Landesdelegiertenkonferenz -
Die Berliner Jusos haben auf einer Landesdelegiertenkonferenz am Samstag einen neuen Vorstand gewählt. Als neue Doppelspitze wurden Kari Lenke und Svenja Diedrich bestimmt. Für Lenke stimmten 62,5 Prozent der Delegierten. Diedrich kam auf 60,5 Prozent.
Die 28-jährige Svenja Diedrich kommt aus dem Kreisverband Neukölln. Lenke (24) ist politisch in Tempelhof-Schöneberg zu Hause. Beide waren bisher stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos.
Stärkere Abgrenzung zur CDU gefordert
In ihren Bewerbungsreden kündigten sie an, sich politisch für eine gerechte Verteilung von Macht und Vermögen einsetzen und Diskriminierung bekämpfen zu wollen. Von der Berliner SPD verlangten sie, sich stärker von der CDU abzusetzen. Deren Brandmauer gegen Rechts sei mittlerweile "eine weit offene Tür", kritisierten beide.
Die bisherigen Landesvorsitzenden Sinem Taşan-Funke und Peter Maaß hatten vor einigen Wochen erklärt, dass sie nicht wieder für ihre Ämter kandidieren. Beide standen drei Jahre an der Spitze der Berliner Jungsozialisten.
Die Jusos vertreten in vielen Politikfeldern traditionell deutlich linkere Positionen als die Mutterpartei SPD. Zum Jahresanfang hatte der Parteinachwuchs eine große Kampagne gestartet - mit dem Ziel, eine Koalition von SPD und CDU auf Landesebene zu verhindern. In einem Mitgliederentscheid sprach sich allerdings eine Mehrheit für das Bündnis mit den Christdemokarten aus. Seitdem stellt die SPD nicht mehr den Regierenden Bürgermeister und regiert als Juniorpartner an der Seite der CDU.
Sendung: rbb24 Abendschau, 30.09.23, 19:30 Uhr