Intensives Spitzenspiel im Handball - Hervorragend aufgelegte Füchse Berlin besiegen Magdeburg deutlich

Mi 06.09.23 | 22:38 Uhr
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Füchse-Keeper Dejan Milosavljev erlebt gegen den SC Magdeburg eine überragenden Tag. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)
Audio: rbb 88.8 | 07.09.2023 | O-Ton Jaron Siewert | Bild: IMAGO / Matthias Koch

Die Füchse Berlin erwischen gegen den SC Magdeburg einen exzellenten Tag und entscheiden das Spitzenduell deutlich für sich. Vor allem Torhüter Dejan Milosavljev ragt beim dritten Sieg im dritten Ligaspiel heraus.

Am Mittwochabend gewannen die Füchse Berlin ein für lange Zeit äußerst intensives und offenes Handball-Spiel gegen den SC Magdeburg letztendlich deutlich mit 31:26 im heimischen Fuchsbau. Held der Partie war Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev mit insgesamt 14 Paraden. Aber auch Hans Lindberg und Jerry Tollbring mit je acht Treffern trugen in Kombination mit einer starken Defensivleistung einen großen Teil zum Erfolg bei.

Damit gelang den Berlinern der dritte Sieg im dritten Ligaspiel der neuen Saison. Außerdem besiegten die Füchse ihren Magdeburg-Fluch: Es ist der erste Sieg gegen den amtierenden Champions-League-Sieger seit sieben Begegnungen.

Eine Halbzeit der Intensität und der Torhüter

Es entwickelte sich von Beginn an eine überaus temporeiche und intensive Partie auf höchstem Niveau. Auf beiden Seiten waren die Angriffe von starker Wucht und Dynamik geprägt, es gab keine Verschnaufspausen. Doch beide Teams hatten ebenfalls herausragende Torhüter: Dejan Milosavljev für die Füchse Berlin und Nikola Portner für den SC Magdeburg prägten die Begegnung von Beginn an durch hervorragende Paraden.

Zwar verbuchten die Füchse im ersten Durchgang mehr technische Fehler, die immer wieder in zu leichten Ballverlusten mündeten, doch da Keeper Milosavljev immer noch ein wenig besser als Portner parierte und die Gäste aus Magdeburg insgesamt mehr Fehlwürfe verzeichneten, gingen die Berliner immer wieder in Führung. Mit Lasse Andersson und Hans Lindberg als treffsicherste Schützen wurden die Angriffe stets sauber ausgespielt und es gab auffällig wenig Würfe aus der Distanz. So nahmen die Füchse zwar weniger Würfe als Magdeburg, konnten diese aber effizienter verwandeln.

Der 3:0-Lauf der Gäste, der in der 6. Minute zum 3:1-Zwischenstand führte, ließ die Füchse im gesamten ersten Durchgang nur ein einziges Mal etwas länger in Rückstand geraten, ansonsten waren die Hausherren in einer extrem engen Begegnung immer wieder die eine Nasenspitze vorne – und das trotz zu vieler technischer Fehler. In einem sehr flüssigen Duell, das nur wenige 7-Meter zu sehen bekam, konnten die Füchse eine späte Überzahlsituation für einen 14:12-Pausenstand in der vollen Max-Schmeling-Halle nutzen.

Füchse spielen sich im zweiten Durchgang in einen Rausch

Die zweite Halbzeit begann, wo die erste aufgehört hatte: hohe Intensität, viel Tempo und exzellente Torhüterleistungen – vor allem von der Berliner Lebensversicherung Milosavljev. Durch den Serben und abermals schön ausgespielte Angriffssequenzen brachten sich die Füchse in der 33. Minute erstmals mit drei Toren Abstand in Führung. Die Torquote nahm Anfang des zweiten Abschnitts kurzzeitig ab, da beide Abwehrreihen nach der Halbzeitansprache sichtlich koordinierter handelten.

Das endete jedoch mit dem nächsten Doppelschlag der Füchse in der 39. Minute, der die Magdeburger in den Angriff zwang. Vor allem Magdeburgs Rückraumspieler Michael Damgaard übernahm nun mehr Verantwortung und versuchte es immer wieder aus der Distanz. Sein Aufbäumen zeigte eine gewisse Wirkung, doch in der 41. Minute kassierte der SCM die nächste Zeitstrafe, die das Spiel entscheiden sollte. Die Füchse nutzten die Überzahl und einen Siebenmeter, um in der 42. Minute mit 21:17 deutlich in Führung zu gehen.

Es war die Phase, in der Magdeburgs Körpersprache abnahm und sich die Berliner gleichzeitig in einen Rausch spielten – defensiv wie offensiv. Nun blühten auch Spieler wie Jerry Tollbring, Fabian Wiede und Mathias Gidsel auf und hielten die Wurfquote konstant hoch. Da auch der überragende Milosavljev seine Konzentration hielt und die Partie mit 14 Paraden beendete, fand ein demoralisiertes Magdeburg kein Mittel mehr gegen die von den Zuschauern getragenen Füchse. Das Ergebnis war ein in der Höhe verdientes 31:26.

Für die Füchse, die durch den Erfolg mit Titelverteidiger und Spitzenreiter THW Kiel Schritt halten, geht es am Sonntag beim Bergischen HC weiter.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.09.23, 22:30 Uhr

1 Kommentar

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    Eeeendlich, Danke für ein tolles und fesselndes Spiel, es hat Spaß gemacht zuzuschauen und mitzufiebern ! :o)))

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