Start am 5. Januar - So soll das Cottbuser Impfzentrum bald starten

Di 22.12.20 | 17:15 Uhr
Der Wartebereich des Impfzentrums in der Cottbuser Messehalle (Bild: rbb/Wussmann)
Video: Brandenburg aktuell | 22.12.2020 | Charlotte Gerling | Bild: rbb/Wussmann

Am 5. Januar sollen die ersten beiden Impfzentren in Brandenburg an den Start gehen. Eines wird in Potsdam, das andere in Cottbus eröffnet. Die Stadt Cottbus hat am Dienstag erstmals die Türen zum neuen Impfzentrum in den Messehallen geöffnet.

Die ersten beiden Corona-Impfzentrem in Brandenburg sollen am 5. Januar an den Start gehen. Eines davon wird in der Landeshauptstadt Potsdam eröffnet, ein weiteres in den Cottbuser Messehallen. Am Dienstag hat die Stadt das Zentrum erstmals für Journalisten geöffnet.

In der Halle sind sechs parallele Impfstrecken aufgebaut. Mit der Anmeldung davor wirkt es etwas, wie der Sicherheitscheck am Flughafen. Und das ist kein Zufall, erklärt Uwe Schulze von der Cottbuser Berufsfeuerwehr. Ähnlich wie auf einem Flughafen ist aufwändig ein Einbahnstraßensystem aufgebaut worden, damit sich die Besucherströme, also Geimpfte und Ungeimpfte nicht begegnen. Hinzu kommen Sicherheitsbereiche, die nicht öffentlich zugänglich sind. Die Messehallen sind dafür gut geeignet, sagt Schulze.

Die Anmeldung des Impfzentrums in der Cottbuser Messehalle (Bild: rbb/Wussmann)
Die Anmeldung des Impfzentrums in der Cottbuser Messehalle | Bild: rbb/Wussmann

Wer in den Cottbuser Messehallen geimpft werden will, braucht in jedem Fall einen Termin. Den gibt es erst ab dem 4. Januar über die Telefonnummer 116 117 und zunächst nur für Patienten mit der höchsten Priorität, also über 80-Jährige. Davon gibt es allein in Cottbus rund 9.000.

Die Priorisierung sei notwendig, weil es zunächst nicht genügend Impfstoff für alle Impfwilligen gibt, erklärt Peter Noack von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, die das Zentrum betreibt. Hinzu kommen die Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen und besonders gefährdete Pflegekräfte in Krankenhäusern, etwa auf Intensivstationen und in Notaufnahmen.

Bis zu 60 Impfungen pro Stunde

Wer vom Callcenter schließlich einen Termin bekommen hat, wird im Impfzentrum zunächst von einem Arzt aufgeklärt. 100 Mediziner haben sich dafür gemeldet. Nach der eigentlichen Impfung geht es in den Ruhebereich. So sollen pro Stunde 60 Menschen geimpft werden können. Ob sich schon am 5. Januar Schlangen bilden oder ob es ruhig losgeht, kann momentan niemand abschätzen. Eine solche Impfaktion hat es noch nicht gegeben.

Die Bundesregierung will in den nächsten Tagen eine große Werbeaktion starten, um die Impfbereitschaft zu erhöhen, so Noack. Der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch hofft derweil, dass die auch durch gute Aufklärung erhöht wird. "Letzten Endes wollen wir alle wieder ein Stück normales Leben genießen", so Kelch.

Das Cottbuser Impfzentrum könnte der erste Schritt dorthin sein.

Was Sie jetzt wissen müssen

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.12.2020, 16:10 Uhr

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