Volleyball - Fragen und Antworten zum Start der BR Volleys in die Champions League

Mi 22.11.23 | 17:12 Uhr
Johannes Tille von den BR Volleys stellt den Ball für seinen Mitspieler Tobias Krick (imago images/Fotostand)
Bild: imago images/Fotostand

Am Donnerstag starten die BR Volleys in die neue Champions-League-Saison. Bereits in der Gruppenphase treffen die Berliner auf harte Konkurrenz. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Auftakt in der Königsklasse.

Welche Bedeutung hat der Wettbewerb?

Bereits zum zwölften Mal in Folge sind die BR Volleys in diesem Jahr in der Champions League vertreten. Und wie immer ist die Vorfreude riesig. "Es ist ein Wettbewerb mit zahlreichen renommierten Mannschaften und die besten Volleyballer der Welt spielen fast alle in Europa. Insofern ist das toll", erklärt Geschäftsführer Kaweh Niroomand.

Für den deutschen Meister, der in der Bundesliga eigentlich fast immer in der Gewinnerrolle steckt, sind die europäischen Spiele immer eine große Herausforderung und Abwechslung zum Liga-Alltag. Hier können sie sich mit den besten der Welt messen und obwohl sie mit dem Titel nicht viel zu tun haben werden, hat die Champions League deshalb einen besonderen Stellenwert. Auch für die Fans: Trotz der späten Startzeiten unter der Woche rechnet Niroomand mit über 4.000 Zuschauern bei den Heimspielen in der Max-Schmeling-Halle.

Termine

Der Spielball der Volleyball-Champions-League (imago images/GEPA pictures)
imago images/GEPA pictures

Der Champions-League-Zeitplan der BR Volleys

Do., 23.11.2023, 19:30 Uhr: Zuhause gegen Lissabon
Mi, 29.11.2023, 16:00 Uhr: Auswärts in Ankara
Mi., 13.12.2023, 18:00 Uhr: Auswärts in Piacenza
Mi., 20.12.2023, 19:30 Uhr: Zuhause gegen Ankara
Mi., 10.01.2024, 21:00 Uhr: Auswärts in Lissabon
Mi., 17.01.2024, 19:30 Uhr: Zuhause gegen Piacenza

Wer sind die Gegner?

Wie schon so oft wird bereits die Gruppenphase zu einer großen Herausforderung für die Berliner werden. "Wir haben leider wieder kein Losglück gehabt", erklärt Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand. "Die Konkurrenz ist sehr stark. Wir haben tatsächlich die schwerste Gruppe von allen erwischt."

In Gruppe C trifft der deutsche Meister auf GSD Piacenza aus Italien, Halkbank Ankara aus der Türkei und Benfica Lissabon aus Portugal. Gerade die Italiener und Türken gehören zu den besten Teams der Welt. "Bei Piacenza spielt fast die halbe brasilianische Nationalmannschaft", so Niroomand. "Und Ankara hat mit Nimir Abdel-Aziz einen Ausnahmespieler auf der Diagonalposition. Zudem haben sie sich für diese Saison mit Earvin Ngapeth verstärkt, von dem man sagt, dass er auf der Außenposition einer der besten Spieler der Welt ist. Das ist eine enorm starke Mannschaft und vor allem auswärts zu spielen wird dort sehr schwer."

Im Vergleich zu den Top-Teams treffen die Volleys zum Auftakt am Donnerstag mit Lissabon auf den vermeintlich leichtesten Gegner der Gruppe. "Von der Ansetzung her ist es für uns relativ günstig, dass wir zuerst gegen sie spielen. Für die Moral ist es besser, wenn man mit einem guten Ergebnis startet. Aber auch Lissabon ist nicht zu unterschätzen. Das ist keine Laufkundschaft, sondern eine sehr starke Truppe mit erfahrenen Spielern im Kader."

Wie stehen die Chancen aufs Weiterkommen?

Aus den fünf Vorrundengruppen kommen die Erstplatzierten direkt weiter, die Gruppenzweiten sowie der beste Dritte ermitteln im K.-o.-System dann die restlichen drei Teilnehmer am Viertelfinale. Angesichts der schweren Gegner gehören die Volleys auf dem Papier nicht zum engeren Favoritenkreis aufs Weiterkommen.

Das galt aber auch für die vergangene Saison, in der es den Berlinern trotzdem gelang, sich eine Runde weiter zu kämpfen. "Wir haben eine gute Mannschaft und man kann dieser Mannschaft auch zutrauen, dass sie für eine Überraschung sorgt", sagt der Geschäftsführer. Dafür müssten vor allem die Heimspiele gewonnen werden.

Welche Auswirkung hat die Doppelbelastung?

So schön die Teilnahme am europäischen Wettbewerb auch ist - sie fordert ihren Tribut. Mindestens sechs Partien mehr müssen die Volleys in der kommenden Zeit absolvieren. In den nächsten zwei Wochen stehen durch die Champions League zum Beispiel vier statt nur zwei Spielen auf dem Programm. "Wir machen uns schon seit längerem Sorgen über die Belastung. Unsere Spieler sind ja seit der Meisterschaft gar nicht zur Ruhe gekommen. Wir haben ständig mit Verletzungen und Ausfällen zu tun", berichtet Niroomand.

Trotzdem bleibt die Champions League für den Geschäftsführer viel mehr Segen als Fluch: "Die Spieler sind schon ganz heiß auf die Champions League, weil es einfach ein besonderer Wettbewerb ist. Und über diese Motivation wird man sicherlich auch über das ein oder andere Wehwehchen hinwegsehen können."

Sendung: rbb24, 23.11.2023, 21:45 Uhr

Nächster Artikel