Energiewende - Auch in Ostbrandenburg müssen mehr Windräder gebaut werden

Mo 06.02.23 | 12:01 Uhr
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Illustration: Wasser steht auf einem Feld vor einem Windpark. (Foto: Christian Charisius/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.02.2023 | Michael Lietz | Bild: Christian Charisius/dpa

Für den von der Bundesregierung geplanten Ausbau der Windkraft müssen auch in Brandenburg mehr Windräder gebaut werden als in den Jahren zuvor. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte angekündigt, bis 2030 sollen täglich deutschlandweit vier bis fünf Anlagen hinzukommen.

Setzt man die Zahl der neuen Windräder ins Verhältnis zur Fläche, müssten in Brandenburg jährlich etwa 120 Windkraftanlagen gebaut werden. In den letzten fünf Jahren wurde diese theoretische Zahl nicht mehr erreicht. Anteilig ist auch der Osten des Landes betroffen.

Tiefpunkt war 2019, da gingen Brandenburg-weit gerade mal 55 Anlagen in Betrieb. Im vergangenen Jahr waren es 72. Diese Zahlen hat das Brandenburger Umwelt- und Klimaschutzministerium dem rbb mitgeteilt. Nach dessen Angaben befinden sich der derzeit 449 Windenergieanlagen im Neu-Genehmigungsverfahren. Die Dauer der Bearbeitung beträgt vier bis fünf Jahre.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.02.2023, 11:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Die Mittelspannungsebene darf nicht vergessen werden. Die ist oft schon der Flaschenhals, auch wenn mit Höchstspannung häufiger Schlagzeilen generiert werden.

  2. 12.

    Repowering bedeutet oft auch einen höheren Trimschaft und größere Rotoren. Ganz so trivial ist der Tausch am Ende der Projektierung Lebensdauer nicht, zumal die größeren Anlagen wirtschaftlicher arbeiten.

  3. 11.

    "Hoffentlich wird auch der Ausbau der notwendigen Strominfrastruktur parallel dazu nicht vergessen."
    Deshalb gibt es ja Netzentwicklungspläne deren größtes Problem nicht die Vergesslichkeit einzelner ist, sondern die Genehmigungsproblematik.
    Uckermarkleitung: 17 Jahre bis zur endgültigen Genehmigung, um von 220kV auf 380kV umzurüsten. Jetzt wird intensiv gebaut.
    Die und der Berliner Nordring dürften demnächst etliche Stromtransportprobleme im Osten lösen und neue Handelsoptionen mit Polen eröffnen, wenn es in Richtung Süden nicht so schnell läuft, wie notwendig.
    So manche 110kV Leitung dürfte aber schon glühen auch in Angesicht dessen was noch kommt.

  4. 10.

    Das Thema EEG-Umlage ist ja nun durch und wurde durch jeden Letztverbraucher bezahlt, bis auf die üblichen Verdächtigen, die mit Arbeitsplatzabwanderung gedroht haben und weitgehend verschont blieben.
    Die Vergütung wird ja nur noch über Vermarktungserlöse und Einnahmen aus dem CO2-Zertfiikatehandel finanziert.
    Netzentgelte sind noch ungerecht verteilt, aber auch "nur" noch in den Verteil- und Versorgungsnetzen. Das muss in der Tat insbesondere vom dünn besiedelten Osten in Richtung Süden und Großstädte umverteilt werden.
    Strompreiszonen wären eine Lösung aber wie das funktionieren soll?
    Bei den Übertragungsnetzen >220kV hat man die bundesweite Angleichung ab 1.1.2023 erreicht.

  5. 9.

    Das denke ich nicht die Uckermark hat schon lange die 800 Stück Marke hinter sich gelassen und damit sind hier mehr Windräder als im ganzen Bundesland Baden-Württenberg. Mal abgesehen wird ca 80 % des Stroms exportiert. An der Umlage sollte glaub ich noch etwas passieren, sonst die EEG Umlage wurde/wird dort berechnet wo der Strom aus Windkraft produziert wird. Also wird man doppelt bestraft.

  6. 8.

    "müssten in Brandenburg jährlich etwa 120 Windkraftanlagen gebaut werden" Welcher deutsche Produzent kann das liefern und dann in der Wartung betreuen? Aus BRB wäre schön, aber da kenne ich keinen mehr. Hoffentlich wird auch der Ausbau der notwendigen Strominfrastruktur parallel dazu nicht vergessen.

  7. 7.

    Sind bei dem vielen Platz auch genügend Standorte dabei, die einen effektiven Betrieb gewährleisten können? Es bringt wenig, wenn Anlagen irgendwo gebaut werden, wo gar nicht genug Auslastung zu erwarten ist.

  8. 6.

    Wie sieht es neben dem Neubau mit der Modernisierung oder dem Ersatz von Altanlagen aus (einige laufen schon sehr lange)?

  9. 5.

    Es wäre schon, wenn es endlich auch seitens der Umweltsenatorin einen Plan geben würde, wo in Berlin WKA errichtet werden können. Stattdessen hielt sie das Ziel "Berlin klimaneutral bis 2030" für unerreichbar und verzichtet auf eine Gesetzesentwurf. Dabei hat die Dame aber die Rechnung ohne Jarasch gemacht, die das Ziel der Aktivisten unterstützt.

  10. 4.

    Aber bitte nicht alles verspargeln, sondern höhere, effektivere, wo schon welche sind .

  11. 3.

    Also hier in der Uckermark ist noch vieeeel Platz.

  12. 2.

    Danke. Wir haben davon bei uns schon genug.

  13. 1.

    Na Hauptsache auch in Bayern, da sehe ich irgendwie nie welche.

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