Analyse zum BrandenburgTrend - Bündnis Sahra Wagenknecht: Das Phantom im Landtag

Mi 10.04.24 | 18:00 Uhr | Von Thomas Bittner
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Archivbild: Dietmar Woidke (SPD, Podium Mitte l), Ministerpräsident von Brandenburg, spricht während der Aktuellen Stunde bei der Sitzung des Landtages Brandenburg. (Quelle: dpa/Bahlo)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 11.04.2024 | Katrin Neumann | Bild: dpa/Bahlo

Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat bislang noch keinen Ableger in Brandenburg. Fünf Monate vor der Landtagswahl wirbelt die Partei dennoch die politischen Verhältnisse durcheinander. Nicht die einzige Überraschung des BrandenburgTrends. Von Thomas Bittner

Ein Phantom ist in Brandenburg unterwegs und irrt durch die politische Landschaft, verwirrt Konkurrenten und Beobachter. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte laut BrandenburgTrend mit zehn Prozent der Stimmen am Wahltag rechnen.

Und das obwohl es diese Partei in Brandenburg noch gar nicht gibt. Kein Landesverband, keine Parteispitze, kein Wahlprogramm, keine Kandidaten. Bekannt ist nur das Gesicht der Partei. Doch Sahra Wagenknecht, den Brandenburgern aus Talkshows, Bundestagsreden und Social-Media-Auftritten vertraut, wird persönlich gar nicht antreten. Und während in Thüringen und Sachsen bereits Landesverbände an der Vorbereitung der dortigen Landtagswahlkämpfe arbeiten, blieb es in der Mark seltsam still um die Newcomerin im Parteienspektrum.

Das Angebot scheint dennoch faszinierend. Jedenfalls findet fast die Hälfte der Brandenburger gut, dass sich das BSW stark von anderen Parteien unterscheide. Wagenknechts Haltung zum Krieg in der Ukraine, zu Russland und zu Migrationsfragen sind vor allem für AfD-Anhänger, aber auch für Anhänger der Linken, verlockend. Zwei Drittel der AfD-Anhänger finden ihre Partei gut. So erklärt sich vielleicht auch der merkliche Verlust von Umfragegunst bei den Rechtsalternativen.

Jeder Fünfte kehrt im Vergleich zum September der AfD den Rücken. AfD-Politiker hatten gehofft, dass Wagenknecht bei anderen Parteien Wähler einsammelt, die zwar AfD-Positionen nahestehen – wie Migration oder Russland – vor der Wahl einer extremistischen Kraft aber zurückschrecken. Das scheint aber so nicht zu sein.

Das neue Bündnis scheint Stimmen aus dem Milieu von AfD und Linkspartei zu bekommen. Sicher haben die Demonstrationen und das Aufbegehren der Zivilgesellschaft gegen Ausgrenzung und Extremismus, für Demokratie und Vielfalt auch bei Brandenburgerinnen und Brandenburgern Spuren hinterlassen.

Woidke distanziert seine Herausforderer

Auch wenn die Aussichten auf bis zu ein Drittel der Sitze im Parlament für die AfD eher schwindet, bleibt sie die stärkste politische Kraft. Und sie hält die anderen Parteien auf Abstand. Die SPD hat aufgeholt, liegt aber noch unter dem Wahlergebnis von 2019. Immerhin, sie hat jetzt einen gleichgroßen Abstand zur erstplatzierten AfD und zur drittplatzierten CDU. Ihr Kalkül, am Ende des Wahlkampfs einen Zweikampf mit der AfD zu führen und mit ihrem Spitzenkandidaten zu punkten, könnte aufgehen.

Denn Dietmar Woidke hält seine Herausforderer deutlich auf Abstand. Wenn sie die Wahl hätten, würden die Brandenburgerinnen und Brandenburger mehrheitlich den SPD-Regierungschef zum Ministerpräsidenten wiederwählen. Dass Jan Redmann, der CDU-Spitzenmann, fünf Monate vor der Wahl nur für sieben Prozent eine ernsthafte Alternative zu Woidke zu sein scheint, ist für ihn ein dramatischer Befund. Selbst von den CDU-Anhängern würde nur ein Viertel Redmann wählen, aber doppelt so viele den SPD-Amtsinhaber.

Wenn es die Strategie der CDU war, nur ein bisschen besser als 2019 dazustehen, dann können die Christdemokraten mit ihren 18 Prozent zufrieden sein. Aber wollte die CDU nicht eigentlich die Machtfrage stellen und Woidke in der Staatskanzlei ablösen? Die Sticheleien und Attacken von Jan Redmann gegen den grünen Koalitionspartner haben jedenfalls nicht die erhoffte Wirkung gehabt. Sowohl bei Grünen als auch bei der CDU hat sich am Umfrageergebnis im Vergleich zum Herbst nichts geändert. Und die SPD macht derweil Plus.

Dass es am Ende wieder für eine Kenia-Koalition reichen wird, ist angesichts der Lustlosigkeit, mit der sich die drei Parteien auf die Zielgerade ihrer Wahlperiode schleppen, auch kein verlockendes Angebot für die Bürgerinnen und Bürger. Ob ein BSW als Alternative für Regierungsbildungen in Frage kommt, ist mehr als fraglich. Mit Phantomen ist schlecht Staat zu machen.

Wenig Vertrauen in kommunalpolitische Kompetenz der Parteien

Alle politischen Kräfte hoffen, bei den Kommunalwahlen im Juni erste Zeichen für den großen Wahltag im September zu setzen. Umso interessanter ist es, wie die Kompetenzen in Städten und Gemeinden verteilt sind. Wem trauen die Menschen am ehesten zu, ihre Probleme vor Ort zu lösen?

Zwar liegt die SPD im Parteienvergleich mit 22 Prozent vor CDU, AfD und den anderen Kräften. Aber dass die SPD deswegen die Wahlen in Kreisen, Städten und Gemeinden gewinnen wird, ist längst nicht ausgemacht. Denn 26 Prozent vertrauen keiner Partei oder wissen nicht, wie sie entscheiden sollen. Das Vertrauen in die Lösungskompetenzen der Parteien bleibt gering. Überraschungen am Kommunalwahltag sind nicht ausgeschlossen

Sendung: rbb24 Bradenburg aktuell, 11.04.2024, 19:30

Beitrag von Thomas Bittner

52 Kommentare

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  1. 52.

    Na, dann wundere ich mich über alle Ihre Kommentare, insbesondere über diesen, da immer mit Antwortfunktion .
    Übrigens, so von rbb24 vorgesehen.
    Wenn Sie nicht Antworten haben wollen, dann müssen Sie das Kommentieren bleiben lassen,

  2. 51.

    Die DVP war eine demokratisch - liberale Partei in südwestens Deutschland und die DDP wa eine linksliberale Partei in Bayern und beide waren auch für jüdische Mitbürger offen,
    Der Gegensatz da zu, das war die DNVP, die eine deutschnationale Partei war..

  3. 50.

    „Was ist ein einfacher Kommentar?“

    Eine einfacher Kommentar wird erstellt ohne Antwortfunktion.

    „Sie bezogen sich auf die Zeit vor 1945, lesen Sie Ihr Geschriebenes noch einmal., “

    Ja klar, nach 1945 ist die deutsche Bevölkerung ja nicht einfach auf wundersame Weise ausgetauscht worden.

  4. 49.

    Es waren doch Politiker der ehemaligen DVP(zuvor Nationalliberale) und DStP = DDP (zuvor Fortschrittspartei), welche die FDP gegründet haben. Da besteht trotz 12 Jahren Faschismus eben doch eine gewisse Kontinuität.

  5. 48.

    Komisch , das genau dies sowohl bei SPD und den Grünen (zumindest früher) möglich war, heute zugegebermaßen eingeschränkt und nicht unmöglich, bei den Linken aber sowieso.

    Was Sie schreiben, ist eine Ausrede. Es gehört dazu, um seine Meinung zu kämpfen, Rückgrat zu zeigen, Unterstützer zu gewinnen. Alles unbequeme Dinge, für die man vor allem Zeit opfern muss.

    Das Rumkritteln von außen, ohne Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, ist natürlich einfacher und bequemer.

  6. 47.

    Was ist ein einfacher Kommentar? Ifre Kommentare sind es auch nicht.
    Sie bezogen sich auf die Zeit vor 1945, lesen Sie Ihr Geschriebenes noch einmal.,

    Übrigens, sie lassen den "Oberlehrer" rauskehren, nicht ich.

  7. 46.

    „Der (die Migranten) zudem über wenig Ressourcen verfügt Bringschuldigkeit zu erbringen“
    Sie unterschätzen die Bedeutung der „Kehrwoche“ innerhalb einer (Haus)Gemeinschaft gewaltig...

  8. 45.

    Weil man als nicht linientreues Parteimitglied in keiner dieser Parteien eine Chance auf einen Listenplatz oder ein Direktmandat bekommt.
    Als Einzelbewerber kann man die Kosten eines BT-Wahlkampes nicht aufbringen. Zumindest die normalen Bürger nicht.
    Soviel zu Ihrer Frage, warum sich die Kritiker nicht selber zur Wahl stellen.

  9. 44.

    Weil man als nicht linientreues Parteimitglied in keiner dieser Parteien eine Chance auf einen Listenplatz oder ein Direktmandat bekommt.
    Als Einzelbewerber kann man die Kosten eines BT-Wahlkampes nicht aufbringen. Zumindest die normalen Bürger nicht.
    Soviel zu Ihrer Frage, warum sich die Kritiker nicht selber zur Wahl stellen.

  10. 43.

    "Eine Meinung zur derzeitigen Parteien zu haben und diese zu äußern ist keine Schulmeisterei!"
    Wenn es ein einfacher Kommentar anstelle einer Belehrung von @Einfacher Bürger gewesen wäre, sicher.

    "Ich bezog mich auf die Zeit nach 1945 bis heute. "
    Ich mich auch.

  11. 41.

    Ich bezog mich auf die Zeit nach 1945 bis heute.
    Die Aufarbeitung und Bewertung der Parteipolitik von 1864 bis 1933 überlasse ich den Historikern, zumal ich keine Enkelin des Nazi - Deutschlands bin..

    Eine Meinung zur derzeitigen Parteien zu haben und diese zu äußern ist keine Schulmeisterei!

  12. 39.

    Die Nationalliberalen waren zur Kaiserzeit eine bedeutende Partei. Nach dem 1. Weltkrieg ging daraus die DVP hervor, nach dem 2. Weltkrieg wurde als einheitliche liberale Partei die FDP gegründet, in der zumeist der nationalliberale Flügel dominierte. Die Grünen knüpfen inhaltlich in vielen Themenfeldern an die frühere Fortschrittspartei an.

  13. 38.

    "Wollen Sie der FDP was unterstellen? "

    Ja, diese Patei besitzt eine lange Geschichte. Der "Liberalismus" fing nicht erst nach dem 2. Weltkrieg an und so wie ich das sehe, wurde sie 1948 von ehemaligen Mitgliedern der DDP (linksliberal) und der DVP (nationaliberal) gegründet.

    "daher wundere ich mich um so mehr über diese Antwort , samt der Empfehlung den Mund nicht so voll zu nehmen. " und "Die FDP ist eine freiheitlich liberale Partei, aber nicht nationalliberal, mit Nationalismus hat es diese Partei noch nie gehabt."

    Eben doch, wie unschwer an der historischen Strömung der DVP erkennen können.

    "Die Grünen als freisinnig und liberal zu bezeichnen, dass soll wohl ein Witz sein, da diese Partei durch reglementieren und erziehen auffällt. "

    Aha und was machen sie in ihren Kommentaren? Sie schulmeistern offenbar auch gut herum, in dem sie @Einfacher Bürger mit ihrer ganz persönlichen Version von "Grün" und "Gelb" maßregeln wollen.

  14. 37.

    Auch wenn Sie es diesmal nett zu umschreiben versuchen, aber eben diese No-Border-Mentalität funktioniert nicht und zerstört am Ende die Akzeptanz von Zuwanderern. Gleichzeitig macht es sehr wohl einen Unterschied, aus welchem Grund Menschen nach Deutschland zuwandern und es kann eben nicht pauschal bestätigt werden, dass Migration automatisch und ausschließlich positive Effekte hervor ruft. Die Menschen da draußen erleben gerade etwas anderes. Die gesamte Infrastruktur ist heillos überlastet. die PKS wird nahezu gesprengt, die Sozialkosten schießen in ungeahnte Höhen, die Armutsquote steigt, das Bildungsniveau sinkt rapide. All das sind deutliche Auswirkungen einer Überforderung der Gesellschaft, die einige Kreise immer noch nicht wahr haben wollen. Ist unsere Gesellschaft daran schuld? Natürlich nicht. Sind die Migranten schuld? Die wollen nur ein besseres Leben. Ist die Politik dran schuld? Ja wer denn sonst? Die tun nicht, was nötig wäre und wundern sich dann über die Umfragewerte.

  15. 36.

    "Die Migration ist wichtig und erhält Akzeptanz, wenn die Leute bereit sind sich anzupassen. "

    Richtig. Nur tut auch eine sozialdemokratische der SPD, wie der BSW -Politik viel zu wenig, bis das Gegenteil dazu, dass sich die Integrationsverweigerer in die Einwanderungsgesellschaft aus ihrer Parallelgesellschaft heraus endlich anpassen müssen.
    Anpassen müssen an die Tatsache, seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland, Einwanderungsgesellschaft zu sein. Weshalb nicht der Einwandernde die höchste Bringschuld hat. Der zudem über wenig Ressourcen verfügt Bringschuldigkeit zu erbringen. Es muss sich die ansässig-berechtigt fühlende Bevölkerung der Einwanderung würdig erweisen. Statt in Grenzuniformen schlüpfen, an Grenzposten stehen zu wollen, wo ihre begrenzte, integrationsverweigernde Haltung die "Leitkultur" darstellen und abprüfen soll. Die sie selbst weder erfüllen, noch das die je jemand bei ihnen abgeprüft hätte um ein Aufenthalt- und Lebensrecht im Gemeinwesen zu erlangen.

  16. 35.

    Die FDP wurde nach 1945 gegründet, ergo was soll Ihr Kommentar? Wollen Sie der FDP was unterstellen?

    Ich habe der SPD nichts unterstellt, daher wundere ich mich um so mehr über diese Antwort , samt der Empfehlung den Mund nicht so voll zu nehmen.

  17. 34.

    Die Sozialdemokraten hätten Hitler leicht verhindern können. Gemeinsam mit der KPD Ernst Thälmanns...
    Liberalere Ansichten statt beharren auf „Untergangspositionen“ sind erfolgreicher.

  18. 33.

    Ich würde an ihrer Stelle den Mund nicht zu voll nehmen. Es war ausschließlich die SPD, die sich nach Verbot der KPD gegen die Ermächtigung von Adolf Hitler gestemmt hat. Sowohl DStP als auch DVP gehören zur Geschichte der Nachkriegs-FDP und die Abgeordneten wechselten auch sehr schnell ihre Parteibücher.
    Man kann den Sozialdemokraten sicherlich viel vorwerfen, aber unsere älteste demokratische Volkspartei hat sich zu keiner Zeit mit den Faschisten gemein gemacht.

  19. 32.

    Die Grünen als freisinnig und liberal zu bezeichnen, dass soll wohl ein Witz sein, da diese Partei durch reglementieren und erziehen auffällt.
    Die FDP ist eine freiheitlich liberale Partei, aber nicht nationalliberal, mit Nationalismus hat es diese Partei noch nie gehabt.
    Übrigens, eine freiheitlich liberale Einstellung und Nationalismus, das schließt sich gegenseitig aus.

  20. 31.

    Ich denke, bsw tritt in Brandenburg nicht zur Landtagswahl an? Ein Phantom wähle ich nicht, nur reale Parteien. Auf alle falle habe ich etwas gegen die aktuelle desastrose Landespolitik

  21. 30.

    Teile und herrsche? Je mehr Parteien um so wahrscheinlicher ist das.
    Junge Leute, wenn sie zu bequem sind für anstrengende politische Instanzenarbeit, würden am liebsten „Projekte“ wählen. Nur macht eine „Schilkrötenfarmrettung“ keine Daseinsberechtigung.
    Die Migration ist wichtig und erhält Akzeptanz, wenn die Leute bereit sind sich anzupassen. Die besten Voraussetzungen dafür bieten die liberalen Positionen, wenn es ein gesellschaftlicher Gewinn statt Zuschuss werden soll, abgesehen von den Problemen in der Kriminalstatistik und auch „in der Sauna“.

  22. 29.

    Was regt ihr Demokraten euch auf. Eine undemokratische Partei kann niemals besser als eine noch so schlecht arbeitende demokratische Partei sein.
    Wenn also das BSW und womöglich auch Maaßen dazu beitragen, dass die AfD dezimiert und das gesamte antidemokratische Lager regierungsunfähig wird, dann gewinnt die Demokratie wichtige Zeit!!

  23. 28.

    "Was haben denn AfD, FW, Linke und BSW an Konzepten und Personen in denen von Ihnen genannten Politikfeldern zu bieten?"
    Personen sind mir pers. völlig egal denn sie sind beliebig austauschbar.
    Programme können spätestens am Wahlabend um 18:01 Uhr zum Altpapier/gelöscht werden.
    Ich gehe danach welche Erfolge eine Regierung während ihre Legislaturperiode erreicht hat,
    "Märchenstunden" über die nächsten 5 Jahre hab ich schon zu oft gehört!

  24. 27.

    Ganz zu schweigen von "Seriosität", selbst dann empfunden, gefühlt, reflexhaft für anfassbare Wirklichkeit gehalten, wenn Beutegemeinschaften zur Beanspruchung von Primärtugenden, nicht einmal über die personellen Strukturen, das echte Personal, über die echt arbeitende und aushandelnde Struktur verfügen, in der die Politik alltäglich bis in die Kommunalpolitik, meist und unterm Strich ehrenamtlich geleistet wird. Also weder wirklich Partei ist, noch über einen Begriff davon verfügt, weshalb die von ihnen nun verschmähte Partei DIE LINKE vom Kopf, von der Bundestagsfraktion her zerschreddert worden ist. Vom selben Personal, das sich auch noch in zwei Gruppen teilte. Um Kommunal- Alltags- Politik zu erklären "Was die Bundespartei für richtig hält" Was die neuesten Marketing-Parolen sind, die Erwartungen wecken, die seriöse Linke nicht einlösen können. Wie soll emanzipative Politik aussehen, die mit "Der Geflüchtete ist unser Unglück" spielt, well das marketingmässig schlau ist?

  25. 26.

    Wäre BSW "seriöse Alternative", nähme sich ihr links verstehendes Personal und seine eigene (politische) Biografie ernst, so wäre ein programmatischer Kern: Nicht "der Geflüchtete, Ausländer, Kulturfremde ist unser Unglück". Das ist sowieso eine perfide Erneuerung einer Trete-Nach-Unten und trete den vermeintlich Anderen-Agenda, die mal "den Juden" benennt, mal andere und anderes, falls gerade nützlich,
    "Das Unglück" produziert (Welt- Wirtschafts-)Ordnung, die seit Jahrzehnten überall in der Welt Alltag und Wirklichkeit hinterlässt, aus der immer mehr Menschen nur noch fliehen können.
    Das analysiert. davor warnt internationalistische Linke seit vielen Jahrzehnten. Einschliesslich vor den sozialen, ökonomischen, gesellschaftlichen Friktionen die das produziert. "Schwärmt" also keineswegs von "Multikulti"
    Die Übernahme rechten völkischen, "Deutschland zuerst"-Marketings, ändert an diesen Verhältnissen nichts. Es richtet sich darin ein und eskaliert die tatsächlichen Ursachen noch.

  26. 25.

    Beides sind liberale Parteien, die Grünen können dabei in Tradition der Freisinnigen gesehen werden, bei der FDP sind es eher die Nationalliberalen.

  27. 23.

    Was haben denn AfD, FW, Linke und BSW an Konzepten und Personen in denen von Ihnen genannten Politikfeldern zu bieten? Ich bin gespannt auf Ihre Antwort!

  28. 22.

    Genau das ist das Problem, wer will denn schon Politiker werden? Und ein paar Menschen, die dann Politiker werden/sind, dürften eigentlich nicht Politiker werden, weil diese nur an die Macht wollen. Und von solchen Politikern werden wir dann regiert. Wobei es schon Politiker (aber eher auf Kommunalebene) gibt, die sich ernsthaft für die Sache einsetzen.

  29. 21.

    "....und damit die Regierungsfähigkeit Brandenburgs, mit der Verlängerung von Kenia, für weitere 5 Jahre zu ermöglichen."
    Es ist mir pers. unerklärlich warum sich Wähler eine Fortsetzung der momentanen Regierung wünschen?
    Wenn ich die letzten 5 Jahre Revue passieren lasse fallen mir die Corona Maßnahmen, die Bildungsmisere, hohe Energiepreise, Wohnungsmangel, Infrastrukturprobleme, Mangel an Erzieher/Pflegekräften und innere Sicherheit ein.
    Gut dass das Angebot an anderen Parteien recht groß ist und es Alternativen gibt.

  30. 20.

    Frau Wagenknecht hatte über 30 Jahre lang Zeit ihre praktischen Fähigkeiten als Landrätin oder Ministerin in x Landesregierungen unter Beweis zu stellen. Sie hat dies ganz bewusst nicht getan, sondern in feurigen Reden, Podcasts, Talkshows und Büchern auf die politische Konkurrenz eingedroschen. Es ist keine Kunst den Leuten zu erzählen, was sie gerne hören wollen, ohne den Beweis der Umsetzbarkeit zu erbringen.
    Deshalb halte ich das BSW für ein Strohfeuer.

  31. 19.

    Ich frage mich immer wieder, ob diejenigen, die unsere Politiker pauschal als unfähig abwerten, zu besserer Arbeit in der Lage wären.
    Und wenn sie glauben, dies zu können: Warum stellen diejenigen sich dann nicht selber zur Wahl und beweisen es?

  32. 18.

    "Wie kann ein Kabinett in zwei Jahren Misswirtschaft und Versäumnisse aus 30 Jahren davor rückgängig machen?!"
    Wie war das nochmal? Glaube so: "Streiche: und / Setze: die". Das Resultat ist aber das Gleiche.
    Volksvertreter sollten generell in ihrem jeweiligen Fach auch fundierte Fachkenntnisse und/oder ressortspezifische Berufserfahrung mitbringen und diese nicht erst zusammen mit der Urkunde ausgehändigt oder mit einem zugeschobenen Posten zugeschoben bekommen. Dann könnte es was werden. So bleibt eigentlich fast nur die Frage welche Brause (bloß keine Schleichwerbung)man wählt.

  33. 17.

    Eine Regierungsbeteiligung der AfD kommt, nicht nur in Brandenburg, nicht in Frage.

    Das BSW wird bei den Wahlen im Herbst hervorragend nützlich sein, der AfD weitere Prozentpunkte abzunehmen und damit die Regierungsfähigkeit Brandenburgs, mit der Verlängerung von Kenia, für weitere 5 Jahre zu ermöglichen.

  34. 15.

    Wieso faseln Sie wie viele andere von "Poltik für die bürger"? Die Ampel macht keine Poltik gegen die Bürger. Bis auf die Liberalen, die in der Verkehrspolitik ihr Rückschrittsdenken nicht überwinden können, macht die Regierung, was notwendig und korrigierend vom BVerfG vorgeschrieben ist.
    Und seit wann sind die gleich nochmal in der Verantwortung? Schon vergessen "Die GroKo muss weg!"?
    Wie kann ein Kabinett in zwei Jahren Misswirtschaft und Versäumnisse aus 30 Jahren davor rückgängig machen?!

  35. 14.

    Bei BSW muss ich immer an die Debatte ums Wahlrecht für Jugendliche oder Kinder denken. Was wird da immer ein Bohei um DIE Wahlen gemacht. Und hier gibt's zweistellige Zustimmungswerte von Erwachsenen für eine Partei ohne Personal und Programm aka ein Phantom....

  36. 13.

    "Ja klar, genau die richtige Alternative, statt rechtsradikale Politiker altkommunistische zu wählen."
    Mehr braucht es nicht, um zu beweisen aus welcher Ecke sie kommen.
    Die alte westdeutsche Propagandaleier wirkt doch schon lange nicht mehr. Übrigens Frau Wagenknecht beruft sich gern auf Willi Brandt (Kanzler der Berufsverbote) und Ludwig Erhardt
    (Vater der sozialen Marktwirtschaft), sogenannte "Altkommunisten" könnten das als Affront auffassen.

  37. 12.

    Sparen Sie sich gefälligst überflüssige Belehrungen. Lernen Sie besser lesen: "Dass mal eine/r im BT ihre/seine Fraktion aus Gewissensgründen verlässt - okay."

  38. 11.

    Ich geh mal davon aus, mit "Einheitsbrei" meint @Einfacher Bürger die Unfähigkeit der Ampel , Politik für die Bürger dieses Landes zu machen. Bildungsmisere , Digitalisierung, ÖPNV, fehlende Infrastruktur, Flüchtlingspolitik, Wohnungsbau, Gesundheitswesen. In welchen dieser Bereiche sehen Sie spürbare Verbesserungen für viele Bürger? Bin gespannt!

  39. 10.

    Hier geht es umdie Neugründung einer Partei auf Kosten einer anderen Partei.
    Keiner der Abgeordneten wurde als Direktkandidat gewählt, sondern über die Liste der Linken.
    Wenn diese Personen die Politik der Partei, die ihnen den Abgeordnetensitz erst ermöglicht hat, nicht mehr passt, hätten sie austreten und ihr Mandat abgeben können. Aber nein: Dann hätte man ja kämpfen müssen.

    Rechtlich nicht zu beanstanden, aber moralisch definitiv. Beschämend für eine Alternative, die anders sein will.

    Nicht zu vergessen, dass Fr. W. sich gut bezahlen lässt als Abgeordnete, aber zu denen gehört, die die meisten Sitzungen geschwänzt hat. Weil ihr private Buchlesungen etc. wichtiger waren.

    Das als Propaganda abzutun spricht für sich.

  40. 9.

    "Ob BSW tatsächlich eine „seriöse“ Alternative ist, muss sich erst zeigen"
    Dazu müsste es ja erstmal gewählt werden und ich Wette im Bruch von Wahlversprechen sind die anderen Parteien nicht mehr zu toppen.
    Ich sage nur "keine Waffen in Kriegsgebiete" ihre Grünen .

  41. 8.

    Schon deshalb falsch, weil ja nicht Frau W. allein die Fraktion verlassen hat. Der Rest ist Propaganda der "Linke", die klar diesen Schritt durch ihre falsche Politik zu verantworten hat.
    Abgeordnete sind übrigens ihrem Gewissen verpflichtet und nicht irgendwelchen Fraktionen.

  42. 7.

    Nennen Sie mir doch mal die Gemeinsamkeiten von FDP und Grünen.
    Warum gibt es soviele Konflikte in der Ampel, wenn doch der "Einheitsbrei" doch soviel Gemeinskeit herrscht?
    Erklären Sie es mir!

  43. 6.

    Besser als die AfD auf jeden Fall. Und eine Alternative zum Einheitsbrei aus SPDGrünenFDPCDU, die sich untereinander doch nur um Nuancen unterscheiden.

  44. 5.

    Ganz Ihrer Meinung - einen derartigen Auftritt hat nach meiner Erinnerung noch keine Partei/Wählervereinigung hingelegt, weder die Piraten, noch Die Partei oder sonst wer. Alle haben zielstrebig auf ihr Ziel hingearbeitet.
    Dass mal eine/r im BT ihre/seine Fraktion aus Gewissensgründen verlässt - okay. Aber dasVerhalten der One-Woman-Show ist einfach unkollegial, unfair und unseriös. Keine vertrauenswürdige Premiere.

  45. 4.

    Ob BSW tatsächlich eine „seriöse“ Alternative ist, muss sich erst zeigen. Da es noch kein Partei- und Wahlprogramm gibt, kaum einzuschätzen. Bekannt sind nur Kritiken, teils berechtigt, teils Unfug. Aber ich kenne noch keinen einzigen Lösungsansatz dieser auf eine Person zentrierten Partei.

    Zumal gestartet mit einem Betrug am Wähler. Auf Ticket der Linken gewählte Abgeordnete (kein einziger als Einzelperson gewählt), mit den finanziellen, materiellen und personenbezogenen Ressourcen abgespalten - aber weiter die Diäten genießen. Anstatt ehrlich neu anzufangen.

    Schade, dass derartiges offenbar verfängt.

  46. 3.

    Ja klar, genau die richtige Alternative, statt rechtsradikale Politiker altkommunistische zu wählen.
    Es ist seit der ersten Performance bakannt, dass Wagenknecht am rechten Rand fischt. Wo kommen sonst die 10 % her?! Und mehr als leere Versprechungen machen kann die Dame auch nicht.

  47. 2.

    Ja, völlige Zustimmung! BSW wäre eine wählbare Alternative, anders als elitäre und autoritäre AfD, die vor allem die Interessen der Obrigkeit vertritt.

  48. 1.

    Es wird höchste Zeit, dass nun mit dem BSW eine seriöse Alternative in Aussicht steht. Hoffentlich tritt es zur Landtagswahl an.

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