2:3 in Friedrichshafen - BR Volleys unterliegen dem großen Rivalen und kassieren erste Bundesliga-Niederlage

Sa 17.12.22 | 22:42 Uhr
Der Friedrichshafener Luciano Vicentin bezwingt den Blockversuch der BR-Volley-Spieler Timothee Carle, Anton Brehme und Marek Sotola (imago images/Nordphoto)
Audio: rbb24 Inforadio | 18.12.2022 | Claudia Jakobshagen | Bild: imago images/Nordphoto

Nach Siegen im Bounce House Cup und im Hinrunden-Duell haben die BR Volleys nun im dritten Aufeinandertreffen mit dem ewigen Rivalen Friedrichshafen verloren. Für die Berliner war es die erste Saison-Niederlage überhaupt in der Bundesliga.

In der Volleyball-Bundesliga haben die BR Volleys die erste Saison-Niederlage kassiert. Beim großen Rivalen VfB Friedrichshafen verloren sie am Samstagabend in einem spannenden Spiel nach fünf Sätzen mit 2:3 (27:29, 25:20, 23:25, 27:25, 12:15).

In der Liga bleiben die Berliner trotzdem Tabellenführer. Weiter geht es für sie am kommenden Mittwoch (19 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Giesen.

Friedrichshafen dreht ersten Satz

In der Friedrichshafener Messehalle B2 bekamen die Zuschauer einen spannenden ersten Satz zu sehen. Die Berliner übten zu Beginn vor allem durch ihr starkes Aufschlagspiel etwas mehr Druck aus, was sich nach und nach auszahlte. So konnten sie sich Mitte des ersten Satzes erstmals ein wenig absetzen und führten zwischenzeitlich mit vier Punkten Vorsprung (13:9).

Die Gastgeber hatten hingegen Probleme, das hohe Niveau mitzugehen. Immer wieder schlichen sich Fehler ins Angriffsspiel des VfB ein und einige ihrer Abschlüsse landeten im Aus, was den Berlinern einfache Punkte bescherte und deren Vorsprung auf 21:15 wachsen ließ. Alles sah nach einem Satzgewinn der Mannschaft von Cedric Enard aus, die dann allerdings den Druck verringerte und die Friedrichshafener zurück ins Spiel kommen ließ. Die Volleys vergaben vier Satzbälle in Folge und schenkten den Satz am Ende doch noch mit 27:29 her.

Auch im zweiten Durchgang dominierten die Berliner zu Beginn mit ihrem Aufschlagspiel und konnten sich nach und nach absetzen. Vier Asse hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits erzielt. Nach einer Vier-Punkte-Serie führten sie zwischenzeitlich mit 15:9. Diesen Vorsprung wollten sie sich nicht erneut nehmen lassen und zeigten sich bis zum Ende konzentriert. Vor allem Diagonalangreifer Marek Sotola überzeugte dabei mit seiner Leistung. Außerdem profitierten sie von einigen Aufschlagfehlern der Hausherren, die dieses Mal keine Aufholjagd mehr starten konnten. Souverän brachten die Volleys den Satz zu Ende (25:20).

Entscheidung fällt im Tie-Break

Danach duellierten sich beide Teams auf Augenhöhe. Die Aufschläge der BR Volleys wurden schwächer und das Spiel des VfB stabilisierte sich. Die Führung wechselte hin und her und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Am Ende war es Friedrichshafen, die den ersten Satzball bekamen und diesen direkt verwandeln konnten, weil der Berliner Ruben Schott den Ball deutlich ins Aus schmetterte (23:25).

Zum ersten Mal in dieser Saison musste der deutsche Meister daraufhin einem 1:2-Rückstand hinterherlaufen. Die zweitplatzierten Baden-Württemberger rochen hingegen ihre Chance, den Abstand zur Tabellenspitze zu verkürzen. In einem spannenden vierten Satz ging es lange hin und her. Angestachelt vom eigenen Publikum gelang es dann zunächst dem VfB, sich einen Vorsprung zu erarbeiten (16:12). Doch so schnell gaben die Berliner nicht auf und kämpften hart, um die erste Saisonniederlage zu verhindern. Es gelang ihnen, einen Matchball der Friedrichshafener zu verhindern und den Satz doch noch für sich zu entscheiden (27:25).

Auch der darauffolgende Tie-Break lieferte in der Anfangsphase noch einmal richtig Spannung und beide Teams lagen lange gleichauf. Doch am Ende hatten die Gastgeber den etwas längeren Atem. Sie setzten sich erst etwas ab (10:7) und brachten diese Führung am Ende über die Zeit. Mit 12:15 unterlagen die BR Volleys im Entscheidungssatz in Friedrichshafen und kassierten damit ihre erste Bundesliga-Niederlage der Saison.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.12.2022, 05:00 Uhr

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