Nur vereinzelt Wartschlangen -
Der seit Samstag geltenden Corona-Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten in Berlin sind offenbar viele Reisende nachgekommen. An den Teststellen auf den Flughäfen Tegel und Schönefeld und auf dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) lief dies nach Angaben der Gesundheitsverwaltung weitgehend reibungslos. Nur vereinzelt entstanden demnach Warteschlangen vor den Teststellen. "Die Teststellen sind gut vorbereitet", sagte die Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD).
240 Tests am ZOB
In Schönefeld berichteten Reisende, die Testungen seien unkompliziert und die Mitarbeiter freundlich gewesen. Einige wünschten sich eine bessere Ausschilderung der Teststelle. Ankömmlinge aus Mallorca wurden abgewiesen. Die spanische Ferieninsel gehört nicht zu den Risikogebieten.
Am ZOB ließen sich bis zum Nachmittag laut Gesundheitsverwaltung 240 Menschen testen. Das waren deutlich mehr als im Durchschnitt der letzten Tage, als die Tests noch freiwillig waren. Aktuelle Zahlen zu den Flughäfen lagen für Samstag nicht vor.
Tests bis zu drei Tage nach Ankunft gratis
Allerdings teilte die Gesundheitsverwaltung mit, dass sich seit Eröffnung der Teststellen in Tegel (29. Juli) und Schönefeld (31. Juli) an beiden Flughäfen bis Freitag mehr als 6.000 Reisende freiwillig testen ließen. Mehr als 100 seien mit dem Coronavirus infiziert gewesen.
Rückkehrer aus Risikogebieten, die nicht schon bei der Einreise ein aktuelles negatives Test-Ergebnis vorweisen können, müssen sich testen lassen. Dies ist bis zu drei Tage nach der Ankunft kostenlos möglich, wie eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorsieht. Die Tests sollen direkt an Flughäfen zu machen sein, aber auch in Testzentren oder Arztpraxen in Städten.
Sendung: Abendschau, 08.08.2020, 19:30 Uhr