3:0 bei den Ladies in Black Aachen - SC Potsdam steht im Finale des DVV-Pokals

Sa 10.12.22 | 21:12 Uhr
Spielerinnen des SC Potsdam umarmen sich (Imago Images/Beautiful Sports)
Video: rbb24 | 10.12.2022 | Simon Wenzel | Bild: Imago Images/Beautiful Sports

Der SC Potsdam ist durch einen 3:0-Sieg ins Pokalfinale eingezogen. Aachen lieferte dem Bundesliga-Tabellenführer zwar einen harten Kampf. Die Brandenburgerinnen konnten sich jedoch in den wichtigen Phasen auf ihre Qualität und Coolness verlassen.

Jubel beim SC Potsdam: Am Ende einer kräftezehrenden Auswärts-Serie haben die Volleyballerinnen am Samstagabend bei den Ladies in Black Aachen das Pokal-Halbfinale mit 3:0 (25:21, 30:28, 25:23) gewonnen. Damit hat der Tabellenführer der Bundesliga am 26. Februar in Mannheim die Chance auf den ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Gegner ist dann der SSC Palmberg Schwerin, der sich beim MTV Stuttgart im Tiebreak durchsetzte.

Starke Schlussphase im ersten Satz

Den Aachenerinnen blieb ein echtes Heimspiel verwehrt. Die Halle des Tabellen-Sechsten erfüllt nicht die Vorgaben der Volleyball-Bundesliga. Für den Liga-Betrieb haben die Ladies in Black eine Ausnahmegenehmigung erhalten, für den Pokal gilt diese jedoch nicht. Und so mussten die Rheinländerinnen in die gut dreißig Autominuten entfernte Arena Kreis Düren ausweichen, in der sonst die Volleyballer des Bundesligisten SWD powervolleys Düren ihre Heimspiele austragen.

Potsdam - nach Spielen in der Liga in Suhl und in der Champions League im italienischen Novara am Ende einer anstrengenden Auswärtsserie - musste erst in die Partie finden. Nach einem 0:2-Start sorgte Topscorerin Anett Németh mit einem ihrer gefürchteten Angriffe für den Ausgleich (2:2). Danach wechselte die Führung hin und her. Wenn sich eine Mannschaft in dieser Phase leicht absetzen konnte, waren es die Gastgeberinnen. So entschied sich SCP-Coach Guillermo Naranjo Hernandez beim Stand von 8:11 zu einer frühen ersten Auszeit.

Und diese zahlte sich aus: Die Bundesliga-Tabellenführerinnen agierten in der Folge deutlich konsequenter. Beim 15:14 holten sie sich Mitte des Satzes die Führung zurück. Bis zum Stand von 20:20 blieb es eng, dann spielten die Favoritinnen aus Brandenburg ihre Qualitäten aus. Ein erfolgreicher Angriff von Maja Savic und ein starker Block von Nemeth brachten die Gäste ins Rollen und mit einem 5:1-Lauf sicherten sie sich den ersten Spielabschnitt (25:21).

Packendes Finale in Satz zwei

Der zweite Satz war erneut äußerst eng. Aachen erwies sich als zäher Gegner. So konterten die Gastgeberinnen etwa eine 9:5-Führung der Potsdamerinnen mit einem 4:0-Lauf zum 9:9. Die Bundesliga-Spitzenreiterinnen taten sich vor allem im Aufschlag schwer, fabrizierten (zu) viele Fehler. Die Rheinländerinnen - selbst immer wieder mit starken Blocks - nutzten diese Schwächen aus. Mitte des Durchgangs gingen sie mit drei Punkten in Führung (18:15).

In der Crunchtime machte das Team von Guillermo Naranjo Hernandez dann aber - fast spiegelbildlich zum ersten Satz - ernst. Erst robbten sie sich auf 20:20 heran, dann schmetterte Németh zur 21:20-Führung. Überrollen ließen sich die Aachenerinnen in der Schlussphase jedoch nicht noch einmal. Im Gegenteil: Es wurde spannend - und wie. In einem langen Ballwechsel erkämpfte sich Potsdam zunächst die 24:23-Führung. Doch Aachen wehrte in der Folge gleich fünf (!) Satzbälle ab, ehe Maja Savic den zweiten Satz im sechsten Anlauf mit einem Block zugunsten der Brandenburgerinnen entschied (30:28).

Aachen kämpft bis zum Schluss

Das späte Aus im zweiten nahm Aachen im dritten spürbar mit. Zwar ließen sie sich zu Beginn nicht abschütteln, jedoch lagen die Potsdamerinnen nun dauerhaft - mal mit drei, mal mit nur einem Punkt - in Führung. Und nach und nach schienen die Rheinländerinnen den Glauben an die Wende zu verlieren. Potsdam erspielte sich ein Fünf-Punkte-Führung (12:7). Überraschend wankten die Brandenburgerinnen dann doch noch einmal. Ungenauigkeiten im Spiel sorgten dafür, dass Aachen zum 18:18 ausgleichen konnte. Doch Potsdam brachte den Durchgang am Ende knapp mit 25:23 ins Ziel und zieht mit einem 3:0-Satzerfolg ins Finale ein.

Sendung: rbb24, 10.12.2022, 21:45 Uhr

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