Treffen von Bund und Ländern - Nonnemacher fordert Änderungen bei Krankenhausreform

Mi 22.11.23 | 10:01 Uhr | Von Nico Hecht
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Das Klinikum Ernst von Bergmann am 13. November 2023 in Potsdam. (Quelle: rbb|24)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.11.2023. | Nico Hecht | Bild: rbb|24

Der Bund will die Finanzierung der Kliniken modernisieren. Doch die geplanten Regeln bedrohen in Brandenburg Abteilungen und ganze Krankenhäuser. Deswegen erwartet die Gesundheitsministerin vor dem Bund-Länder-Treffen Kompromisse. Von Nico Hecht

Die Krankenhausreform soll eine bessere medizinische Versorgung gewährleisten, bei gleichzeitig weniger finanziellem Druck auf den Kliniken. So hatte es Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigt. Greifen sollte sie eigentlich schon im kommenden Januar, doch es geht nicht voran: Noch sei nicht einmal Grundsätzliches ausdiskutiert, sagte die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) dem rbb kurz vor dem Bund-Länder-Treffen zur Krankenhausreform am Donnerstag.

Nonnemacher: Schon vor der Reform braucht es Gelder

"Wir müssen nochmal über die Finanzierung sprechen", so Nonnemacher - es brauche eine "Anschubfinanzierung". Und es brauche ein "Vorschaltgesetz", durch das der Bund die aktuellen Betriebskosten der existenzbedrohten Krankenhäuser übernehmen müsse. Das ist laut Nonnemacher nötig, damit die Krankenhäuser überhaupt überleben könnten, bis die Finanzierung mit der Reform umgestellt ist. Denn nach Corona, gestiegener Energiekosten und Inflation würden alle Krankenhäuser unter starkem finanziellem Druck stehen.

Das gelte selbst für gut ausgelastete Häuser, wie auch Hans-Ulrich Schmidt, der Geschäftsführer des Ernst-von-Bergmann-Klinikums in Potsdam bestätigt. Es ist das zweitgrößte Krankenhaus in Brandenburg, mit rund 34.000 Patienten pro Jahr. "Zu allen Krisen, steigen auch die Personalkosten mit den jährlich steigenden Löhnen", so Schmidt. Auch dazu sei bisher kein Ausgleich eingeplant. Die Stadt Potsdam plant als Gesellschafter deswegen das Klinikum in den Jahren 2023 bis 2025 mit 50 Millionen Euro extra zu unterstützen.

Sorge um zu strenge Vorgaben

Die Reform an sich sei wichtig, ist Ursula Nonnemacher überzeugt. Denn die bisherige Finanzierung sei auch ohne Krisen nicht mehr tragbar: Die Kliniken bekommen zurzeit noch pauschale Beträge pro Fall bezahlt. Künftig soll stattdessen ein Vorhalteprinzip gelten. Die Kliniken bekommen Geld dafür, dass Ärzte und Technik für bestimmte Behandlungen bereit stehen.

Im Kern der richtige Ansatz, sagt der Geschäftsführer des Krankenhausverbandes Brandenburg Michael Jacob. Gleichzeitig warnt er, dass dabei ganz genau festgelegt werde, wie viele Ärzte und welche Technik vorhanden sein muss. Zum Beispiel für die einzelnen Fachgebiete und Abteilungen wie Neurologie (Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur) oder Geriatrie (alterstypische Krankheiten ab 65 Jahren und Mehrfacherkrankungen).

Jacob sorge sich, wenn man die genauen Vorgaben nicht erreiche, könnte die ganze entsprechende Station gefährdet sein. Schon wegen des Fachkräftemangels sei es möglich, dass die Anforderungen für Brandenburger Kliniken zu hoch seien. So würden von den 22 Geriatrie-Stationen im Land im Moment nur zwei die geplanten Anforderungen erfüllen. Nach den Reformplänen dürften dann streng genommen auch nur noch diese zwei Krankenhäuser eine solche Station anbieten. "Wenn also das Instrument ganz hart angewendet wird, kann das zu Ergebnissen der Reform führen, die keiner haben will," warnt Jakob. Er glaube, das könne am Ende die Versorgung der Bevölkerung bedrohen.

Kooperationen und Ausnahmen

Deswegen müsste man nun beim Bund-Länder-Treffen über Ausnahmen reden und eine "entgültige Kompromisslinie" finden, sagte Gesundheitsministerin Nonnemacher. Dazu gehöre auch die Möglichkeit zur Kooperationen zwischen Kliniken, um die Anforderungen gemeinsam zu erfüllen. Wenn zum Beispiel für die Geriatrie künftig etwa drei Fachärzte und ein CT-Apparat notwendig sein sollen, dann sollten dafür die Kapazitäten von benachbarten Kliniken zusammenaddiert werden können. Bisher sei das noch nicht Teil der Reform. Außerdem benötige jeder einzelne Umbau, jede Neuorganisation eine Anschubfinanzierung, so Nonnemacher.

Michael Jacob wünscht sich einen Sonderfond als Teil der Reform: Die ostdeutschen Bundesländer hätten in den 1990er Jahren schon einmal eine Transformation des Gesundheitswesens erlebt. Damals habe es einen Sonderfonds für diese Bundesländer gegeben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.11.2023, 8 Uhr

Beitrag von Nico Hecht

34 Kommentare

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  1. 34.

    Sie wissen aber schon, dass Innovationen aus dem "Westen", ob med.-techn. oder medikamentös, in einer Währung bezahlt werden mussten, die der DDR nur begrenzt zur Verfügung standen? Kirchliche Häuser waren immer auf einem besseren Stand der techn Ausrüstung, da diese über Devisenquellen und Beziehungen gen Westen verfügten.
    Und Sie wissen auch, dass es gerade im Bereich der Technik Exportverbote Richtung RGW gab?
    Es lag einiges im Argen- übermässiges Gewinnstreben war sicher nicht dabei.

  2. 33.

    Ach, ich habe gerade gesehen, dass Sie unter einem anderen Artikel geschrieben haben, dass Sie Arzt seien. Dann steht ja jetzt anscheinend Aussage gegen Aussagen und nun? Wer hat Recht? Sie sehen, es gibt einfach unterschiedliche Meinungen zu der Fallpauschale.

  3. 32.

    Wieso relativieren Sie so? Es geht hier nicht darum, ob Versicherte "jammern" oder nicht. Das ist überhaupt nicht die Frage. Es geht schlicht und ergreifend u.a. auch darum, im Zweifelsfall ein Menschenleben retten zu können und da kann die Entfernung zu einem Krankenhaus sehr wohl eine Rolle spielen. Es geht hier doch nicht um die Menschen die "jammern" (Ihre Worte, nicht meine), sondern um Menschenleben. Da zählt u.U. jede einzelne Minute.

  4. 31.

    So schlimm ist es nicht. Die Versicherten bekommen die Versorgung, die die zu zahlen bereit sind.

    Erstmal die vielen überzähligen Betten abbauen und Krankenhäuser schließen, die eine durchschnittliche Belegung von unter 85% haben. Diese Häuser sind nicht rentabel.

    Aber Versicherte jammern ja, wenn sie weniger Kilometer weiter fahren müssen. Lieber viel Geld für unrentabele Häuser ausgeben.

    Das ist ein Teil der Reform. Eine weitere Maßnahmen ist für Abschaffung der Familienversicherung

  5. 30.

    "Niemand wird zu früh entlassen, ganz im Gegenteil."
    Dazu möchte ich mich dann doch nochmal persönlich äußern und habe eine Frage an Sie: woher haben Sie Ihr Wissen darüber? Meine Informationen, die ich von Ärzten, Pflegekräften und Patienten sammeln konnten, beinhalten immer wieder Kritik an der Fallpauschale und die Sorge darüber, dass man als Arzt sehr unter Druck steht.

  6. 29.

    Ach ja Herr [Ulf], Sie haben sich zu so vielen Kommentaren geäußert und immer nur Kritik, an wen erinnert mich das wohl? Egal. Ich äußere mich nur zu einer Aussage von Ihnen:
    "Durch einen längeren Fahrweg wird niemand gefährdet."
    Diese Aussage stimmt einfach nicht.
    Dann wünsche ich Ihnen jetzt einfach mal einen guten Tag und bleiben Sie gesund.

  7. 27.

    Das Gejammer hier ist ja furchtbar. Der Versicherte bekommt die Versorgung, die er bereit ist zu zahlen. Medizin wird immer teurer

    Ich bin leitender Oberarzt an einer großen Klinik in Berlin und operiere alle 6 Wochen für 1 Woche in Norwegen. Dort gibt es ein effizientes Gesundheitssystem. Aber mit deutlichen Einschränkungen und Eigenleistungen. Ebenso ohne bequemen Krankentransport. Und alle zahnärztlichen Behandlungen muss man selbst zahlen. Diese System ist effizient und beitragsstabil.



  8. 26.

    Das Gejammer ist furchtbar. Der Versicherte will eine wohnortnahe Maximalversorgung. Das diese aber viel teurer ist und somit auch höhere Beiträge fällig werden, wird ignoriert.

    In Deutschland gibt's nicht nur zuviele Krankenhausbetten, nein es werden auch viel zu viele Eingriffe und Behandlungen stationär durchgeführt, obwohl diese auch ambulant möglich sind.

    Genau das ist nicht mehr bezahlbar. Aber deutsche versicherte kommen ja nicht aus der Komfortzone raus

  9. 25.

    Auch muss das System Krankenhaus überarbeitet werden. Kleine Häuser im ländlichen Raum dienen der Erstversorgung und verfügen nur über 2 Bereiche, nämlich Chirurgie und innere. Krankenhäuser in größeren Städten haben weniger Fachrichtungen mehr. Unikliniken und große Häuser dienen der Maximalversorgung und Spezialisierung. Aber das will der Versicherer ja nicht. Dann muss er aus der Komfortzone raus.

    Letztlich gibt es in keinem europäischen Land so viele Krankenhausaufenthalte wie in D.

  10. 24.

    Der Abbau von den vielen überzähligen Krankenhausbetten ist nötig. Gerade in Krankenhäusern im ländlichen Bereich stehen oft sehr viele Betten leer. Eine Klinik ist nur rentabel zu betreiben, wenn alle Betten dauerhaft belegt sind.

    Gerade viele kleine Häuser auf dem Land müssen geschlossen werden. Jeder kann wenige Kilometer weiter fahren. In keinem europäischen Land gibt es so viele Kliniken in so geringen Abständen.

    Durch einen längeren Fahrweg wird niemand gefährdet.

  11. 23.

    Gesundheitswesen in Staatshand bedeutet Rückschritt wie in der DDR. Das Gesundheitssystem dort lag etwa 25 Jahre hinter dem weltweiten Standart zurück.

    Die Staatshand kann keine Klinik billiger vertreiben. Übrigens müssen auch staatliche und kommunale Unternehmen eine deutliche Rendite erwirtschaften. Nur nennt man es in der kameralistik nicht Rendite.

    Schreien ist einfach und platte Attitüden zu verbreiten wie Sie auch.

    Fakt ist, dass Medizin immer teurer wird.

  12. 22.

    Mit wem Sie gesprochen haben, ist völlig egal. Ohne Fallpauschalen steigen die Krankenhauskosten noch extremer an. Das bedeutet, höhere Beiträge.

    Niemand wird zu früh entlassen, ganz im Gegenteil.

    Die Versicherten müssen sich entscheiden, entweder eine bezahlbare Versorgung mit Einschränkungen oder aber stark steigenden Beiträge.

    Die Fallpauschalen haben zur Beitragsstabilität geführt. Genau das wollen die Versicherten.

    Jeder will eine Hightech Versorgung. Aber bezahlen will das keiner.

  13. 21.

    War heute etwas länger zu Besuch in einem renomierten Krankenhaus. Meine zwei Erkenntnisse : Da hilft auch keine Reform mehr und nur nicht krank werden.

  14. 20.

    Wir hatten Jahrelang einen CDU Gesundheits Minister . Schon vergessen.
    Einfach nur Unterirdisch solche Aussagen

  15. 19.

    Den alten Quark von vor 20 Jahren aufrühren, mehr fällt Ihnen nicht ein.
    Lauterbach hat wenigstens gemerkt dass das Murks war.
    Einsicht bei der Union bis heute Fehlanzeige. Die Borniertheit reicht bis zur Freude über das BVG Urteil, wirklich kapiert haben die nichts.

  16. 18.

    Den alten Quark von vor 20 Jahren aufrühren, mehr fällt Ihnen nicht ein.
    Lauterbach hat wenigstens gemerkt dass das Murks war.
    Einsicht bei der Union bis heute Fehlanzeige. Die Borniertheit reicht bis zur Freude über das BVG Urteil, wirklich kapiert haben die nichts.

  17. 17.

    Das ist mir viel zu einfach, die Schuld dafür auf einen Menschen zu schieben, dazu ist das Problem viel zu komplex. Und eine "einfache" Lösung mal eben auf die Schnelle gibt es sowieso nicht dafür.

  18. 15.

    Dass Lauterbach noch im Amt ist, ist ein handfester Skandal. Solange niemand lautstark seinen Rücktritt fordert, null Mitleid von mir.

  19. 14.

    Bei diesem Thema bin und bleibe ich sehr hart und deutlich: eine Gesellschaft, die bei Kranken, Kindern und alten Menschen versucht zu sparen, offenbart ihren wirklichen Charakter!

  20. 13.

    Bei diesem Thema bin und bleibe ich sehr hart und deutlich: eine Gesellschaft, die bei Kranken, Kindern und alten Menschen versucht zu sparen, offenbart ihren wirklichen Charakter!

  21. 12.

    Sie vergessen bei Ihrem Kommentar zu erwähnen, wer als erstes "drankommt" wenn an dieser Stelle gespart werden soll. Da geht es dann überhaupt nicht mehr darum, ob Sie wirklich mehr Geld haben oder nicht, als erstes leiden die wirklich kranken Menschen und am allermeisten von ihnen dabei die chronisch Kranken und Älteren. Ich hoffe für Sie, dass Sie und alle in Ihrem Umfeld weiterhin gesund bleiben und nicht irgendwann mal am eigenen Leib erfahren müssen, was dieses Gesundheitssystem z.T. auch bedeuten kann.

  22. 11.

    Es tut mir leid, aber ich bleibe bei meiner Aussage, dass die Fallpauschale ein riesiger Fehler war. Ich konnte schon mit vielen Menschen sprechen, die davon betroffen waren und dann so schnell wie möglich entlassen werden sollten, obwohl sie besser noch ein bis zwei Tage hätten unter Beobachtung stehen sollen. Mal geht es gut, mal eben nicht so. Sprechen Sie doch mal Ärzte oder Pflegepersonal in Krankenhäusern an, was diese von der Fallpauschale halten. Der einzelne Mensch und sein Schicksal bleiben damit des öfteren auf der Strecke, es sei denn, Sie haben einen Arzt, der die Empathie mit den Patienten noch nicht völlig verloren hat, was zum Glück häufiger ist, als man so denkt. Aber natürlich stehen die Ärtze unter Druck, denn sie müssen ja "wirtschaftlich" arbeiten. Wie Menschen sich fühlen müssen, bei den sich Komplikationen zeigen und die dann aus der Fallpauschale "herausfallen", weil sie länger liegen bleiben müssen, als geplant, möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

  23. 10.

    Hier wie auch Bundesweit geht es nicht um Verbrauch sondern um Investitionen die uns zukunftssicher machen. Produktionsstätten und Arbeitsplätze die möglichst von importierter Energie unabhängig sind.
    Mag Woidke auch nicht, aber Ihre ständigen Vorwürfe sind billiger Populismus.
    Bei einigen Projekten haben Investoren einfach nur falsch investiert und Manager die falschen Entscheidungen getroffen.

  24. 9.

    Wenn das Gesungsheitswesen in Stastshand gehört, warum meckern viele über die bereits gesetzliche Krankenversicherung. Dort sieht man wohin das führt - steigende Beiträge und sinkende Leistungen. Wie der Staat mit seinen Finanzen umgeht sieht man ja gerade.

  25. 8.

    Schauen Sie sich die VERBRAUCHSSCHULDEN im Brandenburgpaket genau an. Zukunft? Nein, seit 34 Jahren wurde wohin investiert? Kein Großprojekt hat geklappt.
    Ihr Argument zielt ins Leere.

  26. 7.

    Wenn zu viele Betten leerstehenden, dürfte auch das med. Personal nicht ausgelastet sein. Warum werden die ungenutzten personellen Kapazitäten dann nicht für ambulante Angebote genutzt ? Die strikte Trennung abulant/stationär gibt's nur in D. Gesundheitsvorsorge ist Daseinsvorsorge und gehört in Staatshand und muss nach dem Kostendeckungsprinzip arbeiten ohne Gewinne für private Betreiber. Nirgendwo wird so viel operiert wie in D. ohne das wir deshalb gesünder sind. Es geht nur ums Geld.

  27. 6.

    Alarmierend für eine älter und kränker werdende Gesellschaft ist die Info aus dem Beitrag, dass im Land Brandenburg 20 von 22 Geriatrieabteilungen die Mindestanforderungen jetzt nicht schaffen würden... Glaubt irgendwer, hier würde Luxusversorgung aufgeschrieben werden von Ländern, Bund und Krankenkassen, die dafür zahlen müssten?

    Wenn meine Oma Blutverdünner nimmt und z.B. nach ner Hüftprothese in der Geriatrie ist und dort stürzt und hinterher komisch drauf ist, dann will ich natürlich, dass sie sofort ein CT vom Kopf kriegt und eine Fachärztin für Radiologie sich die Bilder anguckt. Mit ner Hirnblutung müsste sie unmittelbar in eine Neurochirurgische Abteilung verlegt werden.

    Und jederzeit muss es genug Pflegekräfte und Physios geben. Sicher kein Problem, wenn man den gut ausgebildeten (vor allem) Frauen, die im Schichtdienst, nachts und am Wochenende körperlich und seelisch hart arbeiten, dann auch das Gehalt von nem Facharbeiter aus der Rüstungsindustrie bezahlen würde.

  28. 5.

    Ach, Wossi, ick würde nicht so die Trommel rühren für Solidarität von Mindestlohnverdienenden mit Vermögenden, die sich über eine "Reichen"steuer am Gemeinwesen besser beteiligen sollen.

    Wer es sich leisten kann, findet immer Fachärzte, ausreichend Pflegekräfte im Einzelzimmer und ein CT-Gerät. Vernünftig ausgestattete Krankenhäuser brauchen aber alle - vor allem aber die, die sich nichts extra leisten können. Und das schließt die große Masse aus Arbeitenden, Arbeitslosen und Rentnerinnen ein.

    Wenn 100 Milliarden neue Schulden für Rüstung gemacht werden, ist jede Argumentation zugunsten von Sozialabbau mithilfe der Schuldenbremse unmoralischer Populismus!

  29. 4.

    Wenn jetzt nicht massiv investiert wird,auch über Schulden, geht die Prophezeiung der AfD mit der Deindustriealisierung auf.
    Die Wirtschaft hat das verstanden, bei der Union sind Zweifel angebracht.

  30. 3.

    Ganz so ist es nicht. Fakt ist, dass die Zahl der Krankenhaustage nach Einführung der Fallpauschalen gesunken ist. Vor den Fallpauschalen wurden in fast allen Fällen die Patienten länger im Krankenhaus belassen als medizinisch nötig. Das ist bei Tagessätzen von über 500 Eur nicht zu finanzieren. Eine mögliche Lösung wäre die Verpflichtung, alles ambulant zu operieren, was medizinisch möglich ist. Wir haben in D viel zu viele leerstehende Krankenhausbetten.

  31. 2.

    Und da ist er wieder. Der Ruf nach Geld vom Bund. Für Krankenhäuser die dem Land gehören. Ein Krankenhaus wird aber normalerweise über die KV finanziert. Von Beiträgen. Da das eigene Wirtschaften nicht so die große Stärke bestimmter politischer Richtungen ist, wird eines Tages der Ruf nach immer immer mehr kollidieren. Mit den Einnahmen des Bundes. War da nicht etwas zu hören? Von der Verfassungsmäßigkeit über seine Verhältnisse zu leben? Genau das passiert jetzt. Es wird unmoralisch versucht werden, diese Schuldenbremse weiter zu verschieben, und noch weiter. Und immer wieder. Und die Bürger kommen auch dran. Die Reichen zu erst. Also jeder der arbeiten geht und über dem Mindestlohn verdient? Bis alle Mindestlohn haben? Ich glaube es gibt da Gegenwehr.

  32. 1.

    Diese "Fallpauschale" war sowieso der größte Fehler, der jemals gemacht wurde. Alleine die Bezeichnung der Menschen als Fälle hat mich schon immer gestört. Der kranke Mensch ist kein Fall, der pauschal bezahlt werden kann, sondern ein Individuum, was unterschiedlich war, ist und immer bleiben wird. Was war das für ein "menschenverachtender" Ansatz. Ob nun das "Vorhalteprinzip" die Lösung des Problems darstellt? Ich weiß es nicht. Warum traut man Ärzten eigentlich nicht zu, dass sie sehr wohl wissen, wer wie lange behandelt werden und entweder noch bleiben muss oder gehen kann? Warum kann nicht einfach jeder Mensch individuell betrachtet werden und gut iss?

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