzentrum Potsdam | Bild: rbb/D. Donschen

Hohe Dunkelziffer

447 beziehungsweise 83 Delikte – das klingt nach wenig bei 3,7 Millionen Fahrgästen, die täglich den Nahverkehr in Berlin und Brandenburg nutzen.

"Die Dunkelziffer ist hoch", sagt Michaela Burkhard vom Autonomen Frauenzentrum Potsdam [frauenzentrum-potsdam.de]. Immer wieder würden Betroffene in die Beratungsstelle kommen und von übergriffigen Situationen in Bus und Bahn berichten. Vor allem abends, wenn wenig los sei, erlebten Frauen Belästigungen als besonders bedrohlich. "Aber es passiert genauso morgens um acht Uhr auf dem Weg zur Arbeit", so Burkhard.

Einer Studie des Bundesfamilienministeriums zufolge sind 44 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer in Deutschland bereits Opfer sexistischer Übergriffe [bmfsfj.de, PDF] geworden. Besonders betroffen sind Frauen zwischen 16 und 24 Jahren. Mehr als jede Dritte von ihnen erlebt mehrmals pro Monat sexuelle Belästigungen. Dazu zählt die Studie sowohl verbale als auch körperliche Übergriffe.

Verbale sexuelle Belästigungen bislang nicht strafbar

Zur Polizei gehen nach solchen Vorfällen nur die allerwenigsten, laut einer Studie des Landeskriminalamts Niedersachsen von 2016 zeigen nur etwa sechs Prozent der Opfer die Vorfälle an [taz.de]. Führt sowieso zu nichts, denken viele.

Und tatsächlich werden die Verfahren häufig eingestellt. Was auch daran liegt, dass verbale sexuelle Belästigungen bislang nicht strafbar sind. 2017 verhandelte der Bundesgerichtshof (BGH) einen Fall, bei dem ein 65 Jahre alter Mann angeklagt war. Er hatte ein elfjähriges Mädchen aufgefordert ihm zu folgen, weil er "an ihre Muschi fassen" wolle.

Laut BGH ist das nicht strafbar, weil es das Opfer nicht herabsetze. Auch Äußerungen wie "Ich will dich ficken" und "Ich will deine Muschi lecken" können strafrechtlich nicht verfolgt werden.

Sonja Eichwede will das ändern. Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete hat an einem Positionspapier der SPD-Fraktion mitgeschrieben. Darin wird ein Straftatbestand für verbale sexuelle Belästigung gefordert [tagesschau.de]. Unter Strafe gestellt werden sollen Sätze, die die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen verletzen und die Opfer dabei erniedrigen oder einschüchtern.

"Solche Aussagen haben Folgen für die Betroffenen", sagt Eichwede. Depressionen, Schlafmangel und Angstzustände können die Konsequenzen sein. Andere Länder wie Portugal, Spanien und Belgien haben einen solchen Straftatbestand bereits.

Mehr Sensibilisierung bei Polizei

Allerdings will Eichwede nicht jedes übergriffige Verhalten rechtlich ahnden. "Wir wollen das Strafgesetz nicht zu stark moralisieren. Hinterherpfeifen wird auch in Zukunft keine Straftat sein."

Michaela Burkhard vom Autonomen Frauenzentrum Potsdam fordert ebenfalls schärfere Gesetze. "Wir brauchen gleichzeitig mehr Sensibilisierung bei der Polizei, die Taten auch wirklich ernst zu nehmen." Es gebe noch zu viele Fälle, bei denen Betroffene kein Gehör bei Polizei und der Justiz fänden, so Burkhard. Unsensibles Verhalten auf Polizeiwachen schrecke zusätzlich ab, Taten anzuzeigen.

Die Frauenrechtlerin sieht aber auch, dass schärfere Gesetze allein wohl nichts verändern. "Mädchen erleben schon in frühen Jahren, dass Jungs Grenzen überschreiten, ohne dass es Folgen hat." Wenn man als Mädchen etwas dagegen sage, werde ihnen signalisiert, dass Jungs nun mal so seien und sich die Mädchen nicht so anstellen sollen. Burkhard sagt, sie wünsche sich, dass Jungs schon früh beigebracht werde, was sexistisches Verhalten sei.

Ben Fischer ist Producer, mit Lilli befreundet und begleitet sie oft bei Fahrten in Bus und Bahn. (Quelle: rbb/David Donschen)Ben Fischer ist oft mit Lilli unterwegs.

"Bro, lass mal die Straßenseite wechseln!"

Zumindest in ihrem Freundeskreis erlebt Sängerin Lilli, dass sich was tut. Sie ist bei ihrem Kumpel Ben angekommen. Zusammen produzieren die beiden Musik in der kleinen Plattenbauwohnung von Ben an der Jannowitzbrücke. "Für mich als Mann ist es schwer nachzuvollziehen, wie es sich für Frauen anfühlt, nachts allein in der U-Bahn zu sitzen."

Aber er hört zu, wenn Lilli und andere Freundinnen von ihren Erfahrungen berichten. Und der 31-Jährige versucht, sein Verhalten entsprechend anzupassen. Erst letztens war er mit einem Kumpel unterwegs, beide liefen hinter einer Frau. "Da hab ich gesagt: Bro, lass mal die Straßenseite wechseln!" Er weiß, dass er nichts getan hätte. "Aber die Frau vor mir weiß das nicht."

Sexistisches Verhalten im Freundeskreis nicht tolerieren

Ben sagt, er versuche aufmerksam zu sein, wenn er mit der Bahn fahre. Er wisse auch, was er machen würde, wenn er übergriffiges Verhalten mitbekommt. "Das Wichtigste ist, sich mit dem Opfer zu solidarisieren." Fragen, ob die Person Hilfe braucht. Den Täter möglichst ignorieren und nicht den Starken markieren.

In Lillis und Bens Freundeskreis werde sexistisches Verhalten nicht geduldet. Was Ben machen würde, wenn ein Kumpel eine Frau blöd anmacht? "Ich würde sofort einschreiten und sagen: Halt mal jetzt dein Maul!" Wichtig sei aber auch, danach mit dem Kumpel nochmal das Gespräch zu suchen, um ihm zu erklären, was er da falsch gemacht hat. Damit er versteht, was der Unterschied ist zwischen einem Kompliment und übergriffigem Verhalten.

Aktuelle Rechtslage

Wann ist eine sexuelle Belästigung strafbar? Entscheidend für diese Frage ist der erst 2016 eingeführte Paragraph 184i im Strafgesetzbuch [dejure.org]. Demnach macht sich strafbar, wer eine andere Person gegen ihren Willen "in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt und dadurch belästigt".

Verbale Entgleisungen sind hingegen derzeit nicht von Strafe bedroht, es sei denn, sie erfüllen den Tatbestand der Beleidigung.

Juristisch wird die sexuelle Belästigung abgegrenzt von Straftatbeständen wie dem sexuellen Missbrauch, der sexuellen Nötigung oder der Vergewaltigung. Aber alle fallen in der Kriminalstatistik unter den Begriff Sexualdelikte.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 15.08.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von David Donschen

154 Kommentare

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  1. 154.

    Wenn ich darf möchte ich hier positiv anfügen auch fremde Frauen machen fremden Männern hin u.wieder ein schönes Kompliment. So mir geschehen als ich das erste mal in San Francisco weilte u.mir die Innenstadt zur Mittagszeit anschaute. Die Straßen waren voller Leute. Ich schaute gerade hoch an einen Wolkenkratzer als mich eine kleine schwarze Frau anspricht u.sagt wörtlich übersetzt: Du hast sehr schöne Augen, weißt Du das? Ehe ich danke sagen konnte war sie schon in der Menschenmenge untergetaucht. Das mußte ich erst einmal sacken lassen, denn so etwas passierte mir nie in Berlin.

  2. 153.

    Nach Ihrer Meinung und Iher Fachliteratur sind es Rechte, die übergriffig werden. Vielleicht sehen Sie das zu eng.
    Ich empfehle den Frauen dringend, mehr für ihr Selbstbewusstsein zu tun, aktiv zu werden und sich zu wehren, statt sich in übergroßen T-Shirts als Opfer im Kokon zu präsentieren. Wer sich so verhält, wirs nie etwas ändern und muss auch nicht erwarten, dass man (Mann) es tut.

  3. 152.

    Sorry, Sheela. Habe im Gedanken versehentlich Sheela als Name eingegeben, das war keine Absicht.

  4. 151.

    Es gibt offensichtlich auch Personen, denen keine oder wenige Komplimente zu Teil werden. Das finde ich schade. Insbesondere Aufmunterungen von Freunden, Familienangehörigen gleichen dieses Defizit nicht wirklich aus.

  5. 150.

    Die bekannten Regeln einzuhalten wäre einfach, wenn den Kindern der Respekt vor anderen Menschen von den Erwachsenen vorgelebt wird,
    Die zunehmende Spaltung und Verrohung der Gesellschaft, die hat sehr viel mit zunehmender Respektlosigkeit zu tun.

  6. 149.

    Naja... was Frau im ÖPNV zu hören kriegt, sind oft keine Komplimente...

  7. 148.

    Also, die Bewertung von Komplimenten die den Frauen zuteil werden, können die Frauen am besten selbst einordnen, da zu braucht es die Männer nicht.

  8. 147.

    Ziemlich schwieriges Thema, wie man an den Kommentaren merkt. Frauen dürfen sich kleiden wie sie es wollen, es kann auch nicht sein, daß Frau sich dann verstecken muss. Männer sind keine Sexmonster nur weil sie Männer sind u. kl. Jungs beizubringen, was sexuelle Belästigung ist, halte ich für ziemlich daneben. Auch mit dem Gesetz wird es schwierig werden, wer will da was beweisen und wie soll das ablaufen. Irgendwie läuft da ziemlich was schief. Die bekannten Regeln einhalten, es wär so einfach.

  9. 146.

    Diese immer weiter und feiner werdende Unterteilung der Gesellschaft in Gruppen und Grüppchen, welche sich gegenseitig befehden erinnert mich an das alte römische Motto "divide et impera".

  10. 145.

    Na ja, Komplimente von Dritten sind regelmäßig ehrlich und keine Gefälligkeiten.

  11. 144.

    Ich würde nicht vom ggf. ehrfurchtssheischenden "Respekt" reden, vielmehr von Einfühlungsvermögen und vom Zungenschlag. In einer aufgeheizten Debatte der Extreme geht so etwas in der Tat unter.

    Es gibt - v. a. innerhalb von Freundes- u. Bekanntenkreisen - aufrichtige Komplimente, ohne jegliche Hintergedanken und es gibt ganz ziel- und zweckgerichtet recht "schräge Komplimente", die ich nur in Anführungsstrichen setzen kann. Zwischen den Kulturen ist so etwas keineswegs hermetisch geschieden, vielmehr vom Ausmaß her unterschiedlich. Wer Frauen als zur Verfügung stehende Sache behandelt, betitelt Frauen auch mit derart einschlägigen Bemerkungen. Das Verhältnis "schräger Bemerkungen" würde ich mit 10 : 1 ansetzen; ausgehend von Männern ggü. Frauen, als dass es umgekehrt wäre.

  12. 143.

    Na klar man hat Einlasskontrollen in den U-Bahnhöfen und Schaffner in den Bussen, um Personal und damit Kosten zu sparen, abgeschafft und Sie glauben für sowas wie Hausverbotskontrolle wäre genug Personal vorhanden? Sollen alle Bewegungen der Menschen jederzeit nachverfolgbar sein? Weil außer ständiger elektronischer Kontrolle wäre sowas nicht machbar.

  13. 142.

    Schöner Ansatz hier dem ganzen auch mal was positives abzugewinnen. Ich bin da noch total Oldschool mit einem schönen Blumenstrauß wenn’s angebracht ist. Hat schon wahre Wunder bei Frauen gewirkt. Im Ernst mal, wenn ich eine schön gekleidete, gutaussehende Frau im Abteil oder Bus bemerke und wir Blick Kontakt haben, lächle ich u. wenn es sich ergibt, mache ich auch schon mal ein Kompliment wie: Cooles Outfit. Doch letzteres überlege ich mir immer gut vorher.

  14. 141.

    Der Unterschied ist, ob ich eine Person kenne und wertschätze, von der ich ein Kompliment bekomme. Die Meinung von wildfremden Leuten interessiert mich nicht.

  15. 140.

    Dem kann zustimmen. Ich als Frau genieße viele Komplimente auch. Den Unterschied von sexueller Belästigung und Komplimenten sollte jeder spüren, bei mir zumindest überwiegen die Komplimente. Ob es an mir oder der Männerwelt liegt kann ich nicht beurteilen.

  16. 138.

    Ah ja, jetzt auch noch der RU/UA-Konflikt…..
    Und „erobern“ in Bezug auf Partnerwahl ist durchaus übliche Wortwahl und wird in meinem Umkreis in dem Kontext überhaupt nicht in Frage gestellt.
    Aber wahrscheinlich ist mein Umkreis und meine Person nur „rechtsextrem“.
    Wie definiert sich eigentlich „starren“ oder „glotzen“?
    Wie darf man als Mann denn eine Frau jetzt ansprechen zum Zwecke des Kennenlernens um eventuell ein gemeinsames Leben zu starten?
    Nur mal so gefragt…..

  17. 136.

    Um zumindest eine Ihrer absurden Fragen ansatzweise zu beantworten: Das mit dem Rechtsextremismus einhergehende Rollenverständnis und Frauenbild ist ja hinlänglich bekannt, dazu gibt es sogar reichlich Fachliteratur. Wenn nun wie gerade aktuell rund 20 Prozent angeben, einer rechtsextremen Partei ihre Stimme geben zu würden, scheint es auch nicht wenige Anhänger:innen eben dieses Rollenverständnisses zu geben. Und da wo viele Männer Frauen nicht als gleichberechtigt ansehen, entsteht ein Klima, in dem Männer gegenüber Frauen auch häufiger übergriffig werden.

    Ich wette, diese Antwort wollten Sie jetzt nicht bekommen...

  18. 134.

    Um zumindest eine Ihrer absurden Fragen ansatzweise zu beantworten: Das mit dem Rechtsextremismus einhergehende Rollenverständnis und Frauenbild ist ja hinlänglich bekannt, dazu gibt es sogar reichlich Fachliteratur. Wenn nun wie gerade aktuell rund 20 Prozent angeben, einer rechtsextremen Partei ihre Stimme geben zu würden, scheint es auch nicht wenige Anhänger:innen eben dieses Rollenverständnisses zu geben. Und da wo viele Männer Frauen nicht als gleichberechtigt ansehen, entsteht ein Klima, in dem Männer gegenüber Frauen auch häufiger übergriffig werden.

    Ich wette, diese Antwort wollten Sie jetzt nicht bekommen...

  19. 133.

    wer vom rbb fährt mit den öffentlichen?

  20. 132.

    Und Putin will die Ukraine erobern...

    In meinem Umfeld ist die Vorstellung, dass andere Menschen erobert werden können, nicht verbreitet.

  21. 131.

    Ich finde es beschämend, wie sich unser Land offensichtlich zurückentwickelt. Das respektlose und schamlose Begaffen, Pöbeln und primitive Anmache, geht einher mit der abwertenden Betrachtungsweise von Frauen und Mädchen, von Schwulen und Lesben sowie anderen Orientierungen. Selbstverständlich machen sich Frauen schön und lassen sich auch gern anschauen. Das sollte aber respektvoll, kultiviert und unaufdringlich sein, anstatt in primatenhafter oder entwürdigender Art und Weise. Es ist traurig, daß man 2023, noch über solche Selbstverständlichkeiten sprechen muß .

  22. 130.

    Selbst der RBB ist nicht in der Lage, genau zu lesen oder die Frage zu verstehen. Schade. Wie ich schon schrieb, eS ist ein no go, fremde Frauen zu begrapschen, zu belästigen, oder anzügliche Sprüche abzugeben. Das verurteile ich ebenso. Aber die anderen fragen stelle ich mir schon oder sollten als als Diskussionsgrundlage ebenso betrachtet werden. Und an einige haterkomnentare hier. Auch ihr wollt mich bewusst missverstehen und nicht die Mühe machen, den Blickwinkel großer zu machen. Klar ist es einfach, nur eine kleine Welt zu haben. Aber ich schaue gerne weiter. Ursache und Wirkung sind immer die Elemente in einem Streitgespräch, oder? Damit würdige ich niemanden herab.

  23. 129.

    Sie wissen nicht, wie ich darauf komme, die afd als rechtsextrem zu bezeichnen?!? Witzbold...
    Und Sie können hier behaupten was Sie wollen. Von Ihnen sind in den rbb-Kommentarspalten regelmäßig Kommentare zu lesen, in denen Sie rechtsextreme Positionen vertreten und ganz unverhohlen Werbung für die rechtsextreme afd machen. Wenn Sie dann noch permanent darauf hinweisen, dass Sie ja eine "Ausländerin" geheiratet haben und in Ihrem Kommentar dann noch versuchen, die rechtsextreme afd als die Partei darzustellen, welche geflüchteten Menschen wirklich hilft, wird's einfach nur noch peinlich. Und das weit verbreitete Rollenverständnis im Rechtsextremismus ist weiß Gott kein Geheimnis.

  24. 128.

    Teilweise werden doch Frauen mit unauffälliger Kleidung sogar noch dümmer angemacht.
    Während eine dem Täter gefallende Frau sich mit etwas List und einem Schein-Lächeln möglicherweise noch aus der Affäre stehlen kann und vielleicht die Worte: Du bist so hübsch! Ich liebe Dich! (was zwar schon lästig genug ist) hinterhergerufen bekommt, haben manche Frauen ein viel schlimmeres Problem.
    Der Täter will sie bewusst beschimpfen und sucht sich eine aus, die ihm gar nicht gefällt. Wenn diese dann noch: Lass mich in Ruhe! sagt, kann sie mit dem kompletten Programm der Frauenverachtung rechnen.
    Außerdem: Wo sind wir eigentlich hingekommen, dass Frauen sich überlegen müssen, mit welcher "Schutzkleidung" sie am besten U- und S-Bahn fahren?

  25. 126.

    In Südamerika gibt es deswegen in der u Bahn eigene Waggons ausschließlich für Frauen, mit kontrolliertem Zugang

  26. 125.

    Wenn bloßes Gucken bereits als Belästigung empfunden und durch weite Sachen zu verhindern versucht wird, ist diese Frage doch genau die richtige. Wie kann Mann sich im Raum noch bewegen, ohne als störend aufzufallen. Mit Sonnenbrille und Stock?

  27. 124.

    Dann gibt es halt andere Sprüche. Siehe ihr Beispiel "Mauerblümchen" oder auch "langweilig" (beides negativ und abwertend besetzt, gleich bedeutend mit "nicht so hübsch" oder "nichts aus sich machen" - als wäre man "nichts" ohne Styling)). Man bzw frau kann es hinsichtlich dessen eigentlich nur falsch machen. Es scheint nur zwei Extreme zu geben.

  28. 121.

    Schließen sie bitte nicht von sich auf andere. Die Deutungshoheit für alle für sich zu reservieren ist unseriös. Viele Frauen stehen auf derartige Komplimente. Öle aber auch nicht. Ich wünsche Ihnen ernst gemeinte Komplimente, diese sollten jedem im Leben zu Teil werden.

  29. 120.

    In Hans'/Hänschens Familie mag es sogar noch vorgelebt und erlernt werden, in patriarchalen Strukturen ist das aber quasi ausgeschlossen.

    s. "Mädchen erleben schon in frühen Jahren, dass Jungs Grenzen überschreiten, ohne dass es Folgen hat." Wenn man als Mädchen etwas dagegen sage, werde ihnen signalisiert, dass Jungs nun mal so seien und sich die Mädchen nicht so anstellen sollen. Burkhard sagt, sie wünsche sich, dass Jungs schon früh beigebracht werde, was sexistisches Verhalten sei."

  30. 119.

    erobern heißt konkret, einer oben/überlegen einer unterlegen/unten
    mal überlegen

  31. 118.

    Danke für diese Antwort. Es ist mal wieder eine Unverschämtheit mit diesem "Ursache und Wirkung" Frauen, die hübsch sind und sich dann womöglich noch hübsch kleiden, eine Mitschuld am Verhalten mancher Menschen anlasten zu wollen.

    Aber genau so ticken Männer, die meinen sich Frauen gegenüber ungebührlich verhalten zu dürfen.

  32. 117.

    Diese Fragen über Ursache und Wirkung müssen nicht gestellt werden. Weder Kleidung, noch Alter noch irgendetwas anderes ist ein Grund dafür, Frauen zu belästigen.

  33. 116.

    Wo kommt all der Männerhass her, der hier publiziert wird, vergessend, dass ohne Männer die Schreiberlinginnin nicht da wären.

  34. 115.

    Was wurde eigentlich passieren, wenn Frauen sich langweilig anziehen, nicht übermäßig stylen oder aufdonnern? Hätten wir dann die gleichen fragen noch zu beantworten? Und mich würde auch interessieren, über welche Altersgruppe gesprochen wird, die besonders betroffen ist? Welche Männer sind gemeint? Spezieller Kulturkreis oder querbeet? Ich will nicht missverstanden werden. Anzügliche Sprüche, begrapschen ohne Einverständnis usw gehört sich absolut nicht und ist zu verurteilen. Da fehlt der Respekt der Männer. Aber zu einer echten Beurteilung über Ursache und Wirkung müssen diese fragen gestellt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass "Mauerblümchen" oder nicht so hübsche Frauen uberhaupt wahrgenommen werden und diese Erfahrungen machen. Wo lernt man Respekt? In der Schule und im Elternhaus.

  35. 114.

    @ Feundin, wer möchte das schon, aber wie sieht die Alternative aus?
    Im Übrigen denke ich, dass wir mit jedem Verhalten in die eine oder andere Richtung Menschen beeinflussen. Schweigen oder sich einschüchtern lassen ermutigt zu weiterem Fehlverhalten.
    Das einfachste ist doch aber, solche Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass ihr Verhalten nicht gefällt.
    Dabei würde ich aber schon differenzieren wollen.

  36. 113.

    Kennen Sie den Unterschied zwischen anschauen und anstarren? Gut, dann wissen Sie jetzt, dass wir keineswegs auf einer Linie denken.

    Über den restlichen Quatsch Ihres Kommentars müssen wir nicht ernsthaft diskutieren. Es geht hier nicht darum, Männer auszugrenzen.

  37. 112.

    „du hast nen’ geilen Arsch“ in der Öffentlichkeit ggü. fremden Männern, echt jetzt??
    Kann ich mir nicht vorstellen. Halte ich jetzt für ne Schutzbehauptung.

  38. 111.

    Die Idee ist nicht neu:
    https://www.fr.de/panorama/diskussion-ueber-frauenabteile-11111281.html

  39. 110.

    Kennen Sie den Unterschied zwischen anschauen und anstarren? Gut, dann wissen Sie jetzt, dass wir keineswegs auf einer Linie denken.

    Über den restlichen Quatsch Ihres Kommentars müssen wir nicht ernsthaft diskutieren. Es geht hier nicht darum, Männer auszugrenzen.

  40. 109.

    Müssen? Was ist mit CISfrauen, die, mit FLINTA nichts anfangen können? Diese Schubladen sind schon toll, gell? Als ob es Gute und Böse geben würde und alles ganz einfach erkennbar wäre.

    Übrigens finde ich Lili ziemlich normal gekleidet. Sieht man(n) / frau im Grunde jeden Tag in Berlin.

  41. 108.

    Oder noch besser, Öffis nur für Frauen, Männer müssen Auto fahren. Am besten wir trennen alles und richten wieder getrennte Schulen usw. ein. Wie wärs?

  42. 107.

    Sie haben den Satz nicht verstanden. Es ging nicht darum, dass Männer "Du hast 'nen geilen Arsch' denken, sondern es aussprechen und DENKEN, das sei ein Kompliment. Jetzt verstanden?

    Ach ja, noch was. Bitte niemals die Notbremse wegen einer Belästigung ziehen. Missbrauch ist das. Nichts anderes.

  43. 105.

    Ist Ihnen das nicht selber peinlich, sogar solch normalen Gegebenheiten als "rechtsextrem" deklarieren zu wollen? Ja, es ist bei der Partnerwahl weiterhin üblich, sich zu erobern. Hat die Natur durchaus so vorgesehen und ist nichts Schlimmes sondern ein normaler Vorgang des Kennenlernens. Ein interessiertes und freundliches Auftreten der Dame gegenüber ist absolute Grundvoraussetzung, dass diese sich nicht angewidert abwendet und was Besseres sucht.

  44. 104.

    es müssen sich möglichst viele frauen bzw. flintas (alle die keine cismänner sind) in gruppen organisieren und sich den öffentlichen raum zurückholen. ohne diese organisierung werden wir die macht des patriarchats niemals brechen und die gewalt gegen uns wird weitergehen.

    als vor ein paar tagen die österreichische zeitung "standard" über die sogenannte affäre des rammsteinsängers mit einer damals 15-jährigen berichtete, kommentierten hunderte männer, das sei doch völlig okay und kein machtverhältnis. rammstein haben vielleicht 5 % prozent ihrer fans verloren, ähnlich sieht es bei der band "feine sahne fischfilet" aus nach bekanntwerden der übergriffe ihres sängers. so ist die gesellschaftliche realität derzeit.

  45. 103.

    Ich würde ehr beim Täter ansetzen und nicht beim Opfer. Ist auch erfolgversprechender.

  46. 101.

    Nein, weil es eigentlich immer die ekligen Typen sind, die sowas sagen. Aber wenn die Betroffene ein niedriges Selbstwertgefühl hat, empfindet sie das vielleicht als Kompliment...

  47. 100.

    Die CDU habe ich genommen, weil sie den größten Wählerkreis darstellt. Und es wäre mir neu wenn dort Frauenrechte und freie Entfaltung besonders hochstehen.

  48. 99.

    Im Gegenteil, Männer die sich, so wie im Artikel beschrieben, verhalten, denken überhaupt nicht nach. Das ist ja das Problem...

  49. 98.

    Selbstverständlich ist sie das. Darin besteht zwischen uns Einigkeit. Ich vermute hinter seiner Art der Aussage die richtige Richtung einer eher einfachen Person mit einem entsprechenden Umfeld. Das würde die Wortwahl erklären. „Eric“ hat nur leider nicht noch mal Stellung bezogen. Insofern ist es für mich schwer, das besser einzuschätzen. Auf jeden Fall gilt, dass patriarchalische Rollenbilder aus gutem Grund keinen Platz mehr haben dürfen. Der noch nicht erreichte gesellschaftliche Konsens in der Frage verlangt noch viel Arbeit. Wenn der „Eric“ tatsächlich so rückständig ist, muss er schleunigst aus dem Mittelalter abgeholt werden.

  50. 96.

    Ja, ich gehe mit Ihnen.
    Männer sollten, wenn sie OPNV benutzen, unisono auf die Erde blicken und ihre Hände auf dem Rücken verschränken oder in die Hosentaschen stecken.
    Auch sollte es Kontrollen geben, die eine Zuwiderhandlung umgehend bestrafen.
    Eine Anregung, wie in zB. Indien, eigene „Frauenzüge“ einzusetzen, wäre eine Überlegung wert.
    Eine öffentliche Anprangerung von Männern, die Frauen ansehen, Komplimente machen, oder sexuell mit ihnen verkehren, müssten eingerichtet werden.

  51. 95.

    "Ich glaube nicht, dass die CDU und deren männliche Mitglieder oder männliche Anhänger hier das Problem sind. "

    Nein? Eine Nachfrage bei Frank Henkel und nach seinem "Mäuschen" Problem könnte aufklären.

  52. 94.

    Sie haben den Satz nicht verstanden. Es ging nicht darum, dass Männer "Du hast 'nen geilen Arsch' denken, sondern es aussprechen und DENKEN, das sei ein Kompliment. Jetzt verstanden?

    Ach ja, noch was. Bitte niemals die Notbremse wegen einer Belästigung ziehen. Missbrauch ist das. Nichts anderes.

  53. 93.

    Na klar, soll die Schule das mal auffangen. Gibt es irgendein gesellschaftliches Problem, das Schule nicht lösen soll?
    Ich bin sehr dafür, dass Schule sich als Teil der Gesellschaft begreift und so agiert. Aber sie ist nicht der Reparaturbetrieb für alles, was andernorts schief läuft. Es gab eine Zeit, da schickte man Kids zur Schule, damit sie lesen und schreiben lernten und nicht zuerst beigebracht bekommen mussten, dass man andere weder beleidigt noch sie an den Po fasst oder schlägt etc.

  54. 91.

    Sie werden erschrecken, wie viele Eltern genau wissen, was Ihre Sprösslinge da sehen. Im Gegenteil, Papa, Cousins u.a. zeigen die Videos, schicken die Links .. In den patriachal geprägten Milieus läuft so viel, was uns widerstrebt. Reaktion im Jugendamt nach Anzeige der Kindeswohlgefährdung wg. sexualisiertem Verhalten: "Die Kinder kennen es nicht anders. Aber die Eltern werden nun VERSUCHEN, es zu vermeiden." Ob sich da wohl etwas ändern wird? Warum zweifeln ich?

  55. 90.

    Nein, es ist Ihnen nicht untersagt, zu denken bevor Sie schreiben...

  56. 89.

    Ach, nun ist Denken also verboten? Möchte lieber nicht wissen, was Menschen so denken. Was gesagt und getan wird ist entscheidend. Denken ist frei

  57. 88.

    Wenn Sie das so genau wissen, dann sind Sie eingeladen, sich selbst in die Untiefen "der Politik" zu begeben. Die Parteien freuen sich über engagierten Zuwachs.
    "Die Politik" ist so gut wie ihre Protagonisten und die Wähler (jeglichen Geschlechts). Nur fordern und meckern ist leicht, hat aber mir Demokratie nur marginal zu tun.

  58. 87.

    Na, ich wäre da nicht so sicher. Vielleicht schauen sie nicht weg, sondern zücken ihre Handykamera und die Szene ist online noch bevor man die Bahn verlassen kann. Oder man ruft einen Trupp "Freunde" (siehe Bedrängen der Polizei in Neukölln).
    Wie vielen geht es um Klicks, Likes und Spaaaaß, wie vielen ist die Empathie schon in frühester Kindheit abhanden gekommen? Einige Grundschulen sitzen voll davon. Und wer nicht selbst Opfer ist, ergötzt sich gern am Leid anderer. Mein täglich Brot ...

  59. 83.

    Dann sollte man aber auch fairerweise erwähnen, dass weite Shirts / Klamotten nicht immer nur getragen werden, um sich "zu verstecken". Sondern einfach weil man (frau) sich so wohlfühlt.
    Fazit: Grundsätzlich nie vom Kleidungsstil auf irgendwelche Absichten schließen. :-)

  60. 82.

    Richtig! Darüber darf aber nicht gesprochen werden. Es würde das Narrativ zerstören.

  61. 81.

    Wie so oft darf man die grundsätzlichen Gegebenheiten, welche seit Jahren um nicht Jahrzehnten zu sagen, zu den vielfältigsten und breit gefächerten Auswüchsen zählen, hier im Besonderen die Belästigung, Nötigung, Verachtung von Mädchen und Frauen betreffen, welche täglich auf Schritt und Tritt männliche Anmache erleben, was einem Freiwildverhalten gleichkommt in Klarheit weder sagen noch schreiben und ja, da hinzukommt, dass die gesetzgebende Gewalt ihr Nichthandeln Betroffenen, Polizei und Gerichtsbarkeit auflädt, ist diesbezüglich ein Ende auch nicht in Sicht; was für sich ein vom Gesetzgeber billigend in Kauf genommener Spießrutenlauf darstellt. Mädchen und Frauen sind kein Freiwild, sie brauchen sich auch keine Obszönitäten, anhören, Belästigung durch Einzelne einer Gruppe oder aus ihr heraus und noch viel weniger körperliche Nähe oder Berührung ertragen zu müssen.

  62. 78.

    Mit macht diese Entwicklung Angst und empört mich. Mädchen und Frauen führen extra Kleidung mit sich um sich im Nahverkehr sicherer zu fühlen. Mädchen und Frauen werden immer häufiger von Uberfahrern vergewaltigt und schon jüngste Mädchen trauen sich nicht mehr U-Bahn zu fahren.
    Ich bin 33 und Mama zweier kleinen Mädchen. Die Entwicklungen müssen gesellschaftlich anerkannt und schon in der Schule ein solches aufgefangen werden. Wir müssen das ganze offenbar völlig neu denken.

  63. 77.

    Haben Sie nicht einmal den Eingangstext gelesen? Sexuelle Belästigung ist auch kein Problem, das sich nur auf Berlin beschränkt. Grüße an Ihr Brandenburg, das anscheinend in Berlin liegt.

  64. 76.

    Aus dem Eingangstext: "Obszöne Sprüche, ungewollte Anmache, die Hand am Po: Jeden Tag erleben Frauen im Nahverkehr in Berlin und Brandenburg übergriffiges Verhalten. [...]"

    Es geht um übergriffiges Verhalten generell...

  65. 75.

    Wie kommt man da auf "Rechtskonservativ"?
    Und wenn es der Wahrheit entspricht dass Männer es nicht leicht haben heutzutage, warum ist das Rechtskonservativ?
    Was soll diese politische Einordnung von Wahrheiten? Sowas machen nur Menschen die sonst keine Argumente haben.

  66. 74.

    Vermutlich liegt es an Ihrem Wohnort. Aber es geht um Berlin, nicht um Brandenburg. Kann man von Außen schon mal durcheinanderbringen. Grüße an Niedersachsen.

  67. 73.

    Macht es das besser? Nein. Hallo, es sind Deine Mitmenschen…… Die macht man nicht an.

  68. 72.

    Diese anzüglichen Sprüche kommen auch von Frauen in Richtung der Männer

  69. 71.

    Lesen und verstehen. Gerichte entscheiden aufgrund der Gesetze. Und die geben es eben noch nicht her. Ihre Unterstellung, Gerichte seien grundsätzlich männlich besetzt und würden daher Frauen benachteiligen könnte übrigens auch strafrechtlich gewürdigt werden.

  70. 70.

    Ja genau, in jener Zeit trainierten wir Karate und Aikido. Das waren die Jahre, wo an den VHS & in Frauenzentren Kurse für Frauenselbstverteidigung aufgebaut wurden. Es ist ein großes Übel, dass solche übergriffigen & unzivilisierten Männer ungebrochen wie eh und je unterwegs sind. Gut, dass hier darüber berichtet wird!
    Solange aber bestimmte altväterliche Politikertypen oder andere Männer, die in der Öffentlichkeit stehen ihren eigenen Sexismus witzig finden, haben jüngere Frauen das Nachsehen.

  71. 69.

    Also solche Sprüche setzen das Opfer nicht herab. Na das ist ja eine spannende Sichtweise des BGH. Auch wenn dieser Spruch jetzt wieder jedes Klischee erfüllt: Aber das können eigentlich nur Männer entschieden haben. Ich persönlich kenne keine Frau, die sowas noch nie erlebt hat. Und gleichsam kenne ich keine, die sich nicht herabgesetzt und zum Objekt degradiert gefühlt hätte. Zudem bin ich mir recht sicher, dass solche Sprüche auch genau das bewirken sollen.

  72. 68.

    Wie Sie dem Bericht und dem Video entnehmen können, handelt dieser von der U-Bahn-Linie U9.
    Diese fährt nicht durch Brandenburg - sondern durch die Westberliner Innenstadt.

  73. 67.

    Das werden die Eltern oftmals nicht mal mitkriegen, was sich die Sprösslinge da reinziehen.
    Aber ich muss zugeben, ich hab im Umkreis des Asylbewerberheimes in unserer Gegend schon einige Väter gesehen, die ihren Söhnen kräftig „den Marsch geblasen haben“, was den Umgang mit deren Mitschülerinnen betrifft. Viele wollen ja hier nicht auffallen, um ihren Asylstatus nicht zu verlieren, weil sie hier arbeiten wollen.

  74. 66.

    In gewissen Kreisen werden Frauen anscheinend noch "erobert". Hat aber gewiss nix, nix und nochmal nix mit dem Frauenbild von Rechtsextremen zu tun...

  75. 65.

    Mit Komplimenten ist es schwierig. Viele Männer denken, "du hast nen' geilen Arsch" ist ein Kompliment. Ist es aber nicht.

  76. 64.

    In Hans'/Hänschens Familie mag es sogar noch vorgelebt und erlernt werden, in patriarchalen Strukturen ist das aber quasi ausgeschlossen.

    s. "Mädchen erleben schon in frühen Jahren, dass Jungs Grenzen überschreiten, ohne dass es Folgen hat." Wenn man als Mädchen etwas dagegen sage, werde ihnen signalisiert, dass Jungs nun mal so seien und sich die Mädchen nicht so anstellen sollen. Burkhard sagt, sie wünsche sich, dass Jungs schon früh beigebracht werde, was sexistisches Verhalten sei."

  77. 63.

    Schmatzgeräusche, anzügliche Kommentare, Pfiffe ist mein Fazit zum gestrigen Spaziergang im Park.
    Regelmäßig unterschiedliche Formen der sexuellen Belästigung ob nun catcalling, unangemessene Berührung oder Verfolgung erlebt.
    Mir fehlt das Verständnis, warum ich diese Erfahrungen sammeln muss, nur weil ich im öffentlichen Raum als weibliche Person existiere und diesen genau wie alle anderen nutzen möchte. Das sind keine vereinzelten Zwischenfälle, sondern einfach das Leben als Frau im öffentlichen Raum einer Großstadt, sei es ÖPNV, Park, Schwimmbad, Straße etc. etc.
    Ob nun mit einer Verschärfung des StGB dafür eine Abhilfe geschaffen wird, wage ich stark zu bezweifeln.
    Das ungefragte Verschicken männlicher Genitalbilder hat trotz Strafbarkeit dieses Verhaltens in keiner Weise nachgelassen. Zivilcourage, Solidarisierung und Vermeidung von Victim-Blaming können m.E. einen gesamtgesellschaftlichen Konsens dafür schaffen, dass ein derartiges Verhalten nicht die Norm ist.

  78. 62.

    >"Da hilft nur, durch die Eltern Kindersicherung einschalten/einstellen."
    Wenn die Eltern denn dies alles als unzivilisiert und missachtend überhaupt erkennen! Denn wer allgemeine gesellschaftliche Umgangsformen in unserer Kultur nicht kennt, kann das seinen Kindern auch nicht vorleben.

  79. 61.

    Sie haben "ihre Frau" – EROBERT?
    > Wie sonst hätte ich meine Frau erobern können?

    Es scheint ja all unsere Gedanken, Konzepte, die Sprache, das Handeln in der Wolle durchfärbt zu haben.

  80. 60.

    Welche Orte meinen Sie? Brandenburgs rechtsextreme Hochburgen, in denen jede/r zweite afd wählt?

  81. 59.

    Was denn für „bestimmte Orte“ und welche „Gegenden“??
    Ich geh auch nicht nachts zum Bahnhof, wenn ich nicht verreisen will und keine Drogen brauche.
    Also, was soll Ihre Argumentation? Kriegen Sie mal Ihre Xenophobie bissel in den Griff. Auf sexuelle Gewalt können Frauen überall treffen - sogar im eigenen sozialen Umfeld - und zwar durch die Bank aller Altersgruppen.

  82. 58.

    Ich möchte aber einfach frei leben und nicht zur alltäglichen Erzieherin von (erwachsenen fremden) Männern werden. Es ist nicht an den Frauen, Männern trickreich zu entgegnen.

  83. 57.

    In der Küche oder "richtig" (???) arbeiten, könnten Sie das bitte näher erklären?

  84. 56.

    Hallo, Herr Rentner. Danke für Ihre gutgemeinten Zeilen. Mir fällt dabei aber auch auf: Der passiven Frau geschieht etwas, sie wird Opfer des Mannes. So wiederholt man das ganze durch die Sprache, vgl. "Frauen werden so zu Opfern männlicher Aggression."
    ->
    Männer wenden sich aggressiv gegen Frauen.

  85. 55.

    Nun bei mir im Kiez habe ich ein solches Verhalten auch noch nicht erlebt, aber je nach Zusammensetzung der Bewohner kann ich mir ein solches Verhalten durchaus vorstellen. Ich frage mich aber wieso hier der Blickwinkel einseitig verengt ist auf Mädchen und Frauen. Nach dem was ich als ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der freien Jugendhilfe so mitbekommen habe ersteckt sich die Zielgruppe auch auf Jungs und junge Männer. Selbst ältere Männer sind von sexistische Anmache nicht ausgenommen "Schau mal den Kn..ckar..h". Es sollte einmal generell über den Respekt im Umgang miteinander diskutiert werden. Das was ich alltäglich auf der Straße erlebe, nun es spricht Bände für die nicht vorhandene Kinderstube. So wie einige fordern spezielle safe spaces o Hausverbote einzurichten zeigt das die Kapitulation der Gesellschaft vor solchen Zeitgenossen und -genossinen, die meinen sie könnten ihre Dominanz, Unterdrückung v Personen u sexuellen Begehrlichkeiten der auf diese Art u Weise ausleben

  86. 54.

    Nein, Volker. Es reichen allein Zitate und Handlungen des Hr. Merz aus, um das zu belegen ...

    "Auch diejenigen, die sozial schwach sind, finden gerade bei uns ein Herz für Zuwendung. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang ein Wort zu den Frauen sagen"

    Friedrich Merz stimmte damals gegen den Straftatbestand Vergewaltigung in der Ehe.

    Die Liste lässt sich ohne großen Aufwand fortsetzen

  87. 53.

    Genau deswegen habe ich kein Verständnis für die eher rechtskonservative Ansicht, Männer hätten es heutzutage ja so schwer...

  88. 52.

    Antwort auf Ansgar
    Ich weiß wirklich nicht wo Sie Ihre Behauptungen ständig gegen uns die AFD hernehmen!
    Das nennt man üble Nachrede!
    Ich bin mit einer Ausländerin verheiratet die als Flüchtling Einreiste.
    Also lassen Sie Ihre Unterstellungen.
    Ausserdem kümmere ich mich ehrenamtlich auch um Ausländische Bürger.Sie bestimmt nicht Sie stellen die AFD immer nur schlecht da.
    Wir sind sehr angesehen im Bezirk denn Herr Lemm tat gar nichts von der SPD.

  89. 51.

    Jetzt musste ich doch sehr lachen. Verbieten ist eine ganz hervorragende Idee. :-)) Allerdings sollte das im Elternhaus erfolgen und ist nicht Aufgabe der Öffentlichen. Zudem wäre ein Verbot kaum umsetzbar. Oder sollen alle Bus- und U-Bahnfahrer mit Fotos der "Täter" ausgestattet jeden Einsteigenden kontrollieren?

  90. 50.

    Doch, der "Eric" wurde richtig verstanden. "Eric" ist so gönnerhaft und hätte kein Problem damit, wenn Frauen auch "richtig" arbeiten. Wortwahl kann entlarvend sein...

  91. 49.

    Na das empfehlen Sie mal bitte Frauen gerade in den Gegenden, wo kaum noch Frauen zu sehen sind.
    Weil Frauen diese Gegen meiden.
    Frauen entscheiden sich bewusst, bestimmte Orte nicht mehr aufzusuchen.
    Und hier hat die Politik extrem versagt.

  92. 48.

    Ebenso könnten Politiker mal mit der U8 fahren.
    Dies würde einen erheblichen Erkenntnisgewinn bedeuten.
    Die Frage ist nur, ob man überhaupt an diesem interessiert ist.

  93. 47.

    Ja gibt es natürlich, aber das Thema soll gerade deshalb sehr allgemein gehalten werden.

  94. 46.

    Zu mindestens in U und S Bahnen muss Bahnpersonal her! Es bleibt jeden selbst überlassen ,ob man Sehr freizügig angezogen nachts um drei durch die Straßen geht . Und ja Gesetze müssen umgesetzt werden, vergewaltigung egal in welcher Form ,darf nicht mit einer Verwarnung abgetan werden. Verurteilung sind keine Strafen.

  95. 45.

    Irrtum - es sind nicht die politischen Entscheidungen. Es sind die Männer mit ihren verqueeren Weltbildern

  96. 44.

    Ich wünsche mir schon seit Jahren, dass Politiker in Berlin mal einige Tage die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Eine gute Erfahrung wäre 24 Stunden lang mit der U 7 von Rudow bis nach Spandau und zurück. Das wäre sehr lehrreich und dann würde vielleicht endlich gehandelt werden.

  97. 42.

    Was ist ein "linksgrünes Milieu" und was hat das mit dem Thema zu tun? Passender wäre, auf das Frauenbild von Rechtsextremen (ja, auch der afd) hinzuweisen...

  98. 41.

    Es ist wichtig, als bedrängte Person für Aufmerksamkeit zu sorgen, sich aktiv und lautstark zur Wehr zu setzen, andere Menschen um Hilfe zu bitten/einzubeziehen. Ich glaube, die meisten Menschen würden nicht wegschauen, sondern helfen, wenn sie die Situation mitbekommen.
    Ich denke es ist heute um so wichtiger, seinen Kindern zivilisierte Umgangsformen zu lehren, sie aber auch mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein auszustatten. Solche Täter:innen suchen sich vermeindlich Schwache als bevorzugtes Ziel aus. Werden sie mit ihrem Fehlverhalten aufmerksamkeitsstark öffentlich konfrontiert, sind sie schnell winzige erbärmliche Geschöpfe.

  99. 40.

    Ich denke Komplimente und hinterher schauen sollten erlaubt sein, war es jedenfalls in meiner Zeit.
    Wie sonst hätte ich meine Frau erobern können?
    Aber Handgreiflich sollte keiner werden ,das geht dann doch zu weit.
    Und bitte es betrifft nicht nur Frauen sondern allgemein.
    Natürlich der Großteil sind Frauen aber es gibt auch einige andere Fälle.
    Das beste ist die allgemeine Zivilcourage wenn jemand was sieht Filmen Polizei rufen und sich dann einmischen.

  100. 39.

    Im Strafprozess kann das Opfer zeugenschaftlich vernommen werden.

  101. 38.

    Es würde schon etwas helfen, wenn sich Mädchen/Frauen bei Belästigung und Begrappschung sofort verbal wehren würden.
    Wenn jedes mal die ganze Bahn oder der ganze Bus hört: „Finger weg, du Arsch!“, wird 1. die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht und 2. der Täter wird entlarvt und bloßgestellt. Und das will selten einer.

  102. 37.

    Mit Sicherheit nicht nur in Berlin. Was meinen Sie, was im Internet los ist? Da gibt es jede Menge Communities z. B. aus der Incel- und der Machoszene. Und auch auf Tiktak werden frauenfeindliche, sexistische Videos milliardenfach angeklickt. Da greift der Jugendschutz nicht und die Jungs finden es cool und denken, dieses Rollenverständnis wäre normal.
    Da hilft nur, durch die Eltern Kindersicherung einschalten/einstellen.

  103. 36.

    Wenn nichts bei der Polizei angezeigt wird kann auch nichts verfolgt werden.
    Aussagen wie “ich trau mich nicht zur Polizei zu gehen” hilft hier leider nicht.

  104. 35.

    Wie würde man denn das vor Gericht ohne Beweislastumkher und ohne Verletzung der Unschuldsvermutung beweisen als Opfer? Wenn die vorgebrachten Beweismittel den Richter nicht überzeugen gilt sonst immer noch in dubio pro reo.

  105. 34.

    Wir kommen in Berlin m.E. nicht um eine stärkere Polizeipräsenz drumherum.
    Nicht schön, jedoch wird das Thema Sicherheit, Drogen ect. nicht anders in den Griff zu bekommen sein.
    Leider steht dem die Personalfrage im Widerspruch. Wie dies zu lösen ist, habe ich nicht wirklich eine Idee ;-(
    Evtl. erst einmal Polizei, Feuerwehr, Krankenversorger mehr Anerkennung/Respekt "verschaffen"?

  106. 33.

    Gibt es denn bestimmte Schwerpunkte bei den Tätergruppen? Bestimmtes Alter, bestimmte Gangs, Stadtteilschwerpunkte etc.

  107. 32.

    >"Die Politik hatte doch 20-30 Jahre Zeit durchzugreifen."
    Hart durchgreifen ist nur das Ende einer Spirale. Solche Verhaltensweisen und Umgangsformen fangen im Kindesalter schon an. Unsere ganze Gesellschaft muss sich doch mal hinterfragen, was da insgesamt schief läuft, wenn Kinder und Jugendliche keine zivilisierten Verhaltensweisen mehr beigebracht und vorgelebt bekommen. In Abwandlung eines alten Spruches kann man getrost feststellen: Was klein Hänschen nicht lernt, kann der große Hans nicht!

  108. 31.

    Es gibt keine alleinige Resoziallisierung im deutschen Strafrecht, vielmehr ist die Resozialisierung des Ziel der Bemühungen, bei Schutz der Gemeinschaft vor Übergriffen des Betreffenden.

    Was Sie und andere hier kritisieren, ist in der Tat ein "dünnes Eis"; insgesamt lohnte es sich eine gesamtgesellschaftliche Debatte darüber zu führen: Es ist m. E. der innere Widerspruch des Rechtsstaates, 1. völlig zu Recht die Unschuldsvermutung konstitutiv sein zu lassen, 2. andererseits mit großen, ungläubigen Augen zusehen zu müssen, dass einschlägig Angeklagte, unterstützt von fast einem halben Berufsstand, selbst bei gröbsten Verfehlungen die Unschuldsvermutung bis zum Exzess auszureizen.

    Mit Humanität hat das nur in wenigen Fällen zu tun. In den meisten Fällen mit Cleverness und Geschäftsgebaren. ;-

  109. 30.

    Teil 2 : Sie berichtete dann auch noch wie sich die Jungs an ihrer Schule benehmen würden, es sei einfach nur schrecklich, besonders gegenüber jungen Lehrerinnen oder Studentinnen sei das Verhalten extrem rüpelhaft, laut aggressiv und voller Verachtung. Sie pöbeln und beschimpfen und feiern sich gegenseitig dafür ab! Wir reden hier von Grundschülern! Was zusätzlich auch sie und ihre Mitschüllerinnen erdulden müssen hat mich nur noch wütend und dann fassungslos gemacht, als ich erfuhr, daß niemand einschreitet oder dagegen vorgeht. Was ist das denn für eine toxische Lernumgebung - und es wird hingenommen, daß immer Angst herrscht und niemand so unbeschwert leren kann. Ein Abiturient aus unserem Haus hat direkt vor der Bewerbung an bestimmten Schulen abgeraten und gewarnt, dort sei es "für Mädchen nicht sicher". Und das in einem ganz traurig-resignierten Tonfall, das sei doch bekannt ... Das macht mich fassungslos und wütend - wo sind die Erwachsenen die etwas dagegen unternehmen?

  110. 29.

    Was vielleicht helfen würde wäre von Seiten der BVG und der S-Bahn/DB solches Verhalten in den Busen/Bahnen/Zügen in Bahnhöfen/Haltestellen verbieten und bei Missachtung Hausverbote erteilen. Denn wenn Mann dann in der ganzen Stadt keine Öffis mehr nutzen kann, wird ihm vielleicht sein Fehlverhalten bewusst. Und ja um so etwas zu kontrolieren bräuchte man mehr Personal nicht nur an den Bahnhöfen sondern ggf. auch in den Bussen, denn bei Doppelstockbussen wäre es vielleicht ein sichereres Gefühl, wenn auch im oberen Stockwerk wer sitzen würde bzw. allgemein, wenn neben dem Fahrer immer noch wer da wäre, der eingreifen könnte. Viele Insassen auch männliche trauen sich aus Angst vor ggf. eigenen Nachteilen nicht Frauen zu Helfen

  111. 28.

    Die Gesetze sind vorhanden. Jedoch gibt es in den entsprechenden Passagen oft das Wörtchen "bis zu". Erst- und Wiederholungstäter landen leider zu oft in der Bewährung, aus welchen Gründen auch immer, im Zweifel mal 1-2 Jahre Haft. Abzüglich U-Haft ein Witz. Alleinige "Resozialisierung" darf nicht mehr das deutsche Strafrecht bestimmen.

  112. 27.

    Könnte es sein, dass Du den Eric nicht ganz verstanden hast?
    Ich verstehe ihn so, dass er alte Rollenbilder, die er etwas rumpelig benennt, als überholt ansieht. Das geht ab dem zweiten Satz hervor. Wenn Du seinen Kommentar noch mal liest, siehst Du das auch so?

  113. 26.

    Man kann gar nicht fassen, was man im Artikel liest.
    Ich denke ja schon manchmal, ob man einer Frau noch sagen darf, dass sie wirklich top gekleidet ist, aber was einige Typen sich rausnehmen, ist wirklich unfassbar.
    Aber alle Empörung nutzt doch nichts.
    Wenn jemand einer Frau in den Schritt greift und eine hohe empfindliche Strafe bekommen würde, würde es doch sofort wieder heißen: Oh, wie unmenschlich! Der Arme. Er war doch besoffen, oder man hat ihm das im Elternhaus vermittelt.
    Die Politik hatte doch 20-30 Jahre Zeit durchzugreifen.
    Offenbar wird die Lage immer schlimmer, wie die Zahlen zeigen. Politik muss also die falschen Rezepte haben.

  114. 25.

    Ich erinnere mich noch an die „große Maus“ von Henkel(CDU), der gerne Bürgermeister werden wollte. Grundsätzlich ist es richtig, dass bei einem bestimmten Klientel bestimmte Stereotype besonders auffallend häufig vorkommen. Es ist eine sehr konservative Sicht, Frauen in den Haushalt und zur Gefügigkeit zu pressen. Damit dürften wir uns einig sein. Relativieren führt in dieser Frage zu nichts gutem. Nicht nur in dieser Frage.

  115. 24.

    Bevor man übrigens pauschal alle Männer anders erziehen möchte, sollte man mal dafür sorgen, dass Vergewaltiger KEINE Bewährungsstrafen erhalten.
    Auf der einen Seite wird hier moniert, dass "Jungs Grenzen überschreiten, ohne dass es Folgen hat", auf der anderen Seite wird dann bei den wirklich schlimmen Taten auf einmal sofort der Schalter auf Resozialisierung und Täterverständnis umgeschaltet.
    Da heißt es dann, er hatte Probleme und hat es gelernt, Frauen so zu behandeln oder war zu besoffen.
    Alles völlig unglaubwürdig!
    Was nützt es, Kindern andere Rollen beizubringen, wenn echte Verbrecher unter dem Rettungsschirm der Täterschutzlobby gelangen?

  116. 23.

    Genau diese juristischen Textpassagen belegen, wie wenig die gesamte Wirklichkeit wirklich mit Gesetzen erfasst werden kann. Damit will natürlich keine Absage an die Juristerei insgesamt machen, nur eine Absage an ihre vorgestellte Allmacht.

    Im Zweifelsfall gilt die Unschuldsvermutung, das ist eine kulturelle Errungenschaft gegenüber der Inquisistion. Auch die am wenigsten juristisch Bewanderten werden sich Rechtsbeistand holen, der rät, ein derartiges Verhalten zu leugnen. Das hier im Artikel Beschriebene sind ja Vorformen derjenigen Gewalt, von der im Nötigungs-Paragraphen 240 StGB die Rede ist und dadurch im Prinzip juristisch noch weniger zu fassen.

    Den Widerspruch, dass die Unschuldsvermutung gut und sinnvoll und auch kulturkonstitutiv ist und einschlägige Kreise und fast ein halber Berufsstand es darauf anlegt, auch grob rechtswidriges Verhalten noch unbelangt ausgehen zu lassen, dieser Widerspruch bleibt bestehen - und schafft oft auch Frust.

  117. 22.

    Für Frauen sind einige U-Bahnlinien durch fehlerhafte politische Entscheidungen zu NoGoAreas geworden.
    Beschämend kann ich dazu nur sagen!
    Aber nach wie vor, will man nicht alle Probleme aussprechen.

  118. 21.

    Was ist denn da los in Berlin mit den Leuten? Ich habe sowas hier in Bus und Bahn noch nie miterlebt, auch im Supermarkt oder so nicht. Und ich bin von berufswegen schon ein sehr guter Menschenbeobachter. Solche übergiffen Anmachsprüche gegenüber Frauen, aber auch gegenüber anderen bunt und schrill daher kommenden Menschen, sind Ausdruck von männlichen Machtpositionen, die unserer Kultur hier eigentlich fremd sind.
    Solche Verhaltensweisen sind "antrainiert" durch das Umfeld, in dem jemand aufwächst und sich bewegt.

  119. 20.

    Wer die CDU als Problem für Frauen ansieht, hat doch jede Glaubwürdigkeit im Kampf für Frauenrechte verloren.
    Wo waren denn die Mahnwachen aus dem linksgrünen Milieu, als es um die bestialische Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park ging?
    Ich bin ein Mann, und selbstverständlich darf eine Frau anziehen, was sie möchte. Darüber habe ich nicht zu entscheiden. Für mich steht die freie Entfaltung der Frau als Selbstverständlichkeit ganz oben.

  120. 19.

    Tja, das Problem ist nur, dass Anmachsprüche (und seien sie in unserem Verständnis noch so übel) keine Gewalt oder Drohung im Sinne des Paragraphen 240 darstellen! Das sollte geändert und vielleicht in einem Absatz ergänzt werden.

    Das Hauptproblem ist aber eher die mangelnde Zivilcourage, alle haben (berechtigt) Angst, sie könnten beim Einschreiten etwas abbekommen.
    Und wenn ich lese, dass sich eine Minderjährige im ÖPNV von einem Erwachsenen anpöbeln oder anfassen lassen muss...ohne Worte!

  121. 18.

    Wie sagen ältere immer „ früher war alles besser“… naja zumindest gab es Personal auf den U-Bahn Höfen an die Frau sich hätte wenden können bzw. Durch Präsents dessen wurde einiges bereits im Keim erstickt.
    „ Erst letztens war er mit einem Kumpel unterwegs, beide liefen hinter einer Frau. "Da hab ich gesagt: Bro, lass mal die Straßenseite wechseln!" Er weiß, dass er nichts getan hätte. "Aber die Frau vor mir weiß das nicht."“
    Alles hat aber auch seine Grenzen…. Das man nun permanent sich selbst beobachten muss für wen könnte ich durch meine bloße Anwesenheit als Bedrohung wahrgenommen werden… Nö da ist dann wirklich Schluss.

  122. 17.

    Ein Problem sind Leute mit solchen Ansichten wie Ihren. Was ist mit "Küche oder richtigen Arbeiten " gemeint. Manchmal verrät man seine eigene Gesinnung durch so eine Aussage. ;-)

  123. 16.

    Alles eine Sache der Erziehung. Und erziehen tun Eltern und das gesamte Umfeld. Wenn das Umfeld "auch so ist", dann lernt der *junge Mann* nix besseres und wird sich so verhalten (und am Ende die nehmen müssen, die übrig bleiben am Markt, ggf. die Cousinen). Denn SO gewinnt man hier keinen Blumenpott. Wichtig wäre, wenn wir Frauen uns etwas einfallen ließen, das die Notsituation verdeutlicht, auch der BVG / Bahn. Also Notbremse ziehen. Nach dem fünften Vorfall mit Notbremse merkt vielleicht mal jemand was - nämlich dass bald keiner mehr ausser Kerle unter 30 mit entsprechendem Sozialen Touch in den Bahnen sitzen!
    Ein Jobticket für FRAUEN ist obsolet, wenn man nicht vernünftig Bahnen nutzen kann! Und im Bus ist es seltener - vielleicht sollte an den Bahnsteigen wieder Personal stehen, das man ansprechen kann beim nächsten Halt? (nicht gemeint sind die selbst übergriffigen Securities von Fremdfirmen)

    Es gibt ein Problem, und das zu benennen wird oft genug schon vermieden/untersagt.

  124. 15.

    Wieder einmal wird über die Verschärfung der Rechtslage diskutiert, aber wie man zu mehr tatsächlicher und insbesondere subjektiver Sicherheit beitragen kann, wird mal wieder außen vor gelassen. Ich habe schon mehrere Male in der U-Bahn eine agressive oder gewalttätige Situation aufgelöst. Teils war die Gewalt ausübende Person nicht zu beruhigen und musste von Mehreren festgehalten werden. Bis die BVG-Sicherheit geschweige denn die Polizei vor Ort war, verging jedes Mal eine halbe Stunde...

  125. 14.

    Sehr gut kommentiert. Ebenso ist auch die LBGTIQ Community davon betroffen. Überfälle auf Homosexuelle, Lesben u.Transfrauen sind leider keine Seltenheit.

  126. 13.

    Gefühlt ist es schon immer so gewesen, dass wir Frauen alleine unterwegs nicht sicher sind. Auch ich wurde blöd angesprochen, begrapscht, verfolgt......Ich habe dann damals nach dem Besuch der DIsko (ja, so hießen Clubs früher...)zunächst die UBahn nach Hause genommen, bis die Stationen leerer wurden, dann habe ich mir aus Angst vor Übergriffen von meinem Lehrlingsgehalt für den Rest eihne Taxe genommen. Und nicht etwa nur für die "letzte Meile", nein, damals hatten die Taxifahrer ja noch keine Konkurenz durch Uber und Co, also wurde mir nicht selten die Kurzstrecke verweigert, so dass ich viel früher aus der Bahn ausstieg, damit die Taxistrecke auch lang genug für die Fahrer wird. Offensichtlich hat sich in Sachen Sicherheit für Frauen nichts Positives getan.

  127. 12.

    Wie Sie Ihrem Text und dem Artikel entnehmen konnten, hilft dieser Paragraph bei verbaler Belästigung, wie hier beschrieben, eben nicht! Sie machen aus einem Paragraphen der es nicht zulässt einen Gummiparagraphen und daher lassen Sie bitte Menschen daran, die sich damit auskennen!

  128. 11.

    Ich glaube nicht, dass die CDU und deren männliche Mitglieder oder männliche Anhänger hier das Problem sind.

  129. 10.

    Wie sehr diese Verhalten Mädchen/Frauen tatsächlich massiv einschränkt und ihnen die Möglichkeiten für ein freies Leben nimmt, wurde mir vor einigen Monaten klar. Die Tochter meiner Nachbarin hat eine Gymnasialempfehlung, worauf sie und ihre Familie sehr stolz ist, sie wäre die erste in der Familie, die das Abitur anstrebt. Bei der Suche nach der für sie passenden Oberschule haben wir also verschiedene Kriterien besprochen, u.a. gute Erreichbarkeit mit ÖPNV. Das sonst sehr stille und zurückhaltende Mädchen sagte plötzlich mit großem Nachdruck: keine U-Bahn-Anbindung! Alle meine Einwände, daß die besser passenden Schulen nur so erreichbar wären kamen nicht gegen die Angst an, die diese erst 11Jährige schon verinnerlicht hat! Vehement wiederholte sie diese Bedingung, ich kann den Ausdruck in ihrem Gesicht nicht vergessen, als ich nachfragte warum denn? Warum muß ein so junges Mädchen schon solche Dinge wissen und berücksichtigen?

  130. 9.

    @ Paula, Ihr letzter Satz ist für mich der entscheidende.
    Mir wurde auch schon in den Ausschnitt geguckt, dann habe ich denjenigen ins Gesicht gestarrt. Mir wurde beim Joggen hinterhergepfiffen, dann habe ich den Männern erzählt, dass man vom Hinterherpfeifen nicht sportlich wird.
    Es fehlt manchen Menschen an Selbstreflektion. Dazu braucht es Erziehung und gute Vorbilder. Gesetze können nicht alles regeln.

  131. 8.

    Viele haben ja bereits Probleme damit, wenn Frauen selbst entscheiden, ob sie in der Küche oder richtigen Arbeiten wollen. Stichwort CDU Rollenbilder. Für Frauenrechte muss man täglich kämpfen, auch Männer.

  132. 7.

    Und hier ist der Grund zu finden, warum das weiliche Geschlecht zur Gruppenbildung neigt. Eine Gruppe bietet Schutz. Auch wenn ich bauchfrei und "anzügliche" Klamotten nicht gut heiße, so ist es längst kein Freibrief für die Männer!
    Problematisch ist, dass es an die eigenen Töchter (ja auch meine) herangebracht werden muß, dass sie sich leider nicht so freizügig anziehen können - sei es auch noch so warm - man zieht damit stets das falsche Klientel an.
    Mein Sohn, wenn auch erst 12 Jahre alt, weiß was sich gehört. Regelmäßig spreche ich mit ihm darüber.

    Das Gesetz schützt nicht, und Unwissenheit vor Strafe nicht. Aber wie bzw. wo ist es noch sicher? Wenn selbst die Polizei die Beschwerden nicht ernst nimmt??

  133. 6.

    Dieser Paragraphen hat nun so gar nichts - null - nada mit dem hier beschriebenen Sachverhalt zu tun. Noch mal nachlesen bitte: Wo genau sehen Sie Rechtswidrigkeit? Wo Gewalt? Usw. usw.

  134. 5.

    Wenn ich den Artikel lese habe ich das Gefühl es steht "ein Elephant im Raum" und wird nicht benannt. Siehe auch Kommentar von Rentner.

  135. 4.

    Strafgesetzbuch (StGB) § 240 Nötigung
    (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
    Wir brauchen für solche Tatbestände keine neuen Gesetze! Wir müssen die vorhandenen nur anwenden.

  136. 3.

    Ohne es vorher gesehen zu haben, kam mir der Gedanke, ob diese Aussage nicht von einem Mann stammt.
    "Lilli beschreibt sich selbst als extrovertiert. Sie hat ihre Haare pink gefärbt, trägt auffällige Plateauschuhe. Die Sängerin mag es, sich zu zeigen."

    Das ist genau so eine Aussage, auf die eine Frau verzichten kann. Vielleicht zieht Lilli sich für sich selbst und nicht, um sich zu "zeigen" so an. Einfach weil sie diesen Stil mag.

    Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber endlich etwas gegen diese fürchterliche Art mancher Männer etwas tut.

    Männern, die sich mir gegenüber so benommen und mich angestarrt haben (bin jetzt alt), habe ich so lange auf den Schritt gestarrt, bis sie mich in Ruhe gelassen haben.

  137. 2.

    Generell ist das im Artikel in Rede stehende Verhalten gelernt. Anmachen, Beleidigen oder Angrapschen von Frauen sind und waren immer Ausdruck von Missachtung und Verachtung der Frau durch den Mann. Ich bin jetzt im siebten Lebensjahrzent und habe in meiner Schulzeit erlebt, wie auf einer Klassenfahrt nach Düsseldorf ein Rentner unsere Lehrerin im Vorbeigehen als Schlampe beschimpfte, weil ihm die Länge ihres Rockes nicht passte. Wir waren alle geschockt, denn diese Form von plötzlicher Gewalt kannten wir nicht. Frauen werden so zu Opfern männlicher Aggression. Ich denke, das hat zugenommen: Männer, die im öffentlichen Raum versagen.
    Das Problem ist das Patriarchat. Eine Strafverschärfung ist deshalb angebracht und auch notwendig. Mit der Globalisierung kamen überdies auch (junge) Männer aus Kulturen nach Deutschland, die noch sehr viel patriarchalischer strukturiert sind als die unsrige.
    Hier sei an die Vorfälle der Silvesternacht auf der Kölner Domplatte erinnert.

  138. 1.

    In 70/80Jahren wurden spezielle Kurse für Frauen angeboten, "wie ich mich verbal und körperlich wehren kann bei Übergriffen jeglicher Art." War sehr hilfreich!!!

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